Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Winken im Nebel
Winken im Nebel
Winken im Nebel
eBook58 Seiten39 Minuten

Winken im Nebel

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Montag, 28. Oktober 2019, morgens 6 Uhr 45: Zeit, um endlich zur Arbeit zu gehen, auch für Hauptkommissar Jochen Waldschütz. Er schaut aus dem Küchenfenster und wird Zeuge eines wirren Treibens, Getöse und im Nebel flirrenden Blaulichtgewirrs. Neugierig geworden begibt der sich an den Ort des Geschehens und beobachtet an einem durch den Nebel versperrten Fensters Handbewegungen. Waldschütz ist sich sicher, hinter der unsichtbaren Person die Umrisse eines weiteren Menschen wahrgenommen zu haben.
Die Rettung war kaum möglich, die Frau, zu der die Handbewegungen gehörten, ist tot.
Waldschütz will die Gunst der Stunde nutzen und den oder die Täter vor Ort dingfest machen. Doch der oder die Täter entkommen. Die Kommissare kommen in den Ermittlungen nicht weiter, bis ein Zufall in Gestalt des Halbbruders von Jochen Waldschütz und ein Privatermittler auf den Plan treten. Dann geht alles sehr schnell.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum28. Mai 2020
ISBN9783752956795
Winken im Nebel

Mehr von Georg Braun lesen

Ähnlich wie Winken im Nebel

Ähnliche E-Books

Krimi-Thriller für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Winken im Nebel

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Winken im Nebel - Georg Braun

    Kapitel 1

    Stuttgart – Bad Cannstatt, Am Gesundbrunnen 24, Hochhaus, 78 Wohnungen, 16 Stockwerke. Es war der 28. Oktober 2019, morgens 6 Uhr 45. In einer der Wohnungen hörte man Schreie, Hilferufe. Der Geist der Anonymität drückte die müden Menschen in ihre Betten und überließ den anderen Bewohnern die Hilfe, welche anscheinend dringend benötigt wurde. Hiiilfe, hört mich denn keiner?

    Eine Türe öffnet sich, zwei müde Augen schauen scheu nach draußen, ob nicht wer auf dem Flur wäre. Niemand, also weiterschlafen, es wird schon jemand helfen.

    Der automatische Rauchmelder alarmierte die Feuerwehr in Bad Cannstatt, die eine Minute danach die Polizei verständigte. Das Blaulicht versuchte vor dem Hochhaus den Kampf gegen die vorherrschende Dunkelheit zu gewinnen. Eigentlich sollten doch einige Bewohner den Weg zur Arbeit, wo auch immer, angetreten haben. Heute nicht, es war alles anders. Keine müde Seele hatte den Tritt vor die Haustür gewagt. Nichts, nicht eine miauende Katze, auf der Suche nach einer verirrten und verwirrten Maus, die sich einfach fangen und fressen ließe. Selbst die besoffenen Quartalssäufer zeigten sich nicht, auch keine Taxis, welche die Mitarbeiter der Global Player aufsaugten und zum Flughafen chauffierten. Das wunderte Hauptkommissar Jochen Waldschütz, der in der Nachbarschaft wohnte und das Getöse und Treiben vor seinem Küchenfenster beobachtete und sich keinen Reim auf die sich ihm bietende Lage machte.

    Vor ziemlich genau zehn Jahren zog er in den Stadtteil, wo das Leben pulsierte und die Leute trotzdem anständig miteinander wohnten, arbeiteten und feierten. Man kannte einige und doch wieder nicht, die Nähe war eng genug, und nicht zu eng. Man hatte ausreichend Luft für die eigenen vier Wände, die die Anonymität garantierten.

    Der Blick der Fenstergalerie entlang. Die Rollläden blieben unten, die Normalität musste ums Verrecken gewahrt bleiben. Im wahrsten Sinne. Ein Fenster unterschied sich von den anderen. Das erkannte Waldschütz. Der Blick erfasste einen Hauch von Glas, verdeckt von einer Blumengirlande, welche die ungeliebten Voyeure auf Distanz halten sollte. Da war doch noch etwas Komisches, aber was?

    Waldschütz lief es abwechselnd kalt und warm den Rücken hinunter, er spürte Schaudern, ein fremdes Gefühl für ihn, der auch bei einem Bombenangriff die Ruhe selbst blieb. Er spürte diesmal Angst hochkommen, die er am liebsten unterdrückte.

    „Damit löse ich keine Probleme", sagte er sich, wenn er Angst wahrnahm. Eigentlich war es Zeit, sich für den Dienst zu richten. Aber war er nicht schon bei seiner Aufgabe?

    „Ich glaube, ich betreibe heute Homeoffice", lächelte er sarkastisch und bemerkte, dass er wieder der alte war. Der Jochen Waldschütz, wie er leibt und lebt und zu sein wünschte.

    „Karin, klingelte er Frau Kommissarin Degelmann aus dem Bett, „ich bleibe heute zu Hause, eine Art Homeoffice.

    „Warum das denn?"

    „Hier habe ich unerwartet Arbeit bekommen. Wenn du möchtest, kannst du mich herzlich gern unterstützen."

    „Bitte, was, sag das nochmal", wunderte sich Karin Degelmann.

    „Du weißt, wie ich es meine, ich arbeite subtil und intellektuell, du verrichtest die Drecksarbeit."

    „Und der Polizeipräsident, weiß er Bescheid?"

    „Woher? Hatte noch keine Zeit. Sag du dem May, dass ich heute daheim beschäftigt sein werde."

    Nach dem kurzen Intermezzo am Handy zog sich Waldschütz die Kleider an und ging auf die Straße, wo sich mittlerweile eine Menschenmenge gebildet hatte. Schaulustige am Leid mindestens eines

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1