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Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroadbiker: Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren
Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroadbiker: Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren
Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroadbiker: Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren
eBook379 Seiten4 Stunden

Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroadbiker: Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren

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Über dieses E-Book

Der Samurai übte sich in Schwertkunst und Meditation, verschmolzen beides zu einer Einheit, und nannte es Zen.
Eine derartige Verbindung verknüpft auch "DER KLARE WEG", die Verschmelzung von Bewusstsein und Fahrtechnik.

Klarsicht, den Kopf von allen unnützen Gedanken befreien, mit Hilfe meditativer Techniken. Das ist der eine Teil dieses Weges.
Fernab von jeglicher Esoterik führt er durch dieses Gebiet, indem er die wichtigsten Praktiken, die
der Atemmeditation,
das Zazen,
Buddhas Meditation,
die Meditation des Pythagoras,
die Reise in die eigene Vergangenheit,
die "Einkehr" der alten Germanen und
die Gehmeditation
offenlegt und ihre Kernelemente in das Motorradfahren projiziert. Aus schnödem Fahren wird Zen-Motorradfahren.
Auf dem ganzen weiten Gebiet der Kontemplation, der Achtsamkeitsübungen, der Versenkungen gibt es nichts vergleichbares. Nichts dass uns so dazu führt, ausnehmende körperliche Dynamik und geistige Wachsamkeit mit innerer Ruhe zu durchdringen. Nichts was uns unser reelles Leben mehr spüren lässt. Nichts was uns so zu uns selbst führt.

Die zweite Hälfte des Weges widmet sich der Fahrtechnik, der Handwerkskunst der Fahrzeugbeherrschung.
Analysiert bis ins kleinste Detail die Vorgehensweise der "Streetfighter" und die der "Hard-Enduristen", zeigt das "Schnell" und "Sicher" sich nicht ausschließen, und legt dabei besonderen Wert auf die
4 großen Lebensversicherungen des Motorradfahrens,
die Herzstücke der Fahrtechniken, die das Motorradfahren erst beherrsch- und kalkulierbar machen.

Offene Geistesgegenwart gepaart mit souveränem Fahrstil,
dahin führt er uns
"DER KLARE WEG"!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum3. Dez. 2018
ISBN9783742713094
Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroadbiker: Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren

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    Buchvorschau

    Der klare Weg – das Evangelium aller Motorradjunkies, Streetfighter und Offroadbiker - Rudolf Raab

    Handlung:

    Handlung:

    Der Samurai übte sich in Schwertkunst und Meditation, verschmolzen beides zu einer Einheit, und nannte es Zen. Eine derartige Verbindung verknüpft auch DER KLARE WEG, die Verschmelzung von Bewusstsein und Fahrtechnik.

    Klarsicht, den Kopf von allen unnützen Gedanken befreien, dass ist der eine Teil dieses Weges. Fernab von jeglicher Esoterik legt er die Techniken der wichtigsten Meditationen (u.a. das Zazen, Buddhas Meditation, die Meditation des Pythagoras, die Reise in die eigene Vergangenheit, die Einkehr der alten Germanen) offenlegt und projiziert ihre Kernelemente auf das Motorradfahren. Aus mechanisch-abgeschliffenem wird intensiv-wahrnehmungsreiches Fahren, dass ausnehmende körperliche Dynamik und geistige Wachsamkeit mit größter innerer Ruhe durchdringt.

    Die zweite Hälfte des Weges widmet sich der Fahrtechnik, der Handwerkskunst der Fahrzeugbeherrschung. Analysiert bis ins kleinste Detail die Vorgehensweise der Streetfighter und die der Hard-Enduristen, zeigt das Schnell und Sicher sich nicht ausschließen, und legt dabei besonderen Wert auf die

    4 großen Lebensversicherungen des Motorradfahrens,

    die Herzstücke der Fahrtechniken, die das Motorradfahren erst beherrsch- und kalkulierbar machen.

    Offene Geistesgegenwart gepaart mit souveränem Fahrstil,

    dahin führt er uns, DER KLARE WEG!

    Teil 1: Zen - die Kunst bewusst Motorrad zu fahren

    Teil 1: Zen – die Kunst bewusst Motorrad zu fahren

    Ich fahre –

    die ganze Arbeitswoche habe ich mich darauf gefreut, auf das kommende Wochenende - auf diese Tour - und nun - nun ist es endlich soweit - ich fahre!

    Je näher die Zeit rückte, umso größer wurde meine Vorfreude, umso größer mein Sehnen, endlich raus zu kommen aus dem Alltag, endlich wieder hinauszukommen auf zwei Räder.

    Doch jetzt - jetzt ist es so weit - ich fahre.

    Ich wollte es endlich wieder spüren - das - was mich am Motorradfahren schon immer so faszinierte - so abgedroschen es auch klingen mag - aber es ist dieses vielbeschriebene Gefühl der Freiheit, das freie Leben zu erspüren. Dieses Freiheitsgefühl zu tun, was auch immer ich tun will, das zu tun was ich auch wirklich, wirklich tun will - und ich tue es nur für mich, nur für mich - ausschließlich. Diese Freiheit nehme ich mir - jetzt, just in diesem Moment.

    Dieses Outlaw-Gefühl, endlich draußen - nicht mehr drinnen. Allen Verpflichtungen zu entfliehen, sich frei im Raum treiben lassen und sich um Gesetze und Vorschriften nicht sonderlich zu kümmern - höchstens darauf achten sich nicht erwischen zu lassen von den Fallstricken der uniformierten Heckenschützen.

    Dieses Gefühl der Überlegenheit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, suggeriert durch die Kraft und Wendigkeit der Maschine zwischen meinen Beinen, und diese Kraft und Wendigkeit gehören mir, die habe ich im Griff, damit kann ich tun und machen was ich will. Denn die Leistung der Maschine geht in mich über, sie ist mein, sie ist mir – ich habe sie.

    Nein, nicht mein Motorrad hat brachiale Leistung –

    ich habe brachiale Leistung!

    Die Blicke der Leute die ich erhasche - in denen ich entweder stille Bewunderung oder anerkennenden Neid spüre, sagen mir, dass ich etwas Besonderes in ihren Augen bin, etwas was zumindest ihre Aufmerksamkeit erregt, etwas was irgendwie außerhalb der Massen steht, etwas was sie nicht einfach ignorieren können.

    Sie sind Zuschauer - ich bin Akteur,

    sie sind Statisten – ich bin der Hauptdarsteller,

    sie sind in ihrer kleinen Welt gefangen – mir gehört sie.

    So gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Gründe die mich aufs Krad treiben - genauso wie es zehntausende von Gleichgesinnten tun, von denen jeder seine ganz eigenen Motive hat, und diese sind so zahlreich wie jeder Biker einzigartig. Doch alle er-fahren wir uns letztlich immer das Gleiche, kommen letztlich auf einen gemeinsamen Nenner, der da heißt:

    Lebensfreude tanken.

    Das Fahren - on the bike again - könnte jedoch noch so viel toller sein, könnte noch so viel intensiver sein, könnte mir so viel mehr geben, wenn - ja wenn nicht nur mein Körper, sondern auch mein Kopf - meine Gedanken anwesend wären.

    Da freut man sich die ganze Zeit aufs Motorradfahren, doch dann - dann wenn es endlich so weit ist und einem der Fahrwind um die Nase weht, ist der Kopf nicht bei der Sache, ist der Kopf nicht frei. Nicht frei für die unwiederbringlichen Momente die du jetzt, jetzt in diesem Augenblick erleben könntest, nicht frei, um die momentane Atmosphäre in dir aufzunehmen, nicht frei, um sich der Leidenschaft Motorradfahren voll und ganz hinzugeben, sich vollständig in ihr einzubringen, um letztlich wirklich ganz und gar dabei zu sein.

    Ja, man könnte sagen, der Kopf ist beinahe losgelöst vom Körper, schweift herum in seiner eigenen Welt, reagiert nur hier und da spontan auf die Realität, um sie sofort wieder zu verlassen. Anstatt das Gegenwärtige zu genießen, anstatt die Wirklichkeit bewusst zu erleben, zu erkennen was um einen herum geschieht - gehen die Gedanken ihren eigenen Weg. Kreisen um alles Mögliche, wälzen Alltagsprobleme, arbeiten Vergangenes auf, schmieden Zukunftsvisionen, verweilen in Zwie- und Selbstgespräche, gleiten ab ins Reich der Phantasie und und und, sie kreisen und kreisen und finden kein Ende, sondern fangen wieder und wieder von vorne an, ohne Anfang und ohne Ziel.

    Freiheit beginnt immer zuerst im Kopf,

    ist der Kopf nicht frei, folgt nichts.

    Richard Hoffmann - 1893

    Diese, deine eigene Gedankenmühle hält dich nicht nur davon ab die Emotionen Motorradfahren in dich einzusaugen, die Erlebnisse dieser Fahrt wirklich in dir aufzunehmen, sondern sie, diese permanente Gedankenmühle, hält dich gemeinhin davon ab dein Leben so bewusst und intensiv zu leben wie du dir es eigentlich wünschen würdest. Denn, geradeso wie beim Fahren, begleitet dich dieses ewige Geschwätz auch ständig im normalen Alltag. Vor allem dann, wenn du befreit von den Alltagspflichten du Du sein dürftest und deine eigenen Wege gegen könntest, bist du doch nur ein Gefangener in deinem eigenen Kopf.

    So vergeht nicht nur diese Fahrt ohne große innere Anteilnahme, sondern genauso verlebst du Tag um Tag, Woche um Woche, Jahr um Jahr. Nichts dringt wirklich tief in dich ein, nichts bleibt tiefgründig in dir haften, nichts kommt ungeschreddert durch diese Mühle. Alles bleibt irgendwie oberflächlich ohne echte Empfindungen. Es gelingt dir nicht wirklich, dieses Stückchen Zeit in dir festzuhalten, es zu archivieren um daraus später zu schöpfen.

    Ereignisse an die man sich nicht erinnern kann

    sind gestorben, sind für immer verloren - haben eigentlich nie existiert!

    Hans Friedel

    Bewusst leben und bewusstes Erleben, dass muss etwas Anderes sein. Mit offenen Augen durch die Welt gehen, sich dem Leben und seinen Chancen öffnen - wohl auch. Wie soll ich unter diesen Umständen die Welt wirklich kennen lernen, erkennen wie sie tickt und welche Möglichkeiten sie bietet? Wie soll ich unter diesen Umständen auf „meinen Weg" vordringen, meine eigenen Visionen und mein eigenes Konzept entwickeln? Gibt es so eigentlich Hoffnungen für mich auf ein selbstbestimmtes Leben – stehe ich mir genau genommen nicht selbst im Wege, wenn ich es zulasse, dass meine abschweifenden Gedanken mich andauernd selbst blockieren?

    Das Motorradfahren sollte mir eigentlich auch helfen den Kopf freizubekommen, raus zu kommen aus dem Alltagstrott, mich zu neuen Gedanken, zu neuen Überlegungen inspirieren. Wieder über den Tellerrand hinauszuschauen, um die Vielfalt zu entdecken die außerhalb der eigenen Vorstellungsräume liegt.

    Doch über das Motorradfahren alleine komme ich nicht weiter. Zum wirklichen Durchblasen des Kopfes fehlt mir noch etwas, etwas das mich aus den Klauen dieser Gedankenmühle befreit, etwas das mir wirklich hilft den Kopf freizuschalten und mich konzentriert ans Werk gehen lässt, etwas das mich bewusster Leben lässt. Gibt es ein Mittel, das mir hierbei helfen kann?

    Begibt man sich auf die Suche nach Wege zur Steigerung der Aufmerksamkeit oder der Konzentration, so stößt man irgendwann unweigerlich auf das Thema Meditation. Doch diesem Gebiet nähert man sich, wenn überhaupt, wohl nur mit besonderem Argwohn. Zu krass sind die Bilder bzw. Vorbilder die in einem in diesem Zusammenhang aufsteigen und diese tragen wenig zur Ermutigung dazu bei, sich damit näher zu beschäftigen. Nein, halbverhungerte Asketen, Jogi Springer, Bettelmönche und Fakire auf ihrer Suche nach kosmischer Erleuchtung sind nun wirklich nicht meine Welt und sollen es auch niemals werden. Solche Gedanken kommen zwangsläufig auf, denn das Gebiet der Meditation wird gemeinhin von vielen rigiden Glaubensrichtungen besetzt, für die Meditation ihr Medium ist, das sie benutzen um über sie in mystische Hemisphären aufzusteigen. Dementsprechend richten sich hierzu auch die meisten Publikationen auf dieses Klientel aus und legen gerne einen verklärten geheimnisvollen Schleier über dieses facettenreiche Gebiet aus. Wird dieser Schleier jedoch etwas gelüftet, so werden aber auch ganz andere Aspekte, jenseits von Esoterik und Religion, sichtbar. Nun ist auch die Rede von Meditation als Bewusstseinstraining zur Steigerung der Wahrnehmung, der Aufnahmebereitschaft und der Aufnahmefähigkeit, sowie zur Gelassenheit und Ausgeglichenheit, um die eigene Emotionalität besser zu steuern und das eigene Handeln bewusster zu kontrollieren. Meditation zur Schärfung des Verstandes, zur Erweiterung der seelisch-geistigen Flexibilität und auch als Verfahren zur Lösung von Problematiken. Meditation als Technik zur physischen und psychischen Entspannung, zur Stressbewältigung, als Burnout-Prophylaxe, zur Aufarbeitung von psychischen Belastungen und um die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren, sozusagen als Therapeutikum um Körper und Verstand gesund zu erhalten. Meditation soll also in vielfältigen Bereichen wirken, wobei die Grundlage der Meditation immer darauf beruht die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen - also genau dass was ich eigentlich suche, eine Praxis die hilft die Blockaden, verursacht durch die eigene Gedankenmühle, zu lösen.

    Eine neue Weltanschauung?

    Nein danke!

    Ist Meditation also doch auch etwas für Leute die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen und auch dort stehen bleiben möchten? Kann Meditation, abseits aller Mystik, auch auf pragmatischem Weg angewendet werden und wird somit interessant für alle Menschen, die lediglich mit ihrer Unterstützung bewusster Leben wollen? Ist Meditation also auch etwas für mich?

    Nun sollte man ja, bevor man sich einer Meinung anschließt, unterschiedliche Ansichten anhören und die Standpunkte, möglichst vorurteilsfrei, gegeneinander abwägen. Heerscharen von Praktizierenden einfach nur als Spinner einzustufen, wird ihnen möglicher Weise nicht gerecht - sich jedoch blindlings in diese Materie hineinzustürzen, einem selbst nicht. Das Thema Meditation ist so alt und so groß, dass auch die Wissenschaft nicht daran vorbeikommen kann – aber was sagen seriöse Wissenschaftler den dazu?

    Z1 Wissenschaftliche Studien

    Sind Bewusstseinsveränderungen überhaupt wissenschaftlich nachweisbar?

    Bereits seit den 60er Jahren ist die Meditation Gegenstand der psychologischen und neurowissenschaftlichen Forschung, u. a. von so renommierten Einrichtungen wie das „Max-Planck-Institut für Hirnforschung oder der berühmten Oxford Brookes University", die die altüberlieferten Techniken nach wissenschaftlichen Kriterien auf ihre Wirkungen hin überprüfen und in akademischen Fachzeitschriften veröffentlichen. Die Psychologen interessiert in diesen Studien vorwiegend die Fragen, wie sich Meditation auf die kognitiven Leistungen und die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Ableitend dazu, inwieweit sich meditative Techniken zur Behandlung von psychischen und psychosomatischen Störungen, flankierend als Behandlungsmethode zur Entspannung sowie zur Förderung des Selbstbewusstseins einsetzen lassen. Die Neurowissenschaftler wiederum rücken dem Geheimnis Meditation in Form des Elektroenzephalogramms (EEG) und der Magnetresonanztomographie (MRT) auf den Pelz. Sie untersuchen die Hirnaktivitäten in Zusammenhang mit den Synapsen des neuronalen Netzwerks, mit dem Ziel, die Wirkungsweisen und Veränderungen im Gehirn zu erforschen, um Rückschlüsse auf den Effekt bei somatischen Leiden zu erhalten.

    Durch die MRT-Studien wurde nachgewiesen, dass es zweifelsfrei zu Veränderungen durch die Meditation im Gehirn kommt. Wobei die bedeutendste Aussage ist, dass die graue Substanz im Hippocampus an Volumen zunimmt und die Hirnrinde sich verstärkt. Während der Meditationsübung stellt sich eine Reduzierung des Hirnstoffwechsels ein, was eine entspannende Wirksamkeit belegt. Zudem belegen die EEG-Messungen, dass in den betroffenen Gehirnarealen sich deutlich mehr neuronale Verschaltungen entwickeln. Daneben wird auch in der Psychotherapie die Meditation als Entspannungsübung mit nachgewiesener Wirksamkeit angesehen: „Meditation wirkt auch ohne Spiritualität und hat tiefgreifende Effekte auf die Wahrnehmung, auf das Ichbewusstsein und das Sozialverhalten".

    Aus diesen Gründen haben meditative Programme, meist über den Begriff Achtsamkeitsübungen, längst Einzug in die Medizin und in die Verhaltenstherapie gehalten, als alternative und ergänzende Behandlungsverfahren wie für psychisch überlagerte Krankheitssymptome, ADHS, Depressionen, Angsterkrankungen, Stressreduzierung, zur Stärkung des Immunsystems, Ernährungsstörungen, Anti-Aggressionstraining, als Schmerztherapie und und und.

    Ferner hat sich eine Variation der Meditation längst auch im Spitzensport, unter dem Schlagwort Mentales Training, etabliert.

    Führt man sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse erst einmal näher vor Augen, so ermutigen diese nicht nur mit der Meditation zu beginnen, sondern sie fordern einen geradezu heraus - nicht nur um bewusster zu leben, sondern um sich auch psychisch gesund zu erhalten. Denn was Sport für den Körper bedeutet, ist Meditation für die Psyche.

    Nicht Glaube ist die Grundlage der traditionellen Meditationen - sondern Erfahrung!

    Z2 Meditation und ihre Kernelemente

    Meditation, was ist das überhaupt?

    Meditation, jenseits aller Verklärungen, ist nüchtern erläutert nichts anderes als sich bewusst mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen, oder eingehender ausgedrückt: Entspannte Achtsamkeit auf das Gegenwärtige, um sich dieser bewusst zu werden. Bewusst zu werden über das was um und in einem vorgeht. Diese Definition enthüllt auch bereits die dreiteilige Quintessenz der Meditation:

    Achtsamkeit – Entspannung – Gegenwart.

    Die wichtigste Zielsetzung der Meditation besteht demnach in einer Steigerung des persönlichen Bewusstseins, durch eine konzentrierte Wahrnehmung der Umwelt, in Verbindung mit einem erweiterten Erfühlen der eigenen körperlichen und emotionalen Empfindungen, infolge einer Deautomatisierung des Alltagstrotts.

    Was gemeinhin unter Meditation betrachtet wird sind in Wahrheit aber lediglich nur die Meditationsübungen. Bei denen nach allgemeiner Vorstellung, der Meditierende im Lotussitz, mit geschlossenen Augen, weltabgewandt, stundenlang eine leblos-starre Haltung einnimmt. Das ist aber nur die eine Seite der Meditation, die Meditationsübungen, von denen es unendlich viele Varianten gibt, die überdies nur wenig mit dieser vermeintlich typischen Körperhaltung zu tun haben und sich schon gar nicht über Stunden hinwegziehen müssen. Diese Meditationsübungen sind jedoch nicht die eigentliche Meditation, sie sind genaugenommen nur das Training für den tatsächlichen Zweck, für die Anwendung der meditativen Techniken während der alltäglichen Verrichtung, um aktiv den Kontakt zur lebendigen Gegenwart herzustellen. Mehr noch, nicht nur die meditativen Techniken im Alltag bewusst anwenden, sondern sie so zu vertiefen, dass dieser Zustand der entspannten Achtsamkeit zum Normalzustand wird, womit wir dann bei der meditativen Lebensweise angelangt wären. Die Essenz der Meditation besteht ergo in der Umsetzung der meditativen Kernpunkte Entspannung - Achtsamkeit - Gegenwart während all den vielfältigen aktiven Tätigkeiten, die einem das Leben so bescheren. Bei dieser Umsetzung - Meditation im Tagesgeschehen fehlen die typischen Formalien der Meditationsübungen wie Körperhaltung, geschlossene oder halb geschlossene Augen und äußerlich sichtbare geistige Absenz. Deswegen vollzieht sich diese Meditationsanwendung von außenstehenden Personen unbemerkt. Fast unbemerkt, den Menschen die selbst meditieren, erkennen gleichgestimmte dennoch an dem typischen Auftreten, den typischen Verhaltensweisen. Alle weiten Menschen sehen Leute die die meditativen Lebensweise pflegen als Persönlichkeiten an, begründet in ihrer überaus ruhigen und sachlichen Art, die auch im hektischten Alltagstrubel oder bei übelsten Anfeindungen ihre Besonnenheit und Dominanz nicht verlieren. Meditation wirkt dual, nach innen und prägt unser Erscheinungsbild ebenso nach außen.

    „Achtsamkeit – „Entspannung – „Gegenwart", das sind die drei Säulen auf die sich die Meditation stützt und die durch sie zu einer Einheit verschmolzen werden.

    Achtsamkeit; entspannte, wache Achtsamkeit, das ist das Ziel, dass wir mit Hilfe von Meditationsübungen erreichen und so vertiefen wollen, dass es letztlich unser Normalzustand im Alltag wird. Achtsamkeit in der Meditation heißt: beobachten und wahrnehmen des gegenwärtigen Umfelds, genauso wie das eigene Innenleben - wie die eigenen Gefühle, Stimmungen, Gedanken und Verfassung. Mit fortschreitender Meditationspraxis steigert sich ihr Grad, sie wird zunehmend intensiver und eingehender - wobei dieser Prozess, die Zunahme der Achtsamkeit, nie erlöscht und nie eine Vollendung findet. Beobachten, das ist eine grundlegende menschliche Fähigkeit, die man nicht erst erlernen muss. Bei der Meditation jedoch geht es um deren Schärfe und um die beiden Richtungen - nach außen und nach innen. Dann wird Beobachten zur Achtsamkeit und schließlich zur Meditation.

    Achtsamkeit hat jedoch nichts mit Selbstkontrolle zu tun. Selbstkontrolle heißt, sich nach starren Vorgaben selbst zu überwachen. Achtsamkeit hingegen bedeutet, sich seinen Gemütsbewegungen bewusst werden die Ereignisse in einem auslösen - mehr nicht. Alles Weitere überlassen wir einen fortschreitenden schleichenden Prozess der sich Persönlichkeitsentwicklung nennt.

    Beobachten ist das Erfassen der Umwelt -

    Achtsamkeit ist die Selbsterfahrung, welche Emotionen die Beobachtungen in einem selbst auslösen.

    Um Achtsamkeit zu erreichen ist Konzentration erforderlich. Doch Konzentration alleine ist keine Achtsamkeit, genauso wenig wie Meditation keine Konzentrationsübung ist. Konzentration ist punktuell und geht immer in Richtung auf ein Objekt. Die Meditation hingegen erfragt die Wirkung des Objekts auf den Meditierenden. Konzentrationsfähigkeit ist wichtig, damit Meditation gelingt, umgekehrt erfährt die Konzentrationsfähigkeit durch fortschreitende Meditationspraxis ein hochgradig steigerungsfähiges Niveau. Die Konzentration aufrecht zu erhalten ist wohl die schwierigste Hürde für den Neueinsteiger, was sie zum Gradmesser für die eigene Meditationsgabe, als auch zum Indikator für den erreichten Level macht. Die Aufmerksamkeit bewusst auf einen kleinen Bereich zu begrenzen, gelingt am Anfang nur für eine sehr kurze Zeit, was jedoch niemanden entmutigen soll, denn nach der altindischen Yogaphilosophie geht die Konzentration bereits in Meditation über, wenn sie länger als zweieinhalb Minuten aufrechterhalten werden kann.

    Entspannung hat im Alltag, dann wenn es um Leistung geht, gewöhnlich einen eher negativen Touch. Um eine Aufgabe gut zu meistern ist Anstrengung nötig, um sie noch besser zu meistern eine noch größere - so die gängige Meinung. Sicherlich, Bemühungen zum Erreichen eines Vorhabens sind wichtig, ohne Mühe geht nichts, aber wirklich effektiv wird das Streben erst dann, wenn es weitestgehend unter bewusst körperlicher und geistiger Entspannung durchführt wird. Anstrengung ohne Entspannung führt niemals zum maximalen Ausschöpfen des eigenen Potentials, weil psychomentale Belastungen wie Nervosität, Unsicherheit, Versagensängste oder auch Übermotivation begleitend mitwirken. Den engen Zusammenhang zwischen körperliche Beweglichkeit und seelisch-geistige Flexibilität ist für jeden auf dem Sportplatz leicht hautnah nachvollziehbar. Kommen die Nerven ins Spiel, war es das mit dem was vorher noch einwandfrei klappte. Nicht anders verhält es sich in der Arbeitswelt, denn auch hier hat der emotionale Zustand einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Betroffenen. Wie sonst ist es zu erklären, dass manche Menschen extrem belastbar sind, während andere bereits an leichteste Aufgaben zerbrechen?

    Die Meditation führt leistungsbewusste Aktivität unter größtmöglicher körperlicher und geistiger Entspannung in Abhängigkeit zusammen, nicht nur um bestmöglichste Ergebnisse zu erziehen, sondern für eine andere wichtige Perspektive - der Emotionsregulation. Die Emotionsregulierung ist neben der Aufmerksamkeitssteuerung eine weitere wesentliche Aufgabe der Meditation. Meditierende üben sich in Besonnenheit und in der Steuerung von emotionalen Reaktionen. Durch die in den Meditationsübungen einstudierte distanzierte Betrachtungsweise gewinnt der Meditierende an Gelassenheit und an der Fähigkeit zur einer situationsgerechten angemessenen Haltung, die ihm hilft auch in hektischten Zeiten in seinem Zentrum zu bleiben.

    Die Veränderung der eigenen Emotionalität, Selbstbeherrschung, Gleichmut und Bedachtsamkeit, das steigende Einfühlungsvermögen sind unausbleibliche Begleiterscheinung einer meditativen Praxis und Kennzeichen einer meditativen Lebensweise.

    Gegenwart, dieser nicht messbare Wimpernschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft, der jedoch einzig und allein fortwährend besteht, ist der Zeitraum in dem wir uns ausnahmslos bewegen. Poetisch ausgedrückt: im ewigen „hier und jetzt. Gegenwart, das ist der Kernpunkt auf den die Meditation zielt, um Vergangenes aufzuarbeiten und um uns für die Zukunft zu rüsten. Die Meditation will uns wachrütteln, herausholen aus unseren regellosen Zeitreisen - die Sinne öffnen für das Jetzt", für das wahre Leben in und um uns herum.

    Meditative Lebensweise heißt: achtsames, unbefangenes Leben in der Jetztzeit - ohne Bedauern von Vergangenem, ohne Angst vor der Zukunft und mit tiefer Akzeptanz gegenüber allem Unvermeidlichen. Gedankensprünge in die Vergangenheit, Planungen für die Zukunft oder Nachdenken über Angelegenheiten verselbständigen sich nicht, sondern unsere Fähigkeit zur Gedankenarbeit wird vorsätzlich und gezielt-strukturiert eingesetzt.

    Z2.1 Wesen und Auswirkungen der Meditation

    Das primäre Ziel der Meditation ist das Erreichen einer Bewusstseinsvertiefung und Bewusstseinserweiterung. Diese Veränderung des Bewusstseins ist die Grundlage, aus der heraus der Meditierende vielfältige Wandlungen erfährt, die tief in seine Persönlichkeit hineindringen. Dabei läuft der Wandel größtenteils schleichend-unterschwellig, als Nebeneffekt der Meditation ab. Meditierende gehen entspannter mit sich selbst und andere um. Sie lernen loszulassen und stellen einen gewissen affektiven Abstand, eine gewisse sachliche Distanz zu den alltäglichen Gegebenheiten her. Somit bereitet Meditation den Boden für eine unorthodoxe Denkweise, für das Erkennen von Ursache und Wirkung und demzufolge einer Stärkung des eigenen Urteilsvermögens. Das macht Meditierende unempfänglicher gegenüber Manipulationsversuche oder Fehleinschätzungen anderer, genauso wie es ihnen leichter fällt die eigene Inflexibilität aufzubrechen und Meinungen und Denkweisen von anderen gelassener zu respektieren, wodurch sie sich für zwischenmenschliche Beziehungen angenehmer öffnen.

    Durch die Selbstbeobachtung lernen Meditierende sorgfältiger mit der eigenen Psyche umzugehen, dies bewirkt, dass sie nicht so leicht oder dass sie überhaupt nicht mehr willens sind, sich aus ihrer „Reserve herauslocken zu lassen. Kennzeichnend ist ihre ruhige, sachliche aber dennoch konzentrierte Art auf niedrigem Erregungsniveau, so dass sie auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren ohne in Panik oder in Stress zu verfallen. Die Auswirkung dieser psychischen Haltung auf die eigene körperliche Immunreaktion kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dies alles hängt jedoch von einer Grundvoraussetzung ab, dem „Abstellen der ständig klappernden Gedankenmühle um sie durch „entspannte Achtsamkeit auf das gegenwärtige Geschehen" einzutauschen.

    Meditation führt zur Unabhängigkeit,

    allein schon durch die Erkenntnis, dass

    alles was Du zum Leben wirklich brauchst, ausnahmslos in dir selbst steckt.

    Z2.2 Meditation und Stressbewältigung

    Der Stressbewältigung kommt bei der Übernahme meditativer Techniken in den Alltag einer großen Bedeutung zu. Sie basiert auf der Grundvorstellung, dass die Ursachen für die empfundenen Stresssituationen zuerst in einem selbst gesucht werden und deswegen auch dort zuerst entgegengesteuert werden muss. Stress ist ein subjektiver Gefühlszustand, größtenteils ausgelöst durch Befürchtungen den physischen oder psychischen Belastungen, die von außen an einen herangetragen werden, nicht standhalten zu können. Oft genug ist der belastende Druck aber auch hausgemacht, weil wir ohne Rücksicht auf unsere eigene Psyche, viel zu viel auf einmal anstreben – meistens sogar bei weitgehend unbedeutenden Dingen und häufig genug überfordern wir uns aus reinem Geltungsdrang heraus. U.a. reduziert Stress die Denkfähigkeit und löst negative körperliche und psychische Reaktionen aus, bis hin zur Verzweiflung, zur Aggression und zum Gefühl des Versagens. Zwar wird unter Stress das Hormon Adrenalin freigesetzt, das kurzfristig eine höhere Leistungsbereitschaft mobilisiert, andauernd gefühlte Stressbelastung wird dennoch letztendlich immer zu langfristigen gesundheitlichen Schäden führen.

    „Wir leben in einer hektischen Zeit", diese immer wieder gehörte Aussage suggeriert, dass wir uns dieser nicht entziehen können, was aber faktisch eher selten zutrifft. Meist können wir uns alleine durch unsere innere Einstellung davon lösen, denn Stress ist im Grunde genommen ein Kopfproblem. Stresssymptome können verhindert oder zumindest stark abgemildert werden alleine durch eine meditative Grundeinstellung, d.h. Ruhe und Gelassenheit in allen Lebenssituationen zu bewahren – vor allem in schwierigen Situationen, indem wir an alle Aufgaben immer in einem weitestgehend möglichen körperlichen und geistigen Entspannungszustand herangehen – stets mit einer gewissen emotionalen Distanz, um uns nicht total vereinnahmen lassen – dabei sich, wie von oben herab selbst beobachten, um die Kontrolle über sich selbst aufrecht zu erhalten.

    Der erste Ansatz zur Stressbewältigung ist daher die Problematik ins

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