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Böser Junge
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eBook110 Seiten1 Stunde

Böser Junge

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Über dieses E-Book

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Als Zwölfjähriger bringt er in einer panischen Affekthandlung seine Eltern um, mit 18 ist er Milliardär und Chef eines Drogenverbrechersyndikats. Doch in der von ihm beherrschten Haupt­stadt leben Wesen, die über unnatürliche Fähigkeiten und Eigenschaften verfügen und ihm das Handwerk legen wollen. Endgültig holt John seine mörderische Vergangenheit ein, als er den Polizisten trifft, der ihn als Kind in ein Waisenhaus brachte, deren bösartige Nonnen er einst getötet hatte. Ein Science-Fiction-Thriller, der selbst hartgesottene Leser das Gruseln lehrt ...ein Kurzroman von Anna Ldies.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum20. Mai 2014
ISBN9783847664680
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    Buchvorschau

    Böser Junge - Anna Ldies

    Prolog

    Ich erinnere mich genau: Es war mein zwölfter Geburtstag, der mein Leben komplett verändern sollte. Es war der 16. Mai 1992. Meine Mutter hatte mir gerade einen Kuchen gebacken, und ich freute mich darauf, ihn gemeinsam mit meinem Freund zu essen. Es waren nicht viele Freunde eingeladen, denn mein Vater verbot mir dieses. Ich hasste meinen Vater. Er trank immer zu viel und behandelte meine Mutter gar nicht gut, im Gegenteil, immer wieder schlug er sie. Er war ein grausamer Mensch, doch bis zu meinen zwölften Geburtstag hatte mich mein Vater kein einziges Mal geschlagen.

    An meinem Geburtstag hatte sich meine Mutter wirklich viel Mühe gegeben und alles schön dekoriert. Sie bastelte aus Servietten kleine Kunstwerke und hing Girlanden auf. Es war ein schöner Tag, ein besonderer Tag, denn es sah so aus, als wäre mein Vater sogar nüchtern, und dann konnte er ein fast liebenswerter Mensch sein. Doch die Stimmung schlug schnell um, denn mein Vater erhielt einen Brief von seiner Arbeitsstelle. Er war gefeuert. Mein Vater rastete aus und sagte zu mir: „Mein Sohn, du bist an allem schuld, du allein, du kleiner Scheißer! Obwohl Vater nüchtern war, verlor er jegliche Kontrolle über sich und fiel dann über meine Mutter her. Er schlug sie und nannte sie „Miststück. Wir fühlten uns nicht mehr sicher. Wie ein wildes Tier prügelte mein Vater auf meine Mutter ein.

    Ich lief in die Küche und nahm dort das erste Messer, das ich fand. Vater sollte einfach meine Mutter in Ruhe lassen! Als ich aus der Küche kam, schlug er noch immer auf sie ein. Sie lag am Boden, und er trat und beschimpfte sie weiter. Sein Rücken war zu mir gewandt, also lief ich auf ihn zu und stach ihm das Messer mit voller Wucht hinein. Niemals mehr sollte er meine Mutter quälen! Sie sollte frei sein! Mein Vater musste sterben! Er sank zu Boden, und ich zog das Messer aus seinem Rücken. Er röchelte, aber ich wusste, er würde es überleben.

    Meine Mutter erhob sich vom Boden und schrie mich an: „Was hast du getan?"

    Ich verstand ihre Worte nicht. Ich hatte sie doch gerade gerettet! Aber sie schrie mich weiter an. Ich wollte dem allem jetzt ein Ende setzen und meinen Vater ein für allemal töten, also nahm ich das Messer in beide Hände und holte zum letzten Stich aus, doch gerade als ich zustechen wollte, ging meine Mutter dazwischen, und anstatt meinen Vater zu treffen stach ich meiner Mutter mitten ins Herz. Ich sah, wie sich ihre Augen verdrehten, der Lebenssaft aus ihr rann. Sie starb binnen weniger Sekunden.

    Ich schrie: „Mama! Mama! Nein! Doch mein Schreien half nichts. Meine Mutter starb in meinen Armen, und mein Vater, der Mistkerl, röchelte immer noch vor sich hin. Er sollte für alles büßen, denn er war es, der meine Mutter getötet hatte. Ich konnte es nicht gewesen sein, denn ich wollte sie beschützen. Darum zog ich das Messer aus meiner Mutter heraus. Das Blut spritzte nur so um sich. Ganz langsam schleifte ich mich zu Vater und flüsterte ihm ins Ohr: „Das hier werde ich genießen! Ich konnte die Angst in seinem Gesicht erkennen. Er war nicht mehr der starke Mann, nein, ich hatte die Kontrolle und konnte über Leben und Tod entscheiden, und dieses Gefühl der Erhabenheit war enorm. Ich fühlte mich wie Gott. Ich war Richter und Henker. Und dann stach ich immer und immer wieder auf meinen Vater ein. Später sagte mir die Polizei, dass er mit über 80 Stichen getötet wurde, und wisst ihr was? Es hat mir Spaß gemacht! Ich habe alles genossen – das Blut, das umher spritzte, die Schreie, die ich hörte. Die immer leiser wurden, bis nichts mehr davon übrig blieb. Mein Vater wurde abgeschlachtet, und ich war der Schlächter. An diesem Tag wurde ich neu geboren. Mein Vater hatte zuerst meine Mutter umgebracht, und dann habe ich ihn getötet.

    Dies war auf jeden Fall die Version, die ich in meinem Kopf behielt. Ich hoffe, er leidet in der Hölle noch immer, denn nur dort gehört er hin.

    Zwei Stunden blieb ich neben den Leichen meiner Eltern sitzen, umgeben von all ihrem Blut. Ich bewegte mich kein Stück, bis es an der Tür klingelte. Mein Besuch war gekommen. Nun konnte ich also endlich meinen zwölften Geburtstag feiern. Ich machte die Tür auf, in der Hand hielt ich noch das blutverschmierte Messer. Mein bester Freund stand mit seiner Mutter vor der Türe, und sie fingen beide zu schreien an. Ich wollte es ihnen noch erklären, aber da war es schon zu spät.

    Kurze Zeit später kam die Polizei. Sie brachen die Tür auf und stürmten das Haus. Sie fanden mich und meine toten Eltern. Ein gewisser Chief McDouglas legte mir eine Decke um und nahm mich mit. Er war gut zu mir, und auf dem Revier gab er mir erst einmal eine Tasse heiße Schokolade. Ich fühlte mich zum ersten Mal geborgen. Meine Mutter hatte sich auch immer gut um mich gekümmert, doch mein Vater unterdrückte sie, und sie schaffte es nicht, sich gegen ihn zu behaupten. So hatten wir kein schönes Leben gehabt. Nach dem Tod meiner Eltern fühlte ich mich zum ersten Mal frei.

    Der Chief befragte mich, was passiert war, und ich erzählte ihm alles. Normalerweise würde man denken, dass man nach einem solchen Erlebnis eingeschüchtert wäre und unter Schock stünde, aber dem war nicht so. Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Ich merkte es an der Mimik des Chief, dass er sehr erstaunt darüber war. Je mehr ich sprach, desto mehr verschlug es ihm die Sprache. Es gefiel ihm nicht, was ich sagte und wie ich es tat. Am Ende des Gespräches hatte ich sogar ein kleines Lächeln auf meinen Lippen. Der Chief war schockiert, und mir gefiel seine Reaktion. Ob ich normal bin? Ich weiß es nicht und wollte es auch gar nicht wissen. Obwohl er jetzt die ganze Geschichte kannte, teilte er mir mit, dass ich noch minderjährig wäre, und so würde das alles als Selbstverteidigung dargestellt werden. Dass ich so oft zugestochen hätte, wäre eine psychische Reaktion auf die erlebten Dinge gewesen, die mir widerfahren waren und die ich hatte mit ansehen müssen. Ich hatte also einen Freibrief, denn als Minderjähriger konnte ich nicht angeklagt werden.

    Nachdem ich einen Tag auf dem Revier verbracht hatte, wurde ich in ein Waisenheim überstellt. Das Haus sah von außen wie ein altes, riesiges Gemäuer aus. Es war wahrscheinlich schon lange nicht mehr renoviert worden. Es wirkte kahl. Dieses Waisenheim wurde von Nonnen geführt und sollte für die nächsten Jahre mein Zuhause werden. Darauf freute ich mich nicht besonders, aber wo sollte ich sonst schon hin? Es wurde mir in Aussicht gestellt, dass sich vielleicht eine Familie finden würde, die mich adoptieren könnte, wenn ein bisschen Zeit vergangen wäre. Doch ich wollte eigentlich gar nicht adoptiert werden, denn ich beschloss, ab jetzt nur noch auf mich zu hören, denn so wie ich diese Welt kennengelernt hatte, würde sich niemand um mich kümmern, also musste ich das selbst übernehmen.

    Im Waisenheim wurde ich von der Oberschwester empfangen. Sie hieß Agatha und hatte einen sehr seltsamen Blick. Sie musste schon sehr alt sein, denn ihr Gesicht hatte vielen Falten und war eingefallen. Sie wirkte nicht gerade freundlich, und auch ihre ersten Worte waren nicht sehr einladend. Sie zeigte mir mein neues Zimmer. In diesem befand sich nicht viel. Ein kleines Bett aus Holz, darauf lag eine alte Matratze und eine Decke, die mir vorkam, als wäre sie seit Jahren nicht mehr gewaschen worden. Ein Schreibtisch aus Holz befand sich ebenfalls im Zimmer und ein alter Schrank. Auch dieser war aus Holz. Das Zimmer wirkte wie eine Zelle. Mir wurde verboten, jegliche Dekoration aufzuhängen, denn dies sei in diesem Waisenheim nicht gestattet. Auch wurde mir mein Name genommen. Ich bekam eine Nummer, damit sich die Schwestern diese leichter merken konnten. Ach, da fällt mir gerade ein, dass ich euch meinen Namen ja noch gar nicht verraten habe. Ich heiße eigentlich John, aber in diesem Waisenheim bekam ich die Nummer 68.

    Am Abend wurde ich in die Mensa geführt. Dort bekamen wir alle das Essen. Ihr könnt es euch schon denken, bis jetzt waren 68 Kinder in diesem Waisenheim. Ich war sozusagen der neueste Zugang. Das Essen war erbärmlich. Es gab

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