Eiszeit – Es begann am Ural
Von Rainhard Roloff
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Buchvorschau
Eiszeit – Es begann am Ural - Rainhard Roloff
Das Ende der letzten Kaltzeit – es begann am Ural
1. Kapitel - Die Jagd
Die Sonne streicht sachte über die Sträucher und wirft schon lange Schatten. Der straffe kalte Wind weht über die Steppe. Die Krieger und Jäger der Horde liegen in einer langen Reihe nebeneinander auf den Boden und verstecken sich im Steppenbewuchs, auf die Beute lauernd.
Der Wind dringt durch die klare kalte Luft und bringt den Geruch einer riesigen, sich auf der Wanderung befindenden Rentierherde zu den Lauernden herüber. Die unerträgliche Spannung auf die bevorstehende Beute für die ganze Horde lässt die Männer um Kaa, dem Anführer, fast erbeben. Fest umklammern sie ihre Wurfspeere, an dessen Ende eine aus Feuerstein gehauene Spitze mittels Birkenteer und Sehnen aus früheren Jagderfolgen befestigt ist. Sie selber haben ihre Gesichter mit Asche etwas geschwärzt und versuchten sich so an das umgebende Gebiet anzupassen. In der Ferne konnten die jüngsten Jäger schon die Umrisse der sich nähernden Herde mehr erahnen als sehen. Aber sie wussten: Sie kommen! Es würde noch eine kurze Zeit dauern, bis sie auf Speerwurfweite heran seien. Nun galt es Ruhe zu bewahren. Der Wind stand günstig, wehte ihnen ins Gesicht und das versprach eine gute Jagd, wenn der Wind sich nicht drehen würde.
Nun war die große Herde auf Speerwurfweite heran. Noch tarnte die Jäger die Deckung am Boden und durch die vereinzelten Büsche. Das Gras der Steppe wiegte sich unter den inzwischen seichten Wind, der über die Steppe wehte. Noch ein kleines Stück, dann würden sie aufspringen und mit Geschrei auf die Herde zustoßen, ihre Speere zum Einsatz bringen und – hoffentlich – reiche Beute machen.
Es war soweit, Kaa stieß einen markerschütternden Jagd- und Kampfschrei aus und unter Führung des beinahe zwei Meter großen Hünen stob die Schar Jäger ins Getümmel. Sie schleuderten ihre Waffen auf die Tiere, die vor Schreck den Bruchteil einer Sekunde stehen blieben, bevor sie versuchten, zur Seite auseinander zu stoben!
Eben diese Sekunde – oder vielleicht auch der Bruchteil dieser, würde über Erfolg oder Misserfolg dieser Jagd entscheiden, ob die gesamte Horde für die nächsten Wochen genügend Nahrung haben würde, denn es nahte schon der eiskalte Winter. Es hatte zwar noch nicht geschneit, was in diesen Breitengraden immer sehr üppig ausfallen würde, aber der morgendliche leichte Frost kündigte es an. Der Winter naht!
Einige Tiere brachen unter dem Speerhagel zusammen, stolperten kurz und blieben zum Teil tödlich getroffen am Boden liegen oder schleppten sich noch einige Meter und brachen dann zusammen. So kam eine stattliche Anzahl an Beutetieren zusammen.
Das Jagdziel war erreicht und alle waren glücklich. Sie waren auch glücklich darüber, dass ihre Lagerstätte nicht zu weit von dem Jagdort gelegen war.
Das machte es den Frauen der Horde leichter, die Beute zu zerteilen und zur weiteren Verarbeitung ins Lager zu schleppen. Kaa sandte sogleich einen Läufer aus, der den wartenden Frauen im Lager die gute Nachricht überbringen sollte. Der Läufer, ein junger ausdauernder Krieger, machte sich sogleich auf den Weg. Die zurückbleibenden Krieger wussten, in ungefähr zwei Stunden wären die Frauen hier vor Ort. So geschah es auch. Sie machten sich sogleich ans Werk. Die Krieger der Jägergruppe halfen den Frauen und gingen ihnen zur Hand im Wissen, am abendlichen Lagerfeuer würde es leckeres Beutefleisch geben. Auch neue Felle für den bevorstehenden Winter würde es geben, von den anderen Teilen der Tiere ganz zu schweigen. Alles wurde verwertet. Mit den Sehnen wurden Fellteile zusammengenäht, die so manches primitive Kleidungsstück ergaben. Aus den Knochen konnte man vielerlei Gegenstände und Hilfsmittel für den Alltag herstellen. Sogar die großen Schlüsselbeinknochen fanden beim Graben ihre Verwendung. Der Beutezug hatte sich also rundum gelohnt.
Der Abend näherte sich und es wurde zunehmend dunkler. Doch die Arbeit des Zerlegens und das Verarbeiten der Beute war noch lange nicht abgeschlossen.
Die Glut an den Lagerfeuern wurde geschürt, es wurden einzelne Beutestücke gespießt und über dem Feuer gebraten, was allen sichtlich schmeckte.
Auch die Kinder der Horde vergnügten sich beim Spiel miteinander und verspeisten das eine oder andere Stück Fleisch. Die zuvor von den Kindern gesammelten Eier, die sie den Vögeln aus den Nestern stahlen und den vielen gesammelten Beeren bereicherten das Mal. Alle waren überglücklich, satt und zufrieden. Langsam ging es auf Mitternacht zu. Müdigkeit kam auf und der eine oder andere zog sich satt und zufrieden in seine Behausung zurück.
Diese Behausung bestand hauptsächlich aus langen großen Stoßzähnen, von vorherigen Mammutjagden, einiges an Gestängen kleineren Unterholzes aus der Waldregion, die sich am Rande der Steppe, unweit vom Lager, gründete. Mit Sehnen wurde dieses Konstrukt zusammengehalten und am Ende mit Fellen belegt, dass es nicht hinein regnen konnte und somit einen gewissen Schutz vor den Naturgewalten bildete. Einige der Gruppe kauerten sich auf ausgebreiteten Fellen vor den Lagerfeuern auf den Boden, genossen die wohltuende Wärme des noch lodernden Feuers und schliefen letztendlich ein. Einige Jüngere der Gruppe, die noch keine Jäger waren, aber bald traditionell zu der Gruppe der Jäger stoßen sollten, wurden vorher von Kaa eingeteilt, sich um die Feuer zu kümmern und damit die um das Lager herumstreunenden Hyänen und anderes Raubgetier abzuhalten, die Menschen im Lager anzugreifen. Denn vor loderndem Feuer hatte so ziemlich jedes Getier allerhöchsten Respekt, ja sogar Angst. Und so verstrich die Nacht und es dämmerte bereits der kalte Morgen in der weiten Steppe am Rande des Ural. Der Morgentau, der auf den Behausungen gefroren war, blinkte in der aufgehenden Sonne und kündigte den neuen Tag an.
2. Kapitel - Das Leben in der Horde, die Vorbereitungen zum Umzug in das Winterquartier in den Höhlen des Urals.
An so einem Fluss lag das Lager
Die Sonne des neuen Morgen kitzelte so manchen einen aus der Horde früh wach. Diejenigen, die sich um das Lagerfeuer kauerten, bekamen die Kälte des Morgens schon früh und unbarmherzig am meisten zu spüren.
Die Knochen schienen eingefroren zu sein, wie ein alter abgestorbener Ast eines Baumes. Die morgendlichen Sonnenstrahlen wurden aber schnell intensiver und so begann das alltägliche Leben in der Horde erneut. Die Frauen schürten die Lagerfeuer und bereiteten das morgendliche Mahl zu, das natürlich auch aus Rentierfleisch und anderen Gaben der Natur bestand. Getrunken wurde Wasser. Dazu benutzte man einfachste Keramik, die zumeist nach dem Formen aus Ton der Umgebung, lange im Sommer in die sengende Sonne der Steppe gelegt wurde. Dies dauerte natürlich einige Tage. Da diese Art Keramik nicht richtig gebrannt war, was die Horde noch nicht kannte, zerbrachen diese Gefäße sehr schnell. Aber damit arrangierte man sich – es war eben so!
Bis auf die eingeteilten Wachen setzten sich die Hordenmitglieder um die Lagerfeuer und nahmen ihr morgendliches Mahl ein. Danach befassten sie sich mit ihren alltäglichen Aufgaben.
Begleitet von zwei Jägern zum Schutz, streiften die Kinder in der Gegend herum und sammelten Beeren, stahlen wieder Eier aus dem Gelege mancher Vögel, die am Boden brüteten. Einige Kinder hatten sich darauf spezialisiert und fingen im Fluss, der das Lager umrundete, Fische. Die Frauen befassten sich mit der Herstellung von Bekleidung. Einige töpferten die zerbrechlichen Behälter und andere Frauen wiederum beschäftigten sich weiter mit dem Zerteilen der restlichen Beute aus dem Vortage. Einige ältere Jungen, die noch keine Jäger waren, jagten relativ erfolgreich einiges an Niederwild wie Hasen oder Füchse.
Kaa, der Medizinmann Bor und ein paar Ältere zogen sich in eine der Behausungen zurück, um das Vorgehen der Horde für die nächsten Tage zu beraten, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten.
Es wurden viele alltägliche zu erwartende Änderungen beraten, aber auch die Aufnahmen von einigen Jungen in die „Kaste" der Jäger, was eine große Ehre ist und