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Erotica: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn
Erotica: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn
Erotica: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn
eBook20 Seiten9 Minuten

Erotica: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn

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Über dieses E-Book

Hocherotik - das ist es, was Friedrich Schlegel in diesen Gedichten präsentiert. Zehn Sonette, die es in sich haben: die hingebungsvolle Liebe zwischen Mann und Frau, aber auch Vergewaltigung (bzw. Defloration), Masturbation, Homosexualität, Sadismus, Masochismus, Impotenz, Urophilie. Was lange Zeit vergessen, nur in Privatdrucken zugänglich war, wird hier wieder zugänglich gemacht. Das Nachwort gibt Aufschluss über den Autor und verweist auf den engen Zusammenhang zwischen diesen Texten und seinem Skandalroman "Lucinde".
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum24. Apr. 2017
ISBN9783742790408
Erotica: Textrevision und Nachwort von Hansjürgen Blinn
Autor

Friedrich Schlegel

Friedrich Schlegel wird 1772 in Hannover geboren. Nach einem kurzen Intermezzo als Kaufmannslehrling und Jurastudent, geht Schlegel 19-jährig nach Leipzig, um Philosophie, Altphilologie und Kunstgeschichte zu studieren. 1796 zieht er nach Jena, wo sich um ihn und seinen Bruder der erste sog. frühromantische Kreis bildet, zu dem u.a. Novalis, Tieck, Fichte und Schelling gehören und der in der Zeitschrift „Athenäum“ sein wichtigstes Ausdrucksorgan findet. Friedrich Schlegel gilt als der bedeutendste Theoretiker der Frühromantik. An die Stelle des Primats der Vernunft setzt er die freischwebende Phantasie, an die Stelle der Annahme des reinen, selbstbewußten Seins die des werdenden, unbewußten Universums. Im Jahre 1801 habilitiert sich Schlegel an der Universität Jena und hält dort ein philosophisches Kolleg. Die Transcendentalphilosophie bietet seinen einzigen Versuch, seine philosophische Position quasi systematisch darzustellen und gilt zugleich als die Schlüsselschrift zum Selbstbild der deutschen Romantik. Nach Auflösung des Romantikerkreises verläßt Schlegel Jena und widmet sich einer ausgedehnten Vorlesungstätigkeit in Köln und später in Wien. Zunächst sehr kritisch eingestellt gegenüber kirchlichen Autoritäten und Institutionen, tritt Schlegel 1808 zum Katholizismus über und vertritt die Meinung, die Vernunft habe sich kirchlichen Wahrheiten zu unterwerfen. Seine letzten Lebensjahre verbringt er im österreichischen Staatsdienst unter Metternich und stirbt schließlich 1829 in Dresden.

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    Buchvorschau

    Erotica - Friedrich Schlegel

    Erstes Sonett

    Um meiner Mannheit Tiefgang auszuloten,

    Ging ich mit nacktem Glied zu Keuschgesinnten.

    Ich glaubte, diese deutlichste der Finten

    Sei zwingender als Zahlen oder Zoten.

    Ich trat zu Mädchen unversehns von hinten,

    Sprach sanft sie an und spielte den Zeloten.

    Dann fragt’ ich plötzlich, wann sie denn den roten

    Gewaltherrn hätten, und wie lang sie minnten.

    Sie sehn verdrehten Auges auf den Stecken,

    Der ihnen doch galant entgegensteht.

    Ich hebe sie, darauf zu stülpsen.

    Zuerst wohl würgen, schreien sie, und rülpsen,

    Dann fließt die Lust, und alles Weh vergeht.

    Bis sie zutiefst gekitzelt drauf verrecken.

    Zweites Sonett

    Du meine Hand bist mehr als alle Weiber,

    Du bist stets da, wie keine Frau erprobt,

    Du hast noch nie in Eifersucht getobt,

    Und bist auch

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