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Kunstgeschichten: Eine Tintenklecks-Erzählung
Kunstgeschichten: Eine Tintenklecks-Erzählung
Kunstgeschichten: Eine Tintenklecks-Erzählung
eBook104 Seiten1 Stunde

Kunstgeschichten: Eine Tintenklecks-Erzählung

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Über dieses E-Book

Miko und ihr Tintenklecks treffen auf ein neues Verbrechen, das es aufzuklären gilt. Eine ganz neue Herausforderung für beide. Unterdessen gerät Mick unter Druck, als ein Treffen mit Mikos japanischen Verwandten ansteht. Und wie immer wird Miko ihren Kopf durchsetzen und die Dinge auf die ihr eigene Art und Weise lösen.

Da die Tintenklecks-Erzählungen aufeinander aufbauen, sollten für das volle Lesevergnügen die vorangegangenen Hefte zuerst und in der angegebenen Reihenfolge gelesen werden.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum27. März 2022
ISBN9783347601451
Kunstgeschichten: Eine Tintenklecks-Erzählung

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    Buchvorschau

    Kunstgeschichten - Michael T. Köhler

    Das Telefon klingelte, als Mick gerade unter seinem Schreibtisch seinen USB-Stick suchte.

    Er stieß sich den Kopf, als er auftauchte, um das Telefonat entgegenzunehmen.

    Leise fluchend hob er ab.

    „Mick, ist alles okay?", hörte er am anderen Ende.

    „Ja, Phil. Ich hab mich nur gerade am Schreibtisch gestoßen."

    „Am Schreibtisch? Was tust Du da?"

    „Auf allen Vieren etwas suchen. In einer Stunde?"

    „Bitte?"

    „In einer Stunde im Spoon Café?"

    „Woher weißt Du?"

    „Eine Ahnung."

    „Das ist beängstigend, Mick."

    „Nein, reine Kombination."

    „Oh, ja, das kann ich diesmal wirklich gut gebrauchen."

    „Kombination?"

    „So ist es."

    „Dann ist es diesmal keine Entführung?"

    „Nein, das Thema hat ja Deine Miko definitiv erledigt."

    „Erledigt. Schöne Formulierung."

    „Ah, wir werden spitzfindig."

    „Nein, ich fand nur Deine Wortwahl äußerst treffend."

    Phil lachte.

    „Ja, stimmt. Wir haben diesmal einen Kunstraub. Ich erzähl Dir alles im Café."

    „Okay. Bis dann."

    Als Mick von seinem Treffen mit Phil zurückkehrte, bauten die Arbeiter gerade den Kran ab.

    Er ging ins Haus und fand Miko im Wohnzimmer. Zu seiner Freude, saß sie eines seiner Bücher lesend im Sessel am Kamin. Er ließ sich ihr gegenüber nieder. Für einen Moment glaubte er, sie hätte ihn gar nicht bemerkt. Dann sah sie auf.

    „Was ist es denn diesmal?"

    Mit lautem Geräusch klappte sie das Buch zu.

    „Eine Entführung."

    „Oh, nein. Nicht schon wieder."

    Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen.

    „Nein, ein Kunstraub."

    „Kunstraub?"

    „Ja, einer wohlhabenden Familie aus Edinburgh wurde ein wertvolles Gemälde geraubt."

    „Ein Gemälde? Zeig mal die Akte. Das klingt interessant."

    Mit einer Handbewegung forderte sie den Hefter mit den Unterlagen.

    Mick beugte sich vor und händigte ihn ihr aus.

    „Ja, mir gefällt das Thema auch. Es dürfte sicherstellen, daß Du nicht wieder wilde Aktionen planst."

    Sie sah ihn über den offenen Hefter hinweg an.

    „Ich wäre mir da nicht so sicher, Tintenklecks."

    „Oh doch, bin ich. In wenigen Tagen beginnt für Dich die Schule und dann ist Schluß mit Deinen Eskapaden."

    Er grinste sie an.

    „Ja, ja. Glaub Du das nur."

    „Miko, jetzt im Ernst, Deine schulischen Leistungen…"

    „…dürfen nicht unter diesem oder einem anderen Fall leiden. Ja, alles klar. Werden sie schon nicht. Wie wertvoll ist das Gemälde?"

    „Miko!"

    „Ich hab Dich schon verstanden. Muß ich nun bis zu Ende lesen oder sagst Du es mir?"

    Resignierend schüttelte er den Kopf. Wenn sie nicht über ein Thema reden wollte, gab es keine Change sie zu zwingen.

    „Einhundertfünfzigtausend Pfund."

    „Naja, das ist ja wirklich keine Summe. Da lohnt sich doch so ein Raub gar nicht."

    „Der geschätzte Marktwert ist das eine, aber der moralische etwas ganz anderes."

    „Was meinst Du?"

    „Das Bild stammt von einem schottischen Maler und zeigt die Ankunft Bonnie Prince Charlies in Schottland. Ein entscheidendes Ereignis der schottischen Geschichte. Es ist nicht nur einfach ein Gemälde, es ist in gewisser Weise für den Besitzer ein Heiligtum."

    „Es zeigt die Bucht, wo heute das Glenfinnan Monument steht?"

    „Ja, genau, antwortete er beeindruckt über ihre Kenntnis dieses historischen Ortes. „Weiter hinten ist ein Foto eingefügt.

    Sie blätterte in der Akte.

    „Sieht gar nicht schlecht aus. Würde über den Kamin passen."

    „Miko!"

    „Ja, ja. Ich mein ja nur."

    Sie legte den Kopf zur einen Seite, dann zur anderen.

    „Dann dürfte als Dieb ja eigentlich nur ein Schotte in Frage kommen."

    „Man könnte das als naheliegend annehmen. Es wäre aber auch möglich, daß ein Engländer in alter Rivalität zugeschlagen hat."

    Bedächtig legte sie für einen Moment den Zeigefinger an ihre Lippen.

    „Ich lese mir das mal zu Ende durch. Übrigens das Dojo ist soweit fertig. Innen sind nur noch kleine Arbeiten abzuschließen."

    „Das klingt ja so, als ob ich nun früh bald nicht mehr von lauten Maschinen geweckt werde."

    „Richtig, Tintenklecks", sie grinste breit und Mick fühlte, daß er einen wichtigen Punkt übersehen haben mußte.

    „Die Maschinen werden Dich nicht mehr früh stören, wohl aber Dein Wecker. Bald darfst Du mich nämlich zur Schule fahren."

    Mick verzog die Miene.

    „Diesen Fakt hatte ich bisher erfolgreich verdrängt."

    „Du glaubst gar nicht, wie leid mir das tut."

    „Das glaube ich Dir in der Tat nicht, Rotznase."

    Sie grinste.

    Dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck.

    „Fährst Du morgen eigentlich zum Einkaufen?"

    „Ja, das hatte ich so geplant."

    „Bring Schokolade mit. Wir haben keine mehr."

    „Du meine Güte, wie konnte das passieren?!"

    Mick rieb sich das Kinn, während er in ihr vorwurfsvolles Gesicht blickte.

    „Warte, ich koch uns einen schönen Schokopudding!"

    Mikos Gesicht hellte sich auf.

    „Oh ja, das laß ich als Ersatz gelten."

    Sie standen auf und gingen beide in die Küche.

    „Wir müssen diese Woche noch nach Edinburgh fahren", sagte Miko beiläufig beim Frühstück.

    „Nach Edinburgh?"

    „Ja, ich muß noch zum Friseur."

    „Zum Friseur nach Edinburgh?", wiederholte Mick, um sich zu vergewissern, daß er richtig verstanden hatte.

    „Ja, zu Luigi. Ich gehe immer zu Luigi."

    „Luigi? Du kannst froh sein, wenn ich bis Stirling fahre."

    Er nahm die Zeitung, schlug diese auf und begann zu lesen.

    „Tintenkleck, hob sie in scharfem Ton an, „Luigi muß sein!

    Mick sah über die Zeitung.

    „Du kämmst Dich ja noch nicht einmal jeden Tag."

    Blitzartig schnellten ihre Hände vor, griffen seine Ohren und zogen ihn über den Tisch ganz nah an ihr empörtes Gesicht.

    „Mick Marcius, das ist ein ganz unverschämter Vorwurf. So etwas sagt ein Gentleman nicht zu einer Dame."

    Trotz seiner unvorteilhaften Lage grinste Mick.

    „Du bist ja auch nur eine kleine Rotznase."

    Mit zusammengekniffenen Augen funkelte sie ihn an. Dann ließ sie seine Ohren los.

    Mick lehnte sich wieder zurück, ihr ernster Blick war weiter auf ihn gerichtet.

    Bedächtig sagte sie nun: „Tintenklecks, ich glaube, ich habe etwas bei Deiner Erziehung falsch gemacht."

    Mit offenem Mund war Mick für einen Moment sprachlos.

    „Ich habe wohl etwas an den Ohren, Rotznase."

    „Ja, mich gleich wieder", kommentierte sie und sah ihn mit Schmollmund an.

    „Jetzt aber mal im Ernst, nach Edinburgh zum Friseur? Das ist doch wirklich übertrieben."

    „Luigi ist ganz nett und er ist sehr gut. Und außerdem gehört der Salon den Tsukinos."

    „Oh, heißt das, ich muß für Deine Extravaganzen nichts zahlen?", Mick horchte auf.

    „Es hätte mir gleich klar sein müssen, daß

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