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aqua mysterica: Abenteuer in River Vale
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eBook110 Seiten1 Stunde

aqua mysterica: Abenteuer in River Vale

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Über dieses E-Book

Jim freut sich auf seine Geburtstagsfeier, als mysteriöse Vorkommnisse am See die Familie und Freunde in einer beschaulichen Kleinstadt in Aufregung versetzen. Der Sohn der Familie verschwindet und Jims Frau entdeckt seltsame Phänomene tief unten im See. Die Ereignisse überschlagen sich. Was geht vor im beschaulichen River Vale und welche Rolle spielt Betty, eine gute Freundin der Familie, die alles wieder ins Lot zu bringen versucht? Wird der Junge wieder zurückkehren und gibt der See sein Geheimnis jemals preis? Welche Rolle spielt die mysteriöse Conny, die unerwrtet und plötzlich auftauchen kann und ebenso schnell wieder verschwindet?
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum27. Nov. 2018
ISBN9783746784892
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    Buchvorschau

    aqua mysterica - Victoria Credo

    Kapitel 1

      New York. Es ist einer dieser schwülen und heißen Sommertage im Juni, an welchem jeder Mensch versucht, ein schattiges Plätzchen für sich zu ergattern, um den Tag so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Auch die Arbeit fällt an solchen Tagen schwer, aber zum Glück ist heute Freitag und gerade dieses Wochenende sollte ein besonders schönes werden. Doch oft kommt es anders als man denkt…

      »Na, das hätten wir mal wieder geschafft. Das Wochenende haben wir uns jetzt aber wirklich verdient«, sagt Jim als er die letzten Utensilien in seinem Werkzeugkoffer verstaut und zum Auto bringt.

      Den letzten schweren Werkzeugkoffer wuchtet Jim, begleitet von einem lauten Stöhnen, mit kräftigem Ruck auf die Ladefläche des riesigen Ford Ranger, den er sich erst kürzlich angeschafft hat. Er wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht, denn die Tropfen der salzigen Körperflüssigkeit drohen ihm in die Augen zu fließen. Den harten Arbeitstag und die unberechenbare Hitze des Tages sieht man ihm deutlich an. Sein Arbeitshemd klebt am verschwitzten Körper. Staub und Sägespäne vermischen sich und haften auf der Haut mit dem Schweiß, welcher aus allen Poren rinnt.

      Jim Anderson ist ein großgewachsener, gutaussehender Mann. Mitte vierzig. Leicht ergrautes, kurzes Haar, das er immer streng nach hinten gekämmt trägt.

      Seine strahlenden Augen leuchten in einem besonderen Glanz und schimmern blau-grau bis hin ins Grünliche. Ganz besonders in seiner eng sitzenden Arbeitshose und dem mit drei Knöpfen offenstehenden Baumwollhemd macht er eine wirklich gute Figur.

      Sein Mitarbeiter und Jim verlassen die pulsierende Metropole Manhattan, wo sie gerade in einer riesigen Penthouse-Wohnung für einen einflussreichen Kunden ein aufwendiges Parkett verlegt haben. Jim hat bereits vor zehn Jahren die gutgehende, elterliche Tischlerei übernommen, die sein Großvater kurz nach dem Krieg gegründet hatte. Nach dem plötzlichen Tod seiner Eltern bei einem Verkehrsunfall musste er schon früh mit der Verantwortung für den Betrieb leben und ist für 5 Mitarbeiter, die teilweise länger im Betrieb arbeiten als er selbst, ein sehr guter Chef geworden. So auch Robert, mit dem er die Baustelle in Manhattan gerade fertig gestellt hat.

      »Hast du noch Lust auf ein kühles Bier, bevor wir nach Hause fahren, Robert?«, fragt er seinen kurz vor dem Ruhestand stehenden Mitarbeiter.

      Robert nickt mit einem freundlichen Lächeln.

      »Auf mich wartet ja schon lange niemand mehr zu Hause. Es darf also gerne ein Bier mehr werden und gegen einen kleinen Snack hätte ich auch nichts einzuwenden. Ich bin ein wenig hungrig nach der harten Arbeit.«

      Robert lächelt und schaut seinen Chef gutmütig an, sodass dieser nicht anders kann, als noch zu einem Hot-Dog-Stand zu fahren.

      Sie quälen sich durch den dichten Feierabendverkehr, der um diese Uhrzeit die ganze Stadt beinahe lahmzulegen scheint. Die Sonne brennt unbarmherzig vom Himmel und heizt den Wagen auf. Die Klimaanlage schafft es kaum, eine Temperatur zu halten, bei der sich Fahrer und Beifahrer wohlfühlen. Der Schweiß rinnt beiden weiter an Gesicht und Körper hinunter. Es ist kaum auszuhalten. Umso mehr freuen sie sich auf die kleine Pause bei einem kühlen Bier und einem feurigen Hot-Dog an New Yorks bekanntestem Imbiss, Gray´s Papaya. Nirgends sonst gibt es bessere Hot-Dogs und die halbe Stadt, so scheint es, holt sich dort das Abendessen. Der klimatisierte Laden im Stil der 50er Jahre ist um diese Zeit brechend voll, so dass sie sich draußen einen schattigen Platz suchen. Robert flucht, denn er beschmiert sich noch mit der scharfen Sauce, als beide mit den Hot-Dogs in der Hand, zum Village Square, einem kleinen Park auf der gegenüberliegenden Straßenseite, gehen.

    Dort finden sie eine Bank im Schatten einiger Ahornbäume, die zur Rast geradezu einlädt. Sie erfreuen sich am schönen Wetter. Beide genießen nun sogar die bis dahin bei der Arbeit hinderlichen warmen Sonnenstrahlen. Robert blinzelt, weil ihm die Sonne in die Augen scheint. Eine Sonnenbrille hat er nicht dabei. Er ist allerdings sehr nachdenklich und scheint über irgendetwas zu grübeln, was Jim aus den Augenwinkeln beobachtet. Doch er möchte nicht nachfragen. Robert ist ohnehin eher ein zurückhaltender Mitarbeiter. Also schweigen sich beide an. Jim möchte jetzt nur noch nach Hause. Den letzten Bissen des Hot-Dogs schlingt er hinunter und macht sich mit Robert auf den Weg zurück zum Auto.

      Wenig später sitzen sie wieder im schwarzen Pick-Up und machen sich auf den Weg. Der Verkehr hat sich zwischenzeitlich auch etwas beruhigt und ist nicht mehr ganz so dicht. Sie haben jetzt gut 30 Meilen Fahrt vor sich, bis nach Hause in River Vale am schönen Lake Tappan. Bei dem Feierabendverkehr kann das gut eineinhalb Stunden dauern. Die Temperaturen sind nun aber bei etwas tiefer stehender Sonne und durch die Klimaanlage etwas erträglicher. Langsam trocknet auch der Schweiß auf den Kleidern. Sie freuen sich auf ein wunderbares Wochenende. Robert jedoch hat Bedenken. Er wird dies später auf der Fahrt auch ansprechen.

      Gemeinsam wollen sie am Samstag ein Barbecue ausrichten, denn Jim hat Geburtstag. Er möchte mit den Familien seiner Mitarbeiter, die ihm sehr am Herzen liegen, am See ein großes Fest feiern. Dazu hat er eine luxuriöse Hütte auf dem Gelände des Old-Tappan-Golf-Clubs angemietet. Neben der Arbeit ist Jim mit allen Familien der Mitarbeiter sehr gut befreundet und man trifft sich häufig.

      Jim ist ein sehr geselliger Mensch und es kommt sogar vor, dass er einfach grundlos an einem schönen Sommertag seine Mitarbeiter zu sich nach Hause einlädt und den Grill anwirft. Er mag jeden einzelnen seiner fleißigen Leute sehr und weiß, dass er sich immer auf sie verlassen kann.

      Robert Sander ist normalerweise nicht der gesprächigste Mitarbeiter. Seiner Art nach zu urteilen gehört er eher zu den stillen Menschen.

      Zu oft schon ist er früher mit ausgesprochenen Kommentaren angeeckt. Ereignisse, bei dem er gute Freunde verlor, haben ihn dann schweigsamer werden lassen.

    Auf der langen Fahrt nach Hause fängt Robert, der Jim schon seit Kindertagen kennt, dann aus heiterem Himmel ein Gespräch an und versucht Jim die geplante Feier am Wochenende auszureden.

      »Jim, am Samstag soll ein heftiges Gewitter über den See ziehen. Ob dein geplantes Barbecue morgen unter diesen Umständen eine gute Idee ist, möchte ich ernsthaft bezweifeln. Du solltest das Fest verschieben!« 

      »Seit wann hast du Angst vor Gewitter? Das kommt überhaupt nicht in Frage«, sagt Jim.

      »Ich habe fünfundzwanzig Gäste eingeladen, die sich alle schon seit drei Wochen darauf freuen. Du kennst sie. Ein Gewitter wird uns die gute Laune sicher schon nicht verderben können.«

      »Na ja, dies alleine ist es ja auch nicht. Aber der See ist bei Gewitter schon sehr unheimlich. Mein Großvater hat mir früher immer ganz mysteriöse Geschichten über diesen See erzählt«, meint er mit einem sehr ernsten und nachdenklichen Gesichtsausdruck.

      Seine Augen werden dabei zu kleinen Schlitzen und seine Stirn wirft tiefe Falten.

      »Ich habe irgendwie ein komisches Bauchgefühl. Irgendetwas wird geschehen an diesem Abend. Ich kann es spüren.«

      »Bauchgefühl?« Jim muss lachen, denn Robert hat schon einen ganz ordentlichen Bauch.

    Als Jim die Worte spricht klopft er seinem Beifahrer kräftig auf denselben, den Robert unter einem viel zu engen, karierten Arbeitshemd zu verstecken versucht. 

      Aber auch Jim denkt in diesem Moment an frühere Tage mit seiner Großmutter, die heute in einer kleinen Einliegerwohnung in seinem großzügig errichteten Haus bei ihm wohnt. An der Stelle, wo heute der Golfclub angesiedelt ist, stand früher einmal das Elternhaus seines Großvaters. Es wurde jedoch schon Anfang der Siebzigerjahre an den Club verkauft. Jims Großmutter Molly erzählt auch immer schaurige Geschichten und meint sogar, dass Jim selbst früher, wenn er mal zu Besuch war und vor dem Haus spielte, seltsame Dinge am See sah und oft von unerklärlichen Erlebnissen sprach. Heute kann er sich aber nicht mehr daran erinnern. Nur Molly, die heute 88 Jahre alt ist, erzählt ab und zu von den Erlebnissen ihres

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