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Kapitulation der Kobolde: Abenteuer nordischer Sagengestalten
Kapitulation der Kobolde: Abenteuer nordischer Sagengestalten
Kapitulation der Kobolde: Abenteuer nordischer Sagengestalten
eBook39 Seiten25 Minuten

Kapitulation der Kobolde: Abenteuer nordischer Sagengestalten

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Über dieses E-Book

Eine Klabauterfamilie strandet an einer nordischen Insel und richtet sich in einem versteckten Hochtal sesshaft ein. Eine noch schlimmere Sturmflut spült eine Karettschildkröte vor den Eingang der Schlucht und die Klabauter sind gefangen. Mit rüpelhaften Versuchen, das Problem gewaltsam zu lösen, scheitern sie kläglich. Elfenkind Finni und die jüngsten Koboldbuben befreien das "Mumpitz" aus seiner misslichen Lage und damit auch die Klabauter.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum18. Mai 2021
ISBN9783753188461
Kapitulation der Kobolde: Abenteuer nordischer Sagengestalten

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    Buchvorschau

    Kapitulation der Kobolde - Marion Wolf

    Schiffbruch

    Es war stockdunkle Nacht. Ein heftiger Sturm peitschte die Nordsee. Haushohe Wellen bäumten sich auf. Der alte Fischkutter schaukelte wie eine Nuss-Schale über gigantische Wellenberge. Der Kapitän hatte sich angeseilt, um nicht weggespült zu werden, hielt sich am Steuerrad fest und versuchte, das Schiff irgendwie gegen die Übermacht der Naturgewalten zu lenken. Dichte Nebelschwaden hüllten die nasskalte Hölle in undurchdringliche Schleier – man sah kaum die Hand vor Augen und eisige Tröpfchen piksten die Seeleute wie Stecknadeln im Gesicht.

    Die Matrosen klammerten sich an der Takelage fest und schickten Stoßgebete zum Himmel, wenn der nächste Brecher heranrollte, während sie die Segel einholten. Die Schiffsjungen verkrochen sich unter der Plane des Rettungsboots und klammerten sich aneinander fest, wenn es von wilden Wogen gerüttelt wurde.

    Schließlich geschah das Unglück: Eine haushohe Welle klatschte mit unvorstellbarer Wucht über die Breitseite des Schiffes. Mast und Schot brachen, dann erschütterte ein heftiger Ruck die Bohlen und der Kutter saß fest. Sturmböen heulten gespenstisch um das Wrack. Was nicht niet- und nagelfest war, spülte die aufgewühlte See gierig in ihren tobenden Höllenschlund. In einer kurzen Ruhepause retteten sich die Matrosen in eine unversehrte Kajüte unter Deck und beteten, dass der Spuk bald aufhören möge.

    Im Morgengrauen ebbte die Flut ab. Das schaurige Lied des Sturmes verklang in der Ferne und es herrschte die Ruhe nach dem Sturm. Die gebeutelten Seeleute fielen erleichtert in einen tiefen Schlaf.

    Als sie am Mittag erwachten, schien die Sonne wohltuend warm vom klaren Himmel, so als wolle sie barmherzig gutmachen, was die Unglücksnacht zerstört hatte. Schäfchenwolken glitten durch die zartblaue Unendlichkeit, als schwebten sie über ein Paradies lauterer Heiterkeit. Die Schrecken der Nacht deuchte die Besatzung in dieser Traumkulisse nur noch wie ein Albtraum – doch auf Deck offenbarte sie ihre bittere Wahrheit:

    Der Kutter hatte sich in eine Klippe verkeilt; in der Mitte des Rumpfes klaffte ein riesiges Leck und die Einrichtung der Kombüse lag verstreut im Watt. Das Meer glänzte friedlich weitab am Horizont. Ab und zu überspülte eine Wasserzunge den dunklen Schlick und setzte niedliche Schaumkrönchen darauf ab, so als wolle sie verträumte Muster in den Sand malen. Doch in einigen Stunden würde die Flut zurückkehren…

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