Su'Cada: Eine Vorgeschichte zur Zeitenkreis Saga

Von Justine Adelsberger

Eine Su'Cada ist eine höchst effiziente und effektive Kampfeinheit, bestehend aus drei miteinander verbundenen Elfen. Diese Verbindung reicht so tief, dass die drei Personen einander spüren und im Gleichklang agieren. Aber was passiert wenn die Verbindung zu einer Person abreißt? Ruateen'su, erfolgreicher und angesehener Anführer einer Su'Cada, muss sich dieser Frage stellen. Mehr noch, denn er sieht seine Berufung gefährdet. Ist es möglich seine Su'Cada zu heilen und zu einstiger Stärke zurückzuführen?

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: neobooks
• Erscheinungsdatum: 1. Apr. 2022
• ISBN: 9783754189856

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Erläuterungen

CALEA

Heimat der Menschen. Weitläufiges Land mit Bergen, Grasland, Wäldern und Wüsten. Eine für die Elfen wertvolle Pflanze wächst nur im gebirgigen Süden Caleas.

WEBIOT

Heimat der Elfen. Halbinsel im Nordosten, durch unzugängliche Berge und Klippen von Calea getrennt.

ELFEN

Ein langlebiges Volk, das jeglichen Kontakt zu Menschen vermeidet. Das äußerlich auffälligste Unterscheidungsmerkmal sind die großen, spitz zulaufenden Ohren, und die zart wirkende Statur. Sie sind Menschen an Geschwindigkeit und Ausdauer deutlich überlegen, und hören auch viel besser. Sie sind mit der Natur stärker verbunden als Menschen

BERUFUNGEN DER ELFEN:

SU’CADA (Namensendung 'su)

Eine Verbindung von drei Schwertkämpfern. Sie können die Körper ihrer Partner lesen, und agieren im Gleichklang

JÄGER (Namensendung 'sin)

Gehen eine lebenslange geistige Verbindung mit einem Tier ein, und erhalten Zugriff auf dessen Stärken

SCHAMANEN (Namensendung 'aik)

Entsprechend ihrer Zunft (Heilung, Illusion, Kampf, etc.) wirken sie mächtige und praktische Zauber

DRUIDEN (Namensendung 'sha)

Können die Gestalt einer Großtierart annehmen (Bär, Wolf, Bison, etc.), und begrenzt Zauber wirken

Ein Ende

Am östlichen Ufer eines großen Sees richteten vier Elfen, zwei Frauen und zwei Männer, ihr Lager für die Nacht ein. Ihre Bewegungen waren langsamer als gewöhnlich, die Rüstungen der drei Schwertkämpfer blutbefleckt, die Gesichter angespannt und müde. Selbst die leichte Rüstung der Heilerin war mit Blut besudelt. Diese hatte, entgegen ihrer Gewohnheit, in den Nahkampf eingreifen müssen, um das Blatt zugunsten der Elfen zu wenden. Die vier brauchten dringend Ruhe, um wieder zu Kräften zu kommen. Ruateen, der Anführer der kleinen Gruppe, sehnte sich nach einem ausgiebigen Bad, um Schweiß und Staub der letzten Tage endlich wieder gründlich abzuwaschen. Nochmals dachte er über den Lagerplatz nach. Keine Tagesetappe weiter südlich verloren sich die dichten Wälder von Nordcalea und wichen den weiten Grasebenen. Das nächste Dorf der Menschen war mehrere Tagesetappen entfernt. Demnach sollten sie an diesem Nachmittag, und in der folgenden Nacht ungestört bleiben. Geschützt zwischen Bäumen und Büschen gelegen, bot der Platz Sichtschutz und genügend Fluchtmöglichkeiten gleichermaßen. Nachdenklich ging der große, drahtige Mann zum See, legte Waffen, Rüstung und Unterkleidung ab, und stieg ins Wasser. Es war später Frühling, an der Oberfläche war das Wasser bereits sonnengewärmt, aber in tieferen Schichten noch kalt. Bis zu den Knien im See stehend, blickte er über die weite, offene Fläche, beobachtete die Reflexionen der Nachmittagssonne, und seufzte schwer. Die Saison der Sammler hatte gerade erst begonnen. Es war Aufgabe seiner Su’Cada deren Routen zu sichern, was sich heuer ungewöhnlich schwer gestaltete. Er beglückwünschte sich zu der Entscheidung, auch diesmal eine Heilerin mitgenommen zu haben. Ohne diese wären sie bereits zur Umkehr gezwungen gewesen. Jene Einheit schwarz gekleideter Menschen von heute Vormittag war bereits die dritte die versucht hatte, sie aufzugreifen. Dabei waren sie erst knapp zwei Wochen in Calea unterwegs. Voll Sorge hatte er den Ältesten darüber berichtet, nur um zu erfahren, dass es den anderen Su’Cada ähnlich erging. Und obwohl die Sammler diesmal besonders vorsichtig waren, war bereits ein Druide verschwunden. Ruateen tastete sich auf den schlüpfrigen Steinen weiter vor, und ließ sich schließlich ins Wasser fallen. Kalt schwappte die Flüssigkeit über seinen Kopf, und seine Muskulatur zog sich fröstelnd zusammen. Er genoss das kalte Kribbeln, das sich über seinen Körper ausbreitete, und tauchte auf. Das Brennen der wenigen, oberflächlichen Schnitte, aus dem letzten Kampf ignorierte er. Es war ihm wichtiger gewesen, dass sich Fariis, die Heilerin, um seine Gefährten kümmerte. In kräftigen Zügen schwamm er ein Stück und legte sich auf den Rücken. Mit Blick in den wolkenlosen Himmel ließ er sich an der Oberfläche treiben in der Hoffnung, das kalte Wasser würde seine Gedanken klären. Am liebsten hätte er den Sammlern geraten, diesen Sommer nicht zu wandern. Aber dann könnten die Druiden ihre Rituale bald nicht mehr durchführen und zahlreiche junge Elfen würden ihrer Berufung nicht mehr folgen können. Wie so oft, wenn er in Calea allmählich zur Ruhe kam, stellte er sich die Frage, wieso diese schwarz Gekleideten so gnadenlos angriffen. Die Elfen nahmen den Menschen nichts. Sie reisten lediglich in den Süden, um die Wurzeln einer für diese völlig uninteressanten Pflanze zu ernten. Das wenige Wild, dass die Sammler