Wir feiern Christus: Texte für Ostern
Von Volker Schunck
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Über dieses E-Book
Volker Schunck
Ich bin Volker Schunck und lebe in Dresden. Ich bin gelernter Industriekaufmann und habe Theologie studiert. Durch meine Beschäftigung mit Zen-Meditation habe ich die christliche Mystik entdeckt. Mittlerweile gehe ich meinen eigenen Weg. Glaube ist kein Denken, sondern ein Sein. Es ist für mich wichtig, nicht gedankenverloren zu leben, sondern bewusst und intensiv. Dazu gehört für mich auch ein achtsamer Umgang mit anderen Menschen. Dabei hilft mir die GfK (Gewaltfreie Kommunikation), die ich in meiner Ausbildung zum Mediator gelernt habe.
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Buchvorschau
Wir feiern Christus - Volker Schunck
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Über mich
Der eine Mensch
Der Großinquisitor
Spießerleben
Kind armer Leute
Die Macht der Liebe
Damit du leben kannst
König der Herzen
Jesus Christus
Jesu Tod
Jesu Auferstehung
Ein Missverständnis
Jesus hängt am Kreuz
Jesus ist auferstanden
Christus, Du lebst
Keine Angst vor der Wissenschaft!
Warum musste Jesus sterben? - Eine Annäherung
Sohn genannt
Gott sitzt nicht am Spielfeldrand
Haiku
Gott und die Menschen - eine Parabel
Einer für alle
Abendmahl
Gründonnerstag: Gethsemane (Jesus)
Karfreitag: Golgatha (Jesus)
Karsamstag: Im Versteck (Die Jünger)
Ostersonntag: Jesus Christus ist auferstanden! (Jesus)
Das war‘s! (Christi Himmelfahrt)
Beam me up, Scotty!
Nachfolger
Luft und Liebe
Das war‘s - noch lange nicht! (Pfingsten)
Von Zeitgeist und Sternstunden
Ich sehe was, was du nicht siehst.
Über mich
vs-bwIch bin Volker Schunck und lebe in Dresden. Ich bin Industriekaufmann und habe Theologie studiert. Durch die Beschäftigung mit Zen bin ich auf die christliche Mystik aufmerksam geworden. Mittlerweile gehe ich meinen eigenen Weg. Der Glaube ist kein Denken sondern ein Sein.
Es ist für mich wichtig, nicht gedankenverloren, sondern bewusst und intensiv zu leben. Dazu gehört auch der bewusste Umgang mit anderen Menschen. Die GFK (Gewaltfreie Kommunikation), die ich während meiner Ausbildung zum Mediator gelernt habe, hilft mir dabei.
Inhalt
Vorwort
Mit Ostern feiern wir Christus. Auch wenn das den meisten gar nicht mehr bewusst ist. Ostern ist für viele sinnlos geworden, weil sie es nicht mehr verstehen. Die vorliegenden Texte sollen einen neuen Zugang zum christlichen Glauben und seinem zentralen Ereignis Ostern, ermöglichen.
In diesem Sinne: Frohe Ostern!
Ihr Volker Schunck
Inhalt
Der eine Mensch
Der eine Mensch wird geboren. Er atmet ein, er atmet aus, er wacht, er schläft, er isst, trinkt, verdaut und scheidet aus. Er lacht und weint, er ist geduldig und zornig. Dann erwacht in ihm das Bewusstsein: Ich bin eins mit Gott. Das ist etwas Neues. Das ist unerhört und ungehörig. Wenigstens dort und dann, wo und wann er lebt. Für jüdische Ohren und Herzen ist das zu seiner Zeit, zu jeder Zeit, anmaßend und gotteslästerlich. Und zumindest unverständlich für nicht-jüdische. Gott und Mensch – ein Unterschied wie Himmel und Erde. Oder es erfüllt sich endlich, was schon lange gewusst, dann vergessen, was geglaubt und nicht verstanden wurde: Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn.
(Gen 1,27; EU)
Der eine Mensch heisst nicht Adam sondern Jesus. Eins sein mit Gott. Das ist die wahre Natur des Menschen. Wir haben das vergessen. Wir haben Gott vergessen, und wir haben uns selbst vergessen. Der eine Mensch: Jesus Christus. Der Himmel steht offen. Und Jesus von dem Johannes der Täufer sagt: Der nach mir kommt wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen (Lk 3,16), dieser Jesus wird selbst mit dem Heiligen Geist erfüllt. Und Gott spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn. (S. Joh 1,32-34) Das bezeugt Johannes der Täufer.
Ist das ein Beweis? Das ist kein Beweis. Brauchst Du Beweise? Schwer trägt der neuzeitliche Sisyphos an dem Stein, der einst in den See der Weltgeschichte geworfen wurde. Auf dem Gipfel der Erkenntnis rinnt er dem Verstand wie Sand durch die Finger, entrollt sich jedem Haben. Und dann? Ein neuer Versuch. Von ferne sieht Sisyphos aus wie ein Mensch, der ein Kreuz trägt. Wie lange noch? Ein Leben lang.
So Gott will zerbricht sein Verstand und sein Herz fängt an zu verstehen: Christi Menschsein ist meine eigentliche Natur. Ich bin dazu berufen eins zu sein mit Gott. Nur so findet mein Leben seine Erfüllung. M.a.W.: Christus muss wachsen, ich aber muss abnehmen.
((Joh 3,30) LUT; He must increase, but I must decrease.
(KJV)). Oder: Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.
(Gal 2,20)
Auf dem Gipfel der Erkenntnis rinnst Du meinem Verstand wie Sand durch die Finger, entrollst Dich jedem Haben...
Inhalt
Der Großinquisitor
In dem Roman
Die Brüder Karamasoff zeichnet Dostojewski im Kapitel
Der Großinquisitor" ein düsteres, apokalyptisches Endzeit-Szenario. Christus kommt zurück in diese Welt – inkognito. Rechts und links seines Weges brennen die Scheiterhaufen, denn es ist die Zeit der Großinquisition. Aber sein Kommen bleibt nicht inkognito. Schnell wird er vom gemeinen Volk erkannt, Menschen berühren sein Gewand und werden heil. Doch für die Institution Kirche, verkörpert in der Gestalt des Großinquisitors, ist Christus nur ein Störenfried, der die Routine der Macht empfindlich stört. Er wird eingesperrt und von dem knochigen, alten und rechtgläubigen Großinquisitor in seiner Zelle verhört. Das Gespräch entwickelt sich um Freiheit, Macht, Moral und Brot. Der Großinquisitor spricht, der inhaftierte Christus, der den morgigen Tag nicht mehr erleben soll, hört zu, sieht ihn nur an und schweigt die ganze Zeit. Zum Schluß küsst er die dürren, rechtgläubigen Lippen des Alten, der ihm schließlich die Zelle aufschließt und dann gehen lässt.
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