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Roberta Williams

REPORT | Die im Süden Kaliforniens, knapp 30 Kilometer östlich von Los Angeles aufgewachsene Roberta Williams trägt zu ihrer Geburt am 16. Februar 1953 zunächst den Familiennamen Heuer. Ihre Mutter Nova Heuer ist Hausfrau und hat ein sehr gutes Händchen für Ölmalerei. Ihr Vater John hingegen, ein gelernter Gartenbauer, verdient seine Brötchen als Landschaftsinspektor für den Landkreis Los Angeles. Als Roberta etwa eineinhalb Jahre alt ist, kommt außerdem ihr Bruder John zur Welt. Schon als Kind hegt Roberta eine große Begeisterung für das Erfinden von Geschichten, die sie am liebsten der ganzen Familie erzählt. Sie selbst nutzt dabei übrigens nur ungern das Wort Geschichten, sondern spricht stattdessen von „Filmen“.

Während eines Dates mit einem Freund lernt sie im Alter von 17 Jahren zufällig einen gewissen Ken Williams kennen. Williams ist zunächst gar nicht ihr Typ, meldet sich aber einige Zeit später bei ihr um mit ihr auszugehen. Obwoh Roberta ihn zunächst als unsiche und schüchtern einstuft, kommen sich die beiden schnell näher. Schon bald hält Roberta große Stück auf ihren klugen Ken, de seinerseits eine feste Beziehung anstrebt. Knapp zwei Jahre später genauer gesagt am 4. Novembe 1972, geben sich Ken und Roberta das Ja-Wort. Im Jahr darauf bringt sie D.J., ihr erstes gemeinsames Kind, zur Welt. Sechs Jahre später folgt ihr zweiter Sohn Chris.

Die Williams führen eine glückliche Ehe und kommen aufgrund von Kens Job als selbstständiger Programmierer recht gut über die Runden. Eines Tages bringt Ken, der gerade daran arbeitet, eine Firma für Apple-II-Unternehmens-Software auf die Beine zu stellen, einen Teletype-Terminal-Computer mit nach Hause. Während seiner Arbeit an einem Buchhaltungsprogramm stößt er in einem SoftwareKatalog auf ein von William Crowther und Don Woods entwickeltes Text-Adventure namens Colossal Cave Adventure. Das Spiel ist einer der allerersten Vertreter seiner Art und zieht Ken sofort in seinen Bann. Nicht zuletzt deshalb zeigt er es Roberta, und auch sie ist Feuer und Flamme. Wenig später haben beide Colossal Cave Adventure durchgespielt und wollen mehr. Als sie jedoch feststellen, dass es kaum weitere Spiele dieser Art gibt, fasst Roberta den Entschluss, selbst ein Adventure auf die Beine zu stellen. Als inhaltliche Inspirationsquelle dient ihr der 26. Kriminalroman aus der Feder der weltberühmten britischen Schriftstellerin Agatha Christie: „Und dann gabs keines mehr“.

Das erste Adventure nimmt Formen an

Während sich Roberta Geschichte, Figuren und Szenario ausdenkt, bittet sie Ken, die Programmierung zu übernehmen - in diesem Fall auf dem damals sehr beliebten Apple-II-Heimcomputer. Ken liebt Robertas Enthusiasmus, ist allerdings der Meinung, dass sie mit einem rein textbasierten Adventure keinen bleibenden Eindruck im Markt hinterlassen lassen werden. Genau deshalb schlägt er vor, die Geschichte mit Bildern zu untermalen. Gesagt, getan. Das zunehmend spielebegeisterte Duo kauft einen sogenannten VersaWriter, eine Art Vorläufer heutiger Zeichen-Tablets. So ausgestattet, ist es für Roberta nun ein Leichtes, über 70 verschiedene Grafiken für ihr Projekt namens Mystery

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