Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin
Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin
Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin
eBook88 Seiten48 Minuten

Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Manch ein Mensch kam bei Goblin-Scherzen bereits zu Schaden. Das weiß Caja, als sie auf den kleinen Goblin Bipin trifft. Dennoch wagt sie sich an das weinende Anderwesen heran. Sie erfährt von ihm, dass er bei einem Wettstreit seinen Mumpitz verloren hat. Gegen alle Vernunft entschließt sie sich, Bipin zu helfen und gerät dabei in das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum11. März 2014
ISBN9783847679219
Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin

Mehr von Alexandra Bauer lesen

Ähnlich wie Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Das rätselhafte Abenteuer des kleinen Goblin - Alexandra Bauer

    Eine Goblin-Geschichte

    Bipin streckte die Nase über die Tischplatte und beäugte den Federkiel, den Caja über das Papier sausen ließ.

    „Was tust du?"

    „Ich schreibe unsere Geschichte auf", erklärte Caja und sah liebevoll zu ihrem kleinen Freund herab. Der Goblin blickte mit großen schwarzen Augen zurück und rührte sogleich mit dem Finger in einem seiner langen, spitzen Ohren. Das tat er immer, wenn er aufgeregt war. Caja rümpfte die Nase, musste dann aber lächeln.

    Bipin stellte sich auf die Zehenspitzen, um mehr zu sehen. „Unsere Geschichte?"

    Sie nickte. „Ja."

    „Wie meinst du das, unsere Geschichte?"

    „Nun, wie wir uns kennengelernt haben und was wir alles erlebt haben in diesen vielen Jahren."

    Bipin betrachtete seine Menschenfreundin argwöhnisch. „Und wofür?"

    Sie lachte. „Weil mir danach ist und weil ich will, dass man sich daran erinnert, wenn wir beide einmal nicht mehr sind."

    „Schreibst du auch über Faolan und Yutu?"

    „Ich denke schon."

    „Wo bist du gerade?"

    „Oh, noch ganz am Anfang. Ich bin gerade im Wald und treffe dich."

    Nun rümpfte Bipin die Nase. „Du schreibst ja wohl nicht auf, dass ich geheult habe!", entrüstete er sich und stemmte die Hände in die Hüften.

    „Wieso nicht?"

    „Weil es schrecklich peinlich ist."

    „Das war doch aber so."

    Er schlug mit seiner kleinen Faust in die andere Hand und drehte sich einmal um die eigene Achse. „Kannst du nicht besser schreiben, dass ich … na ja, dir ein Bein gestellt habe mit einer geschickten Falle und dass …"

    „Das wäre erfunden!"

    Motzend schob Bipin die Hände in die Hosentaschen und blickte zu Caja auf. „Ist doch egal! Es ist doch nur eine Geschichte."

    „Nur eine Geschichte? Es ist viel mehr! Ich lese dir mal vor, was ich schon geschrieben habe. Hör zu!"

    In langen Strähnen hing Cajas Haar über ihren Schultern und tränkte das grüne Kleid kreisförmig mit Feuchtigkeit. Immer wieder blieb sie auf dem Weg zum Dorf stehen, fasste das schwarze Haar am Hinterkopf zusammen und presste das Wasser aus ihm heraus. Ihre Vettern waren schon weit voraus gelaufen und lange außer Sicht. Doch Caja hatte keine Lust zu rennen, vom Schwimmen war sie müde.

    Ein Wimmern ließ sie aufhorchen. Leise ging Caja dem Geräusch nach. Als sie schließlich den Urheber entdeckte, erschrak sie zunächst und rümpfte angewidert die Nase. Ein hässlicher grüner Goblin …

    „Na danke! Du kannst doch nicht schreiben, dass ich hässlich bin", beschwerte sich Bipin.

    „Aber ich fand dich damals hässlich, beharrte Caja. „Und jetzt hör auf mich zu unterbrechen, du sollst zuhören!

    „Ja, schon gut. Erzähl weiter!"

    Caja schmunzelte und fuhr fort.

    Ein hässlicher grüner Goblin kauerte an einem Baum und schaute seinen Tränen nach, die im Waldboden versickerten …

    „Ich hab denen nicht nachgeschaut."

    „Bipin!"

    „Entschuldige."

    „Jetzt hörst du auf, mich zu unterbrechen, sonst lese ich nicht mehr weiter."

    „Dann zaubere ich dir die Schrift vom Papier weg!", drohte Bipin.

    Caja hob den Finger. „Das wirst du nicht tun! Du hast versprochen, mich nicht zu ärgern."

    Beleidigt fauchte Bipin und verschränkte die Arme vor der Brust. „Kannst du das nicht mal vergessen?"

    „Niemals werde ich das vergessen. Und du wirst dich dran halten, das ist Goblinehrenkodex."

    „Als ob ich das nicht wüsste!"

    Sie lächelte. „Und?"

    „Was?"

    „Willst du nun die Geschichte hören?"

    „Darauf kannst du einen …"

    „Bipin!"

    „... lassen!"

    Caja hob die Augenbrauen und wartete, bis Bipin knirschend „Bitte" anfügte, dann las sie weiter.

    Ein hässlicher grüner Goblin kauerte an einem Baum und schaute seinen Tränen nach, die im Waldboden versickerten. Gebannt hielt Caja inne. Einen Goblin bekam man selten zu Gesicht, eigentlich gar nicht. Und wenn, dann sah man sie nur unter schallendem Gelächter davonlaufen, weil sie einem einen Streich gespielt hatten. Manche wohnten in Häusern von Menschen, obwohl man sie nie eingeladen hatte. Hatten die Bewohner Glück, dann handelte es sich um einen Goblin, der ihnen wohlgesinnt war und das Haus und seine Bewohner beschützte. Doch es gab weniger glückliche, die ein Leben lang geärgert wurden, wenn es

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1