Lebe DICH!: Eine Einladung, DICH selbst mehr zu LIEBEN
Von Monika Spindler
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Über dieses E-Book
Dieses umfassende Thema behandle ich sehr subjektiv und biete viele Bespiele und Anregungen zum leichteren Verständnis. Insofern ist das Buch mit seinen schönen Fotos auch für "Wenigleser" sehr geeignet. Das Buch kann wie jedes andere "normal" durchgelesen oder auch als "Botschaft des Tages" genutzt werden, indem wahllos eine beliebige Seite geöffnet wird. Die Texte auf jeder Seite sind in sich verständlich und abgerundet. Die umfangreiche Literaturangabe ermöglicht den Lesenden eine individuelle, sehr persönliche Vertiefung des jeweiligen Themas.
Wiederkehrende Krisen in meiner Ehe veranlassten mich, dieses Buch zu schreiben. In den Auseinandersetzungen mit Ricardo hatte ich mich so oft anders verhalten, als ich es gewollt und mir vorgenommen hatte. In meinem Erleben versagte ich immer wieder darin, auch in der Krise ruhig zu bleiben, offen und liebevoll. Weshalb nur???
Heute weiß ich: Es gab einen Auslöser, eine Situation, in der ich mich von mir entfernt und den Weg der Trennung eingeschlagen habe. Etwas hat mir Schmerz bereitet, ich hatte ein Gefühl, das ich als unangenehm empfunden habe, das ich lästig fand und loshaben wollte und machte zum Teil Ricardo dafür verantwortlich. Damit lenkte ich meine Aufmerksamkeit von mir selbst und meinem Gefühl ab. Heute weiß ich, welcher d e r ganz entscheidende Moment ist. Genau in dem Moment, in dem ich ein Gefühl, irgendetwas i n mir nicht wahrhaben, nicht annehmen, nicht fühlen möchte, treffe ich eine Wahl:
Wenn ich fühle, was da ist und mit meiner Aufmerksamkeit und Wahrnehmung bei mir bleibe, mein Gefühl annehme, zulasse, es ganz und gar fühle, dann stehe ich zu mir, stehe ich mir bei. Diese Entscheidung nenne ich den Weg nach Innen.
Wenn ich mich von meinem Gefühl abwende und mit meiner Wahrnehmung und Aufmerksamkeit nach außen, zum anderen gehe, entscheide ich mich für den Weg der Trennung. In diesem Fall verlasse ich mich, nämlich mein "unangenehmes" Gefühl, unterdrücke es und verleugne mich damit selbst. Das heißt, ich trenne mich von meinem Gefühl, indem ich meine Aufmerksamkeit nach außen, auf etwas außerhalb von mir richte. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich mich dann für das Verhalten einer anderen Person oder die Veränderung einer Situation interessiere oder mich mit Fernsehen, Joggen oder was auch immer ablenke.
In diesem Buch greife ich unterschiedliche Situationen auf, in denen ich mich immer bewusster für den Weg nach Innen entscheide. Mit gewöhnlichen Beispielen aus dem Alltag und direkten Fragen an dich, reiche ich dir die Hand, um mit dir den Weg des Herzens zu gehen.
Ich stelle mir vor, wie du meine Hand ergreifst und deinerseits wieder einem anderen Menschen deine Hand reichst und dieser wieder jemandem und wir bald ALLE einander die Hände reichen und unsere Herzen vollkommen öffnen!
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Buchvorschau
Lebe DICH! - Monika Spindler
Vorwort
Ich danke meinem Lebensgefährten Ricardo aus ganzem Herzen für seine wertvollen Dienste als Liebes- und Lernpartner. Unsere gemeinsamen Erfahrungen ermöglichten und bereichern dieses Buch.
In großer Dankbarkeit widme ich das Buch meinen wunderbaren Töchtern Teresa und Rafaela, die mich beide schon so viel gelehrt haben!
Dieses Buch entspringt meiner langjährigen Erfahrung als Seminarleiterin und meinem persönlichen Erleben in meiner 25 jährigen Ehe mit Ricardo. Es ist auch mit Erkenntnissen verbunden, die unsere allgemeingültige Erfahrung als Menschen auf der Erde betreffen. In dieser Welt sehen wir uns alle der Herausforderung gegenüber, dass wir bewusste Individuen sind und mit anderen Zusammenleben. Wir alle bemühen uns sehr unterschiedlich, individuell und vielfältig um die Harmonie von Eigenständigkeit und Wechselwirkung, wie es David Schnarch bezeichnet. Horst Eberhard Richter beschreibt die Spannung zwischen Individuum und Gruppe. Bei Friedemann Schulz von Thun finden wir die Balance von Selbstliebe und Nächstenliebe. Wie auch immer wir es benennen, handelt es sich um eine und wenigstens eine andere Person, also um "mich und dich". Es geht um das gemeinsame Aushandeln, wie wir mit unseren oft sehr unterschiedlichen Bedürfnissen, Gefühlen, Meinungen, Überzeugungen, Eigenschaften, Denkansätzen, Gewohnheiten usw. umgehen.
Als ich spontan einer Bekannten meine Erkenntnis über die beiden Wege (der Trennung von mir und nach Innen) mitteilte, bekam sie Gänsehaut, Tränen traten ihr in die Augen und sie umarmte mich innig, weil ihr meine Einsicht von den beiden Wegen unmittelbar, in nur einem Moment, so sehr geholfen hat. Sie war nämlich nahe daran gewesen, ihrer Freundin die Freundschaft aufzukündigen, weil diese sich in den Augen meiner Bekannten so verletzend und unmöglich
verhalten hatte. Meine Bekannte war in einer bestimmten Situation vom Verhalten ihrer Freundin dermaßen peinlich und unangenehm berührt worden, dass sie eine Menge Abwehr ihr gegenüber entwickelt hatte. Ihre Gefühle waren so stark, dass sie am liebsten gar nichts mehr mit ihrer Freundin zu tun haben wollte. Sie bedauerte das sehr, denn sie mochte ihre Freundin noch immer, doch sah sie für sich keinen Ausweg aus dieser Situation. Nach der Erkenntnis ihrer Wahlmöglichkeit und der Bereitschaft, den Weg nach Innen zu gehen, fühlte sie sich freier, ihrer Freundin wieder mit offenem Herzen zu begegnen.
Es war genau diese Erfahrung, die mich dazu veranlasste, meine Einsicht in Buchform möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Und ich weiß, dass ich dieses umfassende Thema hier nur unvollständig und völlig subjektiv aufgreife. Dennoch bin ich überzeugt von der tiefen, lebensverändernden Wirkung der Botschaft dieses Buches.
Du kannst das Buch wie jedes andere ganz normal
durchlesen und du kannst es als Botschaft des Tages
handhaben. Dazu brauchst du das Buch nur mit geschlossenen Augen an irgendeiner Stelle aufschlagen. Möglicherweise ist dieses Thema dann gerade besonders aktuell für dich. Die Texte jeder Seite sind in sich verständlich und abgerundet.
Zuordnung der Fotos
Bitte ordne selbst die Fotos nach deinem Belieben zu.
Die Fotos sind überwiegend von Teresa Exinger. Wie alle Fotos können sie natürlich sehr unterschiedlich und vielfältig interpretiert und daher ebenso auch anderen Textstellen zugeordnet werden. Ich will schlicht und einfach nur meine Aussagen auf den Textseiten visuell unterstützen. Wenn es dir für dich stimmiger erscheint, kannst du gerne die Fotos auch anders platzieren. Die Aufnahmen vom Meer zeigen sehr deutlich, dass sie ohne weiteres zu beiden Seiten passen: Gewählt habe ich diese Zuordnung, weil mir das ruhige Wasser so entspannt erscheint, als ob es alles annimmt, was IST. Das bewegte Wasser wirkt auf mich kämpfend
, als ob es die kantigen Steine weg haben möchte. Genauso könnte ich mir vorstellen: Das ruhige Wasser ist unbewegt, lebt sich nicht und ist besser auf der Seite der Trennung aufgehoben. Das stürmische Wasser ist bewegt und lebt
, wodurch es zur Seite vom Weg nach Innen passen würde. Ebenso lassen sich die Fotos von der Schnecke völlig unterschiedlich interpretieren. Ich hätte das Foto der zurückgezogenen Schnecke auch auf die Seite vom Weg nach Innen geben können als Ausdruck dafür, wie wichtig es ist, uns immer wieder von der Welt, vom äußeren Geschehen zurückzuziehen und uns tief in uns zu spüren, so tief, bis wir uns mit allem EINS fühlen. Nun teilte ich das Foto mit der gut sichtbaren Schnecke dem Weg nach Innen zu, weil sie sich so mutig getraut, mit ihren zarten, empfindlichen Fühlern in die Welt hinauszuragen, obwohl sie anstoßen wird und sich dabei weh tun könnte. Sie zeigt uns sehr deutlich, dass Leben mit einem Risiko verbunden ist und das Vermeiden wollen von Schmerz, der Rückzug vom Fühlen letztendlich mit einem inneren Sterben verbunden ist. Vermutest du auch, dass viele Menschen vor allem äußerlich am Leben sind und sich so sehr hinter ihrer Herzmauer schützen und verbergen, dass sie sich selbst mehr tot als lebendig empfinden?
Am Beispiel der Foto-Zuordnung kannst du auch wieder einmal erkennen, wie sehr deine Interpretationen (Deutungen), Gedanken und Vorstellungen bestimmen, wie du etwas erlebst, empfindest und handelst.
Genau darum handelt das gesamte Buch. Es ist auch für mich selbst eine Erinnerung und eine Mahnung, mir immer wieder neu darüber bewusst zu sein und mich neu zu entscheiden, indem ich mich frage:
Was will ich in dieser Situation denken?
Wie will ich mich fühlen?
Helfen mir meine Gedanken, mich so zu fühlen, wie ich mich fühlen möchte?
Einführung
Es war mir schon lange Zeit bewusst, dass ich jederzeit die Wahl habe, mich in einer Angelegenheit so oder anders zu entscheiden. Auch der Gedanke, dass ich mir selbst meine Welt gestalte, war mir vertraut. Ich sah mich voll verantwortlich für meine Erfahrungen. Und dennoch erlebte ich in meiner Ehe mit Ricardo viele Krisen, in denen wir einander verletzten, anschrien und wechselseitig Vorwürfe machten.
Immer und immer wieder fragte ich mich: Weshalb gelingt es mir nicht, in der Krise ruhig zu bleiben?
Weshalb schaffe ich es nicht, Ricardos Verhalten urteilsfrei anzunehmen und ihn bedingungslos zu lieben?
In meinem Erleben versagte ich immer wieder. Mein Verhalten entsprach keineswegs meiner eigenen Vorstellung, meiner guten Absicht und meinem eigenen Wunsch. Weshalb nur???
Heute weiß ich: Es gab einen Auslöser, eine Situation, in der ich mich von mir entfernt und den Weg der Trennung eingeschlagen habe. Etwas hat mir Schmerz bereitet, ich hatte ein Gefühl, das ich als unangenehm empfunden habe, das ich lästig fand und loshaben wollte - und machte Ricardo dafür verantwortlich. Damit lenkte ich meine Aufmerksamkeit von mir selbst und meinem Gefühl ab. Ich wandte mich Ricardo zu und klagte ihn mit Vorwürfen an: Weil du das getan hast! Weil du so .... bist, geht es mir schlecht....
oder mit Forderungen: Wenn du tun würdest....
Immer wieder sah ich damit Ricardo als mein Veränderungsobjekt
wie Gay und Katie Hendricks es nennen. Dabei wollte ich das nie bewusst, war es mir im Moment meiner Aussage oder meiner Handlung überhaupt nicht klar, dass ich schon wieder in diese Falle getappt war.
Heute erkenne ich leichter, welches der ganz entscheidende Moment ist: Genau dann, wenn ich ein Gefühl, irgendetwas in mir nicht wahrhaben, nicht annehmen, nicht fühlen möchte, treffe ich eine Wahl:
Wenn ich fühle, was da ist und mit meiner Aufmerksamkeit und Wahrnehmung bei mir bleibe, mein Gefühl annehme, zulasse, es ganz und gar fühle, dann stehe ich zu mir, stehe ich mir bei. Diese Entscheidung nenne ich den Weg nach Innen. Wenn ich mich von meinem Gefühl abwende und mit meiner Wahrnehmung und Aufmerksamkeit nach außen, zum anderen gehe, entscheide ich mich für den Weg der Trennung. In diesem Fall verlasse ich mich, nämlich mein unangenehmes
Gefühl, unterdrücke es und verleugne mich damit selbst. Das heißt, ich trenne mich selbst von meinem Gefühl, indem ich meine Aufmerksamkeit nach außen, auf etwas außerhalb von mir richte. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich mich dann für das Verhalten einer anderen Person oder die Veränderung einer Situation interessiere oder mich mit Fernsehen, Joggen oder was auch immer ablenke. Sobald ich mein Gefühl ablehne, zurückweise oder verdränge, übe ich Selbstverrat aus! Alle Vorwürfe und Beschuldigungen, egal ob sie von