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An der Spoar - Schicksalsjahre eines kleinen Moseldorfes
An der Spoar - Schicksalsjahre eines kleinen Moseldorfes
An der Spoar - Schicksalsjahre eines kleinen Moseldorfes
eBook206 Seiten2 Stunden

An der Spoar - Schicksalsjahre eines kleinen Moseldorfes

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Über dieses E-Book

Piesport in den Jahren 1506 bis 1508.

Ein kleiner friedlicher Ort an der Mosel. Hauptort eines großen Landkapitels im damaligen Erzbistum Trier. Die Einwohner sind glücklich und zufrieden, gehen ihrer Arbeit in den Weinbergen, den Feldern und Gärten nach. Stöhnen manchmal unter der Abgabenlast an die Grundherren, ertragen aber in Geduld die Last des Alltags.

Der Piesporter Wein, das Aushängeschild des Ortes, ist sehr begehrt, so dass viele Grundherren hier Besitz haben: Kurfürsten, Erzbischöfe, Grafen, Klöster und angesehene Bürger aus der nahen Stadt Trier. All haben ihre Vertreter als Meier und Hofleute im Ort

Feste werden gefeiert, Märkte abgehalten, Kinder werden geboren und alte Leute sterben wie überall auf der Welt. Nichts deutet auf eine nahe Katastrophe hin, die sich langsam einschleicht und deren Tragweite und Folgen erst erkannt werden, als es bereits zu spät ist: auswärtige Zirkusleute schleppen die Pest ein! Keiner glaubt daran. Alle wähnen die Pest in Europa ausgerottet. Ein Wettlauf mit dem "Schwarzen Tod" beginnt, doch dieser kann nur verloren gehen.

Ein kleiner Trost bleibt - die Hilfsbereitschaft.
Und die Nächstenliebe.

Hierüber berichtet dieser Roman.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum14. Sept. 2019
ISBN9783750203822
An der Spoar - Schicksalsjahre eines kleinen Moseldorfes

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    Buchvorschau

    An der Spoar - Schicksalsjahre eines kleinen Moseldorfes - Peter Essner

    An der Spoar

    An der Spoar

    An der Spoar

    PETER ESSNER

    -------------------------------------------------------

    Schicksalsjahre eines kleinen Moseldorfes

    Historischer Roman,

    frei erzählt nach einer wahren Begebenheit.

    Buch

    Piesport in den Jahren 1506 bis 1508.

    Ein kleiner friedlicher Ort an der Mosel. Hauptort eines großen Landkapitels im damaligen Erzbistum Trier. Die Einwohner sind glücklich und zufrieden, gehen ihrer Arbeit in den Weinbergen, den Feldern und Gärten nach. Stöhnen manchmal unter der Abgabenlast an die Grundherren, ertragen aber in Geduld die Last des Alltags.

    Der Piesporter Wein, das Aushängeschild des Ortes, ist sehr begehrt, so dass viele Grundherren hier Besitz haben: Kurfürsten, Erzbischöfe, Grafen, Klöster und angesehene Bürger aus der nahen Stadt Trier. All haben ihre Vertreter als Meier und Hofleute im Ort

    Feste werden gefeiert, Märkte abgehalten, Kinder werden geboren und alte Leute sterben wie überall auf der Welt. Nichts deutet auf eine nahe Katastrophe hin, die sich langsam einschleicht und deren Tragweite und Folgen erst erkannt werden, als es bereits zu spät ist: auswärtige Zirkusleute schleppen die Pest ein! Keiner glaubt daran. Alle wähnen die Pest in Europa ausgerottet. Ein Wettlauf mit dem „Schwarzen Tod" beginnt, doch dieser kann nur verloren gehen.

    Ein kleiner Trost bleibt - die Hilfsbereitschaft.

    Und die Nächstenliebe.

    Hierüber berichtet dieser Roman.

    © Copyright 2018 by Peter Essner

    GMG-Soft GbR (V.i.S.d.P)

    Layout, Umschlaggestaltung, Bilder und Skizzen:

    GMG-Soft Gbr, Unterer Wierth 22, 54498 Piesport

    info@gmg-soft.de

    Karte auf Umschlag:

    Ausschnitt aus: Carte des Territoires de

    Nider-Emmel, Müster et Piesport, um 1770

    Druck und Vertrieb:

    epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin

    www.epubli.de

    Dieser Roman ist gewidmet allen,

    die in dieser Geschichte ihr Leben verloren,

    viel Leid erduldeten

    und denen, die den Leidenden

    Trost und Hilfe spendeten.

    Weiterhin allen, die das Gedenken an diese

    Ereignisse bis heute wach hielten und in alle

    Zeiten wach halten werden.

    Spoarkapelle

    Personenregister.

    Die mit einem * versehenen Personen sind teils in dieser Zeit historisch belegt, teils Namen von Personen, die nachweislich in Piesport und Umgebung gelebt haben, wenn auch teils in einer anderen Zeit. Deren Namen sind aus noch in Archiven vorhandenen alten Einwohner- und Steuerlisten entnommen. Die ihnen zugeordneten Ämter sind, wenn nicht zeitlich belegt, frei zugeordnet.

    In der Gegenwart:

                      Der Wanderclub „Feste Schuhe"

                                                Klaus, Werner, Günther, Hans, Herbert, Hubert

                      Der Erzähler: Karl, ein älterer Herr aus Piesport

    In der Zeit des Romans:

                              Gotthard, Graf von Esch*, +1465

                              Godefried, Burgvogt des Grafen von Esch

                              Jörg und Martin, Wachsoldaten an der Spoar

                              Jakob II. von Baden*, Kurfürst von Trier, 1503 bis 1511

                              Sebastian vom Rhein, Generalvikar des Erzbischofs

                              Adriano Compati, Leibarzt des Kurfürsten

                              Gerhard von der Lippe*, Prior der Augustiner, um 1483 bis 1527

                              Johann von Piesport*, Bürgermeister in Trier, 1495 bis 1563

                              Salentin von Isenburg-Grenzau und Elisabeth*, (1476 bis 1536), Grafen von Hunolstein

                              Adam II*., Vogt von Hunolstein (1480 bis 1520)

    Personen in Piesport mit offiziellen Funktionen (Offiziale)

                              Johan von Siegen*, Pfarrer in Piesport. um 1483 urkundlich erwähnt

                              Peter Hart*, der Meier der kurfürstlichen Güter

                              Wintrichs Theis*, der Vertreter von Himmerod

                              Velten Hans*, der Meier von Ouren

                              Wilbert Jakob*, der Zender der Zivilgemeinde

                              Bast Leyendecker*, der Hofmeister der Grafen von Esch

                              Tintrich Endres*, Meier des Abteilich Tholeyer Fünftels

    Bürger von Piesport:

                               Lena, die Frau des Zenders, Cecilia, ihre Tochter

                               Familie Schoupf, Peter und Luise

                                                         Kinder: Pit, Michel, Klara, Barbara

                               Familie Schoupf, Walter und Agnes

                                                         Kinder: Hinz, Fritz, Helena, Mechthilt, Irmel

                              Frauen aus dem Oberdorf:

                                                         Eva, Otilia, Irmel, Dorothea, Waltrudis, Adelheid

                              Frauen aus dem Unterdorf:

                                                         Barbara, Margret, Katharina, Elisabeth, Walburga

                              Feiten Theiß, Mann von Margret

                              Nikolaus Geisen, Mann von Barbara

                              Martha, Schwester von Agnes

                              Ella, Witwe von Thönigens Wilhelm, die Kräuterfrau

    Sebastiansbruderschaft:

                              Bechers Hans: Bruderschaftsmeister

    Sonstige Offiziale:

                              Albrecht Lorenz, Zender von Krames

                              Michel Arenz, Zender von Müstert

    Karte

    --- Die Spoar ---

    Hallo Wanderer,

    erreichst Du diesen Ort,

    halt inne hier,

    denn geheiligt ist dieser Boden

    auf dem Du stehst.

    Geheiligt und geweiht ist er

    durch die Gaben,

    die er gesehen;

    geheiligt und gesegnet ist er

    durch die Tränen,

    die ihn benetzten.

    Hallo Wanderer,

    im Gedächtnis sollst Du bewahren

    diesen Ort für alle Zeiten,

    dass nicht vergessen wird,

    was hier einst geschehen;

    dass nicht vergessen wird,

    dass großes Leid und Wohltat

    hier zueinander fanden.

    Hallo Wanderer,

    sieh hinab ins Tal,

    wo dieses Leid die Menschen traf;

    wo der „Schwarze Tot" wütete,

    nur wenige ihm entrannen.

    Sieh hinauf über die Höhe,

    von der die Wohltäter kamen,

    hierher die Gaben zu bringen,

    zu lindern das Leid da unten.

    Hallo Wanderer,

    halt inne hier,

    in der Ruhe der Kapelle

    gedenke mit einem Gebet

    der Toten da unten.

    Gedenke auch der anderen,

    die von der Höhe nach hier kamen,

    die Toten zu beweinen,

    den Lebenden Hilfe und Trost zu bringen.

    Hallo Wanderer,

    verweile hier in der Stille,

    nimm auf in Deine Seele

    das Gedenken an diesen Ort,

    verkünde allen, was hier geschehen,

    und trage es als ewiges Vermächtnis

    der Nächstenliebe in alle Welt.

    Spoarbildchen

    Das „Spoarbildchen"

    mit der Inschrift:

    ANNO 1506 BIS 1508 BLIEBE

    DAHIE ZU P. VON 98 BUE

    UIBRICH 16. STARBEN

    MIT DEM L. P. KRANCK

    - 1 -

    Bei dem allmonatlichen Treff der Wanderfreunde „Feste Schuhe" sollte das Wanderprogramm für die nächsten Wochen besprochen werden. Dieses Mal trafen sie sich turnusgemäß bei dem Clubkameraden Klaus.

    „Hallo Klaus, begrüßte ihn der erste Ankömmling, Werner. „Hast du auch genug Bier für heute Abend kalt gestellt? Ich hab heute mächtig Durst.

    „Selbstverständlich!, antwortete ihm Klaus. „Aber lass den anderen auch noch etwas übrig. Was war denn heute los, dass Du als erstes nur an Bier denkst?

    „Heute? Meine Frau hat mir keine Ruhe gelassen, endlich einmal das Unkraut im Garten zu beseitigen. Außerdem musste auch noch der Rasen gemäht werden. Du weist ja selbst, was das für eine Arbeit bei uns ist", antwortete ihm Werner.

    „Ja, ich weiß, aber sei unbesorgt, ich habe genug da, dass auch für die anderen vier noch was übrig bleibt. Aber wo stecken die. Wir wollten doch heute ausnahmsweise mal pünktlich sein, weil wir ja zuerst noch die Bilder und den kleinen Handyfilm von Deiner Panne bei der letzten Wanderung anschauen wollten."

    „Hör’ auf! Ihr wollt euch doch nur wieder auf meine Kosten amüsieren und über mein Missgeschick lachen."

    „Aber Werner! Es war auch zu komisch, wie Du in der Gegend rumgeschaut hast, dabei die einzige Pfütze weit und breit übersehen und dann eine volle Bauchlandung darin hingelegt hast. Einfach drollig sah es aus, wie Du dich aufgerappelt hast – voll Matsch von oben bis unten. Dein Gesicht hättest Du sehen sollen – einfach umwerfend. Der Film ist super, hab schon daran gedacht, ihn bei YouTube einzustellen."

    „Ja, antwortete er. „So was kann auch nur dir passieren, meinte meine Frau, als ich ihr davon erzählt habe. Von dem Gelächter meiner Kinder ganz zu schweigen. Das mit YouTube lass aber sein.

    „Ist gut, mit YouTube war auch nur ein Scherz; - kannst es nachher ja selbst - Moment - es hat geklingelt, das müssen die anderen sein."

    Klaus ging nun zur Tür und ließ seine weiteren Freunde ins Haus. Mit einem Hallo begrüßten sie ihn und den bereits anwesenden Werner.

    Nachdem dann alle zur Einstimmung die erste Runde auf den glücklichen Ausgang von Werners’ Missgeschick getrunken, die Bilder und das kleine Handyvideo angesehen hatten und auch Werner darüber lachen konnte, war Klaus an der Reihe. Wie üblich sollte immer der Clubkamerad die nächste Wanderung vorbereiten, bei dem das Treffen war.

    Klaus breitete nun eine Wanderkarte aus und begann seinen Vorschlag zu erläutern.

    „Ich denke, unsere nächste Tour sollte mal wieder nach Piesport gehen. Dort waren wir schon ewig lange nicht mehr. Schaut her! Klaus drehte die Karte um damit alle seinen Ausführungen folgen konnten. „Von der Autobahnabfahrt Salmtal fahren wir zuerst nach Klausen. Können dort einen Abstecher in die Wallfahrtskirche machen und kurz beten, dass wir wieder alle gesund heimkommen. Dann fahren wir auf die Höhe zum Piesporter Heiligenhäuschen. Dort ist ein Parkplatz, wo wir unsere Autos abstellen können und dann zu Fuß runter ins Tal gehen.

    „Doch wohl nicht über die Serpentinenstrecke! warf Günther ein. „Da ist zu viel Verkehr, besonders an den Wochenenden wimmelt es auf dieser Straße von Motorrädern, die dort ihre Fahrkünste ausprobieren wollen, die Strecke mit einer Helmkamera filmen und dann ins Internet stellen. Habt ihr davon noch nichts gehört? Vor einiger Zeit war davon sogar ein Artikel in der Zeitung, in dem sich Anwohner von der anderen Moselseite über die Lärmbelästigung beschwert haben.

    „Ja, den habe ich gelesen, entgegnete ihm Klaus. „Deshalb habe ich auch einen anderen Weg ins Tal gewählt. Seht her! Von dem Wanderparkplatz auf der Piesporter Höhe zweigt parallel zu der Straße ein unbefestigter Waldweg ab - gut zu gehen und ohne jeden Verkehr und schattig. Unterwegs gibt es an einer Kapelle einen schönen Aussichtspunkt, von dem man über die ganze Moselschleife von Neumagen aus über die Emmeler Flur bis nach Minheim sehen kann. Dann befindet sich auf halber Höhe ein Ausflugslokal, wo wir uns für den weiteren Abstieg stärken können. Denn dieser geht, ihr wollt ja Verkehrsstraßen vermeiden, über einen langen Stufenweg durch die Weinberge nach unten. Von den Piesportern wird er auch der ‚Tausend-Stufen-Weg’ genannt. Es sind zwar nicht ganz so viele, ist aber trotzdem sehr reizvoll, da man dann immer das ganze Tal im Blick hat.

    „Da hast Du dir aber mal was besonderes ausgesucht, meinte Herbert. „Und wie geht es dann weiter? Denn wenn wir unten sind, haben wir bestimmt auch Hunger und Durst.

    „Auch das habe ich geregelt. Wir gehen weiter an der Mosel entlang, überqueren diese dann bei Müstert über die Brücke. Und in Müstert kenne ich ein Lokal, das genau am Weg liegt. Dort kann man gut und preiswert essen, dazu einen edlen Tropfen aus eigener Produktion kosten und von der Terrasse die Aussicht auf den Fluss genießen. Hier auf der Karte habe ich den Weg eingetragen."

    „Moment mal! warf Hans ein. „Was für eine alte Karte hast du denn da. Soweit ich weiß, ist diese Brücke doch nach dem Zusammenstoß mit einem Schiff zum Leidwesen vieler Piesporter Bürger und Touristen vor ein paar Jahren abgerissen worden.

    „Du hast Recht. Daran habe ich nicht mehr gedacht. Ist aber kein Problem. Dann gehen wir eben über die Piesporter Brücke, dann am Moselufer den Radweg entlang und kommen an der gleichen Stelle wieder raus, wo das Restaurant steht."

    „Wie ist es dann mit dem Rückweg?" fragte Hubert.

    „Auch das ist kein Problem. Wenn wir uns gegen Abend zu müde fühlen, den Aufstieg über den ‚Tausend-Stufen-Weg’ zu machen, können wir uns mit einem Planwagen wenigstens bis zu dem Ausflugslokal auf halber Höhe fahren lassen und legen den Rest der Strecke zu Fuß durch den Waldweg zurück. Auch das kann ich noch kurzfristig vor Ort regeln. OK!"

    „Wunderbar! stimmten alle dem Vorschlag von Klaus zu. „Fehlt nur noch das passende Wetter.

    „Hab ich schon auf der entsprechenden Webseite nachgesehen: Ideales Wanderwetter ist angesagt."

    „Dann kann uns ja nichts passieren", war das Fazit von Werner, und alle stimmten ihm zu.

    Nachdem nun alles geregelt war, stärkten sie sich noch mit einem kühlen Blonden für den Heimweg und bekräftigten den Plan dann mit der Parole des Wanderclubs:

    „Fester Schuh - fester Tritt - und Marsch!".

    „Dann bis Samstag gegen Neun wie immer auf dem Parkplatz am Ortsausgang! rief Klaus den Scheidenden noch nach. „Aber bitte pünktlich sein. Es wird ein langer und schöner Tag werden.

    - 2 -

    Der Samstag kam, und alle waren pünktlich zur Stelle. Da Klaus einen kleinen Bus besaß, einigten sie sich, bei ihm einzusteigen. Die Fahrzeuge der anderen Clubmitglieder konnten daher auf dem Parkplatz verbleiben.

    In Klausen angekommen, ein kurzer Stopp zum Besuch der Wallfahrtskirche. In der angenehmen Kühle des Gotteshauses bereiteten sie sich auf den Tag vor, und zündeten vor dem Gnadenbild der „Schmerzhaften Mutter Gottes" eine Kerze für den guten Abschluss der Wanderung an.

    „Dieser Besuch hat uns die richtige Einstimmung für den Besuch in Piesport gegeben, meinte Günther. „In irgendeinem Zusammenhang steht doch diese Wallfahrtskirche mit unserem heutigen Ziel. Irgendwo habe ich mal was darüber gelesen oder gehört. Genaues weis ich nicht mehr. Aber unten im Ort können wir uns darüber erkundigen.

    „Gute Idee meinte Hans. „Dann können wir unsere Wanderung auch noch mit einem kleinen Geschichtsunterricht verbinden. Für so was bin ich immer aufgeschlossen.

    Also machten sich die Sechs wieder auf den Weg, bestiegen das Fahrzeug und fuhren los bis zur Höhe beim Piesporter Heiligenhäuschen. Dort stellten sie ihr Fahrzeug auf dem Wanderparkplatz ab. Anhand der hier angebrachten Schautafel und der Wegweiser wurde der schattige Waldweg ins Tal schnell gefunden.

    Sie tauchten nun ein in das kühle Dämmerlicht der Bäume und ließen die Stille des Waldes auf sich einwirken, genossen das Zwitschern der Vögel, das feine Summen von Insekten, füllten ihre Lungen mit der angenehmen frischen sauerstoffreichen Luft, und hingen ihren Gedanken nach.

    „Wisst Ihr, dass wir uns hier auf einer geschichtlichen Strecke bewegen?", fragte Günther plötzlich in diese Ruhe reinplatzend die anderen.

    „Ja, antworte Hans. „Auf diesem Weg soll die alte Römerstraße als Verbindung von der Eifel über die Mosel zum Hunsrück verlaufen sein.

    „Woher weißt Du das denn. Als Geschichtsexperten habe ich gerade Dich bisher nicht eingeschätzt", wunderte sich Herbert.

    „Für wie dumm hältst Du mich, Herbert. Etwas aus der Schule ist bei mir noch hängen geblieben", wehrte er sich.

    „Ist schon gut, so habe ich es auch nicht gemeint."

    Während sie sich dann weiter über dieses angeschnittene Thema unterhielten, und was sie weiterhin an diesem Tag erwartete, hatten sie bald das erste Ziel erreicht - den Aussichtspunkt an der Spoarkapelle.

    „Da steht ein Fahrzeug, hier ist anscheinend jemand, stutzte Klaus als er aufblickte. „Vielleicht jemand aus dem Ort, der uns diesen seltsamen Begriff ‚Spoar‘ erklären kann. Auf meiner Karte ist diese Stelle so eingetragen und die Kapelle als ‚Spoarkapelle‘. Ein Fremder ist es jedenfalls nicht, das zeigt schon das Nummernschild des Fahrzeugs.

    „Kommt lasst uns nur die Kapelle ansehen und dann weitergehen. Vielleicht stören wir nur", meinte etwas ängstlich

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