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Patientenorientierte Digitalisierung im Krankenhaus: IT-Architekturmanagement am Behandlungspfad
Patientenorientierte Digitalisierung im Krankenhaus: IT-Architekturmanagement am Behandlungspfad
Patientenorientierte Digitalisierung im Krankenhaus: IT-Architekturmanagement am Behandlungspfad
eBook188 Seiten1 Stunde

Patientenorientierte Digitalisierung im Krankenhaus: IT-Architekturmanagement am Behandlungspfad

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Über dieses E-Book

Dieses Buch dient Ihnen als Leitfaden für die Digitalisierung im Krankenhaus

Gesundheitsbetriebe wie Spitäler stehen in einem Spannungsfeld zwischen steigenden Qualitätsansprüchen und Kosteneffizienz. Deshalb geben Ihnen die Autoren dieses Buchs einen aktuellen Überblick zu den Herausforderungen und den Möglichkeiten der Digitalisierung im Umfeld von Krankenhäusern. Anhand eines fiktiven Beispieles verdeutlichen Ihnen die Verfasser sowohl die Möglichkeiten als auch die Schwierigkeiten dieses Prozesses. Ziel dieses Werks ist es, die Grundlagen der Digitalisierung einer Klinik verständlich für alle Beteiligten darzustellen. Dazu führen die Autoren ein Modell ein, das den Patienten ins Zentrum rückt und das IT-Architekturmanagement mit dem Weg des Patienten durch die Behandlung verknüpft. Zudem erfahren Sie in diesem Buch, wie eine optimale IT-Struktur als Entscheidungs- und Erklärungsgrundlage in einem Krankenhaus dienen kann, um so den Kulturwandel herbeizuführen, der mit einer umfassenden Digitalisierung einhergeht.
So schaffen Sie die optimale Basis für zukünftige Prozesse
Zu Beginn dieses Buchs erläutern die Autoren, was Digitalisierung überhaupt ist und welche Rolle sie in Krankenhäusern spielt. Markus Mangiapane und Matthias Bender klären Sie über die Fähigkeiten und Voraussetzungen auf, die Sie im Zuge einer erfolgreichen digitalen Transformation benötigen. Die anschließenden Kapitel stellen schwerpunktmäßig folgende Aspekte in den Mittelpunkt:
  • Die vier Pfeiler der digitalen Transformation
  • Rechtliche Rahmenbedingungen
  • Prozessmanagement und -sicherheit
  • EMR Adoption Model (EMRAM)
  • Praktische Umsetzung des Enterprise Architektur Management (EAM)
  • Informationssicherheit und -archivierung 
Zusätzliche Beispiele aus dem Alltag der Krankenhausinformation schlagen Brücken von der Theorie zur praktischen Anwendung und verdeutlichen die Schwierigkeiten bei der realen Umsetzung der Digitalisierung im Krankenhaus. Mit diesem Werk als Leitfaden sind Sie in der Lage, eine gemeinsame Wissensbasis für die erfolgreiche digitale Transformation von Geschäftsprozessen zu bilden. Das Buch „Patientenorientierte Digitalisierung im Krankenhaus“ ist daher eine Leseempfehlung für:

  • Direktoren und Entscheidungsträger aus den Bereichen CIO, IT oder dem Krankenhausmanagement
  • Medizininformatiker, Ärzte und medizinisches Personal
  • Studierende der Informatik, Medizininformatik und angrenzender Fächer
SpracheDeutsch
HerausgeberSpringer Vieweg
Erscheinungsdatum12. Okt. 2020
ISBN9783658267872
Patientenorientierte Digitalisierung im Krankenhaus: IT-Architekturmanagement am Behandlungspfad

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    Buchvorschau

    Patientenorientierte Digitalisierung im Krankenhaus - Markus Mangiapane

    © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

    M. Mangiapane, M. BenderPatientenorientierte Digitalisierung im Krankenhaushttps://doi.org/10.1007/978-3-658-26787-2_1

    1. Einleitung

    Markus Mangiapane¹   und Matthias Bender²  

    (1)

    ZwickRoell GmbH & Co KG, Ulm, Deutschland

    (2)

    Berner Fachhochschule Fachbereich Medizinische Informatik, Biel, Schweiz

    Markus Mangiapane (Korrespondenzautor)

    Email: markus@mangiapane.de

    Matthias Bender

    Email: matthias.bender@bfh.ch

    Zusammenfassung

    Einleitend wird kurz die zugrunde liegende Situation beschrieben, die Krankenhäuser dazu zwingt, eine umfassende Digitalisierung einzuleiten. Darauf aufbauend wird das Beispiel eingeführt, anhand dessen die Autoren ihr Modell beschreiben und dessen derzeitige Situation wahrscheinlich vergleichbar ist mit der Situation vieler Krankenhäuser ohne bzw. mit schlechter Basisdigitalisierung. Außerdem gibt dieses Kapitel eine kurze Übersicht darüber, was der Leser von dem vorliegenden Buch zu erwarten hat.

    Er klingt einfach und nach einem Allgemeinplatz. Aber die Konsequenzen aus diesem einen, einfachen Satz sind gerade in Zeiten der Digitalisierung für alle daran Beteiligten und den davon Betroffenen alles andere als „einfach":

    Die Hauptaufgabe eines Krankenhauses ist die Behandlung der Patienten.

    Alle daraus schlussfolgernden Schritte, von der Aufnahme bis zur Entlassung des Patienten, tragen sowohl zur Qualität der Behandlung als auch zu deren Kosten bei. In diesem Kontext muss sich ein Gesundheitsbetrieb auf dem heutigen Markt, der einerseits von steigenden Qualitätsansprüchen der Patienten (freie Arzt- und Krankenhauswahl, „Dr. Internet") und andererseits von der Forderung nach Kosteneffizienz geprägt ist, behaupten. Ein Weg zur Optimierung der Prozesse, sowohl in Qualität als auch in Effizienz, wird in der Digitalisierung gesehen [1]. In Krankenhäusern wird aus diesem Grunde durch die Einführung von Behandlungspfaden in Verbindung mit klinischen Informationssystemen versucht, Prozesse mit dem Ziel zu standardisieren, den Behandlungsablauf wirtschaftlicher zu gestalten und eine Steigerung der Qualität zu erreichen. Thiele und Greulich beschrieben diese Entwicklung schon 1997 [2]. Auch in der Schweiz ist dies, nicht erst seit der Einführung der Diagnosis Related Groups (DRG; deutsch: Diagnosebezogene Fallgruppen) [3] im Jahr 2012, ein Thema.

    Wir geben anhand eines aktuellen Beispiels einen Einblick in die Schwierigkeiten, aber auch in die Möglichkeiten der Krankenhausdigitalisierung. Ein fiktives Beispielkrankenhaus führt unsere Erfahrungen mit der Krankenhausdigitalisierung an einem Ort zusammen und gibt uns die Möglichkeit, einen Lösungsweg zu zeigen, der eventuell auch für reale Krankenhäuser Inspirationen geben kann und der vor allem die Kommunikation der kontextuellen Inhalte bezüglich der nötigen Investitionen und Umsetzungen zu allen Beteiligten und Betroffenen erleichtern soll.

    Unser fiktives Krankenhaus unterstützt die Geschäftsprozesse elektronisch seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Treiber dafür war die mit der Einführung des Personal Computers einhergehende, immer weiter um sich greifende elektronische Datenverarbeitung (EDV) in der Wirtschaft. Primär wurden vereinzelte Bereiche mit Personal Computern versorgt, ein organisationsübergreifender Informationsaustausch zeichnete sich noch nicht ab. Im Laufe der Jahre wurden weitere Komponenten für die Unterstützung der Geschäftsprozesse eingeführt. Diese Einkäufe waren aber immer dem punktuellen Bedarf geschuldet und wurden nicht im Kontext einer organisationsweiten, interprofessionellen und interdisziplinären Geschäftsprozessanalyse durchgeführt. Mit der wachsenden Anzahl an verschiedenen Applikationen und Systemen war das IT-Umfeld des Krankenhauses irgendwann eine hochkomplexe Umgebung und die fehlende, umfassende Vision und eine darauf aufbauende Strategie in Aufbau, Wartung und Umgang mit dieser Komplexität führte zu hohen Kosten, suboptimaler (Geschäfts-)Prozessunterstützung und – als Quintessenz aus allem – zu einer reduzierten bis nicht vorhandenen Akzeptanz bei den Prozessteilnehmern. Da immer noch die Anforderungen einzelner starker Berufsgruppen im Vordergrund standen, wurden bei Bedarf alte Applikationen ausgetauscht, um punktuell eine Verbesserung der Situation zu bewirken. Die digitale Unterstützung der Geschäftsprozesse wurde einzig auf der Ebene der Applikationen definiert. Die Anschaffungen von unterstützenden Systemen wurden am Bedarf und teilweise auch an den persönlichen Vorlieben einzelner Stakeholder ausgerichtet und oft wurde diesen dann auch die Führung bei Einkauf und Umsetzung überlassen. Die IT-Abteilung des Hauses diente in seiner Eingliederung als Anhängsel der unterstützenden Prozesse – eher als reaktives Umsetzungswerkzeug, denn als Treiber für die Umsetzung der gewünschten Digitalisierung. Der Organisation fehlte es an einer gemeinsamen Sprache zur Beschreibung der bestehenden Probleme und infolgedessen an einer gemeinsamen Sichtweise. Dem Management standen damit nicht die Werkzeuge zur Verfügung, um zu erkennen, warum mittlerweile das IT-Umfeld innerhalb der Organisation als ein großer Kostentreiber empfunden wurde, ohne wirklich fühlbare Verbesserungen zu erzielen. Entsprechend konnten nicht die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um eine Wende zum Besseren einzuleiten.

    Welche Probleme werden sichtbar?

    fehlende Vision und Strategie in Bezug auf die Digitalisierung führt zu →

    fehlender gemeinsamer Sprache und damit zu einer fehlenden übergreifenden Sichtweise →

    dadurch können Probleme nicht organisationsweit gesehen werden →

    das führt zu punktuellen, auf Applikationen fokussierten Problemlösungsstrategien →

    diese führen zu ineffektiven Lösungen, fehlender oder mangelhafter Interoperabilität, fehlender interprofessioneller und interdisziplinärer Kommunikationsunterstützung →

    das erzeugt mangelnde Akzeptanz für einen digitalisierten Behandlungsprozess →

    und die Konsequenz aus den genannten Punkten ist eine schlechte digitale Transformation der Geschäftsprozesse.

    Ziel des Buches

    Genau an diesem Punkt setzt das vorliegende Buch an. Wir haben das Ziel, die Grundlagen der Digitalisierung in einem Krankenhaus verständlich für alle Teilnehmer an diesem Prozess kurz und knapp so darzulegen, dass es zu einem Konsens aller daran Beteiligten und den Betroffenen kommen kann. Es wird dem geneigten Leser eine Idee an die Hand gegeben, wie man gemeinsam zu einer interprofessionellen, interdisziplinären und kostenstellenübergreifenden Wissensdatenbank kommt, die wir als einen Eckpunkt einer gemeinsamen Vision und damit einer erfolgreichen Digitalisierung sehen. Diese soll innerhalb des beschriebenen Kontextes und auf der Basis einer zu entwickelnden gemeinsamen Sprache die benötigten Schritte aufseiten der IT visualisieren und damit als Grundlage für ein allgemeines Verständnis innerhalb der Organisation dienen. Dieses Verständnis wird benötigt, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und die daraus resultierenden Investitionen zu verstehen. Mit dieser Erarbeitung einer gemeinsamen Wissensbasis unter Nutzung des vorgeschlagenen Frameworks werden Artefakte erarbeitet, die nicht für die Ablage in irgendwelchen Schreibtischschubladen oder Aktenordnern gedacht sind, sondern direkt als Basis für die nötigen Umsetzungen genutzt werden können. Unter Artefakten versteht der IT- Fachmann in einem Projekt erarbeitete Arbeitsergebnisse, deren Ausprägung als Dokumente, Daten und/oder Prozessstrukturen erscheinen können und die unter diesem Oberbegriff zusammengeführt werden.

    Der hier gezeigte Ansatz basiert auf den Erfahrungen der Autoren, die während ihrer Tätigkeit feststellen konnten, dass die oben beschriebenen Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation der Arbeits- und Geschäftsprozesse selten erfüllt waren. Es basiert auf Praxiserfahrungen und zeigt Ansätze, die auch in der Praxis eingesetzt wurden.

    Für wen ist das Buch gedacht?

    Wir haben uns Mühe gegeben, nicht allzu viel IT-Fachvokabular in diesem Buch von uns zu geben. Wir möchten versuchen, allen Personen, die von der Digitalisierung im Krankenhausumfeld betroffen oder an ihr beteiligt sind, eine möglichst unkomplizierte Sichtweise auf die wichtigen Punkte zu eröffnen und dabei trotzdem die Gedanken von Verantwortlichen aus dem IT-Bereich so zu beleuchten, dass ein Verständnis für die Problemstellungen vermittelt wird [4].

    Wir richten uns in erster Linie an das Management, aber auch an medizinisches Personal und an andere Verantwortliche für die Digitalisierung im Krankenhaus. Wir fassen hier den Begriff „Verantwortliche" extra weit, weil wir glauben, dass jeder in der Organisation seinen Teil an Verantwortung in diesem Prozess trägt.

    Der IT-Manager wird in diesem Buch technisch nichts wirklich Neues finden. Wir zeigen einen Ansatz, der schon vielfach in anderen Industriezweigen genutzt wird, ja teilweise als Normalität verstanden wird. Der Bezug auf den Weg des Patienten durch seine Behandlung ist für ihn allerdings ungewohnt, stellt aber genau den Unterschied dar, der dem nicht medizinisch bewanderten Informatikfachmann bei seiner Betrachtung neue Aspekte eröffnet. Der Bezug zum erkrankten Menschen verändert das Umfeld, in welchem die Digitalisierung stattfindet, entscheidend. Im Gegensatz zu „normal" produzierenden Industriezweigen müssen wir uns in diesem Umfeld mit Emotionen, mit zwischenmenschlichen Beziehungen im Arbeitsprozess befassen. Wir bitten, das nicht falsch zu verstehen, diese Beziehungen findet man auch an anderen Arbeitsplätzen, aber hier gehören sie unter anderem zu den Zielen der Arbeitsprozesse und sind unabdingbar mit deren Ergebnisqualität verknüpft.

    In diesem Umfeld wird sowohl der Informatiker als auch der Manager mit Berufsgruppen konfrontiert, für die ein Einsatz rund um die Uhr und ohne Rücksicht auf Sonn- und Feiertage die Normalität darstellt und die genau diesen Einsatz nicht nur von allen anderen Mitarbeitern erwarten, sondern auch von der sie umgebenden Technik und deren Support. Diskussionen sind oft emotional eingefärbt, weil im Hinterkopf der erkrankte Patient präsent ist, und ohnehin die gerade geführte Diskussion, geschweige denn nicht oder schlecht funktionierende

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