Begegnungen Situationen Phantasien: Kurzgeschichten Lyrik Prosa
Von Elke E. Ring
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Über dieses E-Book
Die Texte sind eine Mischung verschiedener Rubriken; von Liebesgeschichten über Erlebniserzählungen bis zu Kriminalgeschichten, und manche erinnern daran, dass es einmal eine Zeit ohne Mobiltelefon und durchlaufendes Fernsehprogramm gab. Diese habe ich so gelassen, wie sie einmal entstanden sind. Vielleicht entlocken sie so mancher Leserin und manchem Leser ein kleines Schmunzeln.
Vielleicht entdecken einige Leserinnen und Leser in dem einen oder anderen Text, ob Erzählung oder Gedicht, Parallelen zu ihrem Leben; vielleicht können sie sich mit manchem Text identifizieren und fühlen sich bestärkt in ihrem Befinden, vielleicht sogar Verhalten und Handeln; vielleicht erleben sie auch nur ein wenig Kurzweil beim Lesen - egal wie: Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern Freude und Vergnügen mit diesem Büchlein.
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Buchvorschau
Begegnungen Situationen Phantasien - Elke E. Ring
Elke E. Ring
Begegnungen
Situationen
Phantasien
Kurzgeschichten Lyrik Prosa
Die Autorin, Elke E. Ring, 1948 geboren, entdeckte die Freude am Schreiben Ende der 1980er-Jahre mit einem Fernstudium für belletristisches Schreiben. In der Zeit entstanden erste Geschichten. Danach schrieb sie weitere Texte und Gedichte spontan sporadisch nieder. Mehr als zwanzig Jahre lang war es ihr großer Wunsch, ihre Geschichten und Gedichte einem breiten Publikum zu präsentieren. Mit dem Ende ihrer beruflichen Laufbahn und nach Zusammenstellung einiger Texte aus ihrer Schublade und neu Geschriebenem ist es nun soweit: Ein erstes Büchlein, mit leichter Lektüre zur Unterhaltung, ist fertig.
Imprint
Begegnungen Situationen Phantasien
Kurzgeschichten, Lyrik, Prosa
Elke E. Ring
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Copyright: © 2014 Elke E. Ring
Covergestaltung und Foto: Elke E. Ring
ISBN 978-3-8442-8569-7
Auch als Printversion erhältlich: ISBN 978-3-8442-8349-5
Inhalt
Vorworte
Meilenfresser erzählt
Polaritäten des Lebens
Die Umkehr
Von Alt zu Neu
Tagesbeginn mit Beilage
Mond
Die Radtour
Geliebter
Platzwechsel
Verstehen
Leichtes
Maria
Kann es sein
Ein ganz normaler Vorfall?
Zwei Seiten
Ein nicht alltägliches Erlebnis
So wird gesagt
Eine halbe Stunde bewacht
Kreisende Gedanken
Gedankensplitter
Keine Dummheiten!
Wunderbares Leben
Einsicht
Der unheimliche Alte
Aufbruch
Ein ungewöhnliches Ereignis
Zehn -ungs und ein Ergebnis
Gemeinsamkeit
Die Fernsehlaus
Lebensleiter
Der unerwartete Besuch
Für dich
Der Fall Eddi
Ein Augenblick
Das Wiedersehen
Wo ist er?
Der Anruf
Vorworte
Begegnungen, Situationen, Phantasien – diese Mischung, bestehend aus Kurzgeschichten, Lyrik und Prosa vermittelt einen kleinen Einblick in die Welt meiner Gedanken. Teilweise fiktiv entstanden, teilweise aus dem Leben gegriffen und teilweise selbst erfahren habe ich aufgeschrieben, was mir in den Sinn kam und was mich bewegte und bewegt.
Die Texte sind eine Mischung verschiedener Rubriken; von Liebesgeschichten über Erlebniserzählungen bis zu Kriminalgeschichten, und manche erinnern daran, dass es einmal eine Zeit ohne Mobiltelefon und durchlaufendes Fernsehprogramm gab. Diese habe ich so gelassen, wie sie einmal entstanden sind. Vielleicht entlocken sie so mancher Leserin und manchem Leser ein kleines Schmunzeln.
Vielleicht entdecken einige Leserinnen und Leser in dem einen oder anderen Text, ob Erzählung oder Gedicht, Parallelen zu ihrem Leben; vielleicht können sie sich mit manchem Text identifizieren und fühlen sich bestärkt in ihrem Befinden, vielleicht sogar Verhalten und Handeln; vielleicht erleben sie auch nur ein wenig Kurzweil beim Lesen - egal wie: Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern Freude und Vergnügen mit diesem Büchlein.
E. E. R.
Meilenfresser erzählt
Einst begehrt und beliebt liegt er nun, man nennt ihn Meilenfresser, unbeachtet im Straßengraben. Sein Dasein geht dem Ende entgegen, das kann auch ein vierbeiniger Interessent, der ihn beschnuppert, nicht verhindern. In diesem Bewusstsein wandern Meilenfressers Gedanken zurück in die Vergangenheit, in die Zeit seiner Blüte.
»Wie war ich doch einmal stattlich und würdevoll«, denkt er bei sich. »Alle Leute sahen sich nach mir um. Sie blieben stehen und schauten durch die Scheiben, wenn ich irgendwo auf einem Platz stand. Nur bestaunt und bewundert haben sie mich.«
Meilenfresser war wirklich ein schmuckes Auto.
»Ja«, schwelgt er in seiner Erinnerung weiter, »so war das damals. Und heute? - Niemand sieht mich mehr an.«
Meilenfresser ist sehr traurig.
»Ich erinnere mich auch noch genau an meinen ersten Besitzer.« Meilenfressers Motorherz füllt sich sogleich bei diesem Gedanken für einen Augenblick mit Freude.
»Viel ist er mit mir durch die Gegend gefahren. Manchmal hörte ich ihn reden: ›Bitte mein Freund, fahre so schnell du kannst. Ich muss helfen. Herr Müller führt einen Lebenskampf. Es geht um Sekunden‹, und mein Herz musste Schwerstarbeit leisten. Viel Fressen aus dem großen Tank brauchte ich dafür. Aber hinterher, wenn alles gut gegangen war, und mein Besitzer mit mir ruhig an der Tankstelle stand, bedankte er sich bei mir, und ich wurde gelobt«, entsinnt sich Meilenfresser bei anschwellender Motorhaube. Noch heute erfüllt ihn diese Erinnerung mit Stolz.
»Dann, bei meinem zweiten Besitzer, musste ich sehr lange Fahrten durchstehen. Immer das gleiche Tempo, stundenlang. Aber ich war sehr geduldig. Mein Fahrer konnte sich immer auf mich verlassen. Nie ließ ich ihn bei seinen Geschäftsreisen im Stich, ob bei Regen, Schneefall oder Sonnenschein, er kam immer pünktlich an sein Ziel.«
Meilenfresser versinkt in eine Erinnerungspause. Er kann bis heute nicht verstehen, warum ihn der Geschäftsreisende verlassen hatte.
»Und dann war es eine Frau, der ich treue Dienste erweisen musste«, erinnert sich Meilenfresser weiter. »Sie fuhr täglich ihre Kinder zur Schule und erledigte dann ihre Einkäufe. Ich weiß noch sehr gut wie das war: Entweder traten mich Kinderschuhe oder ich musste große, schwere Taschen tragen. Das war nicht immer leicht, aber ich war ein ruhiger und geduldiger Diener.«
»Nun liege ich hier und habe nichts zu tun.« Seine Gedanken sind wieder in der Gegenwart.
»Schuld an meinem Unglück ist nur der Kerl, der nicht gerade liebevoll mein Türschloss behandelte«, denkt Meilenfresser wütend und ist dem Weinen nahe. »Dann fuhr er mit mir los, und auf einmal gab er richtig Gas. Ich glaube er wollte jemandem entfliehen. Ständig blickte der Kerl nach hinten. Ich musste sehr darauf Acht geben, in der Spur zu bleiben. Plötzlich gab es an meiner linken Seite einen kräftigen Stoß, und gleich danach noch einen und wieder und wieder. Der Kerl an meinem Lenkrad brachte mich zum Glück immer wieder in die Spur und er fuhr und fuhr bis ich kein Fressen mehr hatte. Er stieg aus und schob mich an die Seite. So rollte ich hier in diesen Graben. Fast wäre ich noch umgekippt«, möchte Meilenfresser aus sich herausschreien. Niemand würde ihn jedoch hören.
»Der Kerl rannte los, hinein ins dichte Gebüsch«, denkt Meilenfresser weiter, unendlich traurig. »Einfach liegengelassen hat er mich.«
Meilenfresser bleibt nur noch ein Schicksal: das Ende.
Und wenn ihn niemand findet, werden ihn eines Tages die Gräser so umwachsen haben, dass ihn kein Mensch mehr sieht. Er wird von der Natur umschlungen sein.
Polaritäten des Lebens
Meine Augen sehen die Schönheit und
die Hässlichkeit der Welt.
Meine Ohren hören die Musik und
den Lärm der Welt.
Meine Nase riecht den Duft und
den Gestank der Welt.
Meine Zunge schmeckt das Süße und
das Saure der Welt.
Meine Hände spüren die Weichheit und
die Härte der Welt.
Meine Sinne nehmen die Welt wahr,
so,
wie ich sie erleben möchte,
so,
wie ich sie mir wünsche,
für den Augenblick,
für die Minute,
für die Stunde;
für den Tag,
den Monat,
das Jahr.
Für mein Leben.
Die Umkehr
Eine wunderschöne Reise hatte sie hinter sich. Ihre Gedanken waren nur von den Erlebnissen ausgefüllt, die sie nicht los ließen, als sie die letzten Schritte zu ihrer Haustür ging. Sie schloss die Tür auf, trat in das Haus ein und suchte zwischen den vielen Schlüsseln an ihrem Bund den einen kleinen für den Briefkasten.
Nach dem Öffnen des Kastens, was immer mit Spannung geschah und heute mit besonders großer, denn es waren einige Tage vergangen, entnahm sie ihm den Inhalt. Sie überflog die zu lesenden Worte.
Zwei Kartengrüße von guten Bekannten, einen Brief von der Bank und einen kleinen Zettel, auf dem sie lesen konnte: »… liegt zur Abholung bereit«, hielt sie in der Hand, während sie die Treppe zu ihrer Wohnung hinaufging. Das Einschreiben, das laut Benachrichtigung zur Abholung bereit liegt, brachte sie ins Grübeln. Neugier und Unruhe vermischten sich so sehr, dass sie, in der Wohnung angekommen, schnell ihre