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Hardcore Bibel
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eBook546 Seiten8 Stunden

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Über dieses E-Book

Die Bibel ist für mich das wichtigste Buch in meinem Leben. Gäbe es sie nicht, wüsste ich wohl kaum etwas von Jesus, in dem Gott den Menschen sein Herz gezeigt hat. Vielleicht kann man die Bibel als Grundgesetz der Christinnen und Christen bezeichnen. So wichtig ist sie für ihren Glauben. Dabei dient uns Luthers Wahlspruch "Was Christum treibet." als Wegweiser. Nun, das muss ich näher erklären. Das bedeutet nicht: Was treibt Christus, also im Sinne von, was macht denn eigentlich Christus noch so? Sondern das bedeutet, welche Schriften in der Bibel weisen auf Christus hin? Welche Schriften atmen den Geist des christlichen Glaubens? Welche haben eine große Nähe zur Botschaft Christi vom liebenden Gott? Oder ganz einfach gefragt: Was in der Bibel drückt das Wesen des christlichen Glaubens aus? Aber das heißt nicht, dass für die Christinnen und Christen nur das Neue Testament von Bedeutung wäre. Oh nein! Die Wurzeln des christlichen Glaubens liegen im jüdischen Glauben. Daher ist es wichtig auch die Texte des Alten Testaments zu kennen. Hier habe ich Texte zusammengestellt, die die "Basics" des christlichen Glaubens bilden. Aber in der Bibel ist noch viel mehr, was sich zu lesen lohnt.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum22. Okt. 2018
ISBN9783746772608
Hardcore Bibel
Autor

Volker Schunck

Ich bin Volker Schunck und lebe in Dresden. Ich bin gelernter Industriekaufmann und habe Theologie studiert. Durch meine Beschäftigung mit Zen-Meditation habe ich die christliche Mystik entdeckt. Mittlerweile gehe ich meinen eigenen Weg. Glaube ist kein Denken, sondern ein Sein. Es ist für mich wichtig, nicht gedankenverloren zu leben, sondern bewusst und intensiv. Dazu gehört für mich auch ein achtsamer Umgang mit anderen Menschen. Dabei hilft mir die GfK (Gewaltfreie Kommunikation), die ich in meiner Ausbildung zum Mediator gelernt habe.

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    Buchvorschau

    Hardcore Bibel - Volker Schunck

    Copyright

    Titelbild: Mystic Heart

    Hardcore Bibel

    von Volker Schunck

    1. Auflage 2018

    Published: 13.10.2018

    Publisher: Volker Schunck

    Copyright 2018 Volker Schunck

    godnzen.wordpress.com

    Impressum

    Texte: © by Volker Schunck

    Cover: © by Volker Schunck

    Bibeltexte: Menge - Bibel,

    Public Domain seit 2010

    Verlag:

    Volker Schunck

    Albert-Wolf-Platz 2, 13/01

    01239 Dresden

    Mail:

    godnzen@gmx.de

    Homepage:

    godnzen.wordpress.com

    Ich glaube an Gott, Leere und Leben, der uns aus Liebe gemacht hat.

    Eins mit dem Universum, geht er nicht in ihm auf.

    Der frei ist, denn sein Geist weht wo er will.

    Eins mit Christus, sehen wir seine Fülle.

    Ich glaube an Christus, Gottes wirklicher Mensch, der uns befreit.

    Eins mit Gott, war er Licht in der Finsternis.

    Der getötet wurde, weil die Finsternis das Licht hasst.

    Eins mit Gott, lebt er in seinem Licht.

    Ich glaube an Gott, Geist und Leben, der uns tröstet.

    Eins mit Gott, werden wir zu wirklichen Menschen.

    Der in uns ist, darum sind wir Licht in der Finsternis.

    Eins mit Gott, leben wir in seinem Licht.

    Inhalt

    Copyright, Inhalt, Über mich, Prolog, Vorwort, Gott und sein Volk, Schöpfung, Sündenfall, Sintflut, Abraham, Mose, Auszug aus Ägypten, Bund am Sinai, Israel in der Wüste, König David, Der Tempel, Der Prophet Elia, Rettung Jerusalems, Wegführung aus Jerusalem, Berufung Jesajas, Israels Untreue, Gottes Treue, Neuanfang in Jerusalem, Hoffnung auf Gottes Friedensreich, Der Prophet Jona, Jesus Christus, Die Anfänge, Jesus: seine Botschaft, Sündenvergebung, Der barmherzige Samariter, Der verlorene Sohn, Der gute Hirte, Weg - Wahrheit - Leben, Vom Weltgericht, Sendung der Jünger, Gott liebt uns, Frieden mit Gott, Der Weg Jesu, »Mein Leib für euch«, Heilungen und Wunder, Jesus: Gleichnisse und Parabeln, Christliche Basis-Texte, Die zehn Gebote, Das größte Gebot, Feindesliebe, »Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe«, Die geistliche Waffenrüstung, Die Früchte des Geistes, Dankbarkeit, Christus unser Leben, »Was ihr einem der Geringsten getan habt«, Rechter Lebenswandel, Frieden mit Gott, Der Logos, Weg und Wahrheit - Frieden Jesu, Das hohepriesterliche Gebet Jesu, Taufe, Abendmahl, Auferstehung, Wiederkunft Jesu, Gott macht alles neu, Gottes Friedensreich, Außerdem wichtige Texte, Bekannte Psalmen, Christliche Feste, Weihnachten, Passion, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten

    Über mich

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    Ich bin Volker Schunck und lebe in Dresden. Nach meiner Ausbildung zum Industriekaufmann habe ich Theologie studiert - ohne Abschluss. Durch die Beschäftigung mit Zen bin ich auf die christliche Mystik aufmerksam geworden. Mittlerweile gehe ich meinen eigenen Weg. Der Glaube ist kein Denken sondern ein Sein.

    Mein christlicher Glaube und meine Meditationserfahrungen beeinflussen meinen Alltag, in dem ich versuche achtsam zu sein. Aus diesem Geist entstehen auch meine Bücher.

    Inhalt

    Prolog

    Wie unsere Vorfahren haben wir in der Bibel keine absoluten Wahrheiten in der Hand, sondern müssen uns entlang des roten Fadens orientieren, der sich durch die Geschichte des Christentums zieht, dessen Beste oft von der Kirche als Ketzer gebranntmarkt wurden, bis zu Jesus von Nazareth, dessen Botschaft wir in zerbrochenen Tonkrügen und Papyrifetzen zerstückelt in den Händen halten.

    Trotzdem glauben wir an den, der hingerichtet worden ist. Der seiner Zeit voraus war. Der unserer Zeit voraus ist. Dessen Worte wie Lichtfunken jede dunkle Nacht erhellen. Dessen Taten zu Legenden geworden sind. Dessen Herz die Welt umspannt.

    Wir glauben, ja weshalb eigentlich? Weil Christus in seiner Liebe in uns wohnt.

    Inhalt

    Vorwort

    Die Bibel ist für mich das wichtigste Buch in meinem Leben. Gäbe es sie nicht, wüsste ich wohl kaum etwas von Jesus, in dem Gott den Menschen sein Herz gezeigt hat. Vielleicht kann man die Bibel als Grundgesetz der Christinnen und Christen bezeichnen. So wichtig ist sie für ihren Glauben. Dabei dient uns Luthers Wahlspruch Was Christum treibet. als Wegweiser.

    Nun, das muss ich näher erklären. Das bedeutet nicht: Was treibt Christus, also im Sinne von, was macht denn eigentlich Christus noch so? Sondern das bedeutet, welche Schriften in der Bibel weisen auf Christus hin? Welche Schriften atmen den Geist des christlichen Glaubens? Welche haben eine große Nähe zur Botschaft Christi vom liebenden Gott? Oder ganz einfach gefragt: Was in der Bibel drückt das Wesen des christlichen Glaubens aus?

    Aber das heißt nicht, dass für die Christinnen und Christen nur das Neue Testament von Bedeutung wäre. Oh nein! Die Wurzeln des christlichen Glaubens liegen im jüdischen Glauben. Daher ist es wichtig auch die Texte des Alten Testaments zu kennen. Wie man die Bibel verstehen kann, habe ich in meinem Ebook Bibel lesen weiter ausgeführt.

    Hier habe ich Texte zusammengestellt, die die Basics des christlichen Glaubens bilden. Aber in der Bibel ist noch viel mehr, was sich zu lesen lohnt.

    Die von mir verwendete Übersetzung der Bibel (Menge - in alter Rechtschreibung) ist seit 2010 gemeinfrei (Public Domain) und wird von bibel.com online zur Verfügung gestellt. Danke für Eure Arbeit!

    Dass die Bibel unsere Herzen berührt,

    wünscht Volker Schunck

    Inhalt

    Gott und sein Volk

    Schöpfung

    1. Mose 1-2

    Der Anfang der Welt: Gott erschafft Himmel und Erde

    1 Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde;

    Der erste Tag

    Ps 104,2; Jes 45,7; 2Kor 4,6

    2die Erde war aber eine Wüstenei und Öde, und Finsternis lag über der weiten Flut (= dem Urmeer), und der Geist Gottes schwebte (brütend) über der Wasserfläche. 3Da sprach Gott: »Es werde Licht!«, und es ward Licht. 4Und Gott sah, daß das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis 5und nannte das Licht »Tag«, der Finsternis aber gab er den Namen »Nacht«. Und es wurde Abend und wurde Morgen: erster Tag.

    Der zweite Tag

    Ps 104,2; 19,2

    6Dann sprach Gott: »Es entstehe ein festes Gewölbe inmitten der Wasser und bilde eine Scheidewand zwischen den beiderseitigen Wassern!« Und es geschah so. 7So machte Gott das feste Gewölbe und schied dadurch die Wasser unterhalb des Gewölbes von den Wassern oberhalb des Gewölbes. 8Und Gott nannte das feste Gewölbe »Himmel«. Und es wurde Abend und wurde Morgen: zweiter Tag.

    Der dritte Tag

    Hi 38,8-11; Ps 104,5.14-17

    9Dann sprach Gott: »Es sammle sich das Wasser unterhalb des Himmels an einen besonderen Ort, damit das Trockene (= das feste Land) sichtbar wird!« Und es geschah so. 10Und Gott nannte das Trockene »Erde« (oder: »Land«), dem Wasser aber, das sich gesammelt hatte, gab er den Namen »Meer« (d.h. Weltmeer). Und Gott sah, daß es gut war. – 11Dann sprach Gott: »Die Erde lasse junges Grün sprossen, samentragende Pflanzen und Bäume, die je nach ihrer Art Früchte mit Samen darin auf der Erde tragen!« Und es geschah so: 12die Erde ließ junges Grün hervorgehen, Kräuter, die je nach ihrer Art Samen trugen, und Bäume, die Früchte mit Samen darin je nach ihrer Art trugen. Und Gott sah, daß es gut war. 13Und es wurde Abend und wurde Morgen: dritter Tag.

    Der vierte Tag

    Ps 104,19; 136,7-9

    14Dann sprach Gott: »Es sollen Lichter (oder: Leuchten) am Himmelsgewölbe entstehen, um Tag und Nacht voneinander zu scheiden; die sollen Merkzeichen sein und zur (Bestimmung von) Festzeiten sowie zur (Zählung von) Tagen und Jahren dienen; 15und sie sollen Lichter (oder: Leuchten) am Himmelsgewölbe sein, um Licht über die Erde zu verbreiten!« Und es geschah so. 16Da machte Gott die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Herrschaft über den Tag und das kleinere Licht zur Herrschaft über die Nacht, dazu auch die Sterne. 17Gott setzte sie dann an das Himmelsgewölbe, damit sie Licht über die Erde verbreiteten 18und am Tage und in der Nacht die Herrschaft führten und das Licht von der Finsternis schieden. Und Gott sah, daß es gut war. 19Und es wurde Abend und wurde Morgen: vierter Tag.

    Der fünfte Tag

    Ps 104,24-26; 148,7

    20Dann sprach Gott: »Es wimmle das Wasser von einem Gewimmel lebender Wesen, und Vögel sollen über der Erde am Himmelsgewölbe hin fliegen!« 21Da schuf Gott die großen Seetiere und alle Arten der kleinen Lebewesen, die da sich regen, von denen die Gewässer wimmeln, dazu alle Arten der beschwingten Vögel. Und Gott sah, daß es gut war. 22Da segnete Gott sie mit den Worten: »Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser in den Meeren, und auch die Vögel sollen sich auf der Erde mehren!« 23Und es wurde Abend und wurde Morgen: fünfter Tag.

    Der sechste Tag

    1Mo 2,19-20; Ps 148,10

    24Dann sprach Gott: »Die Erde bringe alle Arten lebender Wesen hervor, Vieh, Kriechgetier (oder: Gewürm) und wilde Landtiere, jedes nach seiner Art!« Und es geschah so. 25Da machte Gott alle Arten der wilden Landtiere und alle Arten des Viehs und alles Getier, das auf dem Erdboden kriecht, jedes nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. –

    Die Erschaffung des Menschen

    Ps 8,5-9; Pred 7,29

    26Dann sprach Gott: »Laßt uns Menschen machen nach unserm Bilde, uns ähnlich, die da herrschen sollen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels, über das (zahme) Vieh und über alle (wilden) Landtiere und über alles Gewürm, das auf dem Erdboden kriecht!« 27Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bilde: nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Weib schuf er sie. 28Gott segnete sie dann mit den Worten: »Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde an und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alle Lebewesen, die auf der Erde sich regen!« 29Dann fuhr Gott fort: »Hiermit übergebe ich euch alle samentragenden Pflanzen auf der ganzen Erde und alle Bäume mit samentragenden Früchten: die sollen euch zur Nahrung dienen! 30Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht, was Lebensodem in sich hat, weise ich alles grüne Kraut der Pflanzen zur Nahrung an.« Und es geschah so. 31Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und siehe: es war sehr gut. Und es wurde Abend und wurde Morgen: der sechste Tag.

    Der siebte Tag

    2Mo 20,8-11; Mk 2,27

    2 So waren der Himmel und die Erde mit ihrem ganzen Heer vollendet. 2Da brachte Gott am siebten Tage sein Werk, das er geschaffen hatte, zur Vollendung und ruhte am siebten Tage von aller seiner Arbeit, die er vollbracht hatte. 3Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm hat Gott von seinem ganzen Schöpfungswerk und seiner Arbeit geruht.

    Gott bildet den Menschen und setzt ihn in den Garten Eden

    4Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. 4Zur Zeit, als Gott der HERR Erde und Himmel schuf, 5als es auf der Erde noch keine Sträucher auf dem Felde gab und noch keine Pflanzen auf den Fluren gewachsen waren, weil Gott der HERR noch keinen Regen auf die Erde hatte fallen lassen und auch noch keine Menschen da waren, um den Ackerboden zu bestellen – 6es stieg aber ein Wasserdunst von der Erde auf und tränkte die ganze Oberfläche des Erdbodens –: 7da bildete Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies ihm den Lebensodem in die Nase; so wurde der Mensch zu einem lebenden Wesen. 8Hierauf pflanzte Gott der HERR einen Garten in Eden nach Osten hin und versetzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. 9Dann ließ Gott der HERR allerlei Bäume aus dem Erdboden hervorwachsen, die lieblich anzusehen waren und wohlschmeckende Früchte trugen, dazu auch den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen (oder: von Gut und Böse). 10Es entsprang aber ein Strom in Eden, um den Garten zu bewässern, und teilte sich von dort aus, und zwar in vier Arme. 11Der erste heißt Pison: dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, woselbst sich das Gold findet, 12und das Gold dieses Landes ist kostbar (oder: gediegen); dort kommt auch das Bedolachharz (= Edelharz) vor und der Edelstein Soham (= Chrysopras?). 13Der zweite Strom heißt Gihon: dieser ist es, der das ganze Land Kusch (= Äthiopien) umfließt. 14Der dritte Strom heißt Hiddekel (= Tigris): dieser ist es, der östlich von Assyrien fließt; und der vierte Strom ist der Euphrat. 15Als nun Gott der HERR den Menschen genommen und ihn in den Garten Eden versetzt hatte, damit er ihn bestelle und behüte, 16gab Gott der HERR dem Menschen die Weisung: »Von allen Bäumen des Gartens darfst du nach Belieben essen; 17aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen – von dem darfst du nicht essen; denn sobald du von diesem ißt, mußt du des Todes sterben.«

    Die Erschaffung der Frau und die Einsetzung der Ehe

    Mt 19,3-9; 1Kor 11,7-10; Eph 5,22-33

    18Hierauf sagte Gott der HERR: »Es ist nicht gut für den Menschen, daß er allein ist: ich will ihm eine Hilfe schaffen, die zu ihm paßt (oder: ihm zur Seite stehe).« 19Da bildete Gott der HERR aus Erde alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie benennen würde; und wie der Mensch sie alle (= jedes einzelne) benennen würde, so sollten sie heißen. 20So legte denn der Mensch allem Vieh (= allen zahmen Tieren) und den Vögeln des Himmels und allen wilden Tieren Namen bei; aber für einen Menschen fand er keine Hilfe (oder: Gehilfin) darunter, die zu ihm gepaßt hätte (vgl. V.18). 21Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so daß er einschlief; dann nahm er eine von seinen Rippen heraus und verschloß deren Stelle wieder mit Fleisch; 22die Rippe aber, die Gott aus dem Menschen genommen hatte, gestaltete er zu einem Weibe und führte dieses dem Menschen zu. 23Da rief der Mensch aus: »Diese endlich ist es: Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch! Diese soll ›Männin‹ heißen; denn vom Manne ist diese genommen.« 24Darum verläßt ein Mann seinen Vater und seine Mutter und hängt seinem Weibe an, und sie werden ein Fleisch sein. 25Und sie waren beide nackt, der Mensch (oder: Mann) und sein Weib, und doch schämten sie sich nicht (voreinander).

    Psalm 104

    104 Lobe (= preise) den HERRN, meine Seele! O HERR, mein Gott, wie bist du so groß!

    In Erhabenheit (oder: Majestät) und Pracht bist du gekleidet, 2du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie ein Zeltdach, 3der die Balken seines Palastes im Wasser festlegt, der Wolken macht zu seinem Wagen, einherfährt auf den Flügeln des Windes; 4der Winde zu seinen Boten bestellt, zu seinen Dienern lohendes Feuer (= flammende Blitze). 5Er hat die Erde gegründet auf ihre Pfeiler (oder: Säulen), so daß sie in alle Ewigkeit nicht wankt. 6Mit der Urflut gleich einem Kleide bedecktest du sie: bis über die Berge standen die Wasser; 7doch vor deinem Schelten (= Drohruf) flohen sie, vor der Stimme deines Donners wichen sie angstvoll zurück. 8Da stiegen die Berge empor, und die Täler senkten sich an den Ort, den du ihnen verordnet. 9Eine Grenze hast du gesetzt, die sie nicht überschreiten:sie dürfen die Erde nicht nochmals bedecken. 10Quellen läßt er den Bächen zugehn: zwischen den Bergen rieseln sie dahin; 11sie tränken alles Getier des Feldes, die Wildesel löschen ihren Durst; 12an ihnen wohnen die Vögel des Himmels, lassen ihr Lied aus den Zweigen erschallen. 13Er tränkt die Berge aus seinem Himmelspalast: vom Segen deines Schaffens wird die Erde satt. 14Gras läßt er sprossen für das Vieh und Pflanzen für den Bedarf der Menschen, um Brotkorn aus der Erde hervorgehn zu lassen und Wein, der des Menschen Herz erfreut; 15um jedes Antlitz erglänzen zu lassen vom Öl und durch Brot das Herz des Menschen zu stärken. 16Es trinken sich satt die Bäume des HERRN, die Zedern des Libanons, die er gepflanzt, 17wo selbst die Vögel ihre Nester bauen, der Storch, der Zypressen zur Wohnung wählt. 18Die hohen Berge gehören den Gemsen, die Felsen sind der Klippdachse Zuflucht. 19Er hat den Mond gemacht zur Bestimmung der Zeiten, die Sonne, die ihren Niedergang kennt. 20Läßt du Finsternis entstehn, so wird es Nacht, da regt sich alles Getier des Waldes: 21die jungen Löwen brüllen nach Raub, indem sie von Gott ihre Nahrung fordern. 22Geht die Sonne auf, so ziehn sie sich zurückund kauern (oder: lagern sich) in ihren Höhlen; 23dann geht der Mensch hinaus an seine Arbeit und an sein Tagwerk bis zum Abend. 24Wie sind deiner Werke so viele, o HERR! Du hast sie alle mit Weisheit geschaffen, voll ist die Erde von deinen Geschöpfen (oder: Gütern). 25Da ist das Meer, so groß und weit nach allen Seiten: drin wimmelt es ohne Zahl von Tieren klein und groß. 26Dort fahren die Schiffe einher; da ist der Walfisch, den du geschaffen, darin sich zu tummeln. 27Sie alle schauen aus zu dir hin (= warten auf dich),daß du Speise ihnen gebest zu seiner Zeit; 28gibst du sie ihnen, so lesen sie auf; tust deine Hand du auf, so werden sie satt des Guten; 29doch verbirgst du dein Angesicht, so befällt sie Schrecken; nimmst du weg ihren Odem (oder: Geist), so sterben sie und kehren zurück zum Staub, woher sie gekommen. 30Läßt du ausgehn deinen Odem (oder: Geist), so werden sie geschaffen, und so erneust du das Antlitz der Erde. 31Ewig bleibe die Ehre des HERRN bestehn, es freue der HERR sich seiner Werke! 32Blickt er die Erde an, so erbebt sie; rührt er die Berge an, so stehn sie in Rauch. 33Singen will ich dem HERRN mein Leben lang, will spielen (oder: lobsingen) meinem Gott, solange ich bin. 34Möge mein Sinnen ihm wohlgefällig sein: ich will meine Freude haben am HERRN! 35Möchten die Sünder verschwinden vom Erdboden und die Gottlosen nicht mehr sein! – Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!

    Psalm 139

    139 Dem Musikmeister, von David ein Psalm. HERR, du erforschest mich und kennst mich; 2du weißt es, ob ich sitze oder aufstehe, du verstehst, was ich denke, von ferne; 3ob ich wandre oder ruhe, du prüfst es und bist mit all meinen Wegen vertraut; 4denn ehe ein Wort auf meiner Zunge liegt kennst du, o HERR, es schon genau. 5Du hältst mich von hinten und von vorne umschlossen und hast deine Hand auf mich gelegt. 6Zu wunderbar ist solches Wissen für mich, zu hoch: ich vermag’s nicht zu begreifen! 7Wohin soll ich gehn vor deinem Geist und wohin fliehn vor deinem Angesicht? 8Führe ich auf zum Himmel, so wärst du da, und lagert’ ich mich in der Unterwelt, so wärst du dort; 9nähme ich Schwingen des Morgenrots zum Flug und ließe mich nieder am äußersten Westmeer, 10so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich fassen; 11und spräch’ ich: »Lauter Finsternis soll mich umhüllen und Nacht sei das Licht um mich her!« – 12auch die Finsternis würde für dich nicht finster sein, vielmehr die Nacht dir leuchten wie der Tag: Finsternis wäre für dich wie das Licht. 13Denn du bist’s, der meine Nieren (d.h. mein Innerstes) gebildet, mich gewoben im Schoß meiner Mutter. 14Ich danke dir, daß ich so überaus wunderbar bereitet bin: wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl. 15Meine Wesensgestaltung war dir nicht verborgen, als im Dunkeln ich gebildet ward, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde. 16Deine Augen sahen mich schon als formlosen Keim, und in deinem Buch standen eingeschrieben alle Tage, die vorbedacht waren, als noch keiner von ihnen da war. 17Für mich nun – wie kostbar sind deine Gedanken, o Gott, wie gewaltig sind ihre Summen! 18Wollt’ ich sie zählen: ihrer sind mehr als des Sandes; wenn ich erwache, bin ich noch immer bei dir. 19Möchtest du doch die Frevler töten, o Gott! Und ihr Männer (= Freunde) der Blutschuld, weichet von mir! 20Sie, die von dir mit Arglist (oder: Hintergedanken) reden, mit Falschheit reden als deine Widersacher. 21Sollt’ ich nicht hassen, die dich, HERR, hassen, nicht verabscheun, die sich erheben gegen dich? 22Ja, ich hasse sie mit tödlichem Haß: als Feinde gelten sie mir. 23Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken! 24Und sieh, ob ich wandle auf trüglichem Wege, und leite mich auf dem ewigen Wege!

    Hiob 38-39

    Der Herr selbst antwortet Hiob und stellt ihm prüfende Fragen

    38 Da antwortete der HERR dem Hiob aus dem Wettersturme heraus folgendermaßen: 2»Wer ist’s, der da den Heilsplan Gottes verdunkelt mit Worten ohne Einsicht? 3Auf! Gürte dir die Lenden wie ein Mann, so will ich dich fragen, und du belehre mich (oder: gib mir Bescheid)!«

    Die Schöpfung bezeugt Gottes Macht und die Ohnmacht des Menschen

    4»Wo warst du, als ich die Erde baute? Sprich es aus, wenn du Einsicht besitzest (oder: Bescheid weißt)! 5Wer hat ihre Maße bestimmt (oder: ihren Bauplan entworfen) – du weißt es ja! –, oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt? 6Worauf sind ihre Grundpfeiler eingesenkt worden, oder wer hat ihren Eckstein (= Grundstein) gelegt, 7während die Morgensterne allesamt laut frohlockten und alle Gottessöhne (d.h. Engel) jauchzten? 8Und wer hat das Meer mit Toren verschlossen, als es hervorbrach, aus dem Mutterschoß heraustrat? 9Als ich Gewölk zu seinem Kleide machte und dunkle Nebel zu seinen Windeln? 10Als ich ihm das von mir bestimmte Gebiet absteckte und ihm Riegel und Tore herstellte 11und sprach: ›Bis hierher darfst du kommen, aber nicht weiter, und hier soll sich der Stolz deiner Wellen brechen!‹ 12Hast du jemals, seitdem du lebst, das Morgenlicht bestellt? Hast du dem Frührot seine Stätte angewiesen, 13daß es die Säume der Erde erfasse und die Frevler von ihr verscheucht werden? 14Sie (die Erde) verwandelt sich alsdann wie Wachs unter dem Siegel, und alles stellt sich dar wie ein Prachtgewand; 15den Frevlern aber wird ihr Licht entzogen, und der zum Schlagen schon erhobene Arm zerbricht. 16Bist du bis zu den Quellen des Meeres gekommen, und hast du die tiefsten Tiefen des Weltmeers durchwandelt? 17Haben sich vor dir die Pforten des Todes aufgetan, und hast du die Pforten des Schattenreichs gesehen? 18Hast du die weiten Flächen der Erde überschaut? Sage an, wenn du dies alles weißt! 19Wo geht denn der Weg nach der Wohnung des Lichts, und die Finsternis, wo hat sie ihre Heimstätte, 20daß du sie in ihr Gebiet hinbringen könntest und daß die Pfade zu ihrem Hause dir bekannt wären? 21Du weißt es ja, denn damals wurdest du ja geboren, und die Zahl deiner Lebenstage ist groß! 22Bist du zu den Vorratskammern des Schnees gekommen, und hast du die Speicher des Hagels gesehen, 23den ich aufgespart habe für die Drangsalszeiten, für den Tag des Kampfes und des Krieges? 24Wo ist der Weg dahin, wo das Licht sich teilt und von wo der Ostwind sich über die Erde verbreitet? 25Wer hat der Regenflut Kanäle gespalten und einen Weg dem Donnerstrahl gebahnt, 26um regnen zu lassen auf menschenleeres Land, auf die Steppe, wo niemand wohnt, 27um die Einöde und Wildnis reichlich zu tränken und Pflanzengrün sprießen zu lassen? 28Hat der Regen einen Vater, oder wer erzeugt die Tropfen des Taues? 29Aus wessen Mutterschoße geht das Eis hervor, und wer läßt den Reif des Himmels entstehen? 30Wie zu Stein verhärten sich die Wasser, und der Spiegel der Fluten schließt sich zur festen Decke zusammen. 31Vermagst du die Bande des Siebengestirns zu knüpfen oder die Fesseln (oder: den Gürtel) des Orion zu lösen? 32Läßt du die Bilder des Tierkreises zur rechten Zeit hervortreten, und leitest du den Großen Bären samt seinen Jungen? 33Kennst du die für den Himmel gültigen Gesetze, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde? 34Kannst du deine Stimme hoch zu den Wolken dringen lassen, daß strömender Regen dich bedecke? 35Entsendest du die Blitze, daß sie hinfahren und zu dir sagen: ›Hier sind wir‹? 36Wer hat Weisheit in die Wolkenschichten gelegt oder wer dem Luftgebilde Verstand verliehen? 37Wer zählt die Federwolken mit Weisheit ab, und die Schläuche des Himmels, wer läßt sie sich ergießen, 38wenn das Erdreich sich zu Metallguß verhärtet hat und die Schollen sich fest zusammenballen?

    Die Tierwelt weist auf die Größe und Weisheit Gottes hin

    39Erjagst du für die Löwin die Beute, und stillst du die Gier der jungen Leuen, 40wenn sie in ihren Höhlen kauern, im Dickicht auf der Lauer liegen? 41Wer verschafft dem Raben sein Futter, wenn seine Jungen zu Gott schreien und wegen Mangels an Nahrung umherirren?

    39 Kennst du die Zeit, wo die Felsgemsen (oder: Steinböcke) werfen, und überwachst du das Kreißen der Hirschkühe? 2Zählst du die Monde, während derer sie trächtig sind, und weißt du die Zeit, wann sie gebären? 3Sie kauern nieder, lassen ihre Jungen zur Welt kommen, entledigen sich leicht ihrer Geburtsschmerzen. 4Ihre Jungen erstarken, werden im Freien groß; sie laufen davon und kehren nicht wieder zu ihnen zurück. 5Wer hat den Wildesel frei laufen lassen und wer die Bande dieses Wildfangs gelöst, 6dem ich die Steppe zur Heimat angewiesen habe und zur Wohnung die Salzgegend? 7Er lacht des Gewühls der Stadt, den lauten Zuruf des Treibers hört er nicht. 8Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, und jedem grünen Halme spürt er nach. 9Wird der Büffel Lust haben, dir zu dienen oder nachts an deiner Krippe zu lagern? 10Kannst du den Büffel mit seinem Leitseil an die Furche binden, oder wird er über Talgründe die Egge hinter dir herziehen? 11Darfst du ihm trauen, weil er große Kraft besitzt, und ihm deinen Ernteertrag (oder: deine Feldarbeit) überlassen? 12Darfst du ihm zutrauen, daß er deine Saat einbringen und sie auf deiner Tenne zusammenfahren werde? 13Die Straußenhenne schwingt fröhlich ihre Flügel: sind es aber des (liebevollen) Storches Schwingen und Gefieder? 14Nein, sie vertraut ihre Eier der Erde an und läßt sie auf dem Sande warm werden; 15denn sie denkt nicht daran, daß ein Fuß sie (oder: eins) dort zerdrücken und ein wildes Tier sie (oder: eins) zertreten kann. 16Hart behandelt sie ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; ob ihre Mühe vergeblich ist, das kümmert sie nicht; 17denn Gott hat ihr große Klugheit versagt und ihr keinen Verstand zugeteilt. 18Doch sobald sie hoch auffährt zum Laufen, verlacht sie das Roß und seinen Reiter. 19Gibst du dem Roß die gewaltige Stärke? Bekleidest du seinen Hals mit der wallenden Mähne? 20Machst du es springen wie die Heuschrecke? Sein stolzes Schnauben – wie erschreckend! 21Es scharrt den Boden im Blachfeld und freut sich seiner Kraft, zieht der gewappneten Schar entgegen. 22Es lacht über Furcht und erschrickt nicht, macht nicht kehrt vor dem Schwert; 23auf ihm klirrt ja der Köcher, blitzen der Speer und der Kurzspieß. 24Mit Ungestüm und laut stampfend sprengt es im Fluge dahin und läßt sich nicht halten, wenn die Posaune erschallt; 25bei jedem Trompetenstoß ruft es ›Hui!‹ und wittert den Kampf von fern, den Donnerruf (= Kommandoruf) der Heerführer und das Schlachtgetöse. 26Hebt der Habicht dank deiner Einsicht die Schwingen, breitet seine Flügel aus nach dem Süden zu? 27Oder schwebt der Adler auf dein Geheiß empor und baut sein Nest in der Höhe? 28Auf Felsen wohnt er und horstet auf Felszacken und Bergspitzen; 29von dort späht er nach Beute aus: in weite Ferne blicken seine Augen; 30und seine Jungen schon verschlingen gierig das Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist auch er.«

    Inhalt

    Sündenfall

    1. Mose 3

    Der Sündenfall des Menschen

    Mt 4,1-11; 2Kor 11,3; 1Tim 2,14

    3 Nun war die Schlange listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR geschaffen hatte; die sagte zum Weibe: »Sollte Gott wirklich gesagt haben: ›Ihr dürft von allen Bäumen des Gartens nicht essen (d.h. also: von gar keinem Baum)!‹« 2Da antwortete das Weib der Schlange: »Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen; 3nur von den Früchten des Baumes, der mitten im Garten steht, hat Gott gesagt: ›Ihr dürft von ihnen nicht essen, ja sie nicht einmal anrühren, sonst müßt ihr sterben!‹« 4Da erwiderte die Schlange dem Weibe: »Ihr werdet sicherlich nicht sterben; 5sondern Gott weiß wohl, daß, sobald ihr davon eßt, euch die Augen aufgehen werden und ihr wie Gott selbst sein werdet, indem ihr erkennt, was gut und was böse ist.« 6Da nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen sei und daß er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum sei, weil man durch ihn klug werden könne, so nahm sie eine von seinen Früchten und aß und gab auch ihrem Manne, der bei ihr war, und der aß auch.

    Die Folgen des Sündenfalls

    Jak 1,13-15; Röm 5,12-21

    7Da gingen ihnen beiden die Augen auf, und sie nahmen wahr, daß sie nackt waren; darum hefteten sie Blätter vom Feigenbaum zusammen und machten sich Schürze daraus. 8Als sie dann aber die Stimme (oder: das Geräusch der Schritte) Gottes des HERRN hörten, der in der Abendkühle im Garten sich erging, versteckten sie sich, der Mann (Adam) und sein Weib, vor Gott dem HERRN unter den Bäumen des Gartens. 9Aber Gott der HERR rief nach dem Mann mit den Worten: »Wo bist du?« 10Da antwortete er: »Als ich deine Stimme im Garten hörte, fürchtete ich mich, weil ich nackt bin; darum habe ich mich versteckt.« 11Da fragte Gott: »Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Du hast doch nicht etwa von dem Baume gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?« 12Da antwortete Adam: »Das Weib, das du mir beigesellt hast, die hat mir von dem Baume gegeben, da habe ich gegessen.« 13Da sagte Gott der HERR zu dem Weibe: »Warum hast du das getan?« Das Weib antwortete: »Die Schlange hat mich verführt; da habe ich gegessen.« 14Da sagte Gott der HERR zu der Schlange: »Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein vor (oder: unter) allen Tieren, zahmen und wilden! Auf dem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang! 15Und ich will Feindschaft setzen (= herrschen lassen) zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen (d.h. Nachwuchs, Nachkommenschaft) und ihrem Samen: er wird dir nach dem Kopfe treten (oder: dir den Kopf zertreten), und du wirst ihm nach der Ferse schnappen (oder: ihn in die Ferse stechen).« 16Zum Weibe aber sagte er: »Viele Mühsal will ich dir bereiten, wenn du Mutter wirst: mit Schmerzen sollst du Kinder gebären und doch nach deinem Manne Verlangen tragen; er aber soll dein Herr sein!« 17Zu dem Manne (oder: zu Adam) aber sagte er: »Weil du der Aufforderung deines Weibes nachgekommen bist und von dem Baume gegessen hast, von dem zu essen ich dir ausdrücklich verboten hatte, so soll der Ackerboden verflucht sein um deinetwillen: mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang! 18Dornen und Gestrüpp soll er dir wachsen lassen, und du sollst dich vom Gewächs des Feldes nähren! 19Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, von dem du genommen bist; denn Staub (oder: Erde) bist du, und zu Staub (oder: Erde) mußt du wieder werden!« 20Adam gab dann seinem Weibe den Namen Eva (eig. Chawwa = Lebenspenderin); denn sie ist die Stammutter aller Lebenden geworden. 21Darauf machte Gott der HERR dem Manne (oder: Adam) und seinem Weibe Röcke von Fellen und bekleidete sie (damit). 22Und Gott der HERR sagte: »Der Mensch ist jetzt ja geworden wie unsereiner, insofern er gut und böse zu unterscheiden weiß. Nun aber – daß er nur nicht seine Hand ausstreckt und auch (Früchte) vom Baume des Lebens nimmt und (sie) ißt und unsterblich wird!« 23So stieß ihn denn Gott der HERR aus dem Garten Eden hinaus, damit er den Erdboden bestelle, von dem er genommen war; 24und als er den Menschen hinausgetrieben hatte, ließ er östlich vom Garten Eden die Cherube sich lagern und die Flamme des kreisenden (oder: zuckenden = funkelnden) Schwertes, damit sie den Zugang zum Baume des Lebens bewachten.

    Inhalt

    Sintflut

    1. Mose 6,5-9,17

    Die Bosheit der Menschen und Gottes Gericht

    5Als nun der HERR sah, daß die Bosheit der Menschen groß war auf der Erde und alles Sinnen und Trachten ihres Herzens immerfort nur böse war, 6da gereute es ihn, die Menschen auf der Erde geschaffen zu haben, und er wurde in seinem Herzen tief betrübt. 7Darum sagte der HERR: »Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vom ganzen Erdboden weg vertilgen, die Menschen wie das Vieh, das Gewürm wie die Vögel des Himmels; denn ich bereue es, sie geschaffen zu haben.«

    Gottes Gnade für Noah. Der Bau der Arche

    Hebr 11,7; 1Pt 3,19-20

    8Noah aber hatte Gnade beim HERRN gefunden. 9Dies ist die Geschichte Noahs: Noah war ein frommer, unsträflicher (vgl. 17,1) Mann unter seinen Zeitgenossen: mit Gott wandelte Noah. 10Er hatte drei Söhne: Sem, Ham und Japheth. 11Die Erde wurde aber immer verderbter vor Gott und war voll von Gewalttaten. 12Als nun Gott die Erde ansah und die völlige Verderbtheit wahrnahm – denn alles Fleisch (= die gesamte Menschen- und Tierwelt) hatte sich in ihrem ganzen Tun auf Erden zum Bösen gewandt –, 13da sagte Gott zu Noah: »Das Ende aller lebenden Geschöpfe ist bei mir beschlossen; denn die Erde ist durch ihre Schuld voll von Gewalttaten; darum will ich sie mitsamt der Erde verderben (oder: vernichten). 14Baue dir eine Arche aus Tannenholz; mit lauter Zellen (oder: Kammern) sollst du die Arche versehen und sie von innen und von außen mit Erdharz verpichen. 15Und so sollst du sie bauen: dreihundert Ellen soll die Länge der Arche betragen, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe. 16Eine Lichtöffnung sollst du an der Arche anbringen, und zwar eine Elle hoch sollst du sie (d.h. die Lichtöffnung) ganz herum hoch oben herstellen, und den Eingang zur Arche an ihrer Seite anbringen und ein unteres, ein mittleres und ein oberes Stockwerk in ihr anlegen. 17Denn wisse wohl: ich will die große Flut über die Erde kommen lassen, um alle Geschöpfe, die Lebensodem in sich haben, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen: alles, was auf der Erde lebt, soll umkommen! 18Mit dir aber will ich einen Bund schließen: du sollst in die Arche gehen, du und mit dir deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne (= deine Schwiegertöchter). 19Und von allen lebenden Wesen, von allen Tieren, sollst du je ein Paar in die Arche mit hineinnehmen, um sie mit dir am Leben zu erhalten: je ein Männliches und ein Weibliches sollen es sein. 20Von jeder Art der Vögel und von jeder Art der Vierfüßler, von jeder Art der Kriechtiere des Erdbodens – von diesen allen soll immer ein Paar zu dir in die Arche hineinkommen, damit sie am Leben erhalten bleiben. 21Du selbst aber nimm dir alle Arten von Nahrungsmitteln, die als Speise genossen werden, und sammle bei dir Vorräte davon, damit sie dir und ihnen zur Nahrung dienen.« 22Und Noah tat es; er machte alles genau so, wie Gott es ihm geboten hatte.

    Noah geht in die Arche

    Mt 24,37-39; 2Pt 3,5-6

    7 Dann sagte der HERR zu Noah: »Gehe du mit deiner ganzen Familie in die Arche, denn dich habe ich als gerecht vor mir erfunden unter diesem Geschlecht. 2Von allen reinen Tieren nimm je sieben Paare zu dir, immer ein Männchen und sein Weibchen, aber von den unreinen Tieren nur je zwei Stück, ein Männchen und sein Weibchen; 3auch von den Vögeln des Himmels je sieben Paare, Männchen und Weibchen, damit Nachkommenschaft auf der ganzen Erde am Leben erhalten bleibt; 4denn es sind nur noch sieben Tage, dann will ich es vierzig Tage und vierzig Nächte hindurch auf die Erde regnen lassen und will den ganzen Bestand an Lebewesen, die ich geschaffen habe, vom ganzen Erdboden vertilgen.« 5Da tat Noah alles genau so, wie der HERR es ihm geboten hatte. 6Noah war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut über die Erde kam. 7Da ging Noah und mit ihm seine Söhne, sein Weib und seine Schwiegertöchter in die Arche hinein vor den Gewässern der Sintflut. 8Von den reinen und von den unreinen Vierfüßlern sowie von den Vögeln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht, 9kamen immer zwei, ein Männchen und ein Weibchen, zu Noah in die Arche hinein, wie Gott ihm geboten hatte. 10Und nach Ablauf der sieben Tage, da kamen die Gewässer der Sintflut über die Erde.

    Das Gericht der Sintflut

    11Es war im sechshundertsten Lebensjahre Noahs, am siebzehnten Tage des zweiten Monats: an diesem Tage brachen alle Quellen (oder: Brunnen) der großen Tiefe (= Urflut) auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich, 12und der Regen strömte vierzig Tage und vierzig Nächte hindurch auf die Erde. 13An eben diesem Tage ging Noah mit seinen Söhnen Sem, Ham und Japheth und mit seinem Weibe und seinen drei Schwiegertöchtern in die Arche hinein, 14sie und alle Arten der wilden Tiere und alle Arten des Viehs (= der Haustiere) und alle Arten des Gewürms, das auf der Erde kriecht, auch alle Arten der Vögel, alles, was Flügel hatte und beschwingt war (= alles Federvieh); 15die kamen zu Noah in die Arche hinein, je ein Paar von allen Geschöpfen, die Lebensodem in sich hatten; 16und die da hineinkamen, waren immer ein Männchen und ein Weibchen von allem Fleische (= allen Geschöpfen), wie Gott ihm geboten hatte. Hierauf schloß der HERR hinter ihm zu. 17Da kam die Sintflut vierzig Tage lang über die Erde, und das Wasser stieg und hob die Arche empor, so daß sie hoch über der Erde schwamm. 18Und das Wasser nahm gewaltig zu und stieg hoch über der Erde, so daß die Arche auf der weiten Flut dahinfuhr. 19Und das Wasser stieg immer noch höher über der Erde, so daß alle höchsten Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, überflutet wurden. 20Fünfzehn Ellen hoch ging das Wasser über sie hin, so daß die Berge überflutet wurden. 21Damals kamen alle Geschöpfe um, die auf der Erde sich regten: was an Vögeln, an Vieh und an wilden Tieren da war, sowie alles Gewürm, von dem die Erde wimmelte, und auch alle Menschen: 22alles, in dessen Nase ein Hauch von Lebensodem war, das starb, alles, soweit es auf dem Trockenen lebte. 23So vertilgte Gott alle Geschöpfe, die auf dem ganzen Erdboden waren, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels: sie wurden alle von der Erde vertilgt; nur Noah blieb übrig und was sich bei ihm in der Arche befand. 24Das Wasser aber stieg unaufhörlich über der Erde hundertundfünfzig Tage lang.

    Das Versiegen der Wasserfluten

    2Pt 2,5

    8 Da dachte Gott an Noah und an alle wilden Tiere und an all das Vieh, das bei ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde wehen, so daß die Wasser sanken; 2die Quellen der Tiefe (= die Brunnen der Urflut; vgl. 7,11) und die Fenster des Himmels schlossen sich, und dem Regen vom Himmel her wurde Einhalt getan. 3Da verlief sich das Wasser allmählich von der Erde und begann nach Ablauf der hundertundfünfzig Tage zu fallen; 4und am siebzehnten Tage des siebten Monats saß die Arche auf einem der Berge von Ararat (= Armenien) fest. 5Das Wasser nahm dann immerfort ab bis zum zehnten Monat: am ersten Tage des zehnten Monats kamen die Gipfel der Berge zum Vorschein. 6Nach Verlauf von vierzig Tagen aber öffnete Noah das Fenster der Arche, das er angebracht hatte, 7und ließ den Raben ausfliegen; der flog hin und her, bis das Wasser auf der Erde abgetrocknet war. 8Hierauf ließ er die Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob das Wasser sich auf der Erdoberfläche verlaufen habe. 9Da die Taube aber keinen Ort fand, wo ihre Füße hätten ruhen (oder: sich niederlassen) können, kehrte sie zu ihm zu der Arche zurück; denn das Wasser bedeckte noch die Oberfläche der ganzen Erde. Da streckte er seine Hand hinaus, ergriff sie und nahm sie wieder zu sich in die Arche. 10Hierauf wartete er noch weitere sieben Tage und ließ dann die Taube zum zweitenmal aus der Arche fliegen. 11Da kam die Taube um die Abendzeit zu ihm zurück, und siehe da: sie hatte ein frisches Ölbaumblatt im Schnabel! Daran erkannte Noah, daß das Wasser auf der Erde sich verlaufen hatte. 12Nun wartete er nochmals weitere sieben Tage und ließ die Taube wieder ausfliegen; doch diesmal kehrte sie nicht wieder zu ihm zurück. 13Und im sechshundertundersten Lebensjahre Noahs, am ersten Tage des ersten Monats, da war das Wasser von der Erde weggetrocknet. Als jetzt Noah das Dach von der Arche abnahm und Ausschau hielt, da war der Erdboden abgetrocknet; 14und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken geworden.

    Noah verläßt die Arche. Noahs Opfer und Gottes Verheißung

    15Da gebot Gott dem Noah: 16»Verlaß (jetzt) die Arche, du und mit dir dein Weib und deine Söhne und deine Schwiegertöchter! 17Sämtliche Tiere von allen Arten, die bei dir sind, Vögel, Vieh und alles Gewürm, das auf der Erde kriecht, laß mit dir hinausgehen, damit sie sich auf der Erde frei bewegen und fruchtbar seien und sich mehren auf der Erde.« 18Da ging Noah mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seinen Schwiegertöchtern hinaus; 19auch alle vierfüßigen Tiere, alles Gewürm, alle Vögel, alles, was sich auf der Erde regt, gingen nach ihren Arten aus der Arche hinaus. 20Noah baute dann dem HERRN einen Altar, nahm von allen reinen Tieren und von allen reinen Vögeln (je ein Stück) und brachte Brandopfer auf dem Altar dar. 21Als nun der HERR den lieblichen Duft roch, sagte er bei sich selbst: »Ich will hinfort den Erdboden nicht noch einmal um der Menschen willen verfluchen; denn das Sinnen und Trachten (vgl. 6,5) des Menschenherzens ist böse von Jugend auf; auch will ich hinfort nicht noch einmal alles Lebende sterben lassen, wie ich es getan habe. 22Hinfort, solange die Erde steht, sollen Säen und Ernten, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht nicht mehr aufhören!«

    Gottes Bund mit Noah

    9 Dann segnete Gott Noah und seine Söhne mit folgenden Worten: »Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. 2Die Furcht und der Schrecken vor euch soll auf allem Getier der Erde liegen und auf allen Vögeln des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden (oder: Lande) regt, auch alle Fische des Meeres: in eure Gewalt sind sie gegeben. 3Alles, was sich regt und was da lebt, soll euch zur Nahrung dienen: wie (einstmals) die grünenden Pflanzen, so weise ich euch (jetzt) alles zu. 4Nur Fleisch, das noch seine Seele (oder: Lebenskraft), nämlich sein Blut, in sich hat, dürft ihr nicht essen. 5Jedoch euer eigenes Blut, um wessen Leben es sich auch bei euch handle, will ich rächen; an jedem Tiere will ich es rächen; und

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