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Corona - der Kapitalismus in seinem Lauf: Das Virus und die Gesellschaft - jetzt bist Du dran
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eBook351 Seiten4 Stunden

Corona - der Kapitalismus in seinem Lauf: Das Virus und die Gesellschaft - jetzt bist Du dran

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Über dieses E-Book

Ausgehend von der Corona-Pandemie wird aufgezeigt, woher dieses Virus kommt, wie mit ihm sprachlich-politisch umgegangen wird und in welchem Verhältnis es zur kapitalistischen Gesamt-Krise steht. In hohem Maße wissenschaftlich werden die kapitalistischen Basis-Fetische "Wert" und "abstrakte Arbeit" erklärt und gemessen daran das aktuelle, durch Corona beeinflusste Weltgeschehen dargestellt.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum28. Jan. 2021
ISBN9783347242319
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    Buchvorschau

    Corona - der Kapitalismus in seinem Lauf - George Kaufmann

    Kleiner Kriseneinstieg

    Krisen kommen und gehen, der Kapitalismus aber bleibt bestehen. Davon sind liberale wie linke Theoretiker gleichermaßen überzeugt. Und wie wird eine große ökonomische Krise überwunden? Die aufgebauten Widersprüche müssen realisiert werden. Für die in aller Welt und in nahezu allen Industriezweigen angehäuften Überkapazitäten bedeutet das zum Beispiel, sie müssen abgebaut werden. Generell muss überschüssiges Kapital in allen seinen Formen (Produktionsmittel, Arbeitskraft, Waren, Geldkapital) entwertet werden. Danach kann es angeblich immer wieder auf ein Neues gehen. Die VWL-Professoren nennen das „Anpassung, die akademischen Linken „Bereinigung. Seit dem Herbst 2009 hat es folgerichtig allgemein geheißen, die neue Weltwirtschaftskrise sei schon wieder ausgestanden. Aber die große Entwertung oder Bereinigung hatte noch gar nicht stattgefunden. Stattdessen wurde auf Teufel komm raus „gerettet. Nach den eigenen Auffassungen der offiziellen Wirtschafts„wissenschaft sowie ihrer linken Kollegen beweist das aber, dass der wirkliche Entwertungsschock erst noch kommen muss.

    Vielleicht waren die Pragmatiker klüger als die Theoretiker, weil sie ahnten, dass nach der erstmals nötigen globalen „Bereinigung nur noch ökonomisch verbrannte Erde übrigbleiben würde. Freilich schoben ihre Rettungsmaßnahmen und Konjunkturprogramme das elementare Problem nur vor sich her und lassen es seither in immer größere Dimensionen wachsen. Denn bereits seit mehr als 30 Jahren lebt die Weltwirtschaft hauptsächlich vom finanziellen Doping (massenhaft gedrucktes Geld, das keiner Mehrwertproduktion irgendwo entspringt): Lange Zeit (seit den 80er Jahren) waren es zunächst die Finanzblasen, die Kaufkraft ohne reale Grundlage kreierten, dann seit der Jahrhundertwende die Notenbanken und Staatshaushalte (Verschuldung). Die Mobilisierung von Arbeitskraft in China, Indien und Europa beruhte allein auf einseitigen Defizitkreisläufen (riesige Exportüberschüsse einerseits bei gleichzeitigen Handelsdefiziten/Schuldenfalle andererseits). Letzten Endes sind die auf solche Weise angeschobenen Produktionsprozesse aber kapitalistisch „ungültig. Deshalb müssen sie mittelfristig objektiv¹ mit der Entwertung aller ihrer Bestandteile enden. So werden zwar die Theoretiker recht behalten, aber daraus folgt keine neue Perspektive für die globale Kapitalverwertung mehr.

    Man kann von einer Paralyse (vollständige Lähmung) der Wirtschaftstheorie und der Wirtschafts- bzw. Geldpolitik sprechen. Davon zeugen auch die heftigen Kontroversen in der ökonomischen Zunft und in den Regierungen. Die neoliberalen Hardliner wollen eher ein Ende mit Schrecken in Kauf nehmen, weil sie ihrer Ideologie mehr glauben als der Realität. Die Pragmatiker dagegen wollen das finanzpolitische Doping exzessiv ausdehnen, obwohl sie damit immer neuen Zündstoff für den unvermeidlichen Entwertungsschock anhäufen. Mein Nachbar meint: „Das sind doch kluge Leute, warum tun sie das? Sie tun es, weil ihr Denken grundsätzlich kapitalistisch präformiert ist und sich nur an der Oberfläche (Markt und Konkurrenz) des Systems befindet. Von den Basis-Zusammenhängen ihres eigenen Systems haben sie jedoch nicht mehr Ahnung als Marx vom Motorradfahren. Was geschieht nun real? Was ist da los? Warum ist das so? Gegenwärtig sind bereits nahezu überall in der Welt die 2008ff aufgelegten staatlichen Konjunktur-Programme ausgelaufen, und schon sanken die Wachstumsraten, wie uns die Medien bereits in den Monaten vor Corona wissen ließen, mit beachtlichem Tempo; als ob einem gedopten Läufer die Luft ausgeht, wenn er keinen Stoff mehr bekommt. Nahezu im Wochentakt wurden die ohnehin gefälschten, sozusagen halluzinierten Wachstumszahlen für alle Bereiche (Welt, Kontinente, Ländergruppen, Länder) stets weiter nach unten korrigiert. Nach den prognostischen Blamagen der letzten Jahre zog sich das Frühjahrs-Gutachten der Wirtschaftsinstitute in der BRD für 2018 schon im Titel auf eine zwiespältige Beurteilung zurück: „Erholung setzt sich fort – Risiken bleiben groß; () 2018: „Deutsche Wirtschaft im Boom – die Luft wird dünner. Dies bezeichne ich als das ganz normale Neusprech/Doppeldenk des Liberalismus, das ihn schon seit über 200 Jahren kennzeichnet. Die Prognosen für 2019 lagen im Frühjahr 2018 bei 2,0 Prozent, im November nur noch bei 1,8 Prozent, am 4.4.2019 noch bei 0,8 Prozent und am 11.4. 2019 also gerade mal eine Woche danach nur noch bei 0,5 Prozent. Das ist zunächst einmal ein deutliches Zeichen, dass die Wirtschaft kriselt. Aber das Alltagsbewusstsein nimmt keinerlei Anstoß daran, sondern frisst sowohl diese Zahlen wie auch den damit verbundenen Sprach-Mist. Das zeigt uns, dass in allen Gesellschafts-Bereichen nicht der kleinste Einblick in die tatsächlichen Vorgänge und Zusammenhänge besteht, als sei das Denken nahezu vollständig abhandengekommen. Immerhin wird eine „abgekühlte Konjunktur festgestellt und hohe „politische Risiken" (was immer das konkret heißen mag).

    Aber was schert uns das? „Langsameres Wachstum ist unverändert Wachstum, so tönte im April 2019 schönrednerisch der deutsche Finanzminister angesichts der Wachstumsprognose von sehr mageren 0,5 Prozent für dieses Jahr. Und weiter: „Wenn morgen früh 500.000 Männer und Frauen an den richtigen Fabrik-Toren klopfen, dann werden sie alle eingestellt. Das ist einfach nur hirnverbrannt und wird mit einem bösen Erwachen enden. Er vergaß zu erwähnen, dass die Tore der Deutschen Bank, obwohl diese als systemrelevant gilt, leider nicht die richtigen sind, denn sie wird in nächster Zeit tausende Arbeitsplätze eliminieren. Bei den Toren der Automobil-Industrie sieht es ähnlich aus. Und in der Stahl-Industrie? Und im Schiffbau? Und im Flugzeugbau?…?

    Für jeden der sehen will, sind das deutliche Anzeichen dafür, dass die nächste globale Rezession schon vor der Tür steht, denn der 2008 durch den pausenlosen Betrieb der heißlaufenden Gelddruckereien nur hinausgeschobene Entwertungsschub dieser Krise muss erst noch kommen, sich die Krise also „realisieren". Das heißt, die weltweit immer weiter aufgebauten Überkapazitäten in nahezu allen Industriezweigen müssen² verschwinden und werden verschwinden.

    Stattdessen aber wurde, wie schon benannt, „gerettet auf Teufel komm raus und so die „Realisierung der Krise temporär ein wenig gestreckt. Nach den eigenen Auffassungen der offiziellen Wirtschafts-„wissenschaft" wie auch ihrer linken Kollegen würde das allerdings beweisen, dass der wirkliche Entwertungsschock erst noch kommen musste.

    Vielleicht waren ja die Pragmatiker klüger als die Theoretiker, weil sie ahnten, dass nach der globalen Bereinigung ökonomisch nur noch verbrannte Erde übrigbleiben würde. Freilich lösten ihre Rettungs-Maßnahmen das elementare Problem nicht, sondern schoben es nur vor sich her und ließen es in immer größere Dimensionen wachsen. Seit etwa 40 Jahren lebt die Weltwirtschaft hauptsächlich vom finanziellen Doping. Das heißt, das in der Wirtschaft eingesetzte Geld stammt weit überwiegend und zunehmend von Buchungsimpulsen aus den Finanzblasen und den schon heiß gelaufenen Notenpressen der Zentralbanken. Lange Zeit waren es diese Finanzblasen, die Kaufkraft ohne reale Grundlage kreierten, dann seit der Jahrhundertwende die Notenbanken und Staatshaushalte. Die Mobilisierung von Arbeitskraft in China, Indien und Europa beruht seither allein auf einseitigen Defizitkreisläufen. Letzten Endes sind die auf solche Weise angeschobenen Produktions-Prozesse aber kapitalistisch „ungültig", da sie nicht aus Mehrwert-Produktion entstanden, sondern aus der Geld-Druckmaschine. Sie müssen daher mit der Entwertung aller ihrer Bestandteile enden. Damit werden zwar die Theoretiker recht behalten, aber daraus folgt keine neue Perspektive für die globale Kapitalverwertung.

    Wir können von einer Paralyse der Wirtschafts-Theorie ebenso wie die der Wirtschafts- bzw. Geldpolitik sprechen. Davon zeugen auch die heftigen Kontroversen in der ökonomischen Zunft und den Regierungen. Die neoliberalen Hardliner wollen eher ein Ende mit Schrecken in Kauf nehmen, weil sie ihrer Ideologie mehr glauben als der Realität. Die Pragmatiker dagegen wollen das finanzpolitische Doping exzessiv ausdehnen, obwohl sie damit immer neuen Zündstoff für den unvermeidlichen Entwertungs-Schock anhäufen. Die staatlichen Konjunktur-Programme sind überall bereits wieder beendet oder laufen derzeit aus. In den USA war Präsident Trump gleich nach seinem Amtsantritt dabei, die Kriegswirtschaft gewaltig zu forcieren, ohne zu wissen, aus welcher Mehrwert-Produktion das Geld dafür kommen soll. Er glaubte, es per Zollkrieg von der übrigen Welt eintreiben zu können. Das ist aber nur ein Beweis seiner Unwissenheit über das eigene System. Militärproduktion schafft ja keinen Mehrwert, sondern ist Staatskonsum; sie verbraucht (eigentlich) also Geld, das per Steuern von einer bereits anderweitig erfolgten Mehrwert-Produktion abgezweigt wurde. Da letztere in den USA aber (entgegen der Lügenpropaganda ihres Präsidenten, die er stets und überall vom Stapel ließ) nach wie vor schwindet, kann er das Geld nur aus der Gelddruckerei beschaffen, also die Staatsschulden weiter erhöhen. Ebenso kann die Geldbeschaffung per Zollkrieg keinen neuen Wirtschafts-Boom kreieren. Es kommt ja nicht darauf an, dass überhaupt Geld bereitsteht, sondern, dass es kapitalistisch gültig aus einer Mehrwert-Produktion auf höchstem Welt-Produktivitäts-Standard kommt. Käme es aber daher, würden ja all die Kredite, Staatsschulden etc. und sogar die gesamte sogenannte Finanzindustrie gar nicht gebraucht.

    Man kann das kapitalistisch unlösbare Dilemma auch anders formulieren. Solange mit immer neuen Maßnahmen nur das durch und durch marode Finanzsystem gestützt wird, bleibt die Krise sozusagen noch in der Schwebe. Sobald sich aber substanzlose Geldschöpfung in reale Nachfrage verwandelt, marschiert die Geldentwertung, die sich noch in Grenzen halten konnte, solange nur der konjunkturelle Einbruch von 2009 überbrückt wurde. Trotzdem steht heute die in den Schwellenländern kaum noch zu bremsende Inflation auch in der EU vor der Tür. Die EZB (Europäische Zentralbank), die Macron- und die Merkel-Regierung haben sich offenbar wie die britische Administration für die Fortsetzung einer seit über 30 Jahren stattfindenden schleichenden Inflationierung als vermeintlich kleineres Übel entschieden. Wer sehen will, erkennt das an den kontinuierlich steigenden Preisen ebenso wie an den gesunkenen oder bereits ganz verschwundenen Sparzinsen, was jedes Konto der Menschen ständig plündert und die reale Kaufkraft immer weiter absenkt. Das führt unausweichlich zur politischen und ökonomischen Zerreißprobe. In Wirklichkeit ist es eine Systemfrage; der Kapitalismus hat seine (von Marx entdeckte und vorhergesagte) absolute innere Schranke erreicht. Er kann sie also nicht überschreiten und eine neue Gesellschaftlichkeit kreieren, sondern muss objektiv in Barbarei versinken (Marx) und als Konsequenz die Menschheit vernichten. Aber das will niemand wahrhaben.

    Und nun auch noch dieses verflixte Corona-Virus! Lass uns kurz anschauen,

    ¹ Als objektiv werden Prozesse bezeichnet, die außerhalb (also unabhängig) vom menschlichen Bewusstsein stattfinden. Das Geschehen findet statt, ohne dass die Individuen das wissen, wollen oder nicht.

    ² Dieses „müssen" verweist Dich auf die Objektivität der kapitalistischen Reproduktionsweise (Verwertung des Werts/Automatisches Subjekt).

    was Corona mit der Systemfrage zu tun hat:

    Eigentlich ist es ganz einfach. Das System (der Kapitalismus) produziert durch die Art und Weise seiner Produktions-Verhältnisse, also die Art und Weise, wie sich die Menschen in ihm gesellschaftlich reproduzieren, objektiv und in zunehmendem Maß Bedingungen, die nicht nur die Umwelt zerstören, sondern auch die Menschheit in die Barbarei bis zur Selbstvernichtung treiben (Todestrieb des Kapitalismus). Durch Monokulturen, Massentierhaltung, Abfallproduktion, Umweltgifte und Pharmaprodukte mannigfaltiger Art in der Landwirtschaft und in Lebensmitteln etc. werden auch Viren zu beschleunigter Mutation veranlasst. In immer kürzeren Abständen entstehen so durch das ganz banale Alltagsverhalten der (kapitalistischen) Menschen erzeugte neue Variationen von Viren, die vielfach für Tiere und zunehmend für die Menschen selbst tödlich sind. Da der Prozess objektiv ist, brauchen wir nicht zu orakeln, wenn wir sagen, dass die nächsten Viren bereits in den Startlöchern hocken, um sich an uns zu laben. Es ist ganz simpel: Wir handeln (kapitalistisch, „demokratisch") so wie wir es tun (und für normal halten) und schaffen dadurch das, was alles kaputt macht.

    Sehen wir uns hierzu ein paar Daten an: Wenn Du das hier lesen kannst, bist Du ja bereits Zeitzeuge der hier eben beschriebenen Entwicklung. So sollte Dir das Folgende also bewusst sein. Wahrscheinlich aber neigst Du ebenso wie die allermeisten Menschen dazu es eher zu verdrängen. Dieses nicht wissen wollen entspricht aber nur dem Tun des fabulösen Vogel Strauß, der seinen Kopf in den Sand steckt, weil er glaubt, dann selber nicht gesehen zu werden.

    • Fangen wir mit HIV (Humane Immundefizienz-Virus) an.

    Das HI-Virus wurde seit Anfang der 1980er Jahre zu einer Pandemie³. 2018 lebten weltweit 38 Millionen Menschen mit HIV. In jenem Jahr infizierten sich nahezu 2 Millionen Menschen neu mit HIV. An diesem Virus starben bisher etwa 800.000 Menschen. Du kennst diese Tatsache und akzeptierst sie; denn stets sterben Menschen in armen Ländern an diesem Virus, da sie nicht über die lebenserhaltenden Medikamente und Kondome verfügen wie Infizierte in den Ländern des kapitalistischen Zentrums.

    Quelle: www.aidshilfe.de

    • Schweinepest:

    Sie tritt immer wieder mal relativ regional auf. Sogenannte Vektoren, also wodurch sie entsteht, sind verunreinigte Fahrzeuge und Gerätschaften, Kleidung oder Speiseabfälle. Bundesweit wurde die Seuche zuletzt Mitte der neunziger Jahre verbreitet. Seither gab es immer wieder vereinzelte Fälle. Bei der Schweinepest 1997 in den Niederlanden wurden mehr als zwölf Millionen Schweine getötet. Am 3. März 2006 wurde der Ausbruch der KSP (Klassische Schweinepest) offiziell bestätigt, in dessen Verlauf nach Ausbreitung auf weiteren Höfen, unter anderem im Kreis Borken, auf Anordnung der EU mehr als 92.000 Schweine gekeult wurden. Na und, wirst Du sagen, die paar Millionen Schweine sind doch zu verschmerzen.

    Quellen: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft – Tierseuchen – Afrikanische Schweinepest Friedrich-Löffler-Institut: Tierseuchengeschehen

    • Schweinegrippe:

    Hierbei handelt es sich um eine beim Menschen zuerst 1976 in den USA epidemisch aufgetretene, durch einen Subtyp des Influenza-A-Virus H1N1 verursachte Infektionskrankheit. Ausgehend von Mexiko erschien diese Grippe dann 2009/10 pandemisch (über 200.000 Tote). Die Grippewelle verlief glücklicherweise mild. Im Unterschied zur saisonalen Grippe zeigen sich bei der Schweinegrippe zusätzliche Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Außerdem betrifft die Erkrankung vorwiegend junge, gesunde Erwachsene. Auch Jahre nach der Pandemie zirkuliert das Virus weiterhin und kann jederzeit Infektionen hervorrufen. Schon seit der sogenannten „Spanischen Grippe" im Jahr 1918 zirkulieren H1N1-Virus-Varianten; im Jahr 1930 wurde das Virus zum ersten Mal bei Schweinen nachgewiesen. Der Erreger hat sich jedoch im Laufe der Jahre weiterentwickelt und verändert (er mutierte). Nun besitzt er Gene von Influenzaviren aus Schwein, Vogel und Mensch. Lumpige 200.000 Tote fallen doch überhaupt nicht ins Gewicht; Hauptsache Du selbst bist nicht betroffen; oder etwa nicht? Quelle: de.statista.com

    • Vogelgrippe:

    Ist eine Viruserkrankung der Vögel, hervorgerufen durch das Influenza-A-Virus H5N1. Seit 2005 nahezu weltweite Verbreitung. Die Vogelgrippe ist eine Zoonose, also eine Krankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann. Übergänge des A/H5N1 von Geflügel auf den Menschen sind derzeit sehr selten, enden aber im Falle einer Erkrankung häufig tödlich. Wahrscheinlich weißt Du hierüber gar nichts; aber dieses Virus ist existent und die Meldungen von Mitte Dezember 2020 besagen: Die Vogelgrippe grassiert in vielen Teilen Deutschlands und Europas. Nach Brandenburg, Hamburg, Schleswig- Holstein und Mecklenburg-Vorpommern meldeten zuletzt Bayern und Berlin die ersten Fälle. In Europa war zuletzt ein Betrieb in den Niederlanden betroffen. In Polen mussten bereits 900.000 Hühner getötet werden. Weltweit starben über 200 Millionen Hühner. Noch wurde dieses Virus nicht in großem Maßstab auf Menschen übertragen. Aber was heißt das schon? Quelle: sciencev1.orf.at

    • Rinderwahnsinn 1996:

    Der eigentliche Rinderwahnsinn ist heutzutage kein Thema mehr. Aber eventuell hat er seine Spuren nachhaltig hinterlassen: In Form der varianten Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK), die wohl durch den Verzehr von kontaminiertem Rindfleisch verursacht wird. Das Problem wurde vermutlich durch Tiermehl⁴ verursacht, das dem Rinderfutter zugesetzt war und mit einem neuartigen infektiösen Agens kontaminiert war, einem Prion, also einem „proteinaceous infectious particle. Außerdem wurde Großbritannien von der EU verpflichtet, vier Millionen Rinder, die älter als 30 Monate waren, zu töten und zu vernichten. Und als Stanley Prusiner postulierte, dass sich dieses Protein auch noch weiter „vermehrt und eine neue Variante eines infektiösen Partikels darstellt, stand die Wissenschaft Kopf – Proteine als Pathogen, die in eine Art Domino-Effekt zur Ausbildung der Fibrillen führen, hielt man damals für schier undenkbar! Bereits 1990 wurde in Großbritannien eine Überwachung der CJK-Fälle initiiert, die dann auch tatsächlich die bereits erwähnten ersten Fälle aufdeckte. Seitdem sind insgesamt 177 Fälle der varianten Creutzfeldt-Jakob-Krankheit in Großbritannien aktenkundig, die alle innerhalb von zwei Jahren tödlich endeten. Nur drei dieser Erkrankungen könnten eventuell auch durch eine Bluttransfusion verursacht worden sein. Die übrigen hatten immer wieder Rindfleischprodukte konsumiert. Das Durchschnittsalter der betroffenen Patienten lag bei 28 Jahren, während die sporadische Creutzfeldt-Jakob-Krankheit eher bei über 60-Jährigen auftritt. Dieses Virus ist nach wie vor existent und kann durch schlampiges oder konkurrenzgetriebenes menschliches Verhalten in der Tier-„Produktion oder beim „Verbrauch entweder original oder mutiert wieder in Menschen gelangen. Quelle: www.grin.com

    • SARS:

    Severe acute respiratory syndrome-related coronavirus bezeichnet die bisher einzige Spezies der Untergattung Sarbecovirus der Gattung Betacoronavirus in der Familie der Coronaviridae. Geläufige Abkürzungen wie „SARSr-CoV", englisch SARS-related coronavirus. Im Zeitraum von November 2002 bis Juni 2003 sind durch das SARS-Coronavirus weltweit über 8.000 SARS-Fälle mit 776 Todesfällen aufgetreten. Hauptsächlich betroffen waren China, Taiwan, Vietnam, Singapur und Kanada (Toronto). Wegen der paar Toten brauchen wir uns doch nicht so zu haben, oder? Quelle: www.sozialministerium.at › Infektionskrankheiten-A-Z

    • EBOLA:

    Die Epidemie⁵ begann Anfang 2014 im Südosten Guineas (Indexfall Dezember 2013) und wurde im März offiziell bekanntgegeben. In den folgenden Monaten wurden in den benachbarten Ländern Sierra Leone und Liberia weitere Erkrankungen gemeldet, Anfang August auch in Nigeria. Erste Fälle traten am 29. August im Senegal und am 24. Oktober in Mali auf. Ende September 2014 wurde in den USA erstmals ein Fall von Ebolafieber außerhalb Afrikas nachgewiesen. Am 6. Oktober folgte die erste bestätigte Infektion in Spanien und am 29. Dezember 2014 im Vereinigten Königreich. Der Ebolafieber-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo, der Ende August 2014 bekannt wurde, stand in keinem direkten epidemiologischen Zusammenhang mit den Ebolafieber-Fällen in Westafrika. Im Verlauf der Epidemie erkrankten – einschließlich der Verdachtsfälle – 28.639 Menschen an Ebolafieber, von denen 11.316 starben. Senegal, USA, Großbritannien – alles (noch) weit weg. Aber die Tötungsrate dieses Virus ist verheerend und mit ihm können jederzeit überall auf der Welt erneut Menschen infiziert werden. Und erst wenn das geschieht, werden auch Medien wieder darüber irgendetwas mit Betroffenheits-Gehabe absondern; ebenso Politiker mit Krokodilstränen im Knopfloch. Quelle: de.wikipedia.org

    • CORONA (SARS-CoV-2 / Covid-19):

    Die COVID-19-Pandemie {auch Corona-(Virus)-Pandemie oder Corona-(Virus)-Krise} ist der weltweite Ausbruch der Atemwegserkrankung COVID-19 („Corona). Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenentzündung mit noch unbekannter Ursache in Wuhan (China) bestätigt. Am 11. Februar 2020 schlug die WHO den Namen COVID-19 für diese neue Krankheit vor. Im Januar 2020 entwickelte sich diese Krankheit⁶ zu einer Epidemie und am 11. März 2020 erklärte die WHO die bisherige Epidemie offiziell zu einer weltweiten Pandemie. Ende Dezember 2020 wurden weltstatistisch folgende Zahlen genannt: Fälle insgesamt über 80 Millionen; davon inzwischen genesen über 45 Millionen; Todesfälle mehr als 1,7 Millionen. Wir können davon ausgehen, dass die Dunkelziffer erheblich ist. Und unabhängig davon, wie sich dieses Virus auf den ohnehin raschen ökonomischen Systemzerfall noch beschleunigend auswirkt, gibt es eine erstaunliche Besonderheit: COVID 19 frisst viele menschliche Gehirne, ohne dass die betroffenen Personen überhaupt vom Virus infiziert sind. Solche Personen rotten sich immer wieder auf Straßen und Plätzen zusammen, ohne im Mindesten Abstand voneinander zu halten oder gar eine Maske zu tragen und schreien laut heraus, dass es dieses Virus gar nicht gibt; es sei eine Machtverschwörung. Unter anderem nennen sie sich „…Denker. Dies konterkariert jedoch ihr Handeln total, denn von irgendeinem Vorgang, der mit Denken zu tun hätte, sind solche Handlungen meilenweit entfernt.

    Schauen wir nun darauf, was sich in den bisherigen Monaten dieses ersten Corona-Jahres (2020) weltwirtschaftlich tat: Zum besseren Verstehen dessen, will ich zunächst Deinen Blick nach China und in die USA lenken, da in dieser Beziehung schlechthin die Grundlage des heutigen Kapitalismus zu finden ist.

    ³ Pandemie (von altgriechisch παv pan ‚gesamt, umfassend, alles’ und δῆμος dēmos ‚Volk‘) bezeichnet eine „neu, aber zeitlich begrenzt in Erscheinung tretende, weltweite starke Ausbreitung einer Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen und i.d.R. auch mit schweren Krankheitsverläufen." Im Unterschied zur Epidemie ist eine Pandemie örtlich nicht beschränkt.

    ⁴ Rinder, also Pflanzenfresser wurden aus ganz banalen konkurrenz-getriebenen Kostengründen mit geschredderten Tieren gefüttert. In einer sogenannten Tierkörperbeseitigungsanlage werden die Kadaver von verendeten und erkrankten Tieren zusammen mit Schlachtabfällen mechanisch unter Hinzusetzung diverser chemischer Mittel zu Tiermehl und anderen Produkten gemacht. Ist das nicht pervers? Und es geht nur, wenn der Zweck nicht in der Befriedigung von Bedürfnissen liegt (in diesem Fall gesunde Lebensmittel), sondern in der Produktion von Geld (mehr Wert/Mehrwert). Es geht also nur kapitalistisch!

    ⁵ Eine Epidemie (von altgriechisch ἐπί epí ‚auf, bei, dazu‘ und δῆμος dēmos ‚Volk‘), auch Seuche genannt, ist ein zeitlich und örtlich begrenztes vermehrtes Auftreten von Krankheitsfällen einheitlicher Ursache innerhalb einer menschlichen Population und entspricht damit einem großen Ausbruch einer Krankheit.

    ⁶ Das so zu nennen ist allerdings falsch. Diese Krankheit als solche kann „sich gar nicht entwickeln, ausbreiten oder gar „grassieren und „wüten. Warum nicht? Das Virus gelangt vor allem durch die Atemluft in lebende Menschen; es braucht sie als Wirt. Das heißt, es gelangt zunächst in die Lunge, dringt in deren Zellen und vermehrt sich dort. Sind die Abwehrkräfte des infizierten Menschen schwach, macht ihn der Virus-Befall krank und tötet ihn letztlich. Sind diese Abwehrkräfte stark, bleiben die Symptome am Menschen schwach oder ganz aus. Der Organismus solcher Menschen verhindert die weitere Reproduktion des Virus, es verliert seine Existenz innerhalb weniger Tage. Stirbt der infizierte Mensch, stirbt auch das Virus in ihm, denn das braucht zu seiner Vermehrung lebende menschliche Zellen. Um das Virus zu verbreiten, muss ein frisch infizierter Mensch einen oder mehrere noch nicht infizierte anatmen. Und wie wir an den obigen Zahlen gut erkennen, tun die Menschen genau das mit Vorliebe, Enthusiasmus, Fahrlässigkeit, Ignoranz und einem gehörigen Maß an Blödheit. Dabei wäre es relativ einfach das Virus auch ohne Impfstoff lahmzulegen: Wir müssen lediglich das „Anatmen verhindern; das geht mit Abstand halten und Atemmaske tragen und bedürfte wohl keiner längeren Zeit als etwa 3 Wochen, wenn alle das täten.

    Die pazifische Einbahnstraße

    Noch vor wenigen Jahren sprach man vom „pazifischen Jahrhundert. Die Achse der Weltwirtschaft, so hieß es, hätte sich von der atlantischen Beziehung zwischen den USA und Europa auf die pazifische zwischen den USA und Asien (vor allem China) verlagert. Gleichzeitig war auch bekannt, dass die angebliche neue Achse ein extremes „Ungleichgewicht trug. Der Pazifik war nämlich eine breite Export-Einbahnstraße. Die USA nahmen trotz stetig fallender Reallöhne einseitig den gewaltigen Warenüberschuss aus Asien auf. Wie konnten sie das? Woraus wurde das finanziert? Dieses Konsumwunder der Mittelschicht, das 80 Prozent der US-Konjunktur ausmachte, nährte sich größtenteils von fiktiven Einkommen aus der Aktien- und dann vor allem der Immobilien-Blase. „Fiktiv" heißt, es handelt sich um Geld, dass keiner realen Mehrwert-Produktion irgendwo entstammt;

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