Lagefeststellung und Erkundung nach Verkehrsunfällen
Von Norbert Heinkel
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Buchvorschau
Lagefeststellung und Erkundung nach Verkehrsunfällen - Norbert Heinkel
[9]1 Einsatzvorbereitung und -abwicklung
Im Rahmen der Einsatzvorbereitung für verschiedene, auch immer wiederkehrende Einsätze sollten Festlegungen getroffen werden, damit bei wechselnden Führungskräften der grundlegende Einsatzablauf gleich bleibt.
Feuerwehr-Dienstvorschriften alleine reichen für eine effektive Einsatzvorbereitung und die Einsatzstellenorganisation oft nicht aus. Viele Feuerwehren treffen daher weitere Festlegungen, wie z.B. Ausrückeordnung, Alarmpläne oder Kommunikationskonzepte. Jede derartige Regelung erfüllt den Grundgedanken einer SER, auch wenn sie nicht als solche bezeichnet wurde.
1.1 Standard-Einsatz-Regeln (SER)
Standard-Einsatz-Regeln sind organisatorische Handlungsanweisungen, die ein bestimmtes standardisiertes Verhalten der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle etablieren sollen. Einsatzabläufe und Maßnahmen sowie Aufgabenverteilungen sind bei zahlreichen Einsätzen gleich gestaltet und bringen daher auch eine gewisse Routine in das oftmals stressige Einsatzgeschehen hinein. Die Maßnahmen der Einsatzvorbereitung können in entsprechenden Handlungsanweisungen wie zum Beispiel einer SER zusammengefasst werden. Neben allgemeinen Hinweisen, Ausrückeordnung und Kommunikationskonzept gehört eine Aufgabenverteilung der Einheiten zu den wesentlichen Bestandteilen. Mehr sollte in einer SER auch nicht geregelt sein, da diese Standardabläufe genau definiert, damit eine beständig gute und effektive Leistung an den Einsatzstellen erbracht werden kann. Besonders für den Einsatzablauf bei einem Verkehrsunfall mit seinen umfangreichen Aufgaben, gerade in der Erstphase, empfiehlt es sich, eine SER zu erstellen.
1.2 Grundregeln Einsatzmaßnahmen
Für zahlreiche Themen rund um die Feuerwehr, die nicht ständig präsent sind, helfen Checklisten, Standard-Einsatzregeln oder auch die Feuerwehr-Dienstvorschriften. Wichtig ist nur, dass es für wiederkehrende Abläufe Festlegungen gibt, die allen Einsatzkräften bekannt sind und die verbindlich eingehalten werden.
[10]Die Einsatzabwicklung bei einem Verkehrsunfall sollte nach einem gleichbleibenden Schema ablaufen. Mit sechs Punkten lässt sich ein Einsatz abarbeiten:
Anfahrt (Aufstellung, Absicherung)
Lageerkundung
Festlegung Rettungsmodus mit dem Rettungsdienst
Erst-/Versorgungsöffnung
Rettungs-/Befreiungsöffnung
Abschließende Maßnahmen
In diesem Buch liegt der Fokus auf den ersten Handlungen, die vor dem eigentlichen Einsatz erfolgen müssen (Punkte eins bis drei). Auf die Rettung und Nachbereitung (Punkte vier bis sechs) wird nicht näher eingegangen.
Bild 1: Für eine effiziente Rettung sind eine gute Erkundung und strukturiertes Vorgehen notwendig.Bild 1: Für eine effiziente Rettung sind eine gute Erkundung und strukturiertes Vorgehen notwendig.
Die Anfahrt zur Einsatzstelle mit Anfahrt und Aufstellung wird in Kapitel 1.4 behandelt, die Absicherung der Einsatzstelle in Kapitel 1.5. Der Bereich Lageerkundung wird in der Regel nur wenig Zeit im Verhältnis zur weiteren Einsatzzeit in Anspruch nehmen, dennoch entscheiden diese Minuten über den Einsatzerfolg. Für [11]Führungskräfte ist es daher wichtig, die Lageerkundung mit der angebrachten Sorgfalt durchzuführen. Kleinigkeiten werden gerne übersehen und sorgen im Einsatzverlauf dann für Probleme. In den folgenden Kapiteln erhalten Sie zahlreiche Tipps und Informationen, um den Einsatzbeginn leichter zu gestalten.
Mit dem Rettungsdienst muss früh der Rettungsmodus festgelegt werden. Hier sollten die Hilfsorganisationen die gleiche Sprache sprechen. Der Rettungsmodus aus dem vfdb Merkblatt 06/01 »Technisch-medizinische Rettung nach Verkehrsunfällen« hat sich hierzu weitgehend etabliert. Beispiele zu den Varianten sofort-schnell (zeitkontrolliert) werden in Kapitel 5 beschrieben.
1.3 Golden Period of Trauma
Die Definition der »Golden Period of Trauma« ist von der »Golden hour of shock« des US-amerikanischen Traumatologen Dr. Adams Cowley aus den 70er Jahren abgeleitet. Als die »Golden Period of Trauma« versteht man die Vorstellung einer höheren Überlebenswahrscheinlichkeit von schwerstverletzten Personen, wenn der Zeitraum vom Unfallereignis bis zur definitiven medizinischen Versorgung in einem Traumazentrum, der Einsatzsituation sowie dem Verletzungsmuster angepasst, in der [12]kürzest möglichen Zeit erfolgt. Obwohl es wissenschaftlich keine Beweise für den Erfolg dieses Models gibt, so herrscht in der aktuellen notfallmedizinischen Literatur Einigkeit darüber, dass das Zusammenspiel zwischen lebensrettender notfallmedizinsicher Versorgung in Kombination mit dem dann folgenden schnellstmöglichen Transport des Schwerverletzten in das nächste geeignete Traumazentrum die entscheidenden Faktoren für das Überleben des Patienten darstellen. Die »Golden Period of Trauma« wurde vom Unfallchirurg C. Kleber et al (2013) geprägt, welcher nicht die Länge der Rettungszeit, sondern deren Anpassung an die jeweiligen Verletzungsmuster, die pathologischen Probleme und die Gegebenheiten am Notfallort in den Vordergrund stellt.
In Bezug auf die »Golden Period of Trauma« muss der Einsatzleiter dafür Sorge tragen, dass sich die Rettungszeit je nach Zustand des Patienten auf ein notwendiges Maß beschränkt. Hierfür ist es erforderlich, ab Ankunft an der Einsatzstelle und mit Beginn der Maßnahmen, die Zeit zu erfassen und im Blick zu behalten.
Bild 2: Zeitschiene der Golden Period of TraumaBild 2: Zeitschiene der Golden Period of Trauma
1.4 Anfahrt und Aufstellung
Bereits auf der Anfahrt muss die allgemeine Lage wie der Ort, die Zeit und das Wetter beurteilt werden. Befindet sich die Einsatzstelle auf einer Autobahn oder mehrspurigen Kraftfahrtstraße, sind die Fahrtrichtung und der genaue Unfallort wichtig. Die Uhrzeit spielt eine Rolle, um abschätzen zu können, ob mit einer hohen Verkehrsauslastung (Berufsverkehr) zu rechnen ist, oder ob die Straßen frei sind. Ist es hell oder muss aufgrund der Dunkelheit mit einem Mehraufwand für die Ausleuchtung der Einsatzstelle gerechnet werden? Wie sieht es im ehrenamtlichen Bereich mit der Personalverfügbarkeit aus? Stehen auch genügend ausgebildete Einsatzkräfte zur Verfügung und sind Maschinisten für die Einsatzfahrzeuge vorhanden?
Beim Wetter wird besonders bei niedrigen Temperaturen der Wärmeerhalt von Patienten in Zeiten von LED-Beleuchtung immer schwieriger. Auch der Schutz der