Farbenschachtel
Von Tom Weichelt
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Über dieses E-Book
Ein Buch, das vom Ankommen erzählt und in knappen szenischen Bildern das Aufwachsen in bewegten Zeiten beschreibt.
Tom Weichelt
Tom Weichelt, geboren 2000, ist seit 2018 als freischaffender Künster tätig. 2019 begann er sein Studium an der Freien Kunstakademie Nürtingen. Tom Weichelt lebt und arbeitet in Nürtingen.
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Buchvorschau
Farbenschachtel - Tom Weichelt
Niederschlesien 1939. Der sechsjährige Paul von Diewitz und seine Eltern entstammen altem Landadel. Sie führen ein edles Leben mit Angestellten, wertvollen Dingen und hohen Räumen. Das Geschehen im Schloss Schönenberg nimmt jedoch eine entscheidende Wendung. Nicht nur das Schloss verändert sich, sondern mit dem beginnenden Zweiten Weltkrieg auch Lage und Lebenswege der Bewohner.
Ein Buch, das vom Ankommen erzählt und in knappen szenischen Bildern das Aufwachsen in bewegten Zeiten beschreibt.
Tom Weichelt, geboren 2000, ist seit 2018 als freischaffender Künstler tätig. 2019 begann er sein Studium an der Freien Kunstakademie Nürtingen. Tom Weichelt lebt und arbeitet in Nürtingen.
Für meine Großmutter
Inhaltsverzeichnis
Schönenberg
28. Juni 1939
30. Juni 1939
4. August 1939
5. August 1939
Dresden
7. August 1939
12. Mai 1940
14. Mai 1940
Schönenberg
14. Mai 1940
2. April 1941
8. März 1942
10. September 1943
13. September 1943
14. September 1943
17. September 1943
2. November 1944
9. Dezember 1944
24. Januar 1945
25. Januar 1945
27. Januar 1945
2. Februar 1945
3. Februar 1945
4. Februar 1945
5. Februar 1945
6. Februar 1945
Bei Weißwasser
25. Februar 1945
Hof
12. März 1945
22. März 1945
31. März 1945
20. August 1945
Nürtingen
27. Oktober 1945
28. Oktober 1945
29. Oktober 1945
30. Oktober 1945
4. November 1945
6. Oktober 1946
2. September 1947
7. September 1947
8. September 1947
10. September 1947
8. Juni 1948
21. Juli 1948
4. Oktober 1949
26. Mai 1950
27. Mai 1950
3. Juni 1950
4. Juni 1950
19. Dezember 1951
11. Januar 1952
26. Februar 1953
29. Februar 1953
27. März 1953
1. April 1953
10. April 1953
13. April 1953
5. Mai 1953
12. Juni 1953
8. Juli 1953
23. Juli 1953
Farbenschachtel
4. August 1953
12. Juni 1974
»Sie warfen Kohlen auf fremde Dächer«
Anmerkungen
Schönenberg
28. Juni 1939
Sommerabends verkroch ich mich mit Vaters Büchlein in die Ofennische. Ich legte es in meinen Schoß und mein Zeigefinger fühlte das Relief des Einbands. Auf der anderen Seite des Fensters schwärmten Mücken im Licht. Ich öffnete das Büchlein, setzte meinen Finger in der Nähe des ersten Buchstabens auf das Papier und entzifferte. Friedrich Hugo Albert von Diewitz – Aufzeichnungen. Vaters Schrift besaß einen starken Willen und ich spürte, wie seine Hand über das Papier gerannt war.
Ich blätterte zur Seite vom 12. Mai 1933, meinem Geburtstag, und versuchte zu lesen. Doch die Wörterflut erdrückte mich.
Ich klappte das Buch zu und löste mich aus der Nische. In den Räumen lag ein warmer Dampf und es war ungewöhnlich still. Mutter und Vater waren einige Stunden zuvor zu einem Ausritt aufgebrochen.
Im Treppenhaus mischten sich Zwiebelgerüche in die feste Luft; die Tür zu den Wirtschaftsräumen im Erdgeschoss war angelehnt. Durch den Spalt beobachtete ich das geschäftige Treiben unserer Wirtschafterin Frau Schwanke und des Küchenmädchens Herta. Eine Weile stand ich, betrachtete Vaters Büchlein in meiner Hand und dann wieder die beiden Frauen. In den Pfannen auf der Kochmaschine brutzelte bereits Fett – Dampf füllte den Raum.
»Herta?«, flüsterte ich vorsichtig.
»Herta?« Sie kam.
»Kannst du mir das vorlesen?«, fragte ich und blätterte zu meiner Seite.
»Mit dem Gesang der Amseln verschwand das Licht hinter den Erlen und tauchte die Welt zwischen Park, Schloss und Dorf in eine samtige Melancholie. Langsam legte sich über das weite Land die Dämmerung. Fenster leuchteten auf und in den Scheiben spiegelten sich die Geburten der vorigen Generationen«, las Herta. Sie senkte das Buch. Ihre grünen Augen blickten andächtig. Tschitscherinegriene, dachte ich und in meinen Gedanken erschienen Mutters Lachfalten. Es war eines der Wörter, das ihre kindliche Seite weckte.
»Nochmal, bitte.«
»Herta!