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Romeo lebt!: Ein Kater, Julia und Karma: Eine einzigartige Liebe
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eBook107 Seiten1 Stunde

Romeo lebt!: Ein Kater, Julia und Karma: Eine einzigartige Liebe

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Über dieses E-Book

Was hat die wunderbarste Liebesgeschichte von William Shakespeare mit einem Kater zu tun? Eine ganze Menge, wie Julia in ihrem zweiten Domizil in Thessaloniki entdeckt, als ihr der Streuner Romeo zuläuft. Im Laufe der Zeit wird klar, dass dieses Katzenwesen, dem sie den Namen Romeo gibt, mehr ist. Mehr als eine gewöhnliche Straßenkatze. Allmählich wird Julia klar, dass sich in dieser Zusammenkunft mit Romeo Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft treffen und etwas Unvollendetes zu seiner Bestimmung bringen. Natürlich lernt sie auch viel über diese Wunderwesen auf Samtpfoten, die die Menschen seit Jahrtausenden begleiten. Und sie erfährt, was Karma bedeutet. Besser gesagt, wie Handeln eines Menschen aus früheren Leben sein gegenwärtiges Schicksal beeinflusst. So entspinnt sich eine Geschichte voller Liebe, Dramatik und Erkenntnis.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum27. Apr. 2020
ISBN9783752944815
Romeo lebt!: Ein Kater, Julia und Karma: Eine einzigartige Liebe

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    Buchvorschau

    Romeo lebt! - Patty van Pelt

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    Patty van Pelt

    Romeo lebt!

    Katze, Julia und Karma:
    eine einzigartige Liebe

    Kapitel 1

    Die Menschheitsgeschichte ist voll von unglücklich endenden Liebesgeschichten. Na und. Keinen kümmert’s. Auch mich nicht. Täglich verlieben sie sich neu, obwohl sie wissen, dass das Ende naht. Ich habe mir einmal geschworen: nie mehr. Nach gefühlt 100 Enttäuschungen durch hormongesteuerte Männchen wollte ich nicht mehr. Und weil ich so konsequent wie alle Mädchen bin, habe ich meinen Schwur gebrochen. Wenigstens teilweise.

    Glück? Schicksal? Oder nur Zufall? Ja, Zu-Fall. Davon bin ich überzeugt. Und seit ich davon gehört habe, dass der berühmte Psychologe Carl Gustav Jung mit dem Begriff Synchronizität genau dieses Phänomen beschreibt, weiß ich es genau. Nichts ist Zufall. Alles fällt einem zu. Etwa das Treffen eines Menschen, an den man kurz zuvor noch gedacht hatte. Oder Sie sitzen in der Metro und treffen einen Wildfremden, der aus unerklärlichen Gründen wie ein Freund wirkt. Seelen verbinden sich. Innere und äußere Welt fallen in einem Punkt zusammen. Gleichzeitig. Zu kompliziert?

    Egal. Eines Tages lief mir jedenfalls ein Mann über den Weg, der Minimum ein halbes Y-Chromosom weniger als die anderen Typen hatte. Es war eigentlich einer dieser Tage, die keiner Erinnerung bedürfen. Ein Einerleitag. Viel zu warm für Oktober. Sonnig. Sogar am Nachmittag. Tage, die kommen und gehen. Aber rückblickend ist es wohl ein Schicksalstag. Da stand er. Arthur. In abgewetzten Jeans. Und diesem blauen Schal. So unscheinbar wie dieser Tag. Keine Frau würde sich nach ihm umdrehen.

    „Hallo, Frau Mustaki", sagte er sachlich.

    „Hallo, Herr Hauser, antworte ich kühl, „schön, dass Sie da sind.

    Das war er also. Der Journalist, der die Speerspitze des bürgerlichen Widerstands interviewen wollte. Schon vor Jahren begann ich den Kampf gegen die Betonburg am Stadtrand. Diesen hässlichen Konsumtempel des Großinvestors ASA. Auch jetzt, nachdem der Klotz in der Landschaft steht, lasse ich nicht locker. Ich nerve. Alle. Die Stadtverwaltung. Die Medien. Jeden. Die Mustaki, heißt es, ist die klassische Wutbürgerin. Etwas abgedreht, aber unermüdlich im Kampf gegen die Globalisierung, Kapitalismus und den ganzen Schrecken. Ehrfurchtsvoll titelte ein Kollege von Arthur im Merkur: „Mustaki - Die Jeanne d’Arc von Schwabing - eine Kämpferin für Gerechtigkeit. Und jetzt hatte ich es auf die falsch parkenden Autofahrer abgesehen, die mit ihren SUVs von überall her zum Einkaufen kommen. Und darüber sollte nun Arthur Hauser berichten. Wie sich herausstellt ist er dafür die klassische Fehlbesetzung. Viel zu defensiv. „Ich fechte mit dem Florett, nicht mit dem Säbel, erklärt er. Und obwohl es meiner Sache nicht gerade dienlich ist, mochte ich diesen soften Kerl von Anfang an.

    Nein, Arthur ist kein Weichei. Aber er ist anders, weicher, sensibler und daher passgenau für mich. Er ist einer, der einem das Gefühl gibt: die Welt meint es gut mit dir. Kurz: es entstand eine Seelenverbindung zwischen zwei Kopfmenschen.

    Okay, ich weiß. Menschen erfinden Begriffe für irgendwas. Wir brauchen solche Schubladen. ADHS, HSP - High Sensitive People, Burnout oder sapiosexuell. Im Grunde sind es wahrscheinlich nettere Bezeichnungen für individuelle Eigenheiten. Manche können auch nicht mehr ungestört lieben. So ist das bei uns nicht. Aber eine platonische Freundschaft genügt uns. Es ist eine liebevolle Freundschaft, die mit der Zeit immer tiefer wurde. Meiner Freundin Lilly sage ich immer: „Darling, wir sind ziemlich beste Freude. Wir lieben uns. Anders halt, sapiomäßig."

    Lilly wiehert dann immer wie ein Pferd und klatscht sich auf die Schenkel. „Nein, meine Liebe, Frauen und Männer können keine Freunde sein. Entweder Fisch oder Fleisch.  Danach gibt‘s eine Gratisvorstellung von Lilly. Sie spielt die Szene aus dem Filmklassiker „Harry und Sally mit Inbrunst.

    Harry: Was ich sagen will, und das soll keine Anmache sein, weder versteckt noch offen, Männer und Frauen können nie Freunde sein. Der Sex kommt ihnen immer wieder dazwischen.

    Sally: Das ist doch gar nicht wahr. Ich hab‘ eine Menge männlicher Freunde, mit denen sexuell nichts läuft.

    Harry: Hast du nicht.

    Sally: Hab ich wohl.

    Harry: Hast du nicht.

    Sally: Wenn ich es dir sage ...

    Harry: Das glaubst du doch nur.

    Sally: Heißt das, ich hab‘ Sex mit diesen Männern, ohne dass ich es weiß?

    Harry: Ich sage nur, dass sie alle gern mit dir schlafen wollen.

    Sally: Das woll'n sie nicht!

    Harry: Woll'n sie.

    Sally: Das woll'n sie nicht!

    Harry: Woll'n sie!

    Sally: Wie willst du das wissen?

    Harry: Weil kein Mann mit einer Frau nur befreundet sein kann, die er attraktiv findet. Er wird immer mit ihr schlafen wollen.

    Sally: Du sagst also, ein Mann kann mit einer Frau nur befreundet sein, wenn er sie nicht attraktiv findet?

    Harry: Nein, mit der wird er genauso gern schlafen wollen.

    Sally: Und was ist, wenn sie nicht mit dir schlafen wollen?

    Harry: Das spielt keine Rolle. Sex steht immer im Raum. Und die Freundschaft ist zum Scheitern verurteilt. Damit ist die Geschichte zu Ende.

    Sally: Das bedeutet, wir werden nie Freunde sein.

    Harry: Scheint so.

    Sally: Zu dumm. Du warst der einzige Mensch, den ich in New York kannte.

    Wenn sich Lilly dann wieder eingekriegt hat, doziert sie genüsslich: „Das Ende der Geschichte ist bekannt. Das Modell von Harry und Sally scheitert. Und dann merken sie. Ach, wir sind doch normal, und sie landen in der Kiste."

    Damit sie Ruhe gibt, werfe ich ihr einen kleinen Brocken hin: „Ja, eine kleine sexuelle Anziehung gibt es auch zwischen Arthur und mir. Aber viel wichtiger ist uns, dass wir uns in der Gegenwart des anderen wohl fühlen und uns unterstützen. Was ich ihr nicht sage, ist meine Meinung über ihre Rückständigkeit. Männlich. Weiblich. Liegen wir nicht alle irgendwo dazwischen. Wer zieht sich schon noch klassisch männlich an? Aber auch unsere Gefühlswelten sind doch längst nicht mehr klar zuzuordnen. Arthur sagt deshalb gerne: „Ich bin ein Mensch, der aus vielen Teilen besteht. Ich verstehe mein eigenes Geschlecht oft selbst nicht. Er wünscht sich immer, dass Menschen in Zukunft mehr Raum bekommen, um sich zu finden und auszuprobieren.

    Kapitel 2

    Aber um Arthur geht es hier eigentlich nicht. Die Liebe zu Arthur ist menschengemacht. Es geht um Romeo. Ja, den Romeo. Diesen Montague, der sich einst in Verona in eine der Capulets verliebt hatte. Leider wissen wir, dass diese Liebe nicht unsterblich war. Oder doch? Inzwischen bin ich mir sicher: Romeo lebt. Oder: Er lebt wieder. Das karmische Gesetz hat ihn wieder zurück auf die Erde befördert. Direkt in meine Arme.

    Deshalb nenne ich diese Geschichte, damit sie ihrer tragischen Konstellation gerecht wird:  Romeo lebt! Ansonsten ist diese Story, die der verehrte Freund William Shakespeare nicht besser erfinden könnte, so wahr wie komisch. Fast eine Komödie. Oder eine Satire. Das soll jeder für sich entscheiden. Denn die Grenzen verschwimmen hier. Aus Mensch wird eine Katze. Und aus Kater ein Mensch. Was? Sie beginnen zu zweifeln? Dann ist es Zeit, das Büchlein zuzuschlagen. Nicht

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