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Star Kid: Ein Junge alleine zwischen den Planeten
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eBook195 Seiten2 Stunden

Star Kid: Ein Junge alleine zwischen den Planeten

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Über dieses E-Book

Star Kid ist die Geschichte von David der alleine auf der Erde in einem Internat zur Schule geht und im Weltraum geboren wurde. Seine Eltern sind beide Wissenschaftler und arbeiten auf dem Mars. Plötzlich bekommt er ein Telegramm das ein Krieg ausgebrochen ist und seine Eltern möchten das er auf dem schnellsten Weg zum Mars kommt, was aber nicht so einfach ist.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum12. Feb. 2017
ISBN9783741891694
Star Kid: Ein Junge alleine zwischen den Planeten

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    Buchvorschau

    Star Kid - Michael Trieb

    Star Kid

    Titel Seite

    von Michael Trieb

    Die geheimnisvolle Nachricht

    Der Geheimdienst

    Die Reise beginnt

    Die Raumstation

    Aufbruch zur Venus

    HAUS ZU DEN ZWEI WELTEN

    der Angriff

    Der Ausbruch

    das wiedersehen

    der Durchbruch

    Die Entscheidung

    Dieses Buch ist meiner Mutter

    Trieb Erika gewidmet die uns leider

    viel zu früh verlassen musste.

    Star Kid

    Ein Junge alleine zwischen den Planeten

    von Michael Trieb

    Impressum

    Texte: © Copyright by Michael Trieb

    Umschlag:© Copyright by Michael Trieb

    Verlag:Trieb Michael

    Dorfstrasse 7

    91805 Ursheim

    michael.trieb@myschwaben.de

    Druck:Trieb-Media, Ursheim, www.trieb-media.de

    ISBN 978-3-7418-7290-7

    Printed in Germany

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Die geheimnisvolle Nachricht

    »Ruhig Blut, Junge, ruhig Blut!«

    David Skyworker zügelte sein strammes kleines Pony. Gewöhnlich machte Lazy, was zu gut deutsch Faulpelz heißt, seinem Namen alle Ehre, aber heute schien er es eilig zu haben. David konnte es ihm nicht verübeln. Es war ein Tag, wie es ihn nur in New Mexico gibt. Ein vom Regenguss stahlblau gewaschener Himmel, der Boden bereits wieder trocken und in der Ferne noch die Reste eines Regenbogens. Eine Atmosphäre unglaublichen Friedens hing über dem Land.

    »Wir haben den ganzen Tag Zeit«, beruhigte er Lazy, »lauf dich also nicht heiß. Wir haben noch eine hübsche Steigung vor uns.« David ritt alleine, weil er Lazy mit einem grandiosen Mexikanischen Sattel herausgeputzt hatte, den seine Eltern ihm zum Geburtstag hatten schicken lassen. Der Sattel war wunderschön, mit silbernen Beschlägen, die ihn wie einen Kronleuchter glitzern ließen. Aber auf der Ranch-Schule, die David besuchte, war er genauso fehl am Platz wie ein Smoking bei einem Rodeo - daran hatten seine Eltern nicht gedacht. David war stolz auf den Sattel, aber bei seinen Kameraden hatte er dazu geführt, dass sie aus seinem Namen »David James Skyworker« den Spitznamen Davi gemacht hatten.

    Ein unerwartetes Geräusch ließ Lazy scheuen. David zog an den Zügeln und holte das Telefon aus der Satteltasche. »6-J-233309, David Skyworker.«

    »Hier ist Mr. Reeves, David«, meldete sich die Stimme des Direktors von der Ranch-Schule Altana. »Wo bist du?«

    »Am Ende der Südlichen Weide Sir.«

    »Komm so schnell wie möglich zurück.«

    »Was gibt's denn?«

    »Ein Telegramm von deinen Eltern. Ich schick' dir den Hubschrauber, sobald der Koch zurück ist - und jemanden, der dein Pferd zurückbringt.«

    David zögerte. Er mochte es nicht, wenn jemand anders Lazy ritt. Andererseits war ein Telegramm von seinen Eltern sicherlich etwas Dringendes. Seine Eltern lebten auf dem Mars, und seine Mutter schrieb regelmäßig, mit jedem Schiff aber Telegramme, abgesehen von Weihnachts- und Geburtstagsglückwünschen, waren etwas Besonderes.

    »Ich beeile mich. Sir.«

    »Gut!« Mr. Reeves schaltete ab. David lenkte Lazy herum und trabte zurück. Lazy schien enttäuscht und sah sich einige Male anklagend um. Als der Hubschrauber der Ranch sie entdeckte, waren sie nur noch eine halbe Meile von der Schule entfernt. David winkte ab und ritt Lazy selbst das letzte Stück zurück. Trotz seiner Neugierde nahm er sich noch die Zeit, das Pony abzureiben und ihm Wasser zu geben. Mr. Reeves wartete in seinem Büro und winkte ihm hereinzukommen. Er reichte David das Blatt.

    Die Nachricht lautete:

    lieber Sohn, Passage für dich am 12. April ab

    Nürnberg City auf der Franken 1 reserviert Stopp alles liebe Mutter und Vater

    David starrte das Telegramm ungläubig an. »Aber das ist ja praktisch sofort!«

    »Ja. Hast du nicht damit gerechnet?«

    David überlegte. Er hatte damit gerechnet, zum Ende des Schuljahres nach Hause zu fahren - falls man es nach Hause nennen konnte, wo er doch den Mars noch nie betreten hatte.

    Hätten Sie seine Passage auf der „New England" in drei Monaten bestellt ... »Äh, eigentlich nicht. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, weshalb sie mich schon vor dem Ende des Schuljahres nach Hause kommen lassen.«

    Mr. Reeves sagte: »Ich schon.«

    David sah ihn überrascht an. »Das verstehe ich nicht. Mr. Reeves, Sie rechnen doch nicht wirklich damit, dass es Schwierigkeiten geben wird, oder?«

    Der Direktor blickte ernst. »David, ich bin kein Prophet. Aber ich würde annehmen, deine Eltern machen sich jedenfalls Sorgen und wollen dich schnellstens aus einem möglichen Kriegsgebiet herausholen.«

    David wusste immer noch nicht, was er denken sollte. Kriege waren etwas, worüber man in Schulbüchern las, nicht etwas, was einem selbst zustieß. Natürlich hatten sie sich in Gegenwartskunde mit der augenblicklichen Krise und den Kolonialangelegenheiten auseinandergesetzt. Trotzdem erschien ihm das Ganze als etwas weit Entferntes - eine Angelegenheit für Diplomaten und Politiker, nichts, was mit der Wirklichkeit zu tun hatte.

    »Schauen Sie, Mr. Reeves, mag ja sein, dass meine Eltern nervös werden, aber ich nicht. Ich würde gerne ein Telegramm schicken, dass ich mit dem nächsten Schiff komme, sobald die Schule zu Ende ist.«

    Mr. Reeves schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kann nicht zulassen, dass du gegen den ausdrücklichen Wunsch deiner Eltern handelst. Außerdem, äh« - dem Direktor schien es schwerzufallen, die richtigen Worte zu finden - »ich will sagen, David, wenn es zum Krieg kommt, dann wäre deine Situation hier, sagen wir einmal, etwas unangenehm, findest du nicht auch?« Die Temperatur in dem Raum schien plötzlich um einige Grade gesunken. David kam sich einsam vor und älter, als es seinen Jahren entsprach. »Warum?« Mr. Reeves studierte seine Fingernägel. »Bist du ganz sicher, wo deine Loyalität liegt?« fragte er langsam. David zwang sich, darüber nachzudenken. Sein Vater war auf der Erde geboren; seine Mutter war Venuskolonistin der zweiten Generation. Aber keiner der beiden Planeten war ihr Eigentliches Zuhause; sie hatten sich auf Luna kennengelernt und geheiratet und ihre planetologischen Forschungen in vielen Gegenden des Sonnensystems. David selbst war im Weltraum geboren, und seine von der Föderation ausgestellte Geburtsurkunde ließ die Frage seiner Nationalität offen. Die Erde hatte er zum ersten Mal betreten, als er bereits elf Jahre alt war.

    »Ich bin ein Bürger des Sonnensystems«, sagte er langsam. »Mhm-« machte der Direktor. »Klingt gut. Vielleicht bedeutet das sogar eines Tages einmal etwas. Bis dahin aber gebe ich deinen Eltern völlig recht. Der Mars wird wahrscheinlich neutral bleiben; dort bist du in Sicherheit. Noch einmal – und ich spreche da als Freund - hier könnten die Dinge etwas unangenehm werden, wenigstens für jemand, dessen Loyalität nicht eindeutig feststeht.«

    »Niemand hat das Recht, meine Loyalität anzuzweifeln! Dem Gesetz nach bin ich jedem Erdbürger gleichgestellt!« Der Mann gab keine Antwort. Dann gab er sich einen Ruck und sagte: »Geh jetzt auf dein Zimmer packen. Der Hubschrauber bringt dich um ein Uhr nach Mexico City.«

    »Ja, Sir.«

    Er stand schon unter der Tür, als der Direktor ihn Zurück rief.

    »Augenblick noch. In der Hitze unserer - äh – Diskussion hätte ich beinahe vergessen, dass da noch eine zweite Nachricht für dich ist.«

    »Oh?«

    David nahm den Zettel entgegen. Auf ihm stand:

    „lieber Sohn verabschiede dich unbedingt von Onkel dudley ehe du abreist – Mutter"

    Diese zweite Nachricht überraschte ihn eigentlich noch mehr als die erste; er brauchte eine Weile, bis ihm klar wurde, dass seine Mutter Dr. Dudley Jefferson meinen musste – einen Freund seiner Eltern, keineswegs einen Verwandten, jedenfalls einen Mann, der in seinem eigenen Leben keinerlei Bedeutung hatte. Aber Reeves schien die Nachricht als etwas ganz Selbstverständliches anzusehen, also steckte er sie ein und ging aus dem Zimmer. David machte sich ans Packen und verabschiedete sich von seinen Freunden. Dann ging er hinaus zur Koppel.

    Lazy kam sofort gelaufen, als er rief, und schnupperte an seinen Taschen, ob er Zucker hatte. »Tut mir leid, alter Junge«, sagte er traurig, »nicht einmal eine Mohrrübe. Hab' ich vergessen. « Er stand da und lehnte sein Gesicht an die Wange des Pferdes und kratzte es hinter den Ohren. Dann redete er leise auf das Pferd ein, erklärte alles ganz ausführlich, so als könnte Lazy jedes Wort verstehen.

    »So ist das eben«, schloss er. »Ich muss weg, und die lassen mich dich nicht mitnehmen.« Und dann brachte er plötzlich kein Wort mehr heraus. Er warf dem Pferd seine Arme um den Hals und

    weinte.

    Lazy schnaubte leise. Er wusste, dass hier irgendetwas nicht stimmte, und versuchte, seine Zuneigung zu zeigen. Dann hob David den Kopf. »Wiedersehen, Alter. Pass gut auf dich auf.« Er drehte sich abrupt um und rannte zu den Schlafsälen.

    Der Helikopter setzte ihn am Flugplatz von Mexico City ab. Er musste sich beeilen, um seine Rakete zu erreichen. Ehe er den Flugsteig betrat, nahm ihm ein Beamter seine Taschen ab. »Hast du eine Kamera drin, Junge?« fragte der Mann. »Nein. Warum?«

    »Weil wir deinen Film belichten könnten, wenn wir die Tasche röntgen.« Offenbar zeigte auch der Röntgenschirm keine in seiner Wäsche verborgenen Bomben, und so reichte man ihm seine Tasche, und er ging an Bord des Kontinentalflugs Santa Fe Trail der zwischen dem früheren Mexico und Nürnberg City verkehrte. Drinnen schnallte er sich an und wartete. Zuerst störte ihn das Startgeräusch mehr als der Andruck. Aber als sie dann die Schallgeschwindigkeit überschritten, verstummte das Geräusch, während die Beschleunigung immer noch zunahm. Schließlich verlor er die Besinnung. Er kam zu sich, als die Rakete in freien Fall überging und einen hohen Bogen über den Wüstenstaaten beschrieb. Sofort empfand er große Erleichterung, dass das unerträgliche Gewicht von seiner Brust genommen war - aber ehe er sich richtig daran gewöhnen konnte, wurde ihm ein neuer Sinneseindruck bewusst; sein Magen versuchte an seiner Speiseröhre empor zu kriechen. Und das - ja, das war die Raumkrankheit- das musste gerade ihm passieren, ihm, der im freien Fall geboren war. Raumkrankheit war etwas für Erdenkriecher, nicht für Leute wie ihn. Aber das half nichts; er hatte gerade noch Zeit, nach dem Plastikbehälter zu greifen, der für diese Zwecke vorgesehen war. Nachher fühlte er sich wohler, wenn auch geschwächt, und hörte sich in den Kopfhörern Musik an. Und dann war schon wieder der Augenblick da, wo der Himmel draußen seine Farbe von Schwarz in tiefes Purpur Veränderte, die Tragflächen griffen wieder, und die Passagiere spürten wieder ihr Gewicht, als die Maschine ihren Gleitflug nach Nürnberg City antrat. Zwanzig Minuten später sprangen die Motoren in der Nase des Schiffes, ausgelöst von Radar an, und die Santa Fe Trail setzte zur Landung an. Der ganze Flug hatte kürzer gedauert als der Helikopterflug von der Schule nach New Mexico - eine knappe Stunde für die gleiche Strecke nach Osten, die die Planwagen -wenn sie Glück hatten - in achtzig Tagen von Osten nach Westen durchgeführt hatten. Die Maschine landete auf einem Flughafen außerhalb der Stadt ganz in der Nähe des riesigen alten Flughafens, der immer noch etwas Radioaktivität ausstrahlte und heute den Hauptraumhafen des Planeten darstellte. Hier war früher einmal das alte Erlangen gelegen.

    Ein Rollband war auf das Schiff zugefahren. Er betrat es und ließ sich in das Flughafengebäude tragen. Drinnen verwirrte ihn das rege Treiben in zahllosen Stockwerken über und unter der Erde. Der Franken-Flughafen bediente nicht nur die Santa Fe Trail, die Route 66 und andere Lokalraketen, die den Verkehr mit dem Südwesten versahen; er bediente auch noch ein Dutzend anderer Lokallinien, ebenso wie die Interkontinentalschiffe, die Frachter und die Raumschiffe, die zwischen der Erde und der Star-Terra-Station verkehrten- und von dort weiter zur Luna, der Venus, dem Mars und den Jupitermonden; er war gleichsam der Nabel eines mehr als weltweiten Imperiums. Die lärmenden, dicht gedrängten Menschenmassen irritierten David, insbesondere nach dem langen Aufenthalt in der weiten leeren Wüste, von New Mexico. Für ihn hatten Menschen, die sich wie Ameisen benahmen, etwas Würdeloses, wenn er diesem Gefühl auch keine Worte hätte verleihen können. Aber da

    konnte man nichts machen - er sah die drei Globalbusse der Interplaneten Linien und folgte den schimmernden Neonzeichen, die den Weg zu den Reservierungsbüros wiesen. Ein ziemlich desinteressierter Angestellter händigte ihm seine Fahrkarte für Sitz 64, Passagierschiff Franken 1 aus, das am folgenden Morgen um 9:03:57 von der Erde zur Star Terra Station startete. »Haben Sie eine Reisegenehmigung?« »Hm? Was ist das denn?« Der Angestellte zog die Flugkarte wieder zu sich. »Hören Sie denn keine Nachrichten? Geben Sie mir Ihren Ausweis.« David schob ihm etwas zögernd seinen Ausweis hin; der Angestellte fertigte eine Fotokopie an und reichte das Papier dann zurück. »Jetzt Ihre Fingerabdrücke.« David drückte seinen Daumen auf das ihm hingeschobene Scanner Pad und sagte: »Ist das jetzt alles? Kann ich meine Flugkarte haben?«

    »> Ist das jetzt alles? < sagte der Mann! Seien Sie morgen eine Stunde vor Abflug hier. Dann können Sie sich Ihr Ticket holen - wenn das IBI einverstanden ist.« Der Mann wandte sich ab. David wusste nicht recht, was er jetzt tun sollte. Er hatte Direktor Reeves gesagt, dass er im Hilton übernachten würde, das war das Hotel, in dem seine Familie vor Jahren gewohnt hatte und im Übrigen das einzige, das er namentlich kannte. Andererseits musste er noch versuchen, mit Dr. Jefferson - »Onkel

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