Erfolg! Erfolg?: Auf Spurensuche in Gesprächen
Von Claudia Kraaz
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Über dieses E-Book
Mein Buch ist deshalb dezidiert anders: keine Lektionen, wie Sie erfolgreich sein können, sondern Inspirationen zum Thema "Erfolg" oder im weiteren Sinne zur Frage, was ein erfülltes Leben ausmacht. Denn darum sollte es letztlich immer gehen: Wie schaffe ich es, ein Leben zu führen, das mich zufrieden macht - ja, sogar erfüllt - und das meinem wahren Ich entspricht; der Möglichkeiten sind viele.
Zu Beginn gebe ich Ihnen eine kurze Übersicht, wie Erfolg definiert werden kann (insbesondere gesellschaftlicher versus persönlicher Erfolg) und welche Erfolgsfaktoren es gibt, ohne dass ich diese bewerte. Danach erörtere ich, was Erfolg mit den Menschen macht - in positiver und negativer Hinsicht. Diese Kapitel sind bewusst kurz gehalten; denn sie sollen keine wissenschaftliche Abhandlung darstellen, sondern einen Boden dafür bereiten, die Aussagen der Interviewpartner*innen, mit denen ich zum Thema "Erfolg" gesprochen habe, etwas breiter einzuordnen.
Anschliessend kommen wir zum Hauptteil des Buchs: zu 24 Interviews mit bekannten Persönlichkeiten und auch weniger bekannten, aber ebenfalls in ihrem Bereich erfolgreichen und spannenden Individuen. Sie unterscheiden sich bezüglich Alter, Geschlecht, beruflichem Lebensweg, Werten und Charakter.
Ich habe mich auf die Suche nach spannenden Persönlichkeiten gemacht, die - in welcher Form auch immer - etwas aus ihrem Leben gemacht, etwas bewegt und verändert haben oder die andere Menschen faszinieren. Die von mir ausgewählten 24 Gesprächspartner*innen berichten sehr offen, wie sie selbst Erfolg definieren, was ihre eigenen Erfolgsfaktoren sind, welche erfolgreichen Personen sie inspiriert haben, mit welchen Schwierigkeiten sie kämpften, was sie in ihrem Leben gelernt haben, was sie jungen Menschen raten und vieles mehr.
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Buchvorschau
Erfolg! Erfolg? - Claudia Kraaz
Die 24 Interviewpartner*innen
Christian Aeby: ehemaliger erfolgreicher Schweizer Werbefilmer und heute Hamburgs bester
Bäcker (gemäss dem Gourmetmagazin „Falstaff"), unterdessen expandiert nach Berlin und Basel
Julien Backhaus: mit 24 Jahren jüngster deutscher Zeitschriftenverleger (heute 35), gibt das
Magazin „ERFOLG" heraus, mehrfacher Bestseller-Buchautor zum Thema Erfolg, 2019 in Deutschland Man of the Year
Franziska Barmettler: Leiterin Nachhaltigkeit IKEA Schweiz, Kantonsrätin Grünliberale Zürich, Vorstandsmitglied Operation Libero
Beat Buchmann: ehemaliger Director der Credit Suisse, heute als Besitzer der Quinta dos Sentidos
in Portugal Wein- und Olivenöl-Produzent
Laurent Decrue: von der UBS entlassen, später Gründer von mehreren Internet-Firmen, eine davon (Movu) an Baloise verkauft, Co-Gründer von Holycode Nearshoring, in diversen Verwaltungsräten und Investor
Dr. Lukas Engelberger: Gesundheitsdirektor des Kantons Basel-Stadt (Partei der Mitte) und
Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren der Schweiz
Heinz Frei: Rennrollstuhlsportler, 15-facher Goldmedaillen-Gewinner an den Paralympics,
3-facher Weltrekord-Halter und elffacher Schweizer Sportler des Jahres
Marie-Claire Graf: Klimaaktivistin, von den Medien als „die Schweizer Greta Thunberg"
bezeichnet, 2020/21 UNO-Botschafterin für die Jugend
Franziska Greber: Künstlerin, Initiatorin des Projekts „WOMEN IN THE DARK",
Psychotherapeutin
und u. a. ehemals Co-Leiterin der Interventionsstelle für Häusliche Gewalt des Kantons Zürich
Dr. Ludwig Hasler: bekanntester Schweizer Philosoph mit unglaublichem Sprachwitz, gemäss
der ZEIT der „wohl erfolgreichste Vortragsreisende der Schweiz", früher Journalist
Irène Kälin: von November 2021 bis November 2022 Nationalratspräsidentin der Schweiz
und damit oberste Schweizerin, Grüne Partei, Kanton Aargau
Axel Kahn: Bruder der Torhüter-Legende Oliver Kahn, Gründer und CEO einer
Werbeagentur
und des erfolgreichen Business-Netzwerks PIXX Lounge
Prof. Kerstin Krieglstein: Rektorin der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau (Dt.)
Peter Lack: Theologe, Ethiker, Coach und Leiter diverser Non-Profit-Organisationen –
seit April 2022 CEO von Caritas Schweiz
Pepe Lienhard, Legende in der Schweizer Musikszene, begleitete mit seiner Big Band über 37 Jahre Udo Jürgens auf Tourneen und TV-Shows, mit 76 Jahren und ungebrochener Energie noch immer auf Tournee mit seiner Big Band und an Galas mit seinem Show Orchester
Iouri Podladtchikov: Schweizer Doppel-Weltmeister, Olympiasieger und Weltcup-Sieger im
Snowboarden (Halfpipe), heute Künstler
Prof. Oliver Pott: deutscher Internet-Unternehmer, Bestseller-Autor, Professor an der
Fachhochschule der Wirtschaft in Paderborn und Aufsichtsrat beim SC Paderborn Britta Pukall: während 25 Jahren Besitzerin und CEO des Design-, Strategie- und Innovations-
Unternehmen Milani, heute unterstützt sie Menschen und Organisationen, sich mit Meditation
von Blockaden zu befreien
Daniel Rohr: Leiter, Regisseur und Schauspieler des sehr erfolgreichen Theaters Rigiblick in
Zürich (als Schauspieler auch schon in vielen Filmen aufgetreten)
Simona Scarpaleggia: ehemalige CEO IKEA Schweiz, Mitgründerin von „Advance Schweiz"
und Co-Vorsitzende des UNO Panels „Women’s Economic Empowerment", Verwaltungsrätin,
Gewinnerin des SEF Women Award Ehrenpreis 2022
Alexandre Spatz: Direktor des Hotels Golf Panorama in Lipperswil in der
Ostschweiz, das auch
in Corona Zeiten sehr gut lief und in den Rankings stets weiter nach oben steigt
Einleitung
Es wurden schon unzählige Bücher zum Thema Erfolg geschrieben. Die meisten vermitteln dem*r Leser*in jedoch das Gefühl, dass jemand sein eigenes Erfolgsrezept als das einzig Richtige verkaufen will. Mit diesem Buch verfolge ich einen abweichenden Ansatz: one size doesn’t fit all. Denn in meinen vielen Jahren als Managerin sowie als Coach und Trainerin habe ich mit wachsendem Interesse und grosser Faszination festgestellt: Es gibt nicht das eine Erfolgskonzept, das für alle passt. Denn jeder Mensch ist verschieden und hat unterschiedliche Prägungen, berufliche Hintergründe, Werte und vor allem Ziele im Leben. All das hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie diese Person Erfolg für sich selbst definiert und wonach sie strebt.
Mein Buch ist deshalb dezidiert anders: keine Lektionen, wie Sie erfolgreich sein können, sondern Inspirationen zum Thema „Erfolg" oder im weiteren Sinne zur Frage, was ein erfülltes Leben ausmacht. Denn darum sollte es letztlich immer gehen: Wie schaffe ich es, ein Leben zu führen, das mich zufrieden macht – ja, sogar erfüllt – und das meinem wahren Ich entspricht; der Möglichkeiten sind viele.
Zu Beginn gebe ich Ihnen eine kurze Übersicht, wie Erfolg definiert werden kann (insbesondere gesellschaftlicher versus persönlicher Erfolg) und welche Erfolgsfaktoren es gibt, ohne dass ich diese bewerte. Danach erörtere ich, was Erfolg mit den Menschen macht – in positiver und negativer Hinsicht. Diese Kapitel sind bewusst kurz gehalten; denn sie sollen keine wissenschaftliche Abhandlung darstellen, sondern einen Boden dafür bereiten, die Aussagen der Interviewpartner*innen, mit denen ich zum Thema „Erfolg" gesprochen habe, etwas breiter einzuordnen.
Anschliessend kommen wir zum Hauptteil des Buchs: zu 24 Interviews mit bekannten Persönlichkeiten und auch weniger bekannten, aber ebenfalls in ihrem Bereich erfolgreichen und spannenden Individuen. Sie unterscheiden sich bezüglich Alter, Geschlecht, beruflichem Lebensweg, Werten und Charakter.
Ich habe mich auf die Suche nach spannenden Persönlichkeiten gemacht, die – in welcher Form auch immer – etwas aus ihrem Leben gemacht, etwas bewegt und verändert haben oder die andere Menschen faszinieren. Die von mir ausgewählten 24 Gesprächspartner*innen berichten sehr offen, wie sie selbst Erfolg definieren, was ihre eigenen Erfolgsfaktoren sind, welche erfolgreichen Personen sie inspiriert haben, mit welchen Schwierigkeiten sie kämpften, was sie in ihrem Leben gelernt haben, was sie jungen Menschen raten und vieles mehr.
Dadurch gibt das Buch Denkanstösse, wie Sie für sich selbst ein erfolgreiches, gelungenes Leben definieren könnten und was Ihnen in der Umsetzung hilfreich sein kann. Sie profitieren von diesem enormen Erfahrungsschatz dieser in so unterschiedlicher Hinsicht erfolgreichen Personen.
Ich bin meinen Interviewpartner*innen unendlich dankbar, dass sie mir sehr persönlich Einblick in ihr Leben, ihre Ziele, ihren Antrieb und ihre Rückschläge gegeben haben und damit meine Vision Wirklichkeit haben werden lassen, Erfolg von allen Seiten zu beleuchten, dabei den Individuen auf den Grund zu gehen und so die Vielfalt der Erfolgsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Meine Begeisterung für diese Vision und die Menschen dahinter ist hoffentlich in den Interviews spürbar und animiert Sie, selbst über Ihre Vorstellung von Erfolg und einem gelungenen Leben nachzudenken.
Ich wünsche Ihnen eine spannende und inspirierende Lektüre und viel Erfolg in Ihrem Leben, was dies für Sie auch immer bedeuten mag.
Zum Nachsinnen: Gerne hätte ich noch mehr Frauen in diesem Buch porträtiert. Leider haben aber (bei fast gleicher Anzahl Anfragen) deutlich mehr Frauen als Männer abgesagt. Haben Frauen eher Mühe, mit dem Thema „Erfolg" assoziiert zu werden, und wollen sich nicht in Szene setzen? Oder hängt es damit zusammen, dass sie klarer Prioritäten für ihre eigentliche Tätigkeit setzen und nicht interviewt werden wollen, weil es zu viel Zeit kostet? Ich überlasse Ihnen die Schlussfolgerung.
Definitionen von Erfolg
Wer definiert Erfolg, und wie misst man ihn?
Ein erfolgreiches, gelungenes Leben führen: Wer möchte das nicht? Doch was bedeutet ein
„erfolgreiches, gelungenes Leben denn überhaupt? Und wer kann einschätzen, ob jemand wirklich erfolgreich ist? Zum Begriff „Erfolg
gibt es fast so viele Definitionen wie Individuen. Denn idealerweise bestimmt jeder Mensch für sich selbst, was für ihn ein erfolgreiches, gelungenes Leben bedeutet und ob er es effektiv lebt. Doch das Wort „Erfolg" lässt gleichzeitig auch viele Menschen an äusserliche Symbole denken.
Man muss also unterscheiden zwischen einer gesellschaftlichen, gegen aussen orientierten Definition und einer persönlichen, individuellen Definition. Es stellen sich dabei grosse Fragen wie z. B.: Ist ein erfolgreicher gleichzeitig auch ein glücklicher Mensch? Wie hoch liegt die Latte für das Erreichen von Erfolg? Wie viel kann jeder Mensch zu seinem Erfolg beitragen?
In einzelnen Bereichen, z. B. im Sport oder teilweise in der Wissenschaft, kann Erfolg mit erreichten Zeiten, Podiumsplätzen, Wirksamkeit usw. genau gemessen werden. In anderen Bereichen ist es Ermessenssache, z. B. in der Kunst oder zum Teil auch in der Wirtschaft. Ist ein Unternehmen erfolgreicher, wenn es in einem Jahr beim Reingewinn die Spitzenposition in seiner Branche einnimmt, oder ist es erfolgreicher, wenn es sich über Jahre unter den besten fünf halten kann?
Eine neutrale, eher rational ausgerichtete Definition von Erfolg findet sich im Duden. Dort wird Erfolg als das „positive Ergebnis einer Bemühung und das „Eintreten einer beabsichtigten, erstrebten Wirkung
beschrieben. Diese Definition lässt vieles offen und setzt voraus, dass man sich zuvor ein bestimmtes Ziel gesetzt hat. Wikipedias Erklärung von Erfolg geht in die gleiche Richtung (11.3.2022): „wenn Personen oder Personenvereinigungen die gesetzten Ziele erreichen. Wenn man die Bedeutung des Verbs „erfolgen
zurate zieht, beschreibt es ebenfalls die Konsequenz eines Handelns. All diese Definitionen setzen also auf eine individuelle Einschätzung, ob das angestrebte Ziel erreicht worden ist oder nicht. Die Messlatte des zu erreichenden Ziels setzt dabei jede*r selbst.
Gesellschaftliche Definition von Erfolg
Viele verstehen Erfolg jedoch ganz anders. Erfolgreiche Menschen sind für sie diejenigen, die viel Reichtum angehäuft und hohe Hierarchiestufen mit einer entsprechenden Führungsspanne erklommen haben, in Klatschheftchen auftauchen oder gern gesehene Gäste im Fernsehen sind, also Prominentenstatus haben. Solche Persönlichkeiten werden sowohl bewundert als auch beneidet.
Eine allzu starke Ausrichtung auf den äusserlichen Erfolg kann jedoch dazu führen, dass man süchtig nach den erwähnten Symbolen wird und eine konstante Bestätigung braucht – mehr dazu im Kapitel „Was macht Erfolg mit Menschen?". Verschiedene Untersuchungen haben auch gezeigt, dass diese gegen aussen erfolgreichen Menschen gar nicht unbedingt glücklich sind.
Denn Erfolg muss nicht gleichzeitig auch Erfüllung bedeuten – vor allem, wenn er von äusseren Symbolen abhängt. Diese sind vergänglich und führen nicht automatisch dazu, dass man den Eindruck hat, alles erreicht zu haben, was man beabsichtigt. Dazu sagte der selbst schwerreiche griechische Reeder Aristoteles Onassis: „Wenn ein Mensch behauptet, mit Geld lasse sich alles erreichen, hat er sicher nie welches gehabt."
Unterschiede bezüglich der Definition von Erfolg gibt es auch in kultureller Hinsicht. Nicht in jeder Region der Welt wird Erfolg gleich eingeschätzt; und nicht alle Bereiche, in denen man erfolgreich sein kann, haben überall die gleiche Bedeutung. Zudem bestimmen auch Werte, die in Familien mitgegeben oder von anderen Bezugspersonen (z. B. Freund*innen oder Vorgesetzten) vorgelebt werden sowie von Medien und Social Media geprägt sind, die Einschätzung von Erfolg durch jede*n Einzelne*n.
Eine objektivierbare Art der gesellschaftlichen Definition von Erfolg ist, wenn jemand in einem bestimmten Gebiet Aussergewöhnliches erreicht hat, das auch anderen Menschen zugutekommt, also eine gesellschaftliche Wirkung hat – so z. B. ein Wissenschaftler, dessen Erfindung die Menschheit einen Schritt weiterbringt oder eine Krankheit besiegt.
Individuelle Definition von Erfolg
In einer 2017 durchgeführten LinkedIn-Studie gab über die Hälfte der befragten Deutschen an, dass Erfolg eine individuelle Sache, also auch eine subjektive Einschätzung sei. Viele Menschen verbinden den Begriff mit Erfüllung. 72% definierten ihn als „glücklich sein und 71% als „gesund sein
. Die beruflichen Errungenschaften bezeichneten lediglich 27% als Erfolg. Doch gerade der Begriff „glücklich sein" wird in vollem Umfang durch eine individuelle Einschätzung bestimmt.
Wenn zwei Menschen genau die gleiche Lebenssituation haben, müssen sie nicht unbedingt gleich glücklich sein.
Viele Menschen verfolgen einen umfassenden Ansatz von Erfolg. Sie sehen sich dann als erfolgreich und erfüllt, wenn es ihnen in allen wichtigen Lebensbereichen – insbesondere in Beruf, Beziehung und Gesundheit – gut geht.
Wie Sie in den 24 Interviews lesen werden, die ich mit Menschen mit sehr unterschiedlichen Berufswegen und Lebensweisen geführt habe, gehen die Definitionen bei allen Individuen teilweise stark auseinander. Die Definition von Erfolg sagt viel über den Charakter, die Werte und Lebensziele der einzelnen Personen aus.
Mögliche Erfolgsfaktoren
Ich möchte Ihnen in diesem Kapitel eine Übersicht über mögliche Erfolgsfaktoren geben, ohne dass diese abschliessend wäre. Aber sie kann Ihnen als Basis für Ihre Selbstreflexion dienen, welches IHRE persönlichen Erfolgsfaktoren sein könnten. Anschliessend können Sie Ihre Faktoren mit denjenigen der 24 Interviewpartner*innen spiegeln, die einerseits sehr unterschiedlich, teilweise aber auch deckungsgleich sind.
Selbstverständlich sind in verschiedenen Berufen gewisse Erfolgsfaktoren von grösserer Bedeutung als andere – z. B. Empathie in der Pflege oder im Verkauf versus eine sehr fundierte fachliche Ausbildung in der Wissenschaft. Aber sehr viele Erfolgsfaktoren sind potenziell in allen Bereichen hilfreich. Und es gibt einige Faktoren, die in Beziehung zueinander stehen und teilweise auch nicht immer scharf voneinander abgegrenzt werden können.
Herkunft und Talente
Kinder aus gehobeneren Gesellschafts-Schichten finden häufig einen einfacheren Zugang zu höherer Bildung, weil sie ein Umfeld haben, das Lernen erleichtert, und weil die Ausbildung und der Beruf der Eltern die Erfolgsaussichten der Kinder positiv beeinflussen. Sie haben also grundsätzlich bessere Startbedingungen, um etwas aus ihrem Leben machen zu können. Aber Herkunft alleine sichert noch keinen Erfolg – man muss die besseren Ausgangspositionen auch aktiv nutzen. Es gibt andererseits selbstverständlich auch Arbeiterkinder, die viel erreichen und mit grossem Einsatz und Fleiss die schlechteren Startbedingungen wettmachen.
Stärken und Talente hat jeder Mensch – einfach sehr unterschiedliche. Umso wichtiger ist es, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und zu wissen, wer man ist und was man im Leben erreichen will. Bezüglich des Talents ist es entscheidend, sich nicht auf die Ausmerzung der eigenen Schwächen zu fokussieren, wie Albert Einstein es so schön auf den Punkt bringt:
„Jeder ist ein Genie! Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist." Es gilt, die eigenen Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln.
Herkunft und Talente können also den Weg dafür ebnen, klassisch erfolgreich zu werden, sind aber keine Garantie dafür. Man muss zuerst etwas aus seinen Möglichkeiten machen. Für einen individuellen, subjektiven Erfolg und das Gefühl der Erfüllung spielt Herkunft keine Rolle.
Talente zum Blühen zu bringen, kann aber als subjektiver Erfolg gesehen werden – unabhängig davon, ob sie sich in äusserlichen Erfolg ummünzen lassen oder nicht.
Ausbildung und Wissen
Diese Aussage kennen Sie bestimmt: „Wissen ist Macht." Die Frage ist nur, welches Wissen man sich aneignet und auf welche Art bzw. ob man es sinnvoll anwendet. Wissen kann den Start in ein Berufsleben erleichtern, aber nicht mehr. Der Erfolg hängt von der tatkräftigen Umsetzung ab. Entscheidend ist auch, beim Wissenserwerb die richtige Quelle zu nutzen, sich auf die relevanten Inhalte zu fokussieren, effektive Lernstrategien einzusetzen, aus Fehlern zu lernen und Wissen nicht unbedarft zu übernehmen, also zu hinterfragen.
Sich dauerhaft im Lernmodus zu befinden – neugierig zu bleiben –, ist anregend für das Gehirn und entwickelt zudem die Persönlichkeit weiter. Einige wichtige Eigenschaften für einen künftigen Erfolg werden jedoch den jungen Menschen in vielen Ausbildungen oft gar nicht beigebracht, z. B. der Umgang mit Geld, zwischenmenschliche Kommunikation oder mentale Stärke.
Die Wahl der Ausbildungsstätte hat tendenziell keinen grossen Einfluss auf Erfolg. Gemäss Malcolm Gladwell, dem Autor von „Outliers – the story of success", kommen viele der Nobelpreisträger*innen in den Bereichen Medizin und Chemie nicht von Top-Universitäten. In anderen Bereichen hingegen – z. B. der Juristerei – hilft ein Abschluss an einer sehr renommierten Universität aufgrund des Prestiges eher für einen künftigen äusseren Erfolg.
Zum persönlichen Erfolg mögen Wissen und Ausbildung auch beitragen – abhängig davon, in welchem Bereich jemand tätig ist und welche Rolle das Berufsleben für den subjektiven Erfolg spielt. Entscheidende Faktoren sind sie allerdings nicht.
Selbstreflexion
Schon in meinem ersten Buch „Nachhaltig leistungsfähig bleiben – Praxis-Tipps für den Business-Marathon" (2021 erschienen beim Springer Verlag) verwies ich auf die grosse Bedeutung der Selbstreflexion. Wenn man sich nicht immer wieder damit auseinandersetzt, wer man ist, welche Stärken und Schwächen man hat, was einem (nicht) gut tut usw., kann man nicht auf nachhaltige Art Erfolg haben und ein zufriedenstellendes Leben führen.
Über längere Zeit in einem Bereich zu arbeiten, der einem nicht entspricht, in dem man seine Talente und Stärken nicht einsetzen kann und für den man keine Leidenschaft empfindet, laugt aus und erschöpft. Die Motivation zur Weiterentwicklung und der Antrieb, etwas zu bewegen, fehlen. Stillstand und innere Leere sind die möglichen Folgen.
Geld, Aufmerksamkeit oder ein hoher Bekanntheitsgrad können während einer gewissen Zeit zufriedenstellen, langfristig aber muss der Lebensinhalt Sinn machen (siehe auch das Kapitel weiter unten zu Sinnhaftigkeit und Leidenschaft). Früher äusserlicher Erfolg kann deshalb unter Umständen auf einen falschen Lebensweg führen.
Zudem prägt Fremdbestimmung das Leben vieler Menschen, z. B. die Meinungen der Eltern oder anderer wichtiger Bezugspersonen. Es braucht immer wieder Zeiten der Selbstreflexion, um dies zu erkennen und das Hamsterrad zu stoppen; wahrzunehmen, ob man das Leben lebt, das zu einem passt – und ggf. potenziell Gegensteuer zu geben. Aus diesem Grund ist es entscheidend, sich regelmässig mit sich selbst auseinanderzusetzen, um sich seiner Werte und Ziele bewusst zu werden.
Der richtige Mindset
An den Beginn dieses Kapitels möchte ich ein Zitat aus den jüdischen Schriften des Talmuds stellen, das die Bedeutung des richtigen Mindsets (und gleich auch noch der richtigen Gewohnheiten, siehe Kapitel weiter unten) auf den Punkt bringt: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal."
Es gilt, das für einen Richtige mit der richtigen mentalen Einstellung zu tun. Sie kann Welten bewegen. Ohne eine förderliche mentale Einstellung wird aus dem grössten Talent und aus den besten Ideen nichts Konkretes entstehen. Sie werden verschwendet.
Selbstbestimmung
In ihrem Bestseller „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen" führt Bonnie Ware als wichtigsten Aspekt an, dass Sterbende bereuen, sich nach den Erwartungen anderer gerichtet, also nicht ihr eigenes Leben gelebt zu haben. Es gilt also, die in regelmässiger Selbstreflexion (siehe Kapital oben) erarbeiteten Erkenntnisse zu sich selbst auch in die Tat umzusetzen und sich nicht durch die Erwartungen des persönlichen Umfelds oder der Gesellschaft hemmen zu lassen.
Viele Menschen wollen es allen anderen recht machen, vergessen dabei aber sich selbst. Grund dafür ist, dass sich der Mensch anderen zugehörig fühlen möchte. In der Steinzeit stellte die Zugehörigkeit zu einer Gruppe die Basis dar, um überleben zu können. Heute ist dies nicht mehr notwendig, aber unser Gehirn funktioniert immer noch gleich. Es ist jedoch für den äusseren und den persönlichen Erfolg entscheidend, sich selbst treu zu bleiben, authentisch zu sein.
Viele Menschen unterschätzen die Möglichkeit, selbst über ihr Leben bestimmen und die Weichen des eigenen Lebenszugs stellen zu können – der eigene Mindset hat einen grösseren Einfluss, als man auf den ersten Blick denkt. Es braucht nur Mut. Das Leben der anderen zu leben, bringt keine Erfüllung und Zufriedenheit; die eigenen Bedürfnisse werden nicht gestillt und eigene Stärken nicht ausgelebt.
Eigenverantwortung
Basierend auf dem Wunsch nach Selbstbestimmung ist es wichtig, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und nicht in eine Opferhaltung zu verfallen. Wir können selbst entscheiden, welche Bedeutung wir schwierigen Phasen und Rückschlägen geben. Lassen wir zu, dass sie uns längerfristig runterziehen, oder nehmen wir sie als Motivation, um mit noch mehr Energie und Überzeugung weiterzumachen? Man muss selbst aktiv werden und sich nicht auf das Tun anderer verlassen.
Dasselbe gilt für Fehler, die uns unterlaufen. Lassen wir zu, dass sie uns blockieren und hemmen, auch in Zukunft etwas zu wagen? Oder lernen wir daraus und machen dadurch unser Projekt oder Produkt noch besser? Bei Fehlern ist es entscheidend, sie rasch zu korrigieren und die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen, damit sie nicht ein zweites Mal geschehen.
Eine Blockade hingegen bedeutet Stillstand oder sogar Rückschritt, wenn aufgrund eines Fehlers der Mut abhandengekommen ist. Denn nur dank einer gewissen Risikobereitschaft, z. B. durch das Beschreiten neuer Wege, kann Innovation entstehen und man kann sich auch persönlich weiterentwickeln. Ob man etwas tut oder nicht – beide Entscheide haben Konsequenzen.
Mut
Viele Menschen sind der Überzeugung, dass die Chance zu scheitern geringer ist, wenn sie weniger wagen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Getreu dem Sprichwort: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt." Wenn man sich etwas traut, besteht das Risiko zu scheitern, aber auch die
Chance zu gewinnen. Wenn man nichts entscheidet oder unternimmt, macht man hingegen keine Fortschritte und gewinnt sicher nicht. Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, sagte dazu: „Das grösste Risiko ist, keine Risiken einzugehen. In einer Welt, die sich sehr schnell verändert, ist die einzige Strategie, die das Scheitern garantiert, keine Risiken einzugehen."
Geprägt ist die Angst vor Mut häufig durch negative Kindheitserfahrungen oder eine mangelnde Fehlerkultur in Unternehmen. Wenn man sich aus der eigenen Komfortzone herausgetraut und dafür ein negatives Feedback erhalten hat, verkriecht man sich noch mehr darin. Wenn man allerdings zu viel wagt, wird man potenziell ebenfalls bestraft. Die eigene Wachstumszone dehnt man deshalb am besten in kleinen Schritten aus. Es empfiehlt sich, zuerst kleine Wagnisse einzugehen, die bei einem Scheitern nicht zu massiven Konsequenzen führen. Wenn diese Strategie erfolgreich ist, geht man ein etwas grösseres Wagnis ein usw. Dadurch entwickelt man sich weiter und baut gleichzeitig Selbstvertrauen auf.
Zielorientierung
Wie im Kapitel über die Definitionen erörtert, erklären der Duden und andere Nachschlagewerke Erfolg als positives Ergebnis einer Bemühung. Eine Bemühung setzt jedoch ein Ziel voraus, das erreicht werden will. Sonst ist die eingeschlagene Richtung nicht klar und man kann gar nicht beurteilen, ob man erfolgreich gewesen ist. Schon der römische Philosoph Seneca sagte dazu:
„Wenn du nicht weisst, wohin du segeln willst, ist kein Weg der Richtige."
Breit anerkannt (ursprünglich basierend auf der Definition des US-Ökonomen Peter Drucker) ist, dass Ziele „SMART" sein sollten: spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert – also keine Träume oder Luftschlösser. Man muss auf etwas Konkretes hinarbeiten können, um Erfolg zu haben und ihn schliesslich auch messen zu können. Basierend auf dem gesteckten Ziel gilt es, die richtige Strategie abzuleiten und detaillierte Pläne mit Meilensteinen zu entwerfen.
Unterschieden werden sollte zwischen kurz- und langfristigen Zielen. Letztere sollte man sich hoch setzen; bei kurzfristigen Zielen ist es entscheidend, dass sie realistisch sind, damit man motiviert ist, auch nach ihrer Erreichung weiterzumachen.
Diese Grundsätze gelten sowohl für den äusseren als auch für den persönlichen Erfolg, wobei für die meisten Menschen beim persönlichen Erfolg Visionen massgebender sind als konkrete Pläne. Auch Ziele für äusseren Erfolg sollten idealerweise den eigenen Werten entsprechen, und man sollte für deren Erreichung eigene Stärken einsetzen und sein Potenzial ausnutzen können.
Entscheidungsfreude
Beim Definieren eines Ziels fällt der erste wichtige Entscheid. Im Prozess zur Zielerreichung gilt es dann, viele weitere Entscheidungen zu treffen, denn nicht jedes Detail ist von Anfang an klar und definiert. Zwischenziele und Meilensteine können sich dabei verändern, was Flexibilität und weitere Entscheide bedingt.
Es gibt viele verschiedene Wege, Entscheidungen zu treffen. Bekannte Werkzeuge dafür sind die Pro-und-Contra-Liste oder die SWOT-Analyse (strengths, weaknesses, opportunities and threats). Man wägt bei jeder Methode aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen ab, welche Möglichkeit die Richtige sein könnte – könnte deswegen, weil man es im Voraus nicht definitiv weiss.
Aber wie mein ehemaliger Chef Oswald J. Grübel, ex-CEO der Grossbanken Credit Suisse und UBS, zu sagen pflegte: „Entscheiden und einen Fehler machen ist besser, als nicht zu entscheiden." Denn sonst erreicht man nichts. Man sollte also Entscheide nicht zu lange hinausschieben, sonst sind es effektiv gar keine Entscheide.
Viele Menschen haben Mühe mit Entscheidungen, weil „entscheiden" auch heisst, eine Möglichkeit zu wählen und eine oder mehrere andere zu verwerfen – sich davon zu scheiden. Dafür braucht es Mut und Klarheit darüber, was man will, was einem wichtig ist. Zudem übernimmt man mit einem Entscheid die Verantwortung und muss dafür gerade stehen.
Bei persönlichen Entscheidungen spielt bei den meisten Menschen ihr Bauchgefühl eine wichtige Rolle. Aber auch im geschäftlichen Bereich ist es hilfreich, bei einem Entscheid das eigene Gefühl, das ja auf der unbewussten Einschätzung der Situation und Möglichkeiten beruht, miteinzubeziehen – vor allem, wenn das Bauchgefühl negativer Natur ist.
Umsetzungskraft
Wenn man sich ein Ziel gesetzt hat (also auch eine Entscheidung getroffen hat), erreicht man dieses nur, wenn man sich mit konkreten Taten an die Umsetzung macht. Man muss etwas dafür tun. Daran scheitern viele Menschen. Denn Umsetzen ist nicht immer einfach und kostet viel Aufwand und auch Energie.
Dabei gilt es, die richtigen Dinge richtig zu tun – also die stimmigen Prioritäten zu setzen (und Unwichtiges zu lassen) sowie die wichtigen Aufgaben auf zielführende Art umzusetzen. Man
sollte also sowohl effektiv wie auch effizient sein. Man sollte erkennen, worin man seine Energie und Tatkraft investieren will – und dann die entsprechenden PS einsetzen, um mit der Idee durchzustarten.
Dabei geht es gar nicht darum, die ausgefallensten Ideen oder ungewöhnlichsten Fähigkeiten zu haben, sondern diese kontinuierlich und mit grossem Fokus um- resp. einzusetzen. Man muss versuchen, die einfachen Dinge exzellent umzusetzen – dann ist schon einiges erreicht. Jeder Mensch hat die Voraussetzungen, erfolgreich zu werden, wenn er will und dafür den entsprechenden Einsatz leistet.
Umsetzungskraft spielt sowohl für den äusserlichen als auch für den persönlichen Erfolg eine grosse Rolle. Denn wenn man nichts tut, geschieht nichts. Einen schnellen Erfolg ohne Arbeit gibt es in den seltensten Fällen. Denn Erfolg unterliegt grundsätzlich dem Gesetz von Ursache und Wirkung.
Durchhaltevermögen
Der britische Premierminister Winston Churchill fasste die Erkenntnisse aus seinem Leben folgendermassen zusammen: „Geben Sie nie, nie, nie, nie auf." Viele Menschen lassen sich aber durch erste Rückschläge demotivieren und kapitulieren. Erfolgreich wird man, wenn man trotzdem weitermacht.
In Ausnahmefällen kann es durchaus auch effizienter sein, einmal aufzugeben – z. B. wenn man realisiert, eine Fehleinschätzung getroffen zu haben oder sich auf dem falschen Weg zu befinden. Aber in den meisten Fällen heisst es: dranbleiben und Probleme als Chancen sehen, die es zu nutzen gilt. Walt Disney sagte dazu: „Der Unterschied zwischen Gewinnen und Verlieren ist meist, nicht aufzuhören."
Der erfolgreichste Basketballer der Welt, Michael Jordan, hatte es nicht in seine Schul- Mannschaft geschafft. Und die ersten beiden NBA-Mannschaften, die ihn zu sich hätten holen können, entschieden sich gegen ihn. Michael Jordan betonte immer, dass nicht angeborenes Talent zu seinem Erfolg geführt habe, sondern Anstrengung und unermüdliches Üben. Er hat also Rückschläge als Motivation genommen, noch mehr an sich zu arbeiten und noch besser zu werden (über die Bedeutung von Fleiss und Disziplin schreibe ich auch im entsprechenden Kapitel).
Viele unglaublich erfolgreiche Menschen (z. B. der Gründer von Apple, Steve Jobs, oder Stephen King, einer der meistgelesenen Schriftsteller) hatten nicht im ersten Anlauf Erfolg, sondern
mussten bedeutende Rückschläge in Kauf nehmen. Steve Jobs wurde zwischenzeitlich von seiner mitgegründeten Firma Apple entlassen. Und Stephen King fand lange keinen Verlag für seine Manuskripte.
Trotz ihrer Rückschläge gaben beide nicht auf und wurden in ihren Bereichen überdurchschnittlich erfolgreich. Ja, es gibt wahrscheinlich nur sehr wenige erfolgreiche Menschen, die ihr Ziel ohne Rückschläge oder Scheitern erreichten. Nur hängen sie das nicht unbedingt an die grosse Glocke. Es ist also entscheidend für Erfolg, wie man mit Rückschlägen umgeht – das gilt für den äusseren wie den persönlichen Erfolg.
An sich glauben
Der US-Autobauer Henry Ford sagte: „Ob du denkst, du kannst es oder du kannst es nicht – du wirst auf jeden Fall Recht behalten." Wenn man sich also darauf fokussiert, dass man sein Ziel nicht erreichen werde, wird das vermutlich auch eintreffen. Leider konzentriert sich der Mensch häufig auf das, was er NICHT kann. Wenn Sie aber überzeugt sind von Ihrer Idee und Ihren Stärken, können Sie Berge versetzen. Dabei hilft es, sich zu fragen, WIE Sie es schaffen könnten, anstatt sich selbst einzureden, dass Sie es nicht schaffen.
Zweifel an den eigenen Fähigkeiten entstehen häufig, wenn wir uns mit anderen vergleichen – selbstverständlich in der Regel mit noch erfolgreicheren Leuten – und dabei die eigenen Schwächen den Stärken anderer gegenüberstellen. Wir machen uns also damit klein.
Ausserdem lassen wir uns oft durch kritische Aussagen anderer Menschen uns gegenüber irritieren, obwohl wir uns nicht immer bewusst sind, was die Gründe dafür sind (z. B. Neid, Unzufriedenheit oder eigenes mangelndes Selbstvertrauen).
Es ist sinnvoll, die eigenen Taten zwischendurch zu hinterfragen und kritikfähig zu bleiben – sonst wird man überheblich. Aber gleichzeitig sollte man sich seine Stärken und das Erreichte immer wieder bewusst machen, z. B. mit einer täglichen Liste der Dinge, die man heute gut gemacht hat (anstatt sich auf das Nicht-Erreichte zu fokussieren). Wenn man sich auf bisherige Erfolge und Stärken konzentriert, ist man eher überzeugt, das gesteckte Ziel erreichen zu können.
Sinnhaftigkeit und Leidenschaft
Wenn man nicht liebt, was man tut, und nicht tut, was man liebt, fehlt die starke Motivation, auch in schwierigen Phasen weiterzumachen. Gefühle bestimmen unser Leben