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Auf den Flügeln meiner Träume: Alte Geschichten neu erzählt
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Auf den Flügeln meiner Träume: Alte Geschichten neu erzählt
eBook215 Seiten2 Stunden

Auf den Flügeln meiner Träume: Alte Geschichten neu erzählt

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Über dieses E-Book

Ich habe verschiedene bekannte und weniger bekannte russische, estnische und arabische Märchen aufgegriffen, neu erzählt und interpretiert, ebenso habe ich neue Märchen, teilweise in der Gegenwart spielend hinzugefügt.
Der Leser soll auf den Spuren der Märchen und Geschichten folgend seine eigene Phantasie auf Reisen schicken und so seine individuelle Erfahrung in seine eigenen Vorstellungen einbringen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum12. März 2015
ISBN9783738018790
Auf den Flügeln meiner Träume: Alte Geschichten neu erzählt

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    Buchvorschau

    Auf den Flügeln meiner Träume - Bernhard Dönhoff

    Einleitung

    Meine Mutter stammte aus einem der wenigen katholischen Gutsherrenhäuser Ostpreußens. Demzufolge hatte sie sehr viele Brüder und Schwestern. Während des Krieges wurde die ganze Familie zerstreut und es dauerte lange Jahre, bis sich die Gelegenheit eines ersten Treffens ergab.

    Meine Eltern hatten es in der Zwischenzeit geschafft sich in einer kleinen Stadt im Rheinland niederzulassen. Mein Vater war Handwerksmeister und durch Fleiß, Geschicklichkeit und Sparsamkeit gelang es ihm in wenigen Jahren ein recht ansehnliches Vermögen zusammenzuarbeiten. Er wurde dabei tatkräftig von meiner Mutter unterstützt. Ich wuchs trotzdem recht unbeschwert auf, hatte ich doch den großen Vorteil, dass sich ein Teil der Schwestern meiner Mutter im gleichen Ort niedergelassen hatten, und ich dadurch von allen umsorgt und behütet wurde. Meine beiden Lieblingsonkel, Onkel Franz, Ehemann der ältesten Schwester meiner Mutter und Onkel Artur, ihr jüngster Bruder, hatten ein völlig heruntergekommenes Fachwerkhaus billig kaufen können, und es in liebevoller und zeitraubender Art und Weise wieder nahezu im Originalzustand aufgebaut.

    Jedes Mal, wenn meine Eltern keine Zeit für meine Probleme und mich hatten, ging ich zu den Verwandten.

    Onkel Franz, ehemaliger Schiffskoch, bei einer der bedeutendsten Schifffahrtslinien, kochte nicht nur besonders gut, sondern er konnte wunderbare Geschichten aus seinem langen, interessanten Leben erzählen, die mich jedes Mal aufmunterten und erheiterten, manchmal auch nachdenklich und besinnlich stimmten.

    Mit den Jahren ergab es sich, dass der 8. Mai zum festen Bestandteil des Familienlebens wurde. An diesem Tag, oder dem darauffolgenden Wochenende trafen sich die, die noch übrig geblieben waren, im Haus meiner Eltern und am Abend , das Fernsehen bestimmte unseren täglichen Lebensrhythmus noch nicht so nachhaltig, hatte es sich eingebürgert, dass Onkel Franz, Onkel Artur, Tante Dutti , Tante Elvira , Tante Clarissa , und meine Mutter, Berta, Geschichten erzählten, die sie alle in ihrem Leben erlebt hatten ?

    Nun bin ich selber Großvater und habe endlich Zeit genug, wenigstens einen Teil der Geschichten aufzuschreiben, die ich vor langer Zeit gehört und meinen Kindern und Enkelkindern erzählt habe.

    Inhaltsverzeichnis

    Januar Die Quelle

    Februar Valentinstag

    März Im Feengarten

    April Der Drachen

    Mai Die Lehrerin

    Juni Der Ring des Königs Artus

    Juli Jakob, der Meisterdieb

    August Laurentiustränen

    September Das Porträt

    Oktober Fedderica Schmitt- Heuser

    November Der verwunschene Spiegel

    Dezember Wo ist der Weihnachtsmann?

    Die Quelle

    Die Geschichte, die ich euch heute erzählen möchte, habe ich von meiner Großmutter gehört, als ich selbst noch ein kleiner Junge war", begann Onkel Artur : „Es ist eine dieser seltsamen Erzählungen, die zwischen Tag und Traum liegen, und von denen man nicht weiß, ob sie erfunden, oder vielleicht doch wahr sind:

    In einem alten, schönen Haus, lebte vor vielen Jahren ein kleines Mädchen. Seine Eltern hatten es Gwendollyn genannt, denn es erinnerte sie an die Tochter des Feenkönigs Maldred, von dem sie einmal in einem Buch gelesen hatten.

    Eines Tages weilte die Großmutter zu Besuch bei den Eltern. Die Großmutter war eine alte strenge Frau und Gwendollyn wurde immer von einem unbestimmten Gefühl der Unsicherheit beschlichen, wenn sie da war.

    Am letzten Abend des vergehenden Jahres, die Eltern waren ausgegangen, saßen die Großmutter und das Mädchen vor dem Kamin und lauschten dem draußen heulenden Schneesturm. Gewendollyn fürchtete sich so sehr vor dem Unwetter, dass sie die Angst vor der alten Frau überwand und sich zu ihr an das prasselnde Kaminfeuer setzte. Die Alte hatte die Augen geschlossen, und das Mädchen glaubte schon, sie sei eingeschlafen und fühlte Furcht langsam in sich hochklettern, als die Großmutter in die, nur durch das Knacken der Holzscheite im Kamin unterbrochene Stille, hinein zu flüstern begann:

    „ In Nächten wie diesen können Dinge geschehen, die man kaum für möglich hält."

    Gwendollyn fragte die Großmama: „ Wie meinst du das?"

    „ Diese Nächte, in denen der Sturm wütet und die dunklen Mächte miteinander kämpfen, lassen die seltsamsten Dinge geschehen und die unwirklichsten und längst vergessen geglaubten Erinnerungen lebhaft wiedererstehen."

    Die Greisin beugte sich vor und die flackernde Glut des Feuers tauchte das alte Gesicht der Frau in einen magischen Schein.

    Gwendollyn hatte die Großmutter noch nie so erlebt und fragte kaum hörbar:

    „ Großmutter, woher weißt du das so genau?"

    „Nun, begann die Großmutter zögernd und ließ ihren Blick lange auf ihrer Enkelin ruhen, „weil ich es schon selbst einmal erlebt habe.

    Sie machte eine lange Pause und an dem Ausdruck ihres Gesichts war zu erkennen, dass sie in eine längst vergangene Zeit zurückkehrte.

    „ Ich war damals, vor vielen, vielen Jahren, kaum älter als du, mein Kind. Mein Vater hatte gerade dieses Haus gebaut und ich lief, neugierig wie alle kleinen Mädchen, den lieben langen Tag durch die Wiesen und Wälder, um mein neues Zuhause in Augenschein zu nehmen und zu besitzen.

    An einem Spätsommernachmittag lag ich unter der alten, knorrigen Eiche, die mit den seltsam geformten Ästen, und sah den Wolken zu, die am strahlend blauen Himmel, ihre ewig gleiche Bahn zogen.

    Plötzlich war mir, als hörte ich ein Knacken im Unterholz. Erschrocken richtete ich mich auf, sah mich um, und erkannte einen jungen Burschen, der sich vorsichtig, immer wieder umschauend, durch das Gebüsch genau auf mich zu schlich. Flugs kletterte ich auf den Baum und versteckte mich tief in seinen Ästen.

    Das Herz schlug mir bis zum Hals.

    Mittlerweile war der Junge unter dem Baum angelangt. Er blickte sich noch einmal um, so als wolle er auch wirklich sicher sein, dass ihm keiner gefolgt war.

    Dann kratze er an einer Stelle zwischen den Wurzeln das Moos ab. Nun erst sah ich, dass ein Stein darunter verborgen war. Er hob ihn, unter der Last stöhnend, hoch und rollte ihn mühsam zur Seite. Dann beugte er sich in das Loch darunter.

    Jetzt hörte ich eine Quelle leise vor sich hin murmeln. Nie zuvor hatte ich diese Quelle entdeckt, obwohl ich doch schon, oft stundenlang, unter der Eiche gelegen und meinen Träumen nachgehangen hatte. Angst und Vorsicht waren wie weggeblasen. Die Neugierde siegte und ich sprang dem Jungen aus meinem sicheren Versteck geradewegs vor die Füße. Er wurde bleich vor Schrecken und fragte mich entgeistert:

    „ Wo, wo kommst du denn her?"

    „ Aus dem Baum, dort oben, antwortete ich wie selbstverständlich: „ Aber, was hast du denn hier zu suchen? Und wer bist du überhaupt?

    „ Erstens geht dich das gar nichts an und zweitens heiße ich Mordekai."

    „ Oh, doch, Mordekai, erwiderte ich nun schon etwas selbstbewusster, „das geht mich eine ganze Menge an. Ich bin nämlich Miranda, die Tochter des neuen Besitzers dieses Landstücks.

    Mordekai war plötzlich völlig verstört, er zitterte am ganzen Körper und das Blut war ihm aus dem Gesicht gewichen. Ich sah ihn tröstend an und nickte ihm ermutigend zu. Nachdem er sich gefasst hatte, stotterte er:

    „ Bitte, Miranda ! Bitte erzähle niemandem, etwas von unserem Treffen und auch nicht von dieser Stelle!

    Ich sah ihn befremdet an: „ Gibt es denn etwas, das keiner erfahren soll? Hast du etwas zu verbergen? Hast du etwas Unrechtes getan? Wirst du womöglich von der Polizei gesucht!"

    Meine Stimmlage steigerte sich immer mehr und ich überschlug mich fast in meinen Worten.

    Mordekai lachte mir ins Gesicht: „ Ich habe nichts getan, was dich zu beunruhigen braucht. Ich habe noch nie etwas Unrechtes getan und bin auch noch nie von der Polizei gesucht worden Von daher hast du wirklich nichts zu befürchten..."

    „Nun, erwiderte ich etwas beleidigt, denn sein lautes Lachen hatte mich verunsichert: „nun, wenn das so ist, dann hast du ja auch sicherlich nichts dagegen, wenn ich meinem Vater von dir und deinem Fund erzähle!

    Ich drehte mich um, und wollte schon davoneilen, da hielt er mich am Saum meines Kleides fest.

    „ Ehe du wegrennst und großes Unglück über uns alle, über dich und deine Familie bringst, hörst du dir erst meine Geschichte an. Wenn ich sie dir erzählt habe, kannst du allein entscheiden, ob sie für alle Zeiten unser Geheimnis bleiben soll, oder nicht!"

    Mordekai hatte mich dabei so eindringlich angesehen, dass mein Groll ebenso schnell verschwand, wie er gekommen war. Das strahlende Blau seiner Augen war aschfahl geworden und hatte mir Angst gemacht. Also setzte ich mich wieder unter den Baum, direkt neben die Quelle ins Gras.

    Mordekai ging einige Male auf und ab, wohl darauf bedacht, dass ich der Quelle nicht zu nahe komme. Warum, das wirst du noch erfahren.

    Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, suchte er nach den richtigen Worten, mit denen er seine Erzählung beginnen lassen könne. Dann endlich sah er mir in die Augen und er begann, erst zögernd und stockend:

    „ Vor einer langen Ewigkeit, kam ich mit meinen Brüdern hier an diesem Baum vorbei. Wir waren auf der Jagd gewesen und ritten nun müde, erschöpft und mutlos nach Hause, denn der Erfolg bei der Pirsch war uns versagt geblieben. Mein ältester Bruder, Magnus, ritt an der Spitze unseres kleinen Trupps. Er war es auch der die Quelle zuerst entdeckte. Er sprang vom Pferd, lief zum Wasser, kostete davon und rief uns zu: „ Kommt her und trinkt! Das Wasser ist nach einem solch anstrengenden und traurigen Tag eine rechte Erfrischung."

    Mesop, Mantys und ich stiegen ebenfalls von den Pferden. Ermattet und erschlagen gingen auch wir zu der Quelle, legten uns ins Gras und tranken in langen Zügen von dem frischen und kühlen Nass. Als wir genug getrunken, uns erfrischt und ausgeruht hatten, setzten wir unseren Heimweg fort.

    Der Vater stand schon unter der Tür vor der Hütte und war sehr erbost, dass wir schon wieder mit leeren Händen ankamen. Am nächsten Tag ritt er mit zur Jagd aus, und seit langer Zeit hatten wir wieder einmal Glück und konnten mit reicher Beute heimwärts ziehen. Auf dem Rückweg rasteten wir wieder an der Quelle und tranken davon. So ging es Tag um Tag und Jahr um Jahr.

    Die Mutter war die erste, der es auffiel. Die Zeit ging an ihr nicht vorüber. Sie wurde immer älter, während wir anderen kaum zu altern schienen. Zunächst nahmen wir keine Notiz davon. Aber mit der Zeit bemerkten wir doch die Veränderungen. Unsere Nachbarn und Freunde wurden älter und älter. Wir jedoch nicht. Vorderhand beneideten sie uns darum und führten es auf unsere einfache und ärmliche Lebensweise zurück. Doch bald änderten sie ihr Verhalten uns gegenüber. Sie bedachten uns mit feindlichen Blicken und schränkten den Umgang mit uns mehr und mehr ein. Zum Schluss vertrieben sie uns aus unserem Haus, zündeten es an und hetzten ihre Hunde auf uns. Wir konnten nur mit knapper Not entkommen und mussten uns lange Zeit versteckt halten, glaubten doch alle, wir hätten einen Pakt mit dem Teufel geschlossen und unsere Seele unserer Unsterblichkeit geopfert. Kein vernünftiges Wort war mehr möglich. Sie stellten uns nach und jagten uns, wie gefährliche Tiere."

    Hier unterbrach ich Mordekai: „ Sag mir doch, was mit eurer Mutter geschah!"

    Mordekai sah mich mit einem langen traurigen Blick an:

    „ Sie hielt natürlich nichts von den Hassreden der Freunde und Nachbarn und stand bis zum Ende fest zu uns. Aber letztlich starb sie ganz einfach in den Armen des Vaters."

    „ Oh, flüsterte ich betroffen und fügte nach einer Weile hinzu: „ Aber habt ihr der Mutter denn nichts von dem Wasser der Quelle gegeben?

    „ Hör zu!", sagte er und sah mich dabei durchdringend an:,

    „ unterbrich mich nicht und du wirst schon verstehen.

    Kurz bevor uns die Anlieger von unserem Grund und Boden verjagten, es war gerade die Zeit der beginnenden Herbststürme, hatte mein Bruder Mesop ein schreckliches Traumgesicht. Gerade als der Sturm am Schlimmsten um die Hütte tobte, erwachte er schweißnass, sprang aus dem Bett und rief mit angsterfüllter Stimme nach der Mutter. Die hatte noch am Feuer gesessen und bei dem spärlichen Schein Strümpfe gestopft. Sie eilte zu ihm, nahm ihn in den Arm, tröstete und beruhigte ihn. Dann fragte sie: „ Nun, mein Sohn, was hat dich so zu Tode geängstigt?"

    Mesop antwortete, noch ganz unter dem Eindruck des Alptraum stehend, völlig verängstigt:

    „ Mutter, ich hatte einen schrecklichen Traum. -

    Du kennst doch die Quelle, aus der wir jedes Mal trinken, wenn wir von der Jagd kommen.

    Im Traum nun, saß ich eines Tages in der alten Eiche, die mit ihren knorrigen und bizarren Ästen über der Quelle steht, so als wolle sie sie vor unerwünschten Eindringlingen schützen. Ich saß also in ihren Zweigen und wartete auf die Rückkehr des Vaters und der Brüder, als ich direkt neben der Wasserstelle zwei Trolle sitzen sah, die sich gegenseitig von ihren Streichen erzählten, die sie den Menschen spielten. Der eine berichtete nun, unter brüllendem Gelächter: „ Hier - mit dieser Quelle ist mir mein Meisterwerk gelungen. Ich habe das Wasser verzaubert und nun wird jeder, der daraus trinkt, unsterblich."

    „ Oh, das ist wirklich mehr als teuflisch, grunzte der andere und schlug sich dabei vor Vergnügen auf die prallen Schenkel, dass es nur so klatschte, „ aber sag! Hat der Zauber denn schon irgendeine Wirkung gezeigt?

    „Das ist ja gerade mein Meisterstück! Ich habe mir gewünscht, dass vielleicht der ein oder andere ins Netz geht. Aber, dass es gleich fünfe sind, das übertrifft doch alle meine Vorstellungen."

    Nun berichtete Mesop weiter, wie der eine Troll dem anderen Unhold von unserem Schicksalsschlag berichtete.

    Durch Mesops Schrei waren auch wir anderen aufgeweckt worden und in die Küche geeilt. Wir wagten kaum zu atmen, während wir dem Ende der Traumgeschichte unsres Bruders lauschten. Der Vater lehnte am Türpfosten und jeder spürte das Entsetzen in sich hochkriechen, als er nahezu tonlos die Mutter hilfesuchend ansah und verzweifelt fragte: „ Was können wir noch tun?"

    Nie werde ich für den Rest meiner Tage das unbeschreibliche Mitleid in ihrem Blick vergessen, mit dem sie uns lange und eindringlich der Reihe nach anblickte, die Hände faltete und flüsterte : „ Gott sei euren armen Seelen gnädig."

    Magnus warf sich der Mutter weinend zu Füßen und rief: „ Warum bist du nicht ebenso verflucht auf ewig zu leben, wie wir? Womit haben wir das verdient? Was haben wir getan, dass wir so ins Verderben gestürzt werden?"

    Er sprang, wie von Sinnen auf, und wollte auf die Mutter losgehen, aber der Vater war schneller und hielt ihn mit eisernem Griff zurück. Ehe sich die Situation weiter verschärfen konnte, stand die Mutter auf und legte ihm den Arm um die Schulter und blickte ihm tief in die Augen. Sie erkannte gleichermaßen sein Entsetzen und die maßlose Trauer, die sich in seinem Ausdruck widerspiegelte. Nach beinahe unerträglich langer

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