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Pussy-Katzerl: Ein Büchlein für alle Katzenfreunde
Pussy-Katzerl: Ein Büchlein für alle Katzenfreunde
Pussy-Katzerl: Ein Büchlein für alle Katzenfreunde
eBook133 Seiten1 Stunde

Pussy-Katzerl: Ein Büchlein für alle Katzenfreunde

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Über dieses E-Book

Ein schwarzes, kleines Katzenfindelkind nimmt zwei grosse, weisse Zweibeiner "Fraule und Herrle" in Beschlag. Pussy soll das Kätzchen heißen.
Wer hätte gedacht, wie schnell das Pussy-Katzerl, eine ganz alltägliche, kleine Hauskatz, das ganz alltägliche Leben und Treiben von Herrle und Fraule bestimmt? Welche Überraschungen hält das Katzerl bereit?
Kann eine schwarze Katze Schicksalsschläge lindern?
In humorvoller Sprache wird der Leser in 26 kleinen Kapiteln durch den Alltag, das Leid und die Freud einer Hauskatze geführt und in ansprechender Weise gezeigt, wie eine Katze der Lichtblick im Leben von Menschen sein kann.
Pussy kann glücklich machen,
Freude und Lachen schenken,
Kummer und Sorgen vergessen lassen,
Traurigkeit und Langeweile vertreiben,
Schmerzen erleichtern,
beruhigen, trösten und wärmen.
Die zu den einzelnen Kapiteln passenden Katzenfotos runden die Erzählung ab und lassen den Leser die Welt einer Hauskatze erleben.
Schwarze Katzen bringen Glück!
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum3. Sept. 2021
ISBN9783347340503
Pussy-Katzerl: Ein Büchlein für alle Katzenfreunde

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    Buchvorschau

    Pussy-Katzerl - Hellmuth Sudheimer

    Liebe auf das erste Blinzeln

    An der Hauswand auf der Straße streicht uns das kleine schwarze Etwas entgegen. Gerade ein wenig größer als eine Ratte ist es. Fröhlich hat es sein Schwänzchen hochgerichtet, ein schief geratenes Ausrufungszeichen. Das untere Ende davon, der „Punkt, ist ein bisschen quergerutscht, das Ganze pechkohlrabenschwarz und wahrhaftig ein Katzerl, wie man hier im Bayerischen Walde sagt. Hallo, das ist die Welt! Spricht das Schwänzchen, es ist wirklich nur erst ein Schwanzerl. Ein zärtliches „Mih! Mih! piept sein junges vierbeiniges Anhängsel: Hier, da bin ich! Womit es uns freundlich anblinzelt. Mehr vermögen wir ja nun eben noch nicht, als gerade etwas zu piepen und blinzeln. Halb geschlossen sind noch die kleinen Augen Aber gewiss, die Welt ist gut, nicht wahr, ihr großen Zweibeiner, und ich will sie mir erobern.

    Nun, sie hat uns erobert. Und wie. Schon hab ich sie beim Wickel. „Hast dich verlaufen, Kleines?" sagt meine Frau. Der schwarze Punkt denkt nicht dran. Ich bin hier richtig. Widerstand? Diese Kinderkatzenseele ist offenbar erfüllt von einem göttlichen Vertrauen auf die ach so böse Welt. Keine Ahnung vom bethlehemitischen Ertränkungsmord unzähliger Kätzchen alle Jahr im Frühling. Hier, Stein und Kätzchen in den Sack, zugebunden, weg damit ins tiefe Wasser.

    Wer kann gegen so viel Zutrauen widerstehen. Wir nicht.

    Doch in der Welt geht es geregelt zu. Hat alles seine Bürokratie, ich glaube, auch die Ameisen haben eine. Also strenges Examen. Wo kommst du her, wo willst du hin? Aus einem breiten grauen Torweg, der schon ein paar hundert Jahre das Gähnen und daher die Maulsperre hat. Darin hockt, seitwärts in einer türverschlossenen Höhle, eine Schustergesellschaft.

    „Gehört Ihnen vielleicht das Viecherl?" frag ich.

    „Naa!, echt bayrisch. „Is zuglaafa! Ghört neamand. Woin Sie`s ham? Kennens mitnehma!

    „Dank schö! Scho recht!"

    So hat sie uns beschlagnahmt. Wir sind unweigerlich adoptiert. Schon hat meine Frau die weiche schwarze Ratt` an der Brust unter der Wolljacke und streichelt das Seidenfellchen. Nicht schlecht, denkt die Kleine und rührt sich nicht. So gut hab ich`s lang nicht gehabt.

    Aber Frauchen ist besorgt. Da muss doch jemand im Haus der Miezi Milch gegeben haben?

    Gewiss, aus Mitleid, sagen die Schustersleut.

    Frauchen hat Angst. Könnt nicht jemand den Findling zurückfordern? Fraule hat das weiche Warme an ihrer Brust bereits lieb. Sie birgt es vor den Leuten. Wir sind selbst zum Diebstahl schwer entschlossen. Zum Katzendiebstahl. Wir stehlen keine kleinen Kinder von der Straße, aber ein junges Katzenstromerchen. Ein „-chen", muss man schon sagen.

    Warm schlägts im Herzen der Frau. „Behalten wir`s? „Ja! sagt er, nämlich ich. Ein Manneswort. Denn auch ich …, nun ja. Wie lange wünschen wir uns schon einen stolzen Siamkater. So einen edlen, blauäugigen Aristokraten. Aber so kommt es. Da flammt die Liebe auf, und statt des teuren siamesischen Tempelherrn tut`s auch eine Feld-, Wald- und Wiesen-Hauskatz. Wo die Liebe hinfällt. Sie ist für die Katz. Für die Katz schlechthin.

    Auch fürs Katzerl. Könnts nicht – mein Bruder, meine Schwester sein? Sie ein Mensch, und ich die Katz, wenn die Entwicklung von den Urzellen her andersrum gegangen wär? Wie sagt die indische Lehre Buddhas: Auch im Tier ist eine Seele auf der Wanderschaft durch viele Wiedergeburten zur Vollendung.

    Kätzchen, hast du eine Seele, wiedergeboren aus einem Menschen? Oder willst du vielleicht einmal, in späteren Jahrmillionen ein Mensch werden?

    Und ob sie eine Seele hat. Eine recht komplizierte sogar. Wir bekommens noch zu spüren, Ihr Leid und Freud einer Katzenseele.

    Aber wer kann auch Ihro Lieblichkeit, diesem jungen, hübschen, schwarzen Teifi wiederstehen. Weich und klein die schwarzen Katzenkinderpfötchen, schwarz ist alles an ihr, von der kleinen frechen Stupsnase bis zur Pinselspitze des Schwänzchens. Warm und lebendig dazu in all ihrer Kleinheit. Man fühlt das Herzchen gegen die dünnen Rippen pochen. Jetzt schnurrt das Viecherl gar. Hier bin ich, an Frauchens Busen, hier bleib ich. Liebe auf das erste Blinzeln. –

    … Frauchen hat gerade die englische Tour. Wir müssen die Kleine taufen. Pussy soll sie heißen, entscheiden wir. Wie die geliebten Mausekatzen in England. Nicht Murr, wir wissen ja auch noch nicht, ob`s ein Katerle ist. Nicht Spiegel, wie Gottfried Kellers schlauer Märchen-Katzenherr. Wir gehören keinem Hexenmeister. Nicht Ypsilon, wie jener liebenswürdige Österreicher Ginzkeys. Und gestiefelt sind wir schließlich auch nicht. Außerdem waren das alles Kater. Pussy passt immer, auch für Katzen-Evas. Also Pussy, damit wären wir getauft.

    Kinderstube

    Bist Du weise, kleines Katzentier? Deinesgleichen verehrten schon die alten Ägypter als göttlich. Aber du scheinst bei deiner Mutti nicht gerade die Weisheitsmilch genuckelt zu haben. Nein, du lernst es nie. Da hat Pussy ihr Eckchen, die Sandkiste, wo man bei drängenden Geschäften so schön dem Kratzinstinkt folgen kann. Doch lässt sich nicht auch auf einer Couch gut kratzen? Pussy ist dieser Ansicht. Und schließlich, kratzen kann man ebenso auf dem Fußboden, wenn der sich auch verteufelt glatt anfühlt und so wenig „sandig".

    Arme Katzenseele! Da putzt du dich und leckst dich, da streckst du dein Hinterbeinchen vor dir in den Himmel, damit du mit deinem kleinen Waschlappen von Zunge deinen Oberschenkel bearbeiten kannst, da drehst und verrenkst du dich bei dieser schwierigen „Arbeit, die deine ganze winzige Persönlichkeit in Anspruch nimmt. Du gibst dir so große Mühe, aber – den bösguten Zweibeinern genügt deine Reinlichkeit, deine possierliche, nicht. Es ist so schwer zu lernen, wo man „darf und wo nicht. Was man darf und was nicht. Geschäftchen hierhin, Geschäftchen dorthin. Bekommt man Prügel, Backpfeifen, wie in „Katzbalgereien üblich, am Tatort, nun gut, geht man nächstens daneben hin. Aber auch das ist nicht recht. Dann wird man gegriffen, oben am Genick, wo man nicht hinlangen kann, auch wenn man alle krallenbewehrten Viere ausstreckt, man weint und mauzt gotterbärmlich, doch man bekommt seine Tracht. Freilich ein paar Kratzer kann man den strafenden Händen doch anbringen, welche Befriedigung! Man knurrt dazu, ziemlich laut, siehst du, ich kann auch! Ich bin nicht wehrlos. Einen Hund darfst du vielleicht ungestraft schlagen, aber nicht mich Pussy-Katz. Niemals sieht man Herrle und Fraule ohne diese „Orden ihrer Katzenerziehungskunst.

    So gewöhnt Pussy sich an, auch nach Benützung dies richtigen Örtchens einen krummen Buckel zu machen: Man kann nie wissen. Schwänzchen hoch,

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