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4 Krimis Sonderband 1004
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eBook381 Seiten4 Stunden

4 Krimis Sonderband 1004

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Über dieses E-Book

Diese Ausgabe enthält folgende Titel:
(499XE)


Franklin Donovan: Trevellian und die blutige Grenze

Alfred Bekker/W.A.Hary: Treffpunkt Hölle

W.A.Hary: Ein Killer kommt selten allein

Alfred Bekker: Die toten Frauen





Ein Frachter mit grauenerregender Ladung erreicht den Hafen. Und die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Von den Opfern dieser unheimlichen Mordserie ist nicht viel geblieben – und das wenige muss ausreichen, um die Täter zu überführen!
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum14. Juni 2023
ISBN9783753209579
4 Krimis Sonderband 1004
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    4 Krimis Sonderband 1004 - Alfred Bekker

    Alfred Bekker, W.A.Hary, Frank Donovan

    4 Krimis Sonderband 1004

    UUID: 4181e4dc-b8d7-4e3b-8764-ff7232604cd7

    Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    4 Krimis Sonderband 1004

    Copyright

    Trevellian und die blutige Grenze: Kriminalroman

    TREFFPUNKT HÖLLE

    Ein Killer kommt selten allein

    Die toten Frauen

    4 Krimis Sonderband 1004

    Alfred Bekker, W.A.Hary, Franklin Donovan

    Diese Ausgabe enthält folgende Titel:

    Franklin Donovan: Trevellian und die blutige Grenze

    Alfred Bekker/W.A.Hary: Treffpunkt Hölle

    W.A.Hary: Ein Killer kommt selten allein

    Alfred Bekker: Die toten Frauen

    Ein Frachter mit grauenerregender Ladung erreicht den Hafen. Und die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Von den Opfern dieser unheimlichen Mordserie ist nicht viel geblieben – und das wenige muss ausreichen, um die Täter zu überführen!

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author /

    © dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Folge auf Twitter:

    https://twitter.com/BekkerAlfred

    Zum Blog des Verlags geht es hier:

    https://cassiopeia.press

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    Trevellian und die blutige Grenze: Kriminalroman

    Franklin Donovan

    Eine der Frauen begann zu weinen. Pedro Fernandez trat neben sie, packte sie grob am Arm. Seine Worte klangen so leise und gefährlich wie das Zischeln einer Klapperschlange.

    »Halts Maul, Schlampe! Wenn ich noch einen Ton von dir höre, lasse ich dich hier!« Die schöne junge Frau biss die Zähne zusammen und verstummte. Sie bezwang die Angst, die Kälte, das Heimweh nach ihrem Dorf. Sie wollte nicht hier gelassen werden, mitten in der mexikanischen Wüste. Die Latina würde alles tun, um hinüber in die USA zu kommen. Buchstäblich alles…

    Genau wie die anderen fünfzig Frauen, die Pedro Fernandez in dieser wolkenreichen Nacht von Mexiko nach Amerika führte. Keine von ihnen hatte einen gültigen Pass. Aber alle hofften auf eine bessere Zukunft im reichen Norden.

    Bisher war alles glattgegangen. Motorengeräusch, das sich rasch näherte. Die U.S. Border Patrol.

    Fernandez machte ein Handzeichen. Doch die Killer, aus denen sein ›Begleitschutz‹ bestand, waren schon alarmiert. Einer von ihnen schulterte eine Bazooka…

    ***

    Jay Avery freute sich auf seinen Geburtstag.

    Der Beamte der U.S. Border Patrol fuhr in dieser Nacht südlich von Nogales Streife. Auf einem Abschnitt von rund fünfzig Meilen setzte die Grenzbehörde ganze acht Mann ein. Auf der anderen Seite, im mexikanischen Bundesstaat Sonora, warteten Abertausende von Illegalen. Jeder von ihnen war wild entschlossen, hinüber nach Arizona zu kommen.

    Avery kam sein Job oft sinnlos vor. Meist fingen er und sein Partner David Goyer wirklich ein paar arme Teufel und schickten sie zurück nach Mexiko. Dann versuchten es die Kerle eben in der nächsten Nacht noch mal. Sie hatten ja nichts zu verlieren.

    Im Grunde taten die illegalen Einwanderer dem Grenzer Leid. Sie waren nur Opfer des Elends im eigenen Land. Und wurden auch noch ausgenommen von diesen Grenzschleusern, die ›Kojoten‹ genannt wurden.

    »Da regt sich was!«

    David Goyers Stimme riss Avery aus seinen Gedanken. Die Border Patrol hatte nur wenig Personal, war aber technisch perfekt ausgerüstet. Mannshohe Zäune, Bewegungsmelder, mit Radar ausgerüstete Fesselballons, Überwachungsflugzeuge… Der Landrover, in dem sie saßen, war gepanzert. Die Methoden der ›Kojoten‹ wurden nämlich in letzter Zeit immer brutaler.

    Seit einem halben Jahr schienen die Grenzübertritte in großem Stil organisiert zu sein…

    Im Wagen von Avery und Goyer befand sich ein Wärme-Sensor. Das Gerät konnte menschliche Körper auf eine Meile hin anpeilen. Dort vor ihnen, im Schwarz der kalten Wüstennacht, musste gerade eine größere Gruppe die Grenze passiert haben.

    »Ich gebe Alarm!«, brummte Avery und griff zum Mikrofon des Funkgeräts. Er hoffte sehr, dass es keinen Ärger geben würde. Gleich nach dieser Nachtschicht würde seine Frau mit einem Geburtstagsfrühstück auf ihn warten. Wie sie es immer getan hatte in den bisher zwanzig Jahren einer glücklichen Ehe.

    Goyer riss das Lenkrad herum. Die starken Suchscheinwerfer des Border-Patrol-Fahrzeugs glitten über die nackten Hügel des Grenzgebiets. Das Offroad-Fahrzeug rumpelte durch ein ausgetrocknetes Flussbett.

    »Streife vier an HQ!« Avery brüllte, um das Aufröhren des Motors zu übertönen. »Verdächtige Personen in Abschnitt C! Nord-Nordwest von… verdammt!«

    Der Beamte unterbrach sich. Vor ihm in der Dunkelheit sah er eine Bewegung. Etwas blitzte auf, gefolgt von einem dumpfen Knall. Und dann zerbrach die Welt um Jay Avery herum.

    Die leichte Panzerung des Fahrzeugs reichte nicht aus, um gegen das Explosivgeschoss aus der Panzerfaust abzuschirmen. Die Killer hatten gut gezielt. Das Border-Patrol-Fahrzeug wurde frontal erwischt.

    Der Motorblock flog auseinander. Eine Stichflamme erhellte plötzlich die Wüste Arizonas im Umkreis von einer halben Meile.

    Avery war geblendet von dem Feuer. Wie durch ein Wunder schaffte es der schwerverletzte Border Patrol-Man, die Beifahrertür aufzustoßen. David Goyer hing im Gurt, und aus einer klaffenden Kopfwunde sprudelte das Blut über sein Gesicht.

    Mit letzter Kraft löste Avery seinen eigenen Sicherheitsgurt. Dass sein Partner tot war, daran bestand für ihm kein Zweifel.

    Seine eigenen Schmerzen verursachten ihm seltsame Visionen.

    Kerzen…, dachte der Verletzte beim Anblick des lichterloh brennenden Fahrzeugs. Das sind doch nur die Kerzen auf meinem Geburtstagskuchen…

    Ein paar Yards kroch Jay Avery noch durch den kalten Sand. Dann erwischte ihn ein Killer.

    Eine Garbe aus einer kurzläufigen Uzi-Maschinenpistole hämmerte in den Kopf und Oberkörper des Beamten.

    Jay Avery erlebte seinen fünfundvierzigsten Geburtstag nicht mehr…

    ***

    Pedro Femandez scheuchte die einundfünfzig Frauen weiter. Trotz des grässlichen Anblicks der toten Border-Patrol-Männer hatte keine von ihnen mehr geschrien oder geweint. Zu groß war die Angst, von dem ›Kojoten‹ nicht mit nach Amerika genommen zu werden.

    Fernandez grinste zufrieden, was in der Dunkelheit natürlich niemand sehen konnte. Sein mageres Gesicht mit dem dünnen Schnurrbart war wettergegerbt und dunkel.

    »Vamos!«, sagte der Verbrecher, halb zu sich selber. »Wieder zwei vqn diesen verdammten Gringos weniger! Wer sich Esperanza in den Weg stellt, dem bekommt das sehr schlecht!«

    ***

    Señor Semilla hustete.

    Diesmal dauerte es minutenlang, bis sein Anfall vorbei war. Die Augen quollen dem Fünfzigjährigen aus dem Kopf, als er verzweifelt nach Luft rang.

    Seine Tochter Julia legte ihm ein nasses Tuch auf die Stirn. Viel mehr konnte sie nicht tun. Der medico war schon da gewesen. Er hatte nur ein Medikament dagelassen, das sowieso nicht half. Für eine Wirksame Medizin musste Geld bezahlt werden, das die Semillas nicht hatten.

    Eduardo Semilla war schon länger krank. Er wirkte wie Mitte Sechzig. Denn hier, in El Centro, der Altstadt von Mexico City, alterten die Menschen schneller. Vor allem, wenn sie arm waren.

    Julia rang verzweifelte die Hände. Ihr Vater warf sich in dem durchgelegenen Bett hin und her. Die Tür knarrte. Señora Semilla kam von der Arbeit im supermercado in Tacubaya. Julias Mutter schuftete dort stundenweise als Kassiererin. Das Geld reicht trotzdem hinten und vorne nicht.

    »Dios Mio!«, seufzte Señora Semilla. »Geht es Papa immer noch nicht besser?«

    Julia antwortete nicht. Die schöne junge Frau blickte geradeaus. Aber sie sah nicht ihre frühzeitig gealterten Eltern. Und auch nicht die saubere, aber schäbige Zwei-Zimmer-Wohnung an einer verkehrsreichen Avenida. Julia hatte plötzlich einen Tagtraum.

    In dieser Vision lag ihr Vater entspannt auf einem Krankenhausbett in einer teuren Privatklinik. Ein Lungen-Sanatorium, auf den Hügeln um Acapulco. Von dort hatte er einen herrlichen Blick auf den blauen Ozean, während er von Schwestern und renommierten Ärzten Tag und Nacht umsorgt wurde.

    Julia stand auf wie in Trance.

    »Wo willst du hin, Chica?« Ihre Mutter hatte begonnen, in der kleinen Küche das einfache Abendessen zu bereiten.

    »Ich muss noch was erledigen, Mama. Bin bald wieder da…«

    Julia Semilla eilte die ausgetretenen Stufen hinunter. Die Neunzehnjährige war in Mexico City aufgewachsen. Sie kannte nichts anderes. Hier lebten ihre Freundinnen, hier hatte sie sich zum ersten Mal verliebt. Aber nun wurde ihr klar, dass sie gehen musste.

    Um ihren Vater zu retten…

    Plötzlich hatte die junge Frau es sehr eilig. Sie hatte wochenlang mit sich selbst gerungen. Aber jetzt, wo sie sich entschlossen hatte, war alles ganz einfach.

    Julia Semilla lief über die Plaza de Santo Domingo, wo sich die Medizinschule befindet. Das Mädchen hätte selber gerne Medizin studiert. Aber woher hätten ihre Eltern das Geld dafür nehmen sollen?

    Doch jetzt hatte Julia eine bessere Idee. Jedenfalls glaubte sie das…

    Ein unentwegtes Klappern tönte über die Plaza. Das waren die Schreibmaschinen der Schreiber. Kleine Männer, die unter den Arkaden saßen und für die zahlreichen Analphabeten Briefe und andere Schriftstücke tippten.

    Die Schreiber und ihre Kunden schickten Julia anerkennende Pfiffe hinterher, obwohl sie in ihrem knielangen blassgelben Kleid nicht besonders aufreizend gekleidet war. Die junge Frau ließ sich davon nicht beirren. Sie wusste, dass sie gut aussah.

    An der Plaza Garibaldi machten sich die Mariachi-Musiker mit ihren breiten Sombreros bereit, den Touristen heile mexikanische Welt vorzuspielen.

    Doch das interessierte Julia Semilla nicht. In einer Nebenstraße der Plaza Garibaldi saß die Firma, zu der es Julia hinzog.

    ESPERANZA (Spanisch: HOFFNUNG)

    Mit großen roten Neonbuchstaben prangte das Wort an der Vorderfront eines zweistöckigen Gebäudes.

    Jetzt oder nie, sagte sich die junge Frau.

    Mit klopfendem Herzen trat die Neunzehnjährige durch die spiegelblanke Glastür.

    Die Halle machte einen vornehmen Eindruck. Marmorfußboden, antike Möbel, ein Ölgemälde, das den mexikanischen N ationalhelden Pancho Villa zeigte.

    Eine etwa dreißigjährige Frau saß an einem verschnörkelten Schreibtisch. Obwohl die Empfangsdame geschminkt war wie eine puta, fühlte sich Julia sofort zu ihr hingezogen.

    »Buenos Dias! Wie kann ich Ihnen helfen?«

    Die Neunzehnjährige errötete. Nun wurde es ernst.

    »Ich… ich suche Arbeit…«

    »In Amerika, nicht wahr?« Verschwörerisch blinzelte die Empfangsdame dem unerfahrenen Mädchen zu.

    »Ja.«

    »Arbeit gibt es dort mehr als genug«, lockte die stark Geschminkte, »und wenn Sie fleißig sind, können Sie ein Vermögen verdienen.«

    Ein Vermögen! Das waren genau die Worte, die bei der verzweifelten Julia auf fruchtbaren Boden fielen. Doch noch waren ihre letzten Hemmungen nicht gefallen.

    »Ich… ich habe aber kein Visum für Amerika. Und auch keine Green Card. Noch nicht mal einen gültigen Pass…«

    »Das macht nichts!«, lachte die Frau von ›Esperanza‹. »Um den Papierkram kümmern wir uns…«

    ***

    Diese Nacht war viel zu schön zum Sterben.

    Das war mein Gedanke, als ich plötzlich in die Revolvermündung von Harry Finch starrte.

    Mein Freund und Dienstpartner Milo Tucker und ich hatten diesen verdammten Raubmörder seit zwei Tagen und zwei Nächten gejagt. Seine ersten Bluttaten hatte Finch drüben in New Jersey begangen. Dann hatte er einen Chevy geklaut, war damit nach New York gekommen und hatte hier wieder zugestochen mit seinem verdammten Sägemesser.

    Drei Morde, begangen in zwei Bundesstaaten, alle offenbar mit derselben Waffe. Ein klassischer FBI-Fall.

    »Ich werde meine besten Leute auf Finch ansetzen!«, hatte unser Chef Jonathan D. McKee dem Commissioner von Jersey City versprochen. Milo und ich hatten uns sofort auf die Jagd nach dem Raubmörder gemacht.

    »Auf Wiedersehen in der Hölle, Fed!«, ächzte der Raubmörder. Er war plötzlich aus einem Wäldchen im nördlichen Central Park getreten. Milo und ich hatten uns getrennt, damit uns Finch nicht durch die Lappen gehen konnte. Und nun waren wir selbst die Gejagten.

    Es war schon seit einigen Stunden dunkel, doch trotz des leichten Nebels vom See her bot der Vollmond genügend Licht, so dass ich in seinem silbrigen Schein alles mit erschreckender Deutlichkeit erkennen konnte.

    Ich hatte so gut wie keine Chance.

    Ich würde keine Zeit mehr haben, um zu meiner Dienstpistole der Marke SIG Sauer P226 zu greifen. Harry Finch stand zehn Schritte links von mir zwischen einigen jungen Bäumen.

    Finch zog den Stecher durch.

    Das Geschoss prallte auf meine Brust.

    Zum Glück hatte der Killer nicht auf meinen Kopf gezielt. Denn dann hätte mir meine schusssichere Kevlar-Weste nichts genützt.

    Milo und ich hatten uns an diesem Morgen damit ausgerüstet. So als hätten wir geahnt, dass sich Finch nicht mehr mit seinem Sägemesser begnügen würde.

    Es schmerzte in meinen Lungen. Ein Gefühl, als wäre ich mit einem Schmiedehammer getroffen worden. Obwohl mich der Aufschlag der Patrone nicht umgeworfen hatte, ließ ich mich trotzdem fallen. Finch sollte denken, ich sei verletzt.

    Noch während ich fiel, griff ich zu meinem Ballermann.

    Leider war der Verbrecher nicht von gestern.

    Sein schweißnasses Gesicht verzerrt sich vor Hass. Fed hatte er mich genannt, eine Abkürzung von Federal. Also wusste er, dass ich für die Bundespolizei FBI arbeitete. Hatte Finch schon länger geschnallt, dass Milo und ich ihn jagten? Spielte er Katz und Maus mit uns?

    Darüber konnte ich mir später den Kopf zerbrechen.

    Jetzt galt es, die nächsten Minuten zu überleben: Und den Killer kampfunfähig zu machen.

    Ich lag auf der linken Seite, meine Knarre jetzt mit beiden Händen haltend. Vor mir der Kiesweg, über den ich eben noch geschlichen war. Der Killer war wieder zwischen den Bäumen in Deckung gegangen. Und schoss auf mich.

    Eine Patrone sirrte unmittelbar neben meinem Schädel vorbei und schlug in den Kies. Die Steinchen flogen mir um die Ohren.

    Ich erwiderte das Feuer. Durch das Double-Action-Prinzip lud sich meine Pistole nach jedem Schuss automatisch neu. Durch den Rückstoß.

    Nachdem ich zweimal geballert hatte, rollte ich mich seitlich weg.

    Finch war nicht dumm. Er würde kapieren, dass ich eine kugelsichere Weste trug. Und deshalb nur noch auf meinen Kopf zielen.

    Meine Kugeln hatten ihn verfehlt. Kein Wunder bei meiner miserablen Schussposition. Ich lag da wie auf dem Präsentierteller. Auf meiner Seite des Weges gab es keine Bepflanzung.

    Da mischte sich eine weitere Waffe in das Duell zwischen Harry Finch und mir. Eine SIG Sauer.

    Milo!

    Mein Freund und ich hatten verabredet, den kleinen See namens The Pool im Central Park zu umrunden. Einer vom Norden, einer vom Süden her. Dann wollten wir uns wieder treffen.

    Vom See her zogen Nebelschwaden durch den Park, erschwerten zusätzlich noch die Sicht.

    Milo musste alle Sprintrekorde gebrochen haben, um mir zu Hilfe zu eilen.

    Ich bemerkte, wie der Killer weiter zurückwich. Von meinem Standort aus konnte ich Milo nicht sehen. Aber ich hörte, wie er Harry Finch Saures gab.

    BOOM! - BOOM! - BOOM!

    Dann erklang wieder die Waffe des Mörders. Ich hatte Finch aus den Augen verloren.

    Eine halbe Minute später ertönte Milos Stimme.

    »Er entkommt, Jesse!«

    Ich federte hoch. Im Zickzack rannte ich auf das Wäldchen zu, von dem aus mich der Killer unter Feuer genommen hatte. Die Bäume standen ziemlich dicht, boten gute Deckung, und das Licht des Mondes reichte hier auch nicht mehr, um einen guten Schuss anzubringen.

    Ich arbeitete mich vor. Kam an der Stelle vorbei, wo Finch mir aufgelauert hatte.

    Zweige knackten. Ich richtete meine Pistole nach rechts.

    Gleich darauf entspannte ich mich. Ich hatte Milos braune Lederjacke in dem Gestrüpp entdeckt.

    »Wenn man nicht immer auf dich aufpasst!«, frotzelte er, wurde aber gleich wieder ernst. »Bist du okay?«

    Milo deutete auf das Loch in meiner Jacke.

    »Wird bloß ’nen schönen blauen Fleck geben«, knurrte ich. »Wohin ist Finch flitzen gegangen?«

    »Nach Norden. Ich habe ihn nicht erwischt. Der Kerl ist gerissen!«

    Der Meinung war ich auch. Dieser Teil des Central Parks ist nicht nur nachts, sondern auch tagsüber ziemlich menschenleer. Die Parkbesucher fürchten sich vor Gangs aus Harlem und Spanish Harlem, die New Yorks Grüne Lunge unsicher machten. Nördlich des großen Wasser-Reservoirs ist der Central Park sehr unübersichtlich, bietet eine Menge Verstecke.

    Sicherlich war das auch Harry Finch bekannt.

    Wir hetzten dem Mörder hinterher. Dabei waren wir immer darauf gefasst, wieder in einen Hinterhalt zu geraten.

    Aber die Jagd dauerte nur kurz.

    Als wir das Wäldchen verließen, stand Finch auf einer sanft ansteigenden Hügelkuppe. Er war nicht zu übersehen, trotz des Nebels, der hier dichter war. Aber das freute uns ganz und gar nicht.

    Denn der Killer hatte eine weibliche Geisel!

    Eine junge Latina, mit schulterlangem schwarzem Haar. Das Girl trug einen Blazer, dazu einen beigen Pulli und einen Supermini, der sehr, sehr viel von ihren langen Beinen sehen ließ.

    Milo und ich erstarrten.

    »Keine Bewegung, ihr Scheiß-Feds!«, keifte Finch siegessicher. Er hatte den linken Arm um den Oberkörper der Latina geschlungen, mit der rechten Hand presste er sein verfluchtes Sägemesser gegen ihre Kehle. »Oder ich mach’ die Kleine gleich kalt!«

    Obwohl ich Geiselnahmen zutiefst verabscheue, blieb ich diesmal innerlich ziemlich ruhig. Und das hatte seinen Grund. Denn der Killer hatte niemand anderen als Geisel genommen als unsere FBI-Kollegin Annie Franceso!

    Sie konnte mit der Situation besser umgehen als eine unbeteiligte Zivilistin. Wie jeder andere von uns wusste die Latina genau, was zu tun war.

    »Schon gut!«, rief ich. »Was wollen Sie, Finch?«

    »Erst mal legt ihr eure Knarren ab, Scheiß-G-Men!«, brüllte Finch. Er fühlte sich stark. Dabei war er nur ein feiger Mörder.

    »Wird’s bald?« Finch packte Annie fester. Ich bemerkte, wie sie vor Angst zitterte.

    Milo und ich wussten, dass das nur Show war. Die beherzte Kung-Fu-Kämpferin fürchtete sich nicht vor so einem Bastard. Dafür kannte ich sie zu gut.

    »Bitte, Mister…«, jammerte Annie. »Tun Sie mir nichts… Ich bin doch nur ein schwaches Mädchen…«

    Der Verbrecher grinste. Das gefiel ihm. Und es gefiel ihm auch, wie Milo und ich unsere Bleispritzen langsam ins Gras legten. Er genoss es, Macht über Menschen zu haben.

    Doch was gleich darauf geschah, gefiel ihm nicht mehr.

    Annie startete einen Befreiungsschlag. Hart, präzise, blitzschnell. Finch konnte nicht ahnen, dass er ausgerechnet eine der besten Kung-Fu-Kämpferinnen von New York City als Geisel genommen hatte.

    Annies Absatz rammte auf Finchs Fuß. Gleichzeitig drückte sie den Oberkörper zur Seite und rammte ihren Ellenbogen in seine Magengrube. Ihr Hals entfernte sich von der Messerklinge.

    Und Finch hatte momentan andere Sorgen, als ihr nachzusetzen.

    Der Verbrecher riss den Mund auf und rang nach Atem. Annie drehte sich auf dem Absatz herum. Sie rammte ihr Knie zwischen seine Beine.

    Finch krümmte sich.

    Annies Hand formte sich zur berüchtigten Tigerfaust. Damit bretterte sie ihm das Sägemesser weg. Und zum Abschluss schlug die Kung-Fu-Kämpferin dem Killer eine blitzschnelle Links-Rechts-Kombination mitten auf die Zwölf.

    Finch war stehend k.o.

    Er torkelte, sackte in sich zusammen.

    Milo und ich schnellten vor. Aber wir mussten ihm nur noch Handschellen anlegen. Der Killer hatte sich diesmal das falsche Opfer ausgewählt.

    Annie grinste und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Der wird es sich noch mal überlegen, ob er kleine Mädchen erschreckt,«

    »Dazu wird er keine Gelegenheit mehr haben.« Ich griff nach meinem Handy, um Finch abholen zu lassen. »Ich wusste gar nicht, dass du nachts um diese Uhrzeit im Central Park spazieren gehst, Annie.«

    »Tue ich auch nicht, denn ich bin noch im Dienst.« Die Latina wies mit ihrem Zeigefinger auf Milo und mich. »Ich bin hier, um euch beiden Hübschen zu suchen. Mr. McKee, der auch noch in seinem Büro hockt, hat mir verraten, dass ihr hier einen Einsatz habt, aber ihr hattet eure Handys ausgeschaltet.«

    »Wir wollten uns bei der Mörderjagd auch nicht von irgendwelchen Anrufern stören lassen«, sagte Milo.

    »Jedenfalls ist alles andere für uns abgeblasen«, fuhr Annie fort. »Ihr beide und ich haben einen neuen Auftrag. Es geht um eine Riesensauerei namens - Esperanza!«

    Ich durchforstete mein Gedächtnis. »Sagt mir nichts.«

    »Mir auch nicht, Jesse. Deshalb wollte ich euch ja zur Federal Plaza schleppen. Damit Mr. McKee endlich die Katze aus dem Sack lässt.«

    ***

    Es ist ein weiter Weg von Mexico City zur amerikanischen Grenze.

    Julia Semilla reiste noch am Abend des Tages, an dem sie sich bei ›Esperanza‹ beworben hatte. Es war leicht gewesen, den Job zu kriegen. ›Esperanza‹ war eine Art Leiharbeiter-Firma, wenn Julia alles richtig verstanden hatte. Ihre Freundin Anjelica hatte dort vor einem halben Jahr angeheuert. Seitdem hatte Julia von ihr nichts mehr gehört. Aber Anjelicas Eltern prahlten mit den Dollar-Überweisungen, die sie aus dem reichen Nachbarland erhielten.

    Seitdem dachte Julia daran, auch für ›Esperanza‹ zu arbeiten.

    Die Handflächen der Neunzehnjährigen waren feucht vor Aufregung, als sie auf einen der vier riesigen Busbahnhöfe von Mexico City zusteuerte. Am Terminal Central de Autobuses del Norte fuhren die Busse in die nördlichen Bundesstaaten Mexikos ab. Und zur amerikanischen Grenze.

    ›Esperanza‹ hatte zwei riesige aluminiumglänzende Busse gechartert. Julias Augen strahlten. Sie war noch nie in ihrem Leben verreist. Allmählich wurde ihre Angst durch Abenteuerlust verdrängt.

    Señor und Señora Semilla waren nicht gerade begeistert gewesen von den Plänen ihrer Tochter. Aber die Aussicht auf ein Familieneinkommen in US-Dollar hatte schließlich den Ausschlag gegeben. Die Semillas hatten das Geld verzweifelt nötig.

    Ein dicker Lockenkopf mit einem Clipboard stand neben der geöffneten Bustür. Er verbeugte sich vor Julia so elegant wie ein Matador.

    »Buenas Noches, Señorita! Wie lautet Ihr werter Name?«

    »S-Semilla, Señor. Julia Semilla.«

    »Sehr gut.« Der Lockige machte einen Haken auf seiner Liste. »Wenn Sie bitte einsteigen wollen, Señorita Semilla. Die meisten Ihrer Kolleginnen sind schon an Bord…«

    Die Höflichkeiten des Esperanza-Mannes waren eine Wohltat für die junge Frau. Sie freute sich jetzt richtig auf ihren neuen Job. Schon bald würde Julia ihren Eltern echte Dollars überweisen können.

    Die Neunzehnjährige stieg in den Bus. Die Plätze waren zu drei Vierteln besetzt, und zwar ausschließlich von Mädchen in ihrem Alter. Die Señoritas schnatterten, kicherten, redeten aufgeregt durcheinander. Wahrscheinlich war es für viele von ihnen ebenfalls die erste Reise.

    Julia sah sich um. Sie kannte keines der Girls. Das war allerdings nicht verwunderlich in einer Stadt wie Mexico City, die zwanzig Millionen Einwohner hatte. Vielleicht waren es auch zweiunddreißig Millionen. Das wusste niemand so genau.

    »Hola. Ist hier noch frei?«

    Julia deutete auf den Platz neben einer Mestizin mit Kurzhaarfrisur.

    Das Mädchen machte eine einladende Handbewegung. Julia schätzte sie auf etwa achtzehn Jahre. Die Mestizin war etwas kleiner als Julia und mollig. Sie hatte einen ziemlich großen Busen.

    Julia versuchte, mit der anderen ins Gespräch zu kommen. Doch die Mestizin war einsilbig. Ob aus Abneigung oder Furcht, konnte die Neunzehnjährige nicht sagen.

    Die beiden Busse fuhren ab.

    Julia starrte an der Großbusigen vorbei auf die Lichter ihrer Heimatstadt Mexico City. Sie hatte jetzt schon Heimweh. Obwohl sie sich unwiderstehlich vom Land der reichen Gringos angezogen fühlte.

    Die Fahrzeuge waren das Beste, was ›Esperanza‹ hatte auftreiben können. Sie verfügten über Air Condition und Bordtoiletten. Für Julia und die meisten anderen Mädchen ein ungewohnter Luxus.

    Es dauerte lange, bis die Busse den riesigen Moloch Mexico City verlassen hatten. Inzwischen war es spät in der Nacht. Das eintönige Schaukeln des Wagens und die leise Salsa-Musik der Bord-Stereoanlage schläf erten Julia ein. Es war ein anstrengender Tag für sie gewesen. Doch noch bereute das Mädchen seinen Entschluß nicht.

    Der jungen Frau fielen die Augen zu. Sie träumte von den USA.

    Bis sie plötzlich aus dem Schlaf gerissen wurde.

    Jemand fummelte an ihrem Busen herum!

    ***

    Der k.o. gegangene Harry Finch wurde von Kollegen in die Krankenabteilung von Riker’s Island geschafft. Dort konnte er später verhört werden. Die Beweislage war sowieso eindeutig. Für Milo und mich war der Fall abgeschlossen.

    Umso gespannter saßen wir mm Jonathan D. McKee in seinem Büro gegenüber. Wir, das waren Milo, Annie Franceso und ich.

    Dass Mr. McKee bis in die späten Nachtstunden noch im Büro sitzt, ist keine Seltenheit. Seit seine Familie von brutalen Gangstern ermordet wurde, widmet er sein Leben ausschließlich dem Kampf gegen das Verbrechen.

    Der SAC hatte drei Besucherstühle vor seinen wie immer penibel aufgeräumten Schreibtisch gestellt. Es duftete köstlich nach dem aromatischen Kaffee, den seine Sekretärin Mandy so meisterhaft zu kochen versteht.

    Aber Mr. McKee wirkte nicht, als ob ihn das heiße Getränk erfreuen würde. Sein mageres, asketisches Gesicht wirkte angespannt.

    Der Chef beugte sich vor. In seinem korrekten grauen Anzug mit Weste sah er so würdevoll aus wie immer.

    »Ich danke Ihnen für Ihr schnelles Kommen, Jesse und Milo. Es ist gut, dass der Finch-Fall erledigt ist. Denn ich brauche Sie drei dringend für einen neuen Auftrag. Washington hat ausdrücklich Sie verlangt!«

    Milo hob eine Augenbraue. »Das Headquarter, Sir?«

    »Genau, Milo. Wie Sie wahrscheinlich wissen, ist unsere Grenze zu Mexiko ziemlich durchlässig. Illegale Einwanderer kommen in Scharen, um auf Farmen oder in Fabriken des Südwestens zu arbeiten. Wenn sie gestellt werden, schickt die Border Patrol diese Menschen zurück. Kein Fall für das FBI also. Bisher.«

    Ich hatte genau zugehört. Bei Mr. McKee kam es auf die Zwischentöne an. »Was ist passiert, Sir?«

    »Vor drei Tagen wurden zwei Beamte der Border Patrol förmlich niedergemacht«, erklärte der Chef nach einem Blick auf seine Unterlagen. »Mit Kriegswaff en, offenbar von professionellen Killern oder Söldnern. Und das ist nicht das erste Mal. Unsere V-Leute behaupten, ein Menschenhändler-Ring stecke hinter diesen Taten. Eine Organisation, die sich Esperanza nennt.«

    »Was für ein Zynismus!«, stiess Annie Franceso hervor.

    Da konnte ich ihr nur beipflichten. Meine Spanisch-Kenntnisse halten sich zwar in Grenzen. Aber dass Esperanza soviel wie Hoffnung heißt, weiß auch ich.

    Mr. McKee nickte.

    »Esperanza ist offenbar auf junge, gutaussehende Frauen spezialisiert. Wir vermuten, dass sie ihre Opfer US-weit verteilen. In Privathaushalten, in Fabriken - und möglicherweise auch in Bordellen.«

    Allein dieser Verdacht rechtfertigte schon das Eingreifen des FBI. Esperanza verstieß gegen den White Slave Traffic Act - den zwischenstaatlichen Transport von Prostituierten. Und bei Bandenverbrechen und organisierter Kriminalität waren wir sowieso zuständig.

    »Können wir Esperanza etwas nachweisen?«

    »Leider nein, Milo. Die Organisation ist sehr gefährlich. Sie schafft die Mädchen in großen Gruppen über die Grenze.

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