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Freimaurer-Ärzte: Verschwörung zum Guten
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Freimaurer-Ärzte: Verschwörung zum Guten
eBook227 Seiten2 Stunden

Freimaurer-Ärzte: Verschwörung zum Guten

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Über dieses E-Book

Was hat Freimaurerei mit Vampirismus zu tun? Wofür hat sich der Freimaurer Dr. Guillotin eingesetzt? Sind der animalische Magnetismus oder die Homöopathie eine freimaurerische Erfindung? Was verbindet den Struwwelpeter mit dem genialen Detektiv Sherlock Holmes? Und was haben Vakzine mit Kühen zu tun?
Antworten auf diese Fragen finden sich im vorliegenden Band, der über den Zusammenhang von Medizingeschichte und Freimaurerei informiert. Es wird von prominenten Freimaurer-Ärzten berichtet, die als Wohltäter der Menschheit bezeichnet werden können, sowie von Freimaurern, die als Politiker oder Autoren in die Geschichte eingegangen sind, deren medizinische und ethische Verdienste jedoch weitgehend unbekannt sind.
Eine kleine Einführung in die Freimaurerei und ein kurzer medizingeschichtlicher Überblick leiten die Kurzbiografie bedeutender Freimaure-Ärzte ein.
SpracheDeutsch
HerausgeberStudienVerlag
Erscheinungsdatum16. März 2021
ISBN9783706561600
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    Buchvorschau

    Freimaurer-Ärzte - Ronald Gemünd

    Impressum

    © 2021 by Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck

    E-Mail: order@studienverlag.at

    Internet: www.studienverlag.at

    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

    ISBN 978-3-7065-6160-0

    Satz und Umschlag: Studienverlag/Da-TeX Gerd Blumenstein, Leipzig

    Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.studienverlag.at.

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Impressum

    Titel

    Vorwort

    Kapitel 1: Kurzer Abriss über moderne Freimaurerei

    Was will Freimaurerei heute?

    Wie hat sich Freimaurerei entwickelt?

    Wie ist Freimaurerei organisiert?

    Was bedeutet Freimaurerei für die Zukunft?

    Kapitel 2: Überblick über die Geschichte der Medizin seit dem Zeitalter der Aufklärung

    Kapitel 3: Leben und Wirken von Freimaurer-Ärzten in chronologischer Reihenfolge

    Freimaurer-Ärzte im 18. Jahrhundert

    JAMES DOUGLAS, 21. März 1675 – FM 1730 – 2. April 1742Die Bauchfalte

    GERARD VAN SWIETEN, 7. Mai 1700 – FM ca. 1735 – 18. Juni 1772

    Erste Wiener Schule

    ANTON FRIEDRICH MESMER, 23. Mai 1734 – FM 1755 – 5. März 1815

    Der animalische Magnetismus

    GEBRÜDER WARREN, Joseph Warren (11. Juni 1741 – FM 1761 – 17. Juni 1775), John Warren (27. Juli 1753 – FM 1761 – 4. April 1815)

    Amerikanische Freiheitshelden

    WILLIAM WITHERING, 28. März 1741 – FM 1763 – 6. Oktober 1799

    Der Fingerhut

    JOSEPH IGNACE GUILLOTIN, 28. Mai 1738 – FM 1776 – 26. Mai 1814

    Die Justizreform

    JEAN PAUL MARAT, 24. Mai 1743 – FM 1774 – 13. Juli 1793

    Der Tod in der Badewanne

    SAMUEL HAHNEMANN, 10. April 1755 – FM 1777 – 2. Juli 1843

    Die Homöopathie

    PERCIVAL POTT, 6. Januar 1714 – FM 1780 – 22. Dezember 1788

    Der Schornsteinfeger-Krebs

    CHRISTOPH WILHELM HUFELAND, 12. August 1762 – FM 1783 – 25. August 1836

    Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern

    Freimaurer-Ärzte im 19. Jahrhundert

    EDWARD JENNER, 17. Mai 1749 – FM 1812 – 26. Januar 1823Die Kuhpocken-Impfung

    JEAN CIVIALE, 5. Juli 1792 – FM 1825 – 13. Juni 1867

    Die Blasenstein-Zertrümmerung

    HEINRICH HOFFMANN, 13. Juni 1809 – FM 1836 – 20. September 1894

    Der Struwwelpeter

    Die Mayo-Dynastie und ihre KlinikWILLIAM WORRALL MAYO, 1819 – FM 1863 – 1911WILLIAM JAMES MAYO, 1861 – FM ca. 1890 – 1939CHARLES HORACE MAYO, 1865 – FM 1890 – 1939CHARLES HORACE MAYO II, 1898 – FM 1920 – 1968

    ÉMILE LITTRÉ, 1. Februar 1801 – FM 1875 – 2. Juni 1881

    Der Dictionnaire

    JOSÉ RIZAL, 19. Juni 1861 – FM 1884 – 30. Dezember 1896

    Der philippinische Freiheitsheld

    SANTIAGO RAMÓN Y CAJAL, 1. Mai 1852 – FM 1877 – 17. Oktober 1934

    Der Neuroanatom

    ARTHUR CONAN DOYLE, 22. Mai 1859 – FM 1887 – 7. Juli 1930

    Der Schöpfer des Sherlock Holmes

    ANDREW TAYLOR STILL, 6. August 1828 – FM ca. 1890 – 12. Dezember 1917

    Die Osteopathie

    Freimaurer-Ärzte im 20. Jahrhundert

    JULES BORDET, 13. Juli 1870 – FM 1908 – 06. April 1961

    Der Keuchhusten

    ALEXANDER FLEMING, 6. August 1881 – FM 1909 – 11. März 1955

    Das Penicillin

    CHARLES ROBERT RICHET, 26. August 1850 – FM ca. 1925 – 4. Dezember 1935

    Die Anaphylaxie

    JANUSZ KORCZAK, 22. Juli 1878 – FM 1926 – 7. August 1942

    Das Waisenhaus im Warschauer Ghetto

    SALVADOR ALLENDE, 27. Juli 1908 – FM 1929 – 11. September 1973

    Der chilenische Präsident

    JONAS EDWARD SALK, 28. Oktober 1914 – FM ca. 1930 – 23. Juni 1995

    Der Kampf gegen die Kinderlähmung

    Kapitel 4: Die vielen anderen bemerkenswerten, nicht prominenten Freimaurer-Ärzte

    Kapitel 5: Einige Fragen zum geistesgeschichtlichen und soziologischen Zusammenhang von Medizin und Freimaurerei

    Leben die Gedanken der Aufklärung in der Freimaurerei und besonders bei deren Ärzten weiter?

    Gibt es Verbindendes unter den Freimaurer-Ärzten?

    Waren oder sind in Logen überdurchschnittlich viele Ärzte?

    Übt ein Freimaurer-Arzt eine andere Art von Medizin aus und ist er deswegen ein besserer Arzt oder Wissenschaftler?

    Literaturverzeichnis

    Personenverzeichnis

    Glossar

    Danksagung

    Ronald Gemünd

    Freimaurer-Ärzte

    Verschwörung zum Guten

    Edition zum rauhen Stein, Bd. 15

    in memoriam Uta Wildenberg-Gemünd (1957–2018)

    Vorwort

    So klar uns der Nutzen von Impfungen und Antibiotika ist, kennen wir deren Entdecker doch nur oberflächlich. Über Freimaurerei ist selbst dem belesenen Publikum meist nur wenig bekannt und es existieren über sie immer noch etliche Vorurteile.

    Ziel meines Buches ist sowohl über Medizingeschichte als auch über Freimaurerei zu informieren, anhand von bedeutenden Ärzten, die auch Freimaurer waren. Es wird von wirklich prominenten Freimaurer-Ärzten berichtet, die als Wohltäter der Menschheit angesehen werden können, sowie von Ärzten, die sich als Politiker oder Autoren einen Namen machten. Auch von weniger bekannten Ärzten aus den Logen gibt es Interessantes zu berichten.

    Als Freimaurer der dritten Generation habe ich nach einer mehr als dreißigjährigen Mitgliedschaft in diesem Bruderbund einen gewissen Einblick in dessen Rituale, Symbole und Ziele.

    Zudem habe ich mich seit dem Medizinstudium und der Promotion ausführlich mit der Medizingeschichte beschäftigt. So starte ich den Versuch, beide Bereiche schlaglichtartig zu beleuchten und miteinander zu verbinden.

    Am Beginn des Buches steht eine Einführung in die Geschichte und die Ziele der Freimaurerei. Es schließt sich ein medizingeschichtlicher Überblick an. In den darauffolgenden Kurzbiografien der Freimaurer-Ärzte wird einerseits eine medizinhistorische Einordnung versucht, andererseits über masonische, also freimaurerische Besonderheiten berichtet.

    Köln, im Februar 2021

    Kapitel 1: Kurzer Abriss über moderne Freimaurerei

    Auch wenn schon eine Reihe kluger Bücher (Helmut Reinalter – R, Dieter A. Binder – DG, Reinhold Dosch – DFL, die Großbuchstaben bezeichnen die Quellen am Ende des Buches) über diesen mehr als dreihundertjährigen verschwiegenen Männerbund geschrieben worden sind, ist es bei einem so vorurteilsbeladenen Thema doch sinnvoll, zunächst festzustellen, was Freimaurerei nicht ist:

    Sie ist keine politische Vereinigung, erst recht keine revolutionäre Bewegung,

    sie ist kein wirtschaftlicher Interessenverband, erst recht kein Verein zur gegenseitigen Bereicherung,

    sie ist keine Religion und kein Religionsersatz, erst recht keine esoterische Sekte,

    sie ist kein Geheimbund, erst recht keine Verschwörung zur Weltherrschaft (DFL 308).

    Was ist denn Freimaurerei tatsächlich? Ich versuche eine Einführung zu geben in die Ziele, die Geschichte, den Aufbau und die zukünftige Rolle der Freimaurerei. Gleichzeitig bin ich bestrebt, die krassesten Vorurteile über den Bund zu zerstreuen oder sie zu widerlegen. Anhand ihrer Mitglieder, insbesondere ihrer prominenten Ärzte, will ich den „wohltätigen Einfluss der Maurerei (Zitat aus dem Ritual) aufzeigen. Im Hinblick auf gegenwärtige und zukünftige Aufgaben unseres Bundes bin ich nicht nur der festen Überzeugung, dass „Freimaurerei schon immer war (Lessing) sondern vor allem, dass sie auch immer (notwendig) bleiben wird.

    Folgende Fragen sollen beantwortet werden: Was will Freimaurerei heute? Wie hat sich Freimaurerei entwickelt? Wie ist Freimaurerei organisiert? Was bedeutet Freimaurerei für die Zukunft?

    Was will Freimaurerei heute?

    Es ist fast unmöglich, das breite Spektrum der modernen Freimaurerei in einem Satz zu erklären. Eine mögliche Kurzversion lautet:

    Sie ist ein ethischer Freundschaftsbund mit den besonderen Werkzeugen Ritual und Symbol.

    Ethisch deswegen, weil Freimaurer sich der Brüderlichkeit, der Menschenliebe, der Toleranz, der Selbstkritik und Selbstverbesserung verpflichtet fühlen, ohne Religion oder Religionsersatz zu sein. Sie hat keine geoffenbarte Heilslehre und keine Sakramente, sie lehnt Dogmen ab. Aber sie fühlt sich (rück-)gebunden (lat. religio) an ein höheres Wesen oder ein höheres Prinzip unter dem Symbol des großen Baumeisters aller Welten.

    Freundschaftsbund deswegen, weil sie unterschiedliche Menschen über alle Grenzen hinweg verbindet, ohne politische oder wirtschaftliche Interessen, aber der Toleranz und der Demokratie verpflichtet.

    Für diese Ziele hat sie keinen Alleinvertretungsanspruch, aber sie bedient sich besonderer Methoden: Tempel, Ritual, Symbol und Initiation.

    Den geschützten Versammlungsraum (den sogenannten Tempel), das feierliche Wechselgespräch (das Ritual), das einleuchtende Sinnbild des etwas Bauens (das Symbol) und die Einweihung in die Grade (die Initiation). Darüber bewahren die Brüder Verschwiegenheit, ohne ein Geheimbund oder gar eine Verschwörung zu sein.

    Der Tempel ist der Ort der Ruhe und Nachdenklichkeit, er hilft dabei, Kräfte zu sammeln. Im Ritual wird ethische Haltung eingeübt mit der Aufforderung, diese nach außen in die Welt zu tragen. Die verschiedenen Symbole bekräftigen und vertiefen die Ideen von Gerechtigkeit, Gleichheit, Selbstverbesserung und Menschenliebe. Dies alles findet seinen Höhepunkt in der Initiation, also der Aufnahme in den Freimaurerbund oder dem Wechsel zum nächsthöheren Grad.

    Wie hat sich Freimaurerei entwickelt?

    Der Begriff Freimaurer, engl. freemason oder freestone mason, bezieht sich sowohl auf das Recht der mittelalterlichen Steinmetze und Baumeister frei und ungebunden reisen zu dürfen als auch auf die Fähigkeit, freistehende Steine oder Skulpturen bearbeiten zu können.

    Wie ist nun dieses weltumspannende Netz entstanden? Eine Hauptquelle der modernen Freimaurerei sind die mittelalterlichen Bauhütten, z. B. jene von Straßburg, Köln oder Wien. Bauhütte bezieht sich auf den Namen loggia (Laubhütte), engl. lodge, bei uns Loge. Dort waren verschiedene Gewerke tätig: Zimmerleute, Mörtelmacher, Maurer, Steinmetze und Bildhauer. In der Blütezeit des Kathedralbaus arbeiteten dort über hundert Handwerker unter der Leitung eines Werkmeisters (magister operis, auch Baumeister).

    Abb_1.jpg

    Abb. 1: Der Baumeister nach Jost Ammans Holzschnitt von 1536 mit den Werkzeugen, die auch heute noch in den Bauhütten der Freimaurer im symbolischen Gebrauch sind.¹

    Die Ausbildung zum Steinmetz oder Maurer begann meist im vierzehnten Lebensjahr. Nach dreijähriger Tätigkeit als Maurer begann die Arbeit als Steinmetz und eventuell als Bildhauer. In dieser Zeit war eine mindestens einjährige Wanderschaft zu anderen Bauhütten vorgesehen. Erst danach stieg der Lehrling zum Meisterknecht oder schon zum Vertreter des Meisters auf und lernte Entwürfe, sogenannte Risse zu machen. Dann schloss sich wiederum eine Zeit der Wanderschaft an. Schließlich konnte er sich als Werkmeister bewerben. Eine derartige Ausbildung dauerte bis zu zehn Jahre. Auch als Werkmeister hat er auf verschiedenen Baustellen gearbeitet. Im Unterschied zu den meisten anderen Handwerkern, die zeitlebens in ihren Heimatstädten blieben, hat der Maurermeister Reisen gemacht und viel von der Welt gesehen. Insofern war er „frei". Um sich in fremden Bauhütten auszuweisen, viele Handwerker konnten kaum lesen und schreiben, waren von alters her geheime Passwörter und Handzeichen üblich, die die moderne Freimaurerei übernommen hat.

    Viele Symbole der Freimaurer stammen aus den mittelalterlichen Bauhütten: rechter Winkel, Zirkel, Spitzhammer, Lot, Maßstab, Knotenschnur, der unbehauene und der behauene Stein. Dieser Zeitraum wird operative Maurerei genannt, weil im wörtlichen Sinne Steine bearbeitet und Kirchen errichtet wurden.

    Im 17. und 18. Jahrhundert nahm die Zahl und die Größe der Bauhütten deutlich ab, weil es kaum noch Bauaufträge gab. Die Bauhütten begannen auch Nicht-Handwerker aufzunehmen: Bürger, Adelige, Geistliche, Akademiker und auch Ärzte. Im Jahre 1645 wurde ein gewisser Dr. William Maxwell, Arzt am Hofe des schottischen Königs, in die Loge von Edinburgh aufgenommen (MS 4).

    Durch die Aufnahme von Nicht-Handwerkern entstand der Begriff „freie und angenommene Maurer". Das ist der Beginn der spekulativen Maurerei. Dort Mitglied zu werden, war attraktiv, weil der geschützte Raum der Bauhütte, die dort gepflegte Verschwiegenheit und die geheimen Erkennungszeichen aus dem Mittelalter ein ungestörtes Treffen von eventuell verfeindeten Gruppen ermöglichte: Katholiken trafen Protestanten, Bürgerliche debattierten mit Adeligen, Liberale mit Konservativen. Den operativen Werkzeugen wurde zunehmend eine spekulative oder philosophische Bedeutung zugemessen. Der rechte Winkel symbolisiert das Handeln nach Recht und Gesetz, der Zirkel die umfassende Menschenliebe, der Spitzhammer die Bereitschaft, bei sich die Ecken der Unvollkommenheit abzuschlagen und sich selbst als unbehauenen Stein aufzufassen, der in einen glatten behauenen Stein verwandelt werden muss. Erst dann kann er in den Tempelbau der Humanität eingefügt werden.

    Die zweite Hauptquelle der modernen Freimaurerei sind die von den Logen aufgenommenen und dort weiterentwickelten Ideen der Aufklärung. Das vorurteilsfreie Denken zu erproben, Toleranz zu lernen, Brüderlichkeit zu leben, das fordert und fördert die spekulative Maurerei. In vielen kleinen Schritten und trotz mancher Umwege entstand so allmählich über einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren die moderne Freimaurerei.

    Andere Quellen von Freimaurerei wie Tempelrittertum, Alchemie oder Kabala sind wissenschaftlich wenig gesichert und spielen eine untergeordnete Rolle.

    Als Geburtsstunde der modernen Freimaurerei gilt der Johannistag (der 24. Juni) des Jahres 1717, als sich fünf in London arbeitende Logen zur ersten Großloge der Welt zusammenschlossen. Sie hatten ihre Treffen zunächst in den Clubräumen von Gaststätten (z. B. „Zur Gans und zum Bratrost) abgehalten, später wurde ein erstes Freimaurer-Logenhaus bezogen. 1723 wurde auf Anordnung des Vorsitzenden der Großloge, des Großmeisters Herzog von Wharton, von dem schottischen Geistlichen James Anderson (1680–1739) die „Constitutions verfasst, das

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