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Die Pfarrkirche St. German, Rechthalten
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eBook111 Seiten43 Minuten

Die Pfarrkirche St. German, Rechthalten

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Über dieses E-Book

Die kleine, idyllisch im Sensebezirk gelegene Pfarrkirche von Rechthalten ist ein besonderes Kleinod im Kanton Freiburg. Der äusserlich schlichte Bau von 1764–1768 besticht vor allem durch seinen reichen Innenraum. Hier trifft der Geist des Rokoko in volkstümlicher Freude an Bewegung, Farbe und Licht auf eine jahrhundertealte Tradition des Glaubens. Die wechselvolle Geschichte des Bauwerks und seiner Ausstattung in einer sakral geprägten Landschaft ist Inhalt dieses Kunstführers.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum9. Dez. 2019
ISBN9783037976326
Die Pfarrkirche St. German, Rechthalten

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    Buchvorschau

    Die Pfarrkirche St. German, Rechthalten - Manuel Mayer

    (rechts).

    Lage und Geschichte der Pfarrei Rechthalten-Brünisried

    881 Meter über Meer, am Südhang des Fofenhubels und des Bergli, von Moos- und Galternbach ebenso sanft begleitet wie von Aergera und Sense in der Ferne umströmt, liegt inmitten der hügeligen Kulturlandschaft des Senseoberlandes die 732 Hektar umfassende Gemeinde Rechthalten.

    Über ihre Anfänge ist nicht allzuviel bekannt. In einer Rechthaltener Chronik wird das Gründungsjahr 920 genannt, Beweise für eine solche Datierung fehlen jedoch. Die älteste, erhaltene Nennung des Ortsnamens finden wir in einer Urkunde vom 21. März 1142, damals noch in der romanischen Form Drallaris, die 1180 als Dreit Laris wiederkehrt. Das heute im Französischen gebräuchliche Dirlaret ist offensichtlich aus dieser Urform abgeleitet. Behauptet hat sich jedoch die deutsche Übersetzung der lateinischen Stammform de recto clivo, die seit 1173 nachgewiesen und entsprechend mit an der geraden Halde zu übersetzen ist. Bereits 1250 finden wir die Schreibweise Rehthalton, so dass sich gewisse Rückschlüsse auf die Geschichte des Ortes ergeben. Rechthalten dürfte eine romanische Gründung gewesen sein, die im 11. oder 12. Jahrhundert von den Alemannen eingenommen wurde. Im 12. und 13. Jahrhundert traten die Ritter von Drallaris des öfteren als Wohltäter des Klosters Hauterive in Erscheinung. Dieses Geschlecht starb in den ersten Jahren der Gründung der Stadt Freiburg aus. Vermutlich besassen die Maggenberger im 13. Jahrhundert die Herrschaft Rechthalten. Mitte des 14. Jahrhunderts wechselte der Besitz zur Familie Thierstein und 1442 an die Stadt Freiburg. In der Folge erwarben verschiedene Patrizierfamilien, wie die Velga, Helfenstein, von Wippingen, von Englisberg, Griset de Forel oder de Gottrau Grundbesitz in Rechthalten. Erst mit der Freiburger Staatsreform von 1831/33 wurden die vier «Schrote» der alten Gemeinde in die heute noch bestehenden, vier selbständigen politischen Gemeinden Rechthalten, Brünisried, Oberschrot und Zumholz aufgeteilt (die beiden letztgenannten gehören seit 2017 zu Plaffeien). 1848 erfolgte im Zuge der neuen Kantonsverfassung die Integration in den neugeschaffenen Sensebezirk.

    Wenngleich das bis heute bestehende Kirchenpatrozinium des Hl. Germanus von Auxerre (378-437 oder 448) eine frühe Gründung der Pfarrei Rechthalten vor dem Jahr 1000 wahrscheinlich macht, wissen wir bis ins frühe 13. Jahrhundert nichts Verlässliches über ihr Bestehen. Ein erster Hinweis erscheint zwar bereits 1143, doch die früheste, belegbare Erwähnung der Pfarrei findet sich erst für das Jahr 1228 in der Liste des Lausanner Propstes Kuno von Stäffis. Ihr Einflussgebiet umfasste damals offenbar weite Teile des Senseoberlandes und war der sogenannten Alten Landschaft, d. h. dem Burgpanner der Stadt Freiburg zugeordnet. Ein Kaplan ist für das Jahr 1391 überliefert. 1453 tritt die Pfarrei im Zusammenhang bischöflicher Visitationen als Teil einer Kirchengemeinde von Tafers auf. Ein eigener Pfarrer für Rechthalten ist seit 1570 belegt. Neue Selbständigkeit erlangte man 1579, vermutlich im Zuge der Reorganisation der katholisch gebliebenen Teile des Bistums Lausanne. Der heutige Status der Pfarrei verdankt sich vor allem der kantonalen Gesetzgebung von 1831. 1894 wurden die Pfarreigrenzen neu geordnet. 2004 fusionierten Rechthalten und Brünisried. Gemeinsam gehören sie seit 2008 der Seelsorgeeinheit Sense-Oberland an. Örtlich fassbares Zentrum der Gemeinde ist die Pfarrkirche St. German im Dorfkern. Sie wird umgeben von Friedhof, Beinhauskapelle, sog. Oberem Schloss, Pfarrhaus und Gasthaus Zum Brennenden Herz. Zur Pfarrei gehören darüber hinaus die St. Nikolaus-, Kuhweid-, Tächmatt- und Buchenkapelle (Brünisried) sowie drei Grotten, darunter die Lourdes-Grotte des Louis Neuhaus im Farnera-Wald.

    LMW und MM

    Das Gasthaus «Zum brennenden Herz» zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einer Zeichnung des Zürcher Malers Ludwig Vogel.

    Die Pfarrkirche St. German

    «[…] umb halber 6 erhube sich ein tonderwetter und durch ein himlischen, harten klapf schosse der tonder in den Kirchenthurn zu Rechthalten […]». So beschreibt der Zeitgenosse und Chronist Hans-Joseph Eltschinger das Ereignis vom 6. August 1764, welches mit all seiner Zerstörungskraft zum Geburtsmoment des heutigen Kirchenbaus wurde. Nur wenige Tage später beschloss die Pfarrei bereits den Wiederaufbau und einigte sich am 23. Dezember des gleichen Jahres auf die Vergrösserung um rund 3.8 m in der Länge und 2.5m in der Breite. Folgen wir dem Chronisten

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