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Die Kinder Paxias (Leseprobe XXL): Gefangen Im Reich Des Himmels
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Die Kinder Paxias (Leseprobe XXL): Gefangen Im Reich Des Himmels
eBook195 Seiten2 Stunden

Die Kinder Paxias (Leseprobe XXL): Gefangen Im Reich Des Himmels

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Über dieses E-Book

Der Auftakt zur Tetralogie um die lebende Welt Paxia und ihre Schöpfung.
Saya, Iain, Arn und Kaeli sind Angehörige verschiedener Naturreiche Paxias. Eigentlich ist es ihre Aufgabe, die Flora und Fauna ihrer Welt im Gleichgewicht zu halten. Als eine Flut verschiedener Naturkatastrophen über Paxia hereinbricht ohne dass sie eingreifen können, begreifen sie ihren Machtverlust. Entschlossen die Ursache zu ergründen, machen sie sich auf einen ungewissen Weg, der sie tief in das Innere Paxias führt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum23. Jan. 2014
ISBN9783847651451
Die Kinder Paxias (Leseprobe XXL): Gefangen Im Reich Des Himmels

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    Buchvorschau

    Die Kinder Paxias (Leseprobe XXL) - Laura Feder

    Prolog

     In der langen Geschichte Paxias waren die Natur und Lebewesen von friedlichen Epochen harmonischen Gleichgewichtes geprägt worden.

    Seit ihrer Geburt hatte die kleine Welt ihre Energie in die Entwicklung einer Umgebung investiert, die ihre ewige Existenz sichern sollte.

    Ihr und den Wesen, die ihrer Kreation entsprangen.

    Da gab es zum einen die Elfen, deren Existenz sie Flora und Fauna geweiht hatte. Mit besonderen Geistesgaben und zeitloser Jugend versehen, lebten sie eine enge Verbindung mit ihr und waren Träger jenes Wissens, welches für andere Wesen im Verborgenen ruhte.

    Die Fragmente ihrer Geheimnisse hatte sie auf die verschiedenartigen Elfenstämme verteilt, dass keiner sich rühmen konnte, über den allumfassenden Blick zu verfügen.

    Als Botschafter übermittelten sie Paxias Anliegen vor allem an die Naturreiche.

    Die Angehörigen der Naturreiche. Sie waren die Basis des Gleichgewichts der Kräfte. Keine Macht überwog, sie hielten sich gegenseitig unter Kontrolle. Und auch wenn sie einander nicht eben freundlich begegneten, so doch mit angemessenem Respekt.

    Ähnlich den Elfen blieben sie unter sich und hielten sich von den Bewohnern der kleinen Städte und Dörfer fern, die sich selbst als Paxianer bezeichneten.

    Paxianer führten ein einfaches Leben im Einklang mit ihrer Umwelt. Forschergeist und das Hinterfragen von Unverständlichem machten in ihren Augen nur dann Sinn, wenn ihr Überleben davon abhing.

    Es waren wenige in den Generationen gewesen, die nicht so gedacht hatten, und noch viel weniger, die dann auch ihrer Neugierde nachgegeben und Erkenntnisse gesucht hatten.

    Dies hatte im Laufe der Jahrtausende dazu geführt, dass das Wissen um die Existenz der Elfen und der Naturreiche zu Sagen und Legenden verblasst war. Und selbst die Überlieferungen, die einst wahren Begebenheiten entsprungen waren, füllten lediglich als Kindererzählungen die Abende vor den Kaminen.

    Dennoch barg auch die schlichte Natur der Paxianer große Weisheit in den Grundfesten ihres Miteinanders. Sie hatten die besondere Länge ihres Lebens genutzt, um zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und jene besondere Vernunft zu entwickeln, die keinen Eigennutz mehr zuließ.

    Sie kannten keine Unterschiede im Wert des Einzelnen oder in der Verteilung der Güter.

    Alles war für alle da.

    Sie arbeiteten für die Gemeinschaft, Erzeugnisse wurden gerecht verteilt und Fehlendes wurde im Tauschhandel mit den anderen Orten beschafft. Armut, Hunger und Elend kannten sie nicht.

    Bis …

    Paxia hatte lernen müssen, dass ihre liebevoll erdachte Schöpfung nicht frei von Schwächen war.

    Ihre Kreation war nicht vorbereitet gewesen auf die Niedertracht und den Machthunger böser Geister.

    Sie hatte die Paxianer nicht schützen können vor den Dämonen, die einst eine finstere Ära über sie beschworen hatten.

    Feluzio, der damalige Herrscher der Dämonen, war mit seiner Schattenarmee in die Ortschaften einmarschiert. Kräftige Paxianer waren von Dämonen erobert worden, hatten sich in seine Anhänger verwandelt und in seinem Namen Feldzüge geführt, bis alle paxianischen Städte und Dörfer Feluzios Herrschaft unterstanden hatten.

    Und es war eine Schreckensherrschaft gewesen – viele Jahre lang.

    Alle Paxianer, die als Krieger tauglich erschienen, aber als solche noch nicht gebraucht worden waren, hatte man wie Vorräte eingekellert. Nachschub für verlorene Leben.

    Die anderen hatten Sklavendienste verrichten müssen, um die Armee zu versorgen.

    Alte und Geschwächte hatte man eliminiert, Kinder wie Vieh gezüchtet.

    Zu dem lang ersehnten und überraschenden Ende Feluzios und seiner dämonischen Regentschaft war nur sehr wenig überliefert.

    Er war durch sein eigenes Schwert gestorben, geführt von der Hand seines einzigen Kindes. Sanjo, seiner Tochter, der gegenwärtigen Herrscherin der Dämonen.

    Mit ihr war Ruhe eingekehrt in das Schicksal der gebeutelten Paxianer. Sie waren frei seitdem. Der Wiederaufbau der Gesellschaft abgeschlossen.

    Der Frieden jedoch sollte nicht anhalten.

    Eine neue Bedrohung, viel gefährlicher als jeder Dämon, war tief in ihr Innerstes eingedrungen.

    Eine Bedrohung, die ihre Energie, ihr Bewusstsein und somit die Existenz allen Lebens auf ihr auszulöschen vermochte.Eine Bedrohung, die ihr nur eine Alternative ließ: Sie musste Krieger entsenden.

    Aber nicht irgendwelche.

    Sondern ihre reinsten Geschöpfe.

    Jene einzigartigen Seelen, die in unzähligen Lebenskreisläufen ihre bedingungslose Verbundenheit mit Paxia und allem, was ihr entsprungen war, bewiesen hatten.

    Ihre unsterblichen Kinder.

    Und dann – ganz unvermittelt und zum Schrecken ihrer treuen Wächter – verschwanden die Sterne von Paxias Firmament.

    Der Kampf um Paxias Schicksal hatte begonnen.

    Kapitel 1

     Der Sturm war so schnell ausgebrochen, wie er unbarmherzig war. Alles mit sich reißend, tobte er durch ihre kleine Welt, nichts übrig lassend, was nicht fest verwurzelt in der Erde stand.

    Nicht einmal vor dem Himmel machte er halt, er wischte den Tag einfach fort und hinterließ einen nachtschwarzen Horizont. Die Luft war erfüllt von grauem Nebeldunst, Schrecken und Angst.

    Schreie der Panik wurden durch den Sturm fortgetragen, dass die ganze Welt die Melodie des Schreckens hörte. Sie erzitterte.

    Es war der Weltuntergang, alle waren überzeugt davon. Das Ende konnte nicht mehr weit sein.

    Brücken wurden krachend von ihren Pfählen gerissen und durch den Wind fortgetragen, Dächer von Häusern gefegt und ganze Ställe ins Nichts der Nacht gesogen.

    Man sah brechende Augen von Tieren, die von wehenden Balken erschlagen wurden. Canidae, die versuchten, ihren Herrn unter einem umgestürzten Baum hervorzuholen und verzweifelt heulten. Riesige Wellen, die Fischerboote umschlossen und verschlangen.

    Es war dämonisch, düster und unendlich machtvoll – so, als wüteten unkontrollierbare Kräfte.

    Die Beobachter sahen dem Ganzen mit Schreck geweiteten Augen zu. Auch sie hatten niemals etwas Derartiges erlebt.

    Angst und Unglaube lag in ihren Mienen. Selbst aus ihrer Distanz war dies die schlimmste und unheimlichste Katastrophe, die jemals über die Welt hereingebrochen war.

    Sie standen wie erstarrt an ihren riesigen Fenstern, die einen unbegrenzten Ausblick auf das graue Dunkel ermöglichten. Totenstille herrschte in dem gewaltigen Saal. Lediglich das Knistern der brennenden Fackeln war zu hören.

    Ein dumpfer Aufschlag riss sie aus ihrer Lethargie.

    Aufschreiend stolperten sie zurück, als der Wollhufer gegen die Scheibe knallte und im Fallen eine dicke Blutspur hinterließ. Ursache war eine tiefe Kopfwunde über glanzlosen Augen.

    „Jetzt reicht es!" Die energische Stimme durchschnitt den Schock der anderen, die zusammenzuckend sich der Quelle zuwandten.

    Eben diese wirbelte auf dem Absatz herum und strebte mit langen Schritten dem Ausgang des Aussichtssaales zu.

    „Was habt Ihr vor, Iain!", rief ihm ein wesentlich älterer Mann zu und versuchte ihn einzuholen.

    Der andere blieb stehen, wandte sich aber nicht um. Seine Stimme war ruhig und voll, im Gegensatz zu der des Alten, die heiser aus dessen Brust röchelte. Doch vielleicht war es auch nur die Panik, die dies verursachte.

    „Ich will sehen, ob Hilfe gebraucht wird. Du siehst doch, was da draußen los ist. Vielleicht sind Kinder irgendwo, die nicht nach Hause kommen, oder Verwundete.

    Hier untätig herumstehen und glotzen, das kann ich nicht."

    „Nach draußen auch nicht, seht doch nur, was da passiert. Wie wollt Ihr da etwas ausrichten?"

    Iain drehte sich widerwillig um und folgte der weisenden Hand seines Beraters zum Fenster.

    Doch – es herrschte Stille.

    Der Sturm war verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Nur Nebel und schwarze Nacht erinnerten noch daran.

    „Ich hoffe sehr viel." Er lächelte leicht, ohne sich die Verwunderung anmerken zu lassen.

    „Nun, da alles vorbei ist, müssen Überlebende geborgen und zerstörte Behausungen wieder aufgebaut werden. Außerdem wird man Kräuter für Medikamente benötigen.

    Ich werde Cecil aufsuchen und ihn um Hilfe bitten.

    Jetzt hast du wohl nichts mehr dagegen vorzubringen oder, Janos?"

    Nur mühsam folgte der Berater seinen Worten. Das plötzliche Ende des Sturmes hatte seine Sinne verwirrt, er brauchte einige Momente, bis er sie wieder beisammen hatte. Entsetzt sah er auf den hochgewachsenen Mann vor sich.

    „Was ist, wenn es nur eine vorübergehende Ruhe ist und der Sturm erneut losbricht? Seht nach draußen, Iain, der Nebel, die Nacht, all das steht noch drohend vor uns.

    Keiner von uns hat es beschworen."

    „Ganz recht, Janos, keiner von uns.

    Meinst du wirklich, dass derjenige, dessen Macht so groß ist, dass er unsere beherrschen kann, uns hier in unserem Reich nicht ebenso gefährlich werden kann wie den Lebewesen unter uns?"

    Mit diesen Worten verließ er endgültig den Saal und ließ seinen Berater nachdenklich und mit hängenden Schultern zurück.

    Immer diese Überbesorgnis, als ob er nicht selbst auf sich aufpassen könnte. Er war den Kindesbeinen doch nun lange genug entwachsen, dachte er belustigt, während er die an diesem Tag besonders endlos anmutenden Gänge und Treppen entlanglief.

    Die Schuhe aus weichem Leder erzeugten kein Geräusch auf den polierten Steinfliesen, niemand begegnete ihm, und so erreichte er ungehindert die Tür zum Park, der von der Burg eingeschlossen wurde.

    Endlich im Freien!

    Er hob das Gesicht an und kostete die Luft. Sie war schwül, ein wenig schwer, aber noch weich genug für ihn.

    Mit einem kurzen Anlauf sprang er hoch und flog über die gewaltigen Mauern seiner Heimat, sie hinter sich lassend.

    Es waren freie Momente für ihn, wenn er seine Welt verlassen konnte und in die Welt der Paxianer eintauchte. Wenn er für eine kurze Zeit seine Mächte einfach mal vergessen, einfach jung sein, er selbst sein durfte, nicht an die ewige Verantwortung erinnert wurde.

    Iain konnte nicht anders, er schrie seinen Jubel hinaus, erhöhte sein Tempo und dekorierte seinen Flug mit ein paar übermütigen Drehungen.

    Er freute sich. Vielleicht würde er Cecil treffen, seinen besten Freund. Zusammen wäre ihre Hilfe viel wirksamer, ja, mit vereinten Kräften würden sie mehr erreichen.

    Doch war der Nebel ein wenig lästig, wie er feststellen musste, als er um ein Haar Bekanntschaft mit einem Baum gemacht hätte.

    Etwas aus der Fassung geraten, beschloss er seinen Weg auf dem Boden zurückzulegen, bis man mehr als die Hand vor Augen sah.

    Es war aber auch wirklich eine zähe Brühe. Iain hatte so etwas noch nie zuvor gesehen. Er glaubte fast, sie berühren zu können. Er streckte den Arm aus. Der Nebel verschlang ihn augenblicklich, er ließ nur den Oberarm zurück.

    „Als wäre er lebendig", murmelte Iain, den Arm hastig bewegend, versuchend, das milchige Grau zu vertreiben.

    Zu seiner Überraschung funktionierte es, der Nebel wich von seinem Arm zurück, er konnte ihn wieder vollständig sehen.

    „Das ist ja richtig unheimlich. Was für Mächte sind hier am Werk?", fragte er sich mehr als erstaunt und begann mit einem Finger darin zu rühren, als ob er mit Wasser spielen wollte. Tatsächlich reagierte der Nebel wie jenes und nahm die Bewegung an.

    „Mächte, die offensichtlich keine Ahnung haben, wie sie mit sich umzugehen haben – noch nicht", so seine Schlussfolgerung.

    Er ließ von seinen Versuchen ab, um seinen Weg fortzusetzen, da hörte er nicht weit entfernt ein Geräusch.

    Er horchte genauer – wieder das gleiche – er hatte sich nicht getäuscht. Es war ein leises Stöhnen, vermutlich lag jemand verletzt in der Nähe.

    In der Hoffnung, es handelte sich nicht um den bösen Scherz eines Dämons, folgte er langsam den schmerzvollen Lauten. Er konnte nicht weit weg sein von der Unglücksstelle.

    „Hallo! Ist jemand da? Kann ich Euch helfen?"

    Keine Antwort. Einzig das Wimmern war als Reaktion zu deuten.

    „Wo seid Ihr? Ich kann Euch nicht finden!"

    Stille!

    Es war nichts mehr zu hören. Entweder seine Sinne hatten ihn genarrt oder die Person hatte das Bewusstsein verloren.

    Verdammt, man konnte auch gar nichts erkennen.

    Iain fluchte leise, als er gegen einen Dornbusch stolperte. Blut sickerte aus mehreren Wunden und beschmutzte sein weißes Hemd.

    Er stellte sich die Frage, ob es nicht doch klüger gewesen wäre, erst auf das Verschwinden des Nebels zu warten, bevor er den Schutz der Burg hätte verlassen dürfen.

    Wie auf Kommando veränderte sich das Grau. Iain glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als sich die dichte Masse in eine rauchartige Substanz zu verwandeln begann. Sie schien ihm einen Weg weisen zu wollen – denn die Ver­wandlung war örtlich begrenzt.

    „Das glaubt mir keiner", murmelte er verwirrt, als er zuerst Bäume, dann Büsche und schließlich den Boden erkennen konnte.

    Er blinzelte zweimal, da vorne im Laub blitzte doch etwas.

    Er beschleunigte seine Schritte. Der Laubhaufen war groß genug, einen Körper vor seinen Blicken zu verbergen.

    Ohne weiter nachzudenken, kniete er sich davor und begann in den Blättern zu wühlen.

    Als Erstes sah er die Hand. Sie war klein, wunderbar geformt und – eiskalt.

    Iain zuckte erschrocken zurück. Mit noch viel größerer Hast räumte er das Laub weg, um das arme Geschöpf zu befreien. Bald erkannte er auch den blitzenden Gegenstand, der ihn zuvor angelockt hatte.

    Es war ein breiter, silberner Halsschmuck, der einen abnehmenden Mond darstellte, mit einem Auge aus einem dunkelblauen, geschliffenen Stein. Er schien ihm seltsam bekannt, und als er seinen Blick davon losriss, stockte ihm der Atem.

    Vor ihm lag das faszinierendste Wesen – Mädchen –, das ihm je begegnet war.

    Ihre nahezu schneeweiße Haut war mit einem silbrigen Schimmer überzogen. Tiefschwarze Locken, die ihr weit in den Rücken fallen mussten, ringelten sich kreuz

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