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Die Reformierte Kirche im Wil, Dübendorf
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Die Reformierte Kirche im Wil, Dübendorf
eBook126 Seiten41 Minuten

Die Reformierte Kirche im Wil, Dübendorf

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Über dieses E-Book

Die Kirche im Wil ist vieles in einem: Weg und Ort, Bau und Raum, «feste Burg» und «leichtes Zelt», wie der Architekt Hans von Meyenburg festhielt. An der Stelle einer römischen Siedlung und mehrerer Vorgängerkirchen wurde nach seinen Plänen 1969–1971 ein origineller reformierter Predigtraum der Moderne realisiert. Die Bauingenieure Ernst und Walter Bosshard waren wesentlich an der Gestaltung des spektakulären Flächentragwerks und des grossen Fachwerkfensters beteiligt. Mustergültig spielen bei dieser Kirche in Prozess und Resultat theologische, bauästhetische und technische Aspekte zusammen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum6. Dez. 2022
ISBN9783037978214
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    Buchvorschau

    Die Reformierte Kirche im Wil, Dübendorf - Michael D. Schmid

    Michael D. Schmid · Hugo Bachmann

    Die Reformierte Kirche im Wil, Dübendorf

    Kanton Zürich

    Geschichte der Siedlung im Wil

    Kirchengeschichte Dübendorfs

    Die Vorgängerbauten

    Baugeschichte

    Spätere Veränderungen

    Der Aussenbau

    Der Freiraum

    Der Kirchenbau von aussen

    Das Geläut

    Der Eingangsbereich

    Symbolik der Kirche

    Die beiden Foyers

    Die Nebenräume

    Der Innenraum

    Die Liturgiezone

    Fenster und Beleuchtung

    Die Orgel

    Aussergewöhnliche Tragwerke formen das Bauwerk

    Kreative Bauingenieure

    Eigenwillige Formen

    Überall Dreiecke

    Stahlbeton – eine «gerissene» Bauweise

    Das grosse Zeltdach

    Spannbeton rettet die Kirche

    Das einmalige Fachwerkfenster

    Die Kirche im Wil im Spiegel ihrer Zeit

    Grundrisse

    Einheitsraum vs. Kompartimentierung

    Skulpturalität

    Materialgerechtigkeit und Materialinszenierung

    Kirchgemeindezentrum

    Würdigung

    Weitere kirchliche Bauten in Dübendorf-Schwerzenbach

    Anhang

    Geschichte der Siedlung im Wil

    ABB. 1 Luftbild von Dübendorf des Flugpioniers Walter Mittelholzer, 1935. Links unten ist der eher am Ortsrand gelegene Kirchhügel im Wil mit dem Vorgängerbau sichtbar.

    Die ausgedehnte Mittelstadt Dübendorf liegt an der Glatt vor den Toren Zürichs. Einzelne Stellen des heutigen Stadtgebiets waren bereits im Neolithikum und zur Römerzeit besiedelt. Erstmals erwähnt wurde die Ortschaft im Jahr 946 als «Tuobilindorf».

    Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit bestand Dübendorf aus mehreren einzelnen Weilern, die erst im 19. und 20. Jh. (ABB. 1, 2) allmählich zu einer einheitlichen Stadtsiedlung zusammenwuchsen. 2021 hatte die Stadt rund 30’000 Einwohnerinnen und Einwohner.

    Der Dübendorfer Ortsteil Wil befindet sich im Süden des heutigen Hauptsiedlungsgebiets der Stadt. Bereits zur Römerzeit war das Gebiet im Wil besiedelt, worauf der Ortsname (von lat. «villa»), archäologische Mauerreste und Ziegelfunde vom Kirchhügel sowie dem westlich davon gelegenen Gebiet Högler hindeuten. Seit dem frühen 7. Jh. ist der Hügel Standort einer Kirche.

    ABB. 2 Ausschnitt aus der Siegfriedkarte, 1881.

    Kirchengeschichte Dübendorfs

    Die Anfänge der Pfarrei im 7. Jh. liegen im Dunkeln. Im 8. Jh. war sie eine Eigenkirche der 724 gegründeten Benediktinerabtei Reichenau, die in Dübendorf auch die Vogteirechte ausübte. 1272 wurde die Kirche direkt urkundlich erwähnt. Im 14. Jh. verlieh das Kloster Kollaturrechte und Kirchengut an die Freiherren von Tengen D. 1407 gelangten sie an die Johanniterkomturei Küsnacht und 1478 an das Kloster St. Martin auf dem Zürichberg. 1487 konnte der Zürcher Bürgermeister Hans Waldmann Gut und Rechte der Kirche als Privateigentum erwerben, zusammen mit der Burg und Herrschaft Dübendorf. Nach der Hinrichtung des schillernden Bürgermeisters 1489 fielen Kirche und Landesherrschaft an den Zürcher Rat.

    Da die Herrschafts- und Kollaturrechte nun bei der Stadt lagen, stand der Einführung der Reformation in den 1520er-Jahren wenig im Wege. Der Pfarrer Johannes Schlegel war den ersten Glaubensreformen Huldrych Zwinglis wohlgesonnen. Als Ordenskleriker des Augustiner-Chorherren-Klosters St. Martin auf dem Zürichberg unterstand er jedoch dem dortigen Prior, der ihm sein frühreformatorisches Wirken verbot. Schlegel verliess daraufhin Kloster und Pfarrstelle. Sein Nachfolger, der 1524 initiierte Weltkleriker Hans Schröter, konnte die Reformation jedoch ungehindert einführen.

    1831 konnte die Kirchgemeinde im Zuge der liberalen Reformen im Zürcher Stadtstaat formell und faktisch die Pfarrwahlrechte erlangen – zunächst noch auf der Basis eines Dreiervorschlags des Kirchenrats. 2016 schlossen sich die Reformierten der politischen Gemeinden Dübendorf und Schwerzenbach, wie schon 1937–1969, zu einer Kirchgemeinde zusammen.

    ABB. 3 Eine der ältesten Darstellungen der Dübendorfer Kirche, anonymes Aquarell, 18. Jh.

    Die Vorgängerbauten

    Bei einer archäologischen Flächengrabung beim Abbruch der alten Kirche 1968 wurden Mauerreste eines römischen Gebäudes und von drei Vorgängerkirchen sowie insgesamt 18 Gräber aus dem Zeitraum vom frühen 7. Jh. bis 1704 freigelegt. Nach neusten Befunden ist die älteste archäologisch fassbare Kirche bereits in der Merowingerzeit, in der ersten Hälfte des 7. Jh., errichtetworden (ABB. 6, Phase I).

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