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Kein Zuckerschlecken: Abenteuergeschichte vom Jakobsweg
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Kein Zuckerschlecken: Abenteuergeschichte vom Jakobsweg
eBook180 Seiten1 Stunde

Kein Zuckerschlecken: Abenteuergeschichte vom Jakobsweg

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Über dieses E-Book

Eine Abenteuerreise mit dem Fahrrad auf dem Jakobsweg. Von Rostock, Deutschland nach Santiago de Compostella, Spanien. Freiheit, campen und wertvolle Erlebnisse. Hamburg, Amsterdam, Paris und Brüssel mit dem eigenen Bike durch Europa.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum3. Jan. 2023
ISBN9783347817562
Kein Zuckerschlecken: Abenteuergeschichte vom Jakobsweg
Autor

Steffi Bahlo

Steffi Bahlo, 1984 geboren, ist eine echte Mecklenburger Göre. Mit der Freiheit des Reisens, hat sie es lieben gelernt, den eigenen Rhythmus für sich zu bestimmen und machte sich 2013 mit einem Wohlfühl Service für Massagen und Yoga selbstständig. Die Fotografie ist ihr leidenschaftliches Hobby und Berufung. Mit ihrem Ehemann restauriert sie ein altes Haus in Gnoien. Es ist ein Kunst- und Kulturprojekt zum glücklich machen. (Hundertwasser lässt grüßen) Im Sommer vertreibt sich das Künstlerpaar die Zeit mit Feuer- Clownerie- und Straßenkunst. Ab Herbst/ Winter kommen Slideshows zum Thema Reisen und Abenteuer einfach noch dazu.

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    Buchvorschau

    Kein Zuckerschlecken - Steffi Bahlo

    Vorwort

    Für Veränderungen bin ich zu haben und im Jahr 2010 packte ich es an. Ich verabschiedete all die Dinge, die man mir als sichere Bausteine des Lebens, viele Jahre verkaufte und durch die ich geprägt wurde. Für mich hatte eine neue Sichtweise Priorität und das war… „Die Freiheit"!

    Ich kündigte meinen sicheren Job in einem Steak Restaurant und all die Versicherungen, die ich mir in den Jahren zuvor auf quatschen ließ waren überflüssig und die Wohnung brauchte ich nun auch nicht mehr. Den Sommer verbrachte ich mal hier und mal da, kam bei Freunden unter oder schlief am Strand. Am 13.09.2010 saß ich im Flieger, auf dem Weg nach Kanada und ab jetzt hieß es die Freiheit auf verschiedene Kontinente genießen, eine kleine selbstorganisierte Rundreise wurde wahr und ist kein Traum mehr.

    Nach Kanada bereiste ich noch Australien und Neuseeland. Von Tag zu Tag nahm meine Sucht des Reisens immer mehr zu und das freiheitsliebende Gefühl wurde zu meinem besten Freund. Etwa 6 Monate später saß ich im Flieger, auf dem Rückflug in die Heimat, und vermisste auf einmal das Reisefeeling, obwohl ich noch nicht einmal vertraute Luft geschnuppert hatte. Aus dem Fenster schauend, träumte ich vor mich hin. Meine kurzzeitige Traurigkeit wurde mit neuer Euphorie geweckt, die mit vielen neuen Ideen geschmückt wurde. Eines stand fest, nachdem ich mich die letzten Monate pudel wohl auf den kontrastreichen Kontinenten gefühlt habe, desweiteren den Erdteil Europa näher kennen zu lernen. Wann und wie war noch unklar und spielte in diesem Moment noch keine Rolle, doch dieser wunderbare Gedanke, wieder los zu ziehen, versüßte mir die Freude gleich in Deutschland zu landen und plötzlich freute ich mich riesig über meine Ankunft.

    Einleitung

    Die total verrückte Pilgerreise genoss ich in vollen Zügen, mit meinem Ehemann Lars Bahlo, den ich gern bei seinem Spitznamen „Babu" nenne.

    Doch bevor es überhaupt soweit war, philosophierten wir Stunden und Tage darüber, wie und wo die nächste Abenteuerreise hin gehen sollte. Unser Gesprächsstoff vermittelte uns, das die nächste längere Reise durch Europa sein wird.

    Lars hatte die Idee mit dem Pferd quer über den Kontinent zu galoppieren und meine Idee war es, mit einem ganz kleinen Bus, nur mit dem Nötigsten ausgestattet, quer durch Europa zu fahren. Ich kann euch sagen, durch das philosophieren kommt man auf die außergewöhnlichsten Ideen und eine davon war alles hautnah mit den Fahrrädern zu entdecken. Diese fixe Idee ließ uns nicht mehr los und der Fokus, durch Europa zu reisen, wurde mehr und mehr geschärft.

    Wir besorgten uns Kartenmaterial, um schon einmal zu schauen, wie eine Route von Deutschland so aussehen könnte und da wurden wir auf einen ganz besonderen Weg aufmerksam. „Der Jakobsweg"

    Es gibt verschiedene Gründe zu pilgern. Die einen gehen diesen Weg nach Santiago de Compostella, zum Grab des heiligen Apostels Jakobus, dann gibt es Menschen, die diesen Weg gehen, weil sie raus wollen, aus dem Alltag ausbrechen und Abstand brauchen, sich nach Ruhe sehnen oder auch um sich selbst zu finden. Wieder Andere suchen das Spirituelle, die Energie an heiligen Orten und die Suche nach göttlichen Zeichen.

    Ich pilgerte diesen wundervollen Weg aus Neugier und konnte es kaum erwarten neue Abenteuer zu erleben. Durch die schon erlebten Reisen wusste ich eben auch, welche Kontraste Abwechslung in den Reisealltag bringen. Neugierig bin ich auf die Geschichte der einzelnen Länder und Orte, Traditionen und Kulinarisches und natürlich ganz wichtig für mich die Menschen. Land und Leute kennen zu lernen finde ich unglaublich interessant. Dieser Jakobsweg ist eben auch ein Friedensweg, da können die Nationen aus fernen Ländern noch so weit auseinander driften, eine Gemeinsamkeit verbindet dann alle. Dieser Pfad… Dies alles bestärkte meine Neugier mehr und mehr.

    Eine riesige Vorfreude entwickelte sich ganz positiv, denn es stand eine neue interessante Herausforderung an.

    Den Jakobsweg von Deutschland nach Spanien zu fahren ist gigantisch und je dichter der Tag heran rückte, umso unruhiger wurde ich und konnte es kaum erwarten endlich auf dem Sattel zu sitzen und eine neue Freiheit der Ferne zu schnuppern.

    Im Januar, etwa 3 Monate bevor wir starteten, fingen wir an Nägel mit Köpfen zu machen. Das Zelt wurde gekauft und Stück für Stück erweiterte sich unsere Ausrüstung, die wirklich nur auf das Notwendigste ausgestattet war.

    Für uns stand definitiv fest, so günstig wie möglich zu reisen und deshalb entschieden wir uns auch für die Trekking Fahrräder und Packtaschen aus dem Discounter. Bekannt war uns schon, das es keine kurze Strecke war, sondern mehrere tausend Kilometer die wir bewältigen wollen. Daher spielten wir mit dem Gedanken uns hochwertigere Räder zu besorgen. Doch bessere Qualität bedeutet auch mehr Verlockung und Aufmerksamkeit für die Diebe. Etwa 2 Wochen vor der Abreise, nahmen wir die große Paketlieferung entgegen und konnten es in diesem Moment gar nicht fassen. Das sind jetzt also die Fahrräder, die uns nach Santiago de Compostella bringen sollten. Naja, dachten wir, mal sehen wie lange uns diese Bikes treu sein werden.

    Wir brachten unsere neuen Errungenschaften in unser Märchenhaus, in den Garten. Denn direkt an unserer Gartenanlage in Rostock, führt der Jakobsweg entlang. So ein Zufall….. Nun war das große Basteln angesagt, jeder für sich stellte das eigene Fahrrad ein, der neue Wegbegleiter für die kommenden Monate.

    Probefahrten durch das Gartengelände brachten uns einen winzigen Vorgeschmack auf das Ungewisse. Noch ist es ziemlich kalt draußen, aber davon lassen wir uns nicht aufhalten. Der Frühling und Sommer kommt ganz bestimmt und ich freue mich schon sehr, bin gespannt was mich auf den Pilgerwegen die nächsten geschätzten 3000 Kilometer überrascht. Länder, Leute, Kultur und Kulinarisches kennen zu lernen und mit den Fahrrädern durch die Städte und die Natur zu fahren, alles mit eigenen Kräften zu bewältigen, hat gerade die volle Aufmerk-samkeit erhalten und ist in den Fokus gerückt. Wir werden durch Deutschland, über Holland, Belgien, Frankreich und Spanien radeln, bis wir unser Ziel Santiago de Compostella erreicht haben. Mit der Beantragung eines Pilgerpasses und dem ersten Stempel aus dem Pilgerbüro wurden uns zwei Pässe zugeschickt und von nun an waren wir offizielle Pilger. Auf geht´s!

    Anno 2013, ein Jahr zum Pilgern

    Guten Morgen…

    Bei Sonnenschein öffne ich am 21. April, in den Morgenstunden, meine Augen und schaue Babu an, der mir Lächeln schenkt. Mit einer riesigen Vorfreude genießen wir den vorerst letzten Kaffee und etwas Müsli ganz bewusst in unserem schnuckelig gemütlichen Garten-haus. Es ist eine Oase im Grünen, ein Märchenhaus zum Wohlfühlen, in einer Gartenanlage von Rostock. Dieses Pachtland liegt auf einem Berg und der Blick auf die Stadt lädt zum Träumen ein. Der Frühling ist ganz langsam zu spüren und die Natur ruht noch ein wenig. Doch wenn wir zurück kommen, werden uns eine blumenreiche Pracht und jede Menge hochgewachsene Unkräuter empfangen.

    Kaum zu glauben, aber nun ist der Tag gekommen und die Abenteuerreise startet auf einen Sonntag. Still sitzen können wir wegen der großen Aufregung nicht mehr und fangen an zu packen. Jeder für sich packt das eigene Fahrrad, was ohne Chaos nicht möglich ist. Viel zu viel Kleidung und Equipment legen wir uns vor die Packtaschen und merken ganz schnell, dass wir deutlich zu großzügig gedacht haben. Man muss auch dazu sagen, dass es mitten im April ist und wir im Norden dementsprechend sehr kühle Temperaturen haben. Somit darf ein dicker Schlafsack und wärmende Kleidung nicht fehlen und wir sortieren eher die luftigen Kleidungsstücke aus, mit denen wir uns eindecken werden, wenn wir diese auch brauchen. Gut bestückt sind nun unsere Satteltaschen, doch da fällt uns noch etwas ganz Wichtiges ein. Das Zelt, die Plane, unsere Isomatten und die Kochutensilien, wie eine Pfanne, ein Kochtopf, Teller, Tassen und Besteck brauchen auch noch einen Platz. Ich sagte ja, es ist etwas chaotisch und deshalb räumen und packen wir erneut, um alles gut zu verstauen. Das Gewicht der Fahrräder ist deutlich schwerer, woran wir uns wohl gewöhnen müssen. Letztendlich findet alles einen Platz und glücklich duschen wir uns an der Regentonne fix ab. Frisch duftend satteln wir jetzt auf. Das Herz klopft vor Glück und ganz langsam radeln wir durch Rostock, um Stück für Stück für die nächsten Monate Abschied zu nehmen. An der Marien-kirche machen wir unseren ersten Halt, für den ersten selbst organisierten Stempel, für den Pilgerpass. Ganz stolz fahren wir weiter und den einen und anderen Freund und auch Bekannte winken wir zu und sagen: „Auf Wiedersehen", für die nächsten 3 ½ Monate. Gemischte Gefühle machen sich bemerkbar. Die Freude darüber, dass wir jetzt tatsächlich auf dem Sattel sitzen und zum Anderen ein mulmiges Gefühl, denn der Weg bis nach Santiago ist noch ein sehr langer.

    Den zweiten Kaffee trinken wir genüsslich, am anderen Ende der Stadt, in unserem zweiten Garten während der Schlüsselübergabe. Eine Freundin will sich in dieser Zeit, wenn wir unterwegs sind, um diesen Garten kümmern.

    Darüber sind wir sehr erfreut, dass wir sie damit sehr glücklich machen können. Über Bad Doberan geht es nun weiter und der Molli, eine historische Dampflok, fährt an uns vorbei. Viele winkende Hände und nach oben zeigende Daumen, entdecken wir in den einzelnen Wagons. Freudestrahlend winken wir zurück und betrachten die Lok in aller Ruhe, denn nicht zu vergessen sind wir seit ein paar Stunden im Urlaub.

    Immer besser lernt man das Fahrrad kennen und achtet besonders auf gewisse Geräusche. Ab und zu klackert es und ein schleifendes Gefühl von den Bremsen bringt uns immer wieder dazu, es feiner einzustellen, was sich zu unserer Tagesaufgabe entpuppt. Kilometer für Kilometer stellt sich eine gute gemeinsame Geschwindigkeit ein und wir erreichen am Nachmittag Neubuckow, wo wir von Freunden herzlichst empfangen werden. Der Kaffeetisch steht voller Leckereien, von Kuchen und Keksen bis hin zu Säfte und Obst und wir schlemmen mit einem gesunden Appetit. Am Abend wird noch gegrillt und die Marshmallows werden bei einer gemütlichen Gesprächsrunde am Lagerfeuer geröstet. Das absolute Highlight an diesem Abend kommt erst noch. Unsere Freundin, bei der wir zu Besuch sind, hat die perfekte Idee für die erste Nacht und einen absolut extravaganten Schlafplatz. Als ob sie weiß, das wir auf so etwas total abfahren? Die

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