Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Der Fluch des Papiergeldes
Der Fluch des Papiergeldes
Der Fluch des Papiergeldes
eBook130 Seiten1 Stunde

Der Fluch des Papiergeldes

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Weltweit pumpen die Staaten massiv Liquidität in den Wirtschaftskreislauf. Eine fataler Fehler, warnt Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital. Er befürchtet, dass unser Geld künftig deutlich an Wert verlieren wird. Wenn sich nichts ändert, drohe sogar eine Währungsreform. Als einen wichtigen Grund dafür benennt er das Papiergeldsystem, durch das sich die Staaten jederzeit neue Mittel beschaffen können, ohne dabei Kredite aufnehmen zu müssen. Diese Einsichten, die insbesondere auf den Lehren der Österreichischen Schule der Nationalökonomie fußen, haben das ökonomische Denken von Thorsten Polleit und seine Schriften in den letzten Jahren immer stärker geprägt. Die nun vorliegende Aufsatzsammlung trägt dazu bei, das Verständnis für die gesellschaftliche Problematik, die mit der heutigen Papiergeldordnung verbunden ist, zu schärfen und die notwendigen Reformanstrengungen zu ermutigen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum12. Sept. 2011
ISBN9783862482399
Der Fluch des Papiergeldes

Mehr von Thorsten Polleit lesen

Ähnlich wie Der Fluch des Papiergeldes

Ähnliche E-Books

Banken & Bankwesen für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Der Fluch des Papiergeldes

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Der Fluch des Papiergeldes - Thorsten Polleit

    Impressum

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Für Fragen und Anregungen:

    polleit@finanzbuchverlag.de

    1. Auflage 2011

    © 2011 FinanzBuch Verlag, ein Imprint

    der Münchner Verlagsgruppe GmbH

    Nymphenburger Straße 86

    D-80636 München

    Tel.: 089 651285-0

    Fax: 089 652096

    Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Lektorat: Ulrike Kroneck

    Satz: HJR, Jürgen Echter, Landsberg am Lech

    Korrektorat: Marion Reuter

    Epub: Grafikstudio Foerster, Belgern

    ISBN 978-3-86248-239-9

    Weitere Infos zum Thema:

    www.finanzbuchverlag.de

    www.facebook.com/finanzbuchverlag.de

    www.twitter.com/finanzbuchverlag.de

    Inhalt

    Einführung

    Über Staatsgeld, Experten und Krisen

    Geldmengenausweiten ist inflationär

    Billiges Geld und Kreditderivate

    Die Botschaft der »Kreditkrise«

    Der Weg in den Sozialismus

    Das Übel der Inflation

    Gebt Karl Marx nicht recht!

    Mit Positivismus und Empirismus gegen die Freiheit

    Von »Doublespeak«, geldpolitischen Experten und dem Rückfall in die offene Inflation

    Warten auf die »Exit-Strategie«

    Der Staat spielt Ponzi

    Der Zins der Österreicher

    Die Gefahren niedriger Zinsen

    Aufzehrung des Kapitalstocks

    Die »Krise« ist nicht vorbei

    Für eine Privatisierung des Geldwesens

    Fluch des Papiergeldes

    Voltaire darf nicht recht behalten

    Wie zutage tritt, ob Zentralbanken politisch unabhängig sind oder nicht

    Vor einer Inflationsgemeinschaft

    Die Notenbanken führen Inflation herbei

    Die Gefahr der Inflation

    Notwendige Schuldenerlasse

    Gedecktes Geld

    Das Krisenbarometer Gold

    Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles

    Ist Gold das bessere Geld?

    China und die Rohstoffwährung

    Der Krise entkommen ‒ das Geld privatisieren

    Cantillons Erkenntnisse

    Wir sind alle »Florida-Rolf«

    »Man irrt daher sehr, wenn man meint, man könnte wieder zu geordneten Währungsverhältnissen gelangen, ohne daß sich in der Wirtschaftspolitik Wesentliches zu ändern brauchte. Was zunächst und in erster Linie nottut, ist die Abkehr von allen inflationistischen Irrlehren. Doch diese Abkehr kann nicht von Dauer sein, wenn sie nicht durch vollständige Los­lösung des Denkens von allen imperialistischen, militaristischen, protektionistischen, etatistischen und sozialistischen Ideen fest begründet wird.«

    Ludwig von Mises (1923), Die geldtheoretische Seite des Stabilisierungsproblems, S. 37.

    Einführung

    Wohl kaum etwas schadet der freien Markt- und Gesellschaftsordnung und gefährdet die produktive und friedvolle Kooperation zwischen den Menschen national und international so sehr wie das staatlich beherrschte Papiergeldsystem.

    Das Papiergeldsystem ist ein Fremd- und Störfaktor im Gefüge freier Märkte, verursacht zwangsläufig Finanz- und Wirtschaftskrisen, sorgt für eine nicht marktgerechte Einkommensverteilung und wird, wenn nichts unternommen wird, in Hyperinflation und dem Kollaps des freien Wirtschaftens enden.

    Diese Einsichten, die insbesondere auf den Lehren der Österreichischen Schule der Nationalökonomie fußen, haben mein ökonomisches Denken im Laufe der letzten Jahre immer stärker geprägt.

    Ich hoffe daher, dass diese Aufsatzsammlung dazu beiträgt, das Verständnis für die gesellschaftliche Problematik, die mit der heutigen Papiergeldordnung verbunden ist, zu schärfen und notwendige Reformanstrengungen anzuregen.

    Thorsten Polleit

    Frankfurt, August 2011

    Über Staatsgeld, Experten und Krisen

    Wirtschaftliche Freiheit, 23. April 2009

    »S tets findet Überraschung statt, da wo man’s nicht erwartet hat«, so schrieb schon Wilhelm Busch (1832–1908). Damit hat er dem »Gesetz der unbeabsichtigten Konsequenz« – ein unverzichtbarer Begleiter der umsichtigen Ökonomik – gewissermaßen ein dichterisches Denkmal gesetzt. Schon Frédéric Bastiat (1801–1850) schrieb, dass ein schlechter Ökonom sich in seiner Analyse auf die sichtbaren Effekte beschränkt, der gute Ökonom hingegen vor allem auch die nicht sichtbaren Effekte vorhersieht und beachtet.

    Weil aber der Zeitgeist dem Gesetz der unbeabsichtigten Konsequenz nicht die Aufmerksamkeit zukommen lässt, die es verdient, könnte eine böse Überraschung ins Haus stehen. Denn die Repräsentanten und Befürworter der staatlichen Kredit- und Geldordnung, denen die Verantwortung für das Debakel auf den internationalen Kredit- und Finanzmärkten zuzuschreiben ist, haben sich darangemacht, die Krise zu »bekämpfen«. Zu ihnen zählen die »Experten« in den Finanzministerien, Aufsichtsbehörden und Zentralbanken, die begleitet und ermutigt werden von den Ratschlägen der »Mainstream«-Ökonomenzunft.

    Das Bild, dass der Bock zum Gärtner gemacht wird, drängt sich an dieser Stelle geradezu auf, denn schließlich ist der De-facto-Kollaps des Finanzsystems ja im Kern das Ergebnis des staatlichen Kredit- und Geldsystems, in dem die Notenbanken das Monopol über die Geldproduktion halten und die staatliche Aufsicht und Regulierung das Verhalten der Marktakteure entscheidend prägt.

    Die Zentralbanken allein bestimmen, wie viel Geld – das per Bankenkreditvergabe produziert wird – in Umlauf gebracht wird. Das ist nicht nur ein chronisch inflationäres Verfahren, sondern auch eine Geldproduktion, die es in einem privatisierten Geldsystem so nicht geben kann. Sie senkt den Marktzins künstlich ab und setzt Investitionen in Gang, die ohne ein Heruntermanipulieren des Zinses nicht angegangen worden wären und deren Erfolg davon abhängt, dass immer mehr Kredit und Geld in Umlauf gebracht und die Zinsen immer weiter abgesenkt werden.

    Trübt sich die Konjunktur ein, »bekämpfen« die Zentralbanken die eigentlich notwendige »Bereinigungsrezession«, indem sie den Marktzins durch Ausweiten des Kredit- und Geldangebots noch weiter absenken. Die Geldpolitik sorgt auf diese Weise im Zeitablauf für ein Anwachsen der Verschuldung relativ zum Einkommen der Volkswirtschaften. Mittlerweile scheint sich weltweit eine Überschuldungssituation eingestellt zu haben.

    Private Kreditgeber haben angesichts der gewaltigen Kreditpyramide nun die Sorge, dass Schuldner ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen können. Sie wollen fällige Kredite nicht mehr oder wenn, dann nur zu deutlich höheren Zinsen erneuern. Und gleichzeitig scheinen (Dauer)Schuldner nicht in der Lage oder willens zu sein, fällig werdende Kredite zurückzuzahlen oder höhere Zinsen auf ihre Schulden zu bezahlen.

    Doch eine solche Diagnose der Krisenursache scheint nicht in die staatlichen Maßnahmen der Krisenbekämpfung einzufließen. Dass sich öffentlich kaum Widerspruch gegen das regt, was die Regierungen beschließen – allem voran ein noch stärkeres Ausweiten der (staatlichen) Kredit- und Geldschöpfung –, mag insbesondere an der atemberaubenden Komplexität der Krise liegen, die aus dem Staatsgeldsystem erwachsen ist.

    In der Tat ist das Kredit- und Geldsystem mit all seinen Institutionen und Regelwerken so unübersichtlich geworden, dass es – wenn überhaupt – nur noch von »Experten« verstanden wird. Die Volksvertreter selbst sind kaum mehr in der Lage, die Quellen für Fehlentwicklungen des Systems zu identifizieren, vor allem solche nicht, die erst mit einer Zeitverzögerung in Erscheinung treten. Sie müssen sich auf den Rat von »Systemexperten« verlassen.

    Diese Fachleute haben ihre beruflichen Karrieren darauf verwandt, Experten des Systems zu werden. Bei den Experten dürfte es sich um solche handeln, die vorbehaltlos die Prinzipien anerkennen, auf denen das System ruht. Denn diejenigen, die weder die Prinzipien, auf denen das System ruht, noch die Ziele, die das System verfolgt, befürworten, werden kaum die Bereitschaft und Ausdauer haben, sich mit den Einzelheiten und Gepflogenheiten des Systems vertraut zu machen, um sich so im Kreise der ausgewiesenen Systemexperten – etwa im Rahmen von Gremiensitzungen und auf Konferenzen – zu bewähren.

    Sie werden daher auch kein Gewicht haben, wenn es gilt, bei der Ursachendiagnose der Fehlentwicklungen und an der Formulierung von (System-)Reformen mitzuwirken. Allein schon das wirtschaftliche Eigeninteresse der Experten, die sich

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1