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Die neun größten Städte Asiens: Was du über diese Metropolen schon immer wissen wolltest
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eBook271 Seiten3 Stunden

Die neun größten Städte Asiens: Was du über diese Metropolen schon immer wissen wolltest

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Über dieses E-Book

Der Mensch gestaltet schon seit jeher seine Umwelt zu seinem Besten. Er baute Häuser, Dörfer und dann riesige Städte. Heute will ich ihnen die neun größten Städte Asiens vorstellen und damit auch die Brillianz, die hinter ihnen steckt. Eine Stadt dieser Größenordnung zu bauen ist wahrlich beachtlich und es bedarf einigen Wissens uns Kraft.

Wo damals viele Menschen lebten entstanden über die Jahre große Städte die bis heute wachsen und weiter wachsen werden. Millionen von Menschen finden dort ihr zu Hause, ihre Arbeit und vielleicht auch ihr Glück.
Wussten Sie z.B das:
Pekings Verwaltungsgebiet mit 16.807 Quadratkilometer etwas größer als Schleswig-Holstein ist?
der Hafen von Shanghai mit 31,74 Millionen TEU pro Jahr der größte Containerhafen der Welt ist?
Die Region in und um Guangzhou auch als "Fabrik der Welt" bezeichnet wird?
Ich hoffe also, dass sie mit der Lektüre dieses Buches ebenso viel Spaß haben wie ich bei der Recherche, dass ich meine Begeisterung für Metropolen mit Ihnen teilen konnte und dass sie einige Informationen mitnehmen konnten, um sie im nächsten Small-Talk einbringen zu können.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum7. Jan. 2016
ISBN9783738053944
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    Buchvorschau

    Die neun größten Städte Asiens - A.D. Astinus

    Einleitung

    Der Mensch gestaltet schon seit jeher seine Umwelt zu seinem Besten. Er baute Häuser, Dörfer und dann riesige Städte. Heute will ich ihnen die neun größten Städte Asiens vorstellen und damit auch die Brillianz, die hinter ihnen steckt. Eine Stadt dieser Größenordnung zu bauen ist wahrlich beachtlich und es bedarf einigen Wissens uns Kraft.

    Wo damals viele Menschen lebten entstanden über die Jahre große Städte die bis heute wachsen und weiter wachsen werden. Millionen von Menschen finden dort ihr zu Hause, ihre Arbeit und vielleicht auch ihr Glück. Diese neun Städte sind in den Jahren ihrer Existenz zu den größten Asiens herangewachsen und beherbergen mehrere Millionen Menschen. Sie sind aber natürlich nicht nur die Heimat vieler Menschen, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsstandpunkt. Industrie hat sich angesiedelt und viele Unternehmen wurden gegründet. Wenn so viele Menschen an einem Ort Leben, dann wird dieser natürlich von der Wirtschaft genau unter die Lupe genommen, da die Kaufkraft hier besonders groß ist.

    Doch nicht nur der wirtschaftliche Aspekt solcher Metropolen ist beeindruckend, sonder auch und vor allem der organisatorische. Zuerst einmal müssen all diese Menschen irgendwo wohnen und es kommen stetig neue dazu. Deshalb müssen Bauvorhaben effizient, schnell und groß ausgeführt werden. Wer in der Stadt selbst lebt hat deshalb oft nicht viel Platz zur Verfügung bzw. muss horrende Mieten bezahlen. Des weiteren muss für eine ausreichende Stromversorgung genüge getragen werden. Gerade in modernen Großstädten ist der Stromverbrauch enorm und er wächst immer weiter. Dabei spielt die Industrie eine sehr große Rolle, da diese den Großteil des Stromes einer Stadt verbraucht. Auch die Wasser- und Abwasserregulation ist ein Mammutprojekt und immer wieder kommt es in Großstädten deshalb zu Vorfällen. Was ist mit dem Müll? Zehn Millionen Menschen produzieren Tausende Tonnen Müll im Jahr und dieser will abgeholt und verwertet werden. In Zeiten von wachsendem Klimabewusstsein ist das eine große Aufgabe für die Verwaltungen.

    Wenn man an Asien denkt, dann vermutlich zuerst an die fremde Kultur, besondere Speisen und herzliche Menschen. Doch gehört zu diesem riesigen Kontinent natürlich noch viel mehr und gerade architektonisch war und ist Asien eine der prägendsten Faktoren in unserer Welt. Gerade die extremen kulturellen Unterschiede von Land zu Land haben besondere Stile und Techniken hervorgebracht, die es den Menschen dort erlauben prunkvolle Paläste und atemberaubende Häuser zu errichten. Diese Neun Städte beherbergen Millionen von Menschen und schaffen es dabei trotzdem die Tradition und Kultur des Landes auch für Besucher und Interessierte darzubieten. Der Spagat zwischen modernen Großstadt und traditioneller Heimat ist nicht immer einfach und es bedarf großen Geschicks und Feingefühls der Verantwortlichen. Man darf natürlich dem Fortschritt nicht die Tür vor der Nase zuschmeißen, aber andererseits will man die lange und glorreiche Geschichte nicht verlieren.

    Die nun vorgestellten Städte sind von der Einwohnerzahl her betrachtet die größten und bieten ein perfektes Reiseziel für jedermann. Ich hoffe also, dass sie mit der Lektüre dieses Buches ebenso viel Spaß haben wie ich bei der Recherche, dass ich meine Begeisterung für Metropolen mit Ihnen teilen konnte und dass sie einige Informationen mitnehmen konnten, um sie im nächsten Small-Talk einbringen zu können.

    Peking

    Peking ist die Hauptstadt der Volksrepublik China und hat eine über dreitausendjährige Geschichte. Der Name bedeutet Nördliche Hauptstadt. Peking ist heute eine regierungsunmittelbare Stadt, das heißt, sie ist direkt der Zentralregierung unterstellt und damit Provinzen, autonomen Gebieten und Sonderverwaltungszonen gleichgestellt.

    Das gesamte 16.807 Quadratkilometer große (etwas größer als Schleswig-Holstein) Verwaltungsgebiet Pekings hat 20,69 Millionen Einwohner (Jahresende 2012). Es stellt kein zusammenhängendes Stadtgebiet dar, mit seiner dominierenden ländlichen Siedlungsstruktur ist es eher mit einer Provinz vergleichbar. Von der Gesamtbevölkerung sind 11,8 Millionen registrierte Bewohner mit ständigem Wohnsitz und 7,7 Millionen temporäre Einwohner mit befristeter Aufenthaltsgenehmigung. Wird die Kernstadt (hohe Bebauungsdichte und geschlossene Ortsform) als Grundlage genommen, leben in Peking 7,7 Millionen Menschen mit Hauptwohnsitz (2007). Der Ballungsraum (einschließlich Vororte) hat 11,8 Millionen Einwohner (2007). Ab 2017 soll die Metropole Kern einer Megalopolis von 130 Millionen Einwohnern namens Jing-Jin-Ji werden.

    Peking stellt als Hauptstadt das politische Zentrum Chinas dar. Aufgrund der langen Geschichte beherbergt Peking ein bedeutendes Kulturerbe. Dies umfasst den Tian’anmen-Platz (chinesisch Platz am Tor des Himmlischen Friedens), die 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Verbotene Stadt, den neuen und alten Sommerpalast und verschiedene Tempel, wie z. B. den Himmelstempel, den Lamatempel und den Konfuziustempel. Peking war Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2008 und wurde auch als Gastgeber für die Olympischen Winterspiele 2022 ausgewählt.

    Der Name der Stadt

    Der im Deutschen übliche Name Peking entstammt wahrscheinlich dem Kantonesischen, da Erstkontakte europäischer Seeleute über kantonesische Häfen erfolgten.

    Die übliche deutsche Bezeichnung, auch im offiziellen Bereich, ist Peking, wobei auch Beijing zulässig ist.

    Tatsächlich ist seit einigen Jahren eine vermehrte Verwendung der Bezeichnung Beijing in den deutschen Medien aufgetreten.

    Der chinesische Name Běijīng bedeutet Nördliche Hauptstadt. Auf gleiche Art sind die Namen der Städte Nánjīng (Nanjing Südliche Hauptstadt) und Dōngjīng (Tōkyō, Japan Östliche Hauptstadt) gebildet.

    Adaptationen

    Die Hunderasse Pekingese ist nach der Stadt benannt.

    Geographie

    Geographische Lage

    Peking liegt 110 Kilometer nordwestlich des Golfs von Bohai inmitten der Provinz Hebei, ist jedoch eine unabhängig verwaltete Regierungsunmittelbare Stadt mit einer Fläche von 16.807,8 km², das entspricht in etwa der Bodenfläche des Bundeslandes Thüringen oder der Steiermark. Davon gehören aber nur 1.369,9 km² (8 %) zur Kernstadt (hohe Bebauungsdichte und geschlossene Ortsform). 15.398,4 km² (92 %) bestehen aus Vorstädten und Gebieten mit ländlicher Siedlungsstruktur. Die Metropolregion Peking, einschließlich des die eigentliche Stadt umgebenden Vorortgürtels, hat eine Fläche von 8.859,9 km².

    Die Stadt befindet sich am nordwestlichen Rand der dicht bevölkerten Nordchinesischen Tiefebene durchschnittlich 63 Meter über dem Meeresspiegel und ist von Bergen (Mongolisches Plateau) umgeben. Die höchste Erhebung des Verwaltungsgebietes von Beijing ist der Ling Shan (genauer: Dongling Shan) mit 2303 Metern. In Nord-Süd-Richtung erstreckt sich das Gebiet über 180 km, in Ost-West-Richtung über 170 km. Weitere große Städte im Verwaltungsgebiet von Peking sind (Stand 1. Januar 2007): Mentougou 205.574 Einwohner, Tongzhou 169.770 Einwohner, Shunyi 122.264 Einwohner, Huangcun 109.043 Einwohner und Fangshan 100.855 Einwohner.

    Geologie

    Die Nordchinesische Ebene (Große Ebene), in der Peking liegt, ist geologisch ein Einbruchsfeld, das später von den Deltabildungen der nordchinesischen Ströme ausgefüllt wurde. Sie besteht aus Schwemmlöss und Sanden, die von den Flüssen aus den westlichen Gebirgsländern herangeführt worden sind. Die Ebene ist also eine Fortsetzung des Lösslandes.

    Auch klimatisch – heißfeuchte Sommer und trockenkalte Winter mit Staubstürmen – und pflanzengeographisch – Parklandschaft mit steppenhaften Zügen – ähnelt sie den benachbarten Lössbergländern. Die Nordchinesische Ebene stellt einen riesigen Schwemmkegel dar, den der Huang He, der schlammreichste Fluss der Erde, im Laufe vieler Jahrtausende aufgeschüttet hat und dessen Ausläufer nördlich und südlich der Halbinsel Shandong das Gelbe Meer erreichen.

    Das Gebiet ist starken tektonischen Spannungen ausgesetzt die immer wieder zu Erdbeben führen, darum wurde bereits 1930 die Jiufeng-Erdbebenstation eingerichtet. Ursache ist die langsame Verschiebung der indischen Kontinentalplatte nach Norden in die eurasische Kontinentalplatte. Die Geschwindigkeit der Plattentektonik beträgt im Mittel etwa vier Zentimeter pro Jahr.

    Am 28. Juli 1976 ereignete sich in Tangshan, 140 km östlich von Peking, das folgenschwerste Erdbeben des 20. Jahrhunderts (siehe Beben von Tangshan 1976). Es hatte eine Stärke von 8,2 auf der Richterskala. Die offizielle Angabe der Regierung der Volksrepublik China über die Zahl der Toten beträgt 242.419, doch manche Schätzungen geben eine Zahl bis zu 800.000 Toten an, auch die Stärke wird offiziell nur mit 7,8 angegeben. Das Beben führte auch in Peking und anderen Städten der Region zu Schäden.

    Stadtgliederung

    Die Innenstadt von Peking (rot und blau markiert) ohne Vorortgürtel setzt sich aus sechs Stadtbezirken zusammen. Am 1. Juli 2010 wurden der Stadtbezirk Chongwen in den Stadtbezirk Dongcheng und der Stadtbezirk Xuanwu in den Stadtbezirk Xicheng eingegliedert.

    Chaoyang,

    Dongcheng,

    Fengtai,

    Haidian,

    Shijingshan,

    Xicheng,

    In der nahen Umgebung der Innenstadt von Peking (grün markiert) befinden sich weitere sechs Stadtbezirke. Diese wurden zwischen 1986 bis 2001 aus Kreisen in Stadtbezirke umgewandelt.

    Mentougou,

    Fangshan – Kreis Fangshan bis 1986,

    Tongzhou – Kreis Tongxian bis 1997,

    Shunyi – Kreis Shunyi bis 1998,

    Changping – Kreis Changping bis 1999,

    Daxing – Kreis Daxing bis 2001.

    Weiter vom Innenstadtgebiet entfernt gibt es zwei weitere Stadtbezirke (gelb markiert). Diese wurden 2001 aus ehemaligen Kreisen gebildet. Hinzu kommen zwei Kreise, die bis heute erhalten geblieben sind.

    Stadtbezirk Pinggu – Kreis Pinggu bis 2001,

    Stadtbezirk Huairou – Kreis Huairou bis 2001.

    Kreis Miyun,

    Kreis Yanqing.

    Klima

    Obwohl Peking nur etwa 150 Kilometer von der Küste entfernt liegt, hat es aufgrund der Lage im Westwindgürtel ein gemäßigtes, kontinentales Klima, das heißt warme, feuchte Sommer und kalte, trockene Winter. Der Jahresniederschlag beträgt 578 mm im Mittel, davon fallen etwa 62 % in den Monaten Juli und August.

    Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 11,8 °C. Wärmster Monat ist der Juli mit maximal 30,8 °C und minimal 21,6 °C mittlere Tagestemperatur. Der kälteste Monat ist in der Gegend um Peking der Januar mit maximal 1,6 °C und minimal −9,6 °C Tagesmitteltemperatur.

    Im Winter herrschen Temperaturen bis zu −20 °C und ein eisiger, aus den Ebenen der Inneren Mongolei wehender Wind. Der Sommer (Juni bis August) ist schwül und heiß mit Temperaturen bis zu 40 °C, der kurze Frühling (April und Mai) trocken, aber windig. Im Herbst (September und Oktober) herrscht trockenes und mildes Wetter.

    Wenn der Wind aus dem Süden oder Südosten kommt, ist die Sicht, vor allem im Juni bis August, gleich Null. Wenn der Wind hingegen aus dem Norden kommt, wird es im Winter sehr kalt, und im Frühjahr gibt es dann die Sandstürme. Die höchste Temperatur wurde offiziell am 15. Juni 1942 mit 42,6 °C gemessen, die tiefste am 22. Februar 1966 mit −27,4 °C.

    Umweltprobleme

    Die chinesische Hauptstadt hat mit zahlreichen Umweltproblemen zu kämpfen. Dazu gehören eine übermäßige Verschmutzung der Flüsse, Probleme bei der Trinkwasserversorgung, Luftverschmutzung, Defizite im öffentlichen Personennahverkehr und eine übermäßige Verkehrsbelastung. Seit Anfang der 1990er Jahre unternimmt die Regierung verstärkt Anstrengungen, um den Umweltschutz zu fördern. Es wurden Gesetze zum Recycling, zur Umweltverträglichkeitsprüfung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Luftreinhaltung erlassen.

    Seit dem 1. Januar 2003 werden nur noch Personenkraftwagen zugelassen, welche die Euronorm 2 erfüllen. Zahlreiche dieselbetriebene Busse wurden durch Erdgasbusse ersetzt. Außerdem stieg der Anteil von elektrisch betriebenen Oberleitungsbussen an den insgesamt 18.000 Omnibussen in Peking auf rund fünf Prozent. Auch wird der schienengebundene Nahverkehr, besonders das U-Bahn-Netz, weiter ausgebaut. Die Luftverschmutzung in der Metropole ist jedoch weiterhin bedenklich. Der hohe Gehalt an Feinstaub und anderen Luftschadstoffen stellen ein großes Problem dar.

    Die Luftqualität der Hauptstadt gilt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eine der schlechtesten der Welt. Die Ursachen liegen sowohl in den zahlreichen Fabrikanlagen und Kraftwerken als auch am Verkehr und in den privaten Haushalten. Bedingt durch die schnelle Verstädterung, das stark gestiegene Verkehrsaufkommen und die Industriekonzentration im Ballungsraum stellen die übermäßige Emissionsbelastung und der Smog eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Während Inversionswetterlagen nehmen besonders Atemwegserkrankungen unter der Bevölkerung der Hauptstadt zu.

    Zur Verbesserung der Luftqualität wurden strengere Abgasregeln erlassen. Seit dem 1. März 2008 müssen alle Neuwagen den Euro-IV-Standard erfüllen, der in Europa für Neuwagen bereits seit dem 1. Januar 2005 verbindlich ist.

    Geschichte

    Urgeschichte

    Im Gebiet der heutigen Stadt Peking lebten schon vor 500.000 bis 230.000 Jahren Vertreter des Homo erectus; sie wurden unter der Herkunftsbezeichnung Peking-Menschen bekannt, nachdem ihre Überreste in den 1920er und 1930er Jahren in Zhoukoudian, 50 km südwestlich der Stadtmitte, entdeckt worden waren.

    Am Fundort wurden viele Steinwerkzeuge vom Oldowan-Typ und Knochenwerkzeuge gefunden. Im Jahre 1987 wurde Zhoukoudian von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

    Die Zeit bis zur Machtübernahme der Yuan-Dynastie

    Ji (Schilf) – 1000 v. Chr.

    Die Geschichte der Stadt Peking reicht zurück bis in die westliche Zhou-Dynastie (1121 bis 770 v. Chr.) als sie den Namen Ji (Schilf) trug. Unter diesem Namen wurde die Stadt 1000 v. Chr. zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ji war zu dieser Zeit ein Zentrum für den Handel mit den Mongolen und Koreanern sowie verschiedenen Stämmen aus Shandong und Zentralchina.

    Yanjing (Hauptstadt der Yan) – 475 bis 221 v. Chr.

    In der Zeit der Streitenden Reiche war Peking die Hauptstadt von Yan, weshalb die Stadt den Namen Yanjing (Hauptstadt der Yan) trug. 221 v. Chr. besetzte der spätere erste Kaiser Qin Shihuangdi (259–210 v. Chr.) bei seinem Reichseinigungskrieg die Stadt. Unter seiner Regierung wurden die nördlichen Mauern befestigt.

    Rückbenennung in Ji (Schilf) – nach 221 v. Chr.

    Die Kaiser der Qin-Dynastie änderten den Namen erneut in Ji. Unter ihrer Herrschaft verlor Peking seinen Status als Hauptstadt an Xianyang sowie an Bedeutung.

    In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Ji von einer unbedeutenden Provinzstadt zu einem Handelsknotenpunkt und wichtigen Militärbasis zur Verteidigung der Nordgrenzen Chinas und wurde wegen ihrer strategischen Bedeutung mehrfach durch Steppen- und Nomadenvölker aus dem Norden besetzt.

    Youzhou – 618 bis 907 n. Chr.

    In der Zeit der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) regierte in der Stadt, die nun Youzhou hieß, ein Militärgouverneur. Sie stand stets im Schatten der damaligen chinesischen Hauptstadt Chang’an. Erst unter der Fremdherrschaft der Liao-Dynastie erreichte Peking einen Teil seiner früheren Bedeutung zurück.

    Im Jahre 937 eroberten die Kitan unter Te-kuang (926–947) einen Teil Nordchinas und errichteten in Peking ihren Herrschaftssitz. 960 entstand den Kitan in der Song-Dynastie ein ebenbürtiger Gegner. Die Song-Dynastie versuchte 979 Nordchina zurückzuerobern, konnte aber den Kitan-General Yelü Hsiu-ko vor Peking nicht besiegen. Auch 986 blieb Yelü Hsiu-ko siegreich.

    Zhongdu (Mittlere Hauptstadt) – 1153 bis 1215

    Nach der Eroberung durch die Jurchen im Jahre 1153 wurde Peking zur Hauptstadt der Jin-Dynastie und unter dem Namen Zhongdu („Mittlere Hauptstadt") prächtig ausgebaut. Über 100.000 Arbeiter wurden für die Erweiterung der Stadt verpflichtet.

    Cambaluc/Dadu (Stadt des Khan/Große Hauptstadt) – nach 1215

    1215 nahmen die Heerscharen des Dschingis Khan (1162–1227) Peking ein. Sie plünderten die Stadt und setzten sie in Brand. Auf den alten Trümmern ließ später Kublai Khan Dadu (die große Hauptstadt) errichten, die auch unter dem Namen Khanbaliq (Stadt des Khan, bei Marco Polo Kambaluk) bekannt wurde. Mit der Schaffung des Mongolenreiches erlangte die Stadt im Laufe des 13. Jahrhunderts eine vorherrschende Stellung.

    Die Herrschaft der Yuan-Dynastie

    Während der Herrschaft von Kublai Khan (1215–1294), dem Begründer der Yuan-Dynastie, wurde Peking unter dem Namen Dadu als Hauptstadt der Yuan geplant und ausgebaut. Die Stadt war von 1264 bis 1368 Hauptresidenz der Mongolen. Zu dieser Zeit unterstand dem Enkel des Dschingis Khan fast ganz Ostasien und die ersten Europäer – unter ihnen auch nach eigenen Angaben Marco Polo (1254–1324) – kamen über die berühmte Seidenstraße nach Peking.

    Marco Polo, der Kublais Gast war und eine Zeit lang in der Stadt arbeitete, war angesichts der großen Kultiviertheit überaus beeindruckt: „So zahlreich sind Häuser und Menschen, dass niemand ihre Zahl nennen könnte… Ich glaube es gibt keinen Ort auf der Welt, der so viele Händler, so viele kostbare und eigentümliche Waren und Schätze sieht, wie aus allen Himmelsrichtungen in diese gelangen …"

    Der Reichtum war auf die Lage der Stadt am Ausgangspunkt der Seidenstraße zurückzuführen, und nach Polos Beschreibungen waren es „fast täglich mehr als eintausend mit Seide beladene Karren", die in der Stadt eintrafen, um von dort ihre Weiterreise in Ländereien westlich von China anzutreten.

    In einer für die Großkhane, die später Kaiser genannt wurden, beispiellosen Entfaltung von Stil und Pracht errichtete sich Kublai einen an allen Seiten durch Mauern geschützten und über Marmortreppen zugänglichen Palast enormer Ausmaße.

    Machtentfaltung unter den Ming- und Qing-Dynastien

    1368 wurde die Yuan- von der Ming-Dynastie abgelöst. Hongwu (1328–1398), der erste Kaiser der Ming-Dynastie, ließ seine Hauptstadt in Nanjing (Südliche Hauptstadt) am Fluss Yangzi errichten und änderte den Namen Dadus in Beiping (Běipíng, Pei-p'ing ‚Nördlicher Friede‘).

    Seit 1408 begann Kaiser Yongle die Stadt unter ihrem neuen Namen Beijing (Nördliche Hauptstadt) völlig neu zu erbauen. Er schuf unter anderem die Verbotene Stadt und den Himmelstempel, womit Yongle wichtige Elemente der Stadtentwicklung vorzeichnete. Im Jahre 1421 ernannte Yongle Peking zur neuen Hauptstadt der Ming-Dynastie. Während der nachfolgenden Qing-Dynastie (1644–1911) wurde die Stadt durch weitere Tempel und Paläste erweitert. Diese Periode war vom Aufstieg und Niedergang der Mandschu beziehungsweise der Qing-Dynastie gekennzeichnet.

    Ihre größte Blütezeit erlebte die Hauptstadt während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter den Kaisern Kangxi, Yongzheng und Qianlong. In jener Zeit errichteten die Qing nördlich der Stadt auch den legendären Sommerpalast, eine in der Welt einzigartige Gartenanlage für den Adel mit 200 Pavillons, Tempeln und Palastbauten vor der Kulisse einer weitläufigen Landschaft aus künstlich angelegten Seen und Hügeln. Gemeinsam mit dem Kaiserpalast bildete er den Mittelpunkt und das Symbol chinesischer Herrlichkeit und Machtentfaltung.

    Im Zweiten Opiumkrieg drangen jedoch britische und französische Truppen im Jahre 1860 bis an die Mauern der Hauptstadt vor, und der Sommerpalast wurde von den Briten zunächst geplündert und dann in Brand gesteckt, wobei er praktisch bis auf die Grundmauern niederbrannte. Während der Kaiserhof in einer separaten, ummauerten Stadt auf großzügigem Raum lebte, musste die Zivilbevölkerung unter menschenunwürdigen Bedingungen wohnen.

    Mit Geldern, die eigentlich für die Modernisierung der chinesischen Marine gedacht waren, begann die Kaiserinwitwe Cixi (1835–1908) ab 1884 einen neuen Sommerpalast für sich zu errichten.

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