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Du oder ich: Der etwas andere Erlebnis- und Schicksalsbericht eines deutschen Fallschirmjägers während der alliierten Invasion 1944 in der Normandie
Du oder ich: Der etwas andere Erlebnis- und Schicksalsbericht eines deutschen Fallschirmjägers während der alliierten Invasion 1944 in der Normandie
Du oder ich: Der etwas andere Erlebnis- und Schicksalsbericht eines deutschen Fallschirmjägers während der alliierten Invasion 1944 in der Normandie
eBook390 Seiten6 Stunden

Du oder ich: Der etwas andere Erlebnis- und Schicksalsbericht eines deutschen Fallschirmjägers während der alliierten Invasion 1944 in der Normandie

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Über dieses E-Book

Es freut mich sehr, verehrter Leser, dass Sie im Wirrwarr einer Flut von Berichten über die Kämpfe an der Invasionsfront den Weg zu diesem Buch gefunden haben.
Wer von mir eine Ansammlung von Grausamkeiten erwartet, etwa nach dem Muster einer Kriegsliteratur aus den Vierziger- und Fünfzigerjahren, der sollte dieses Buch gar nicht erst zur Hand nehmen, denn er wird enttäuscht sein. Es ist nicht Sinn meiner Aufzeichnungen, den Verlauf der alliierten Landung an der französischen Küste der Normandie im Jahr 1944 in der chronologisch und sachlich richtigen Reihenfolge darzustellen; das haben Historiker bereits ausführlich getan und mit hoher Kompetenz in ihren Büchern veröffentlicht. Vielmehr habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, den Leser mitzunehmen in die innere Konfliktwelt des zum Töten „verurteilten“ Soldaten an der Front.
Die Ereignisse, die dieser Bericht zusammenfasst, sind Zeugnisse menschlichen Wahnsinns, Zeugnisse aus dem Endstadium der Großmacht des Diktators Adolf Hitler und Monumente einer von Zweifeln und Konflikten getragenen Gefolgschaftstreue seiner Soldaten.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum19. Sept. 2014
ISBN9783735767264
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    Buchvorschau

    Du oder ich - Jo Dahms

    2013

    Teil I

    Der Fernschreiber im Büro meines Vaters tickerte munter vor sich hin, da stand es auch schon schwarz auf weiß: »Es ist ein Junge« – gemeint war ich, der im Morgengrauen des 2. Januar 1923 in Berlin-Zehlendorf das Licht der Welt erblickt hatte. Wie meine Mutter mir später erzählte, soll es ein recht milder Wintertag gewesen sein, an dem aber noch in der Nacht ein schwerer Sturm über die Stadt hinwegzog, der Bäume knickte und die Ziegel von den Dächern fegte. Meine Eltern waren der Regierungsrat Willy Dahms und seine Ehefrau Katharina Dahms geb. Zapke. Mein Vater hatte seine Wurzeln im ländlichen Pommern, meine Mutter folgte ihm aus Schlesien nach; und so wurde aus mir das klassische Gemisch eines waschechten Berliners.

    Inflation und ein Waschkorb voller Geld

    Es waren nicht gerade Deutschlands beste Zeiten, als eine Welle der Inflation über das Land hinwegrollte und es in eine tiefe Krise stürzte. Während die deutsche Währung in einem atemberaubenden Tempo von Stunde zu Stunde verfiel, kletterten die Preise für Waren und Dienstleistungen steil nach oben. Das passte nicht zusammen und konnte auf die Dauer nicht gut gehen. Die Staatsfinanzen kollabierten und Fachleute sehen auch heute noch in der hohen Verschuldung und den immensen Kriegslasten aus dem I. Weltkrieg (1914 bis 1918) die Ursache für den unaufhaltsamen Geldwertschwund jener Tage. Wie immer war es der Volksmund, der schnell für das Dilemma die richtigen Worte bereithatte, und man sprach nur noch von der »Schwindsucht des Geldes«. Die Deutschen steckten tief in den Wirrnissen der Weimarer Republik und »Heilsprediger« wie Adolf Hitler hatten Hochkonjunktur. Noch waren die »Wunden« des Krieges nicht ganz verheilt, da mussten sie tatenlos mit ansehen, wie ihr Land auf eine neue Katastrophe zusteuerte und der Ruin der Wirtschaft nicht mehr aufzuhalten war. Es war die Zeit, da Hasardeure und Spekulanten den Grundstock für ihr Millionenvermögen bildeten, während andere ihre sauer verdienten Spargroschen dahinschmelzen sahen und vor dem »Nichts« standen.

    Der Absturz der deutschen Währung nahm aber erst einen geradezu grotesken Verlauf, als man glaubte, den riesigen Schuldenberg durch sinnloses Drucken von Papiergeld vor sich herschieben zu können. Ein verhängnisvoller Irrtum nahm seinen Lauf, als im ganzen Land bei Tag und bei Nacht die Druckmaschinen ratterten, um dem unersättlichen Bedarf an Geldscheinen nachkommen zu können. So erzählte mein Onkel Franz aus Berlin-Britz, indem er wild mit den Armen in der Luft herumruderte, wie bei dem großen Glühlampen-Hersteller Osram die Löhne waschkorbweise nach Hause getragen wurden, um die ansteigende Flut von Papiergeld überhaupt bewältigen zu können. Inzwischen hatten sich die Menschen an Zahlen zu gewöhnen, die sie bisher noch nie gehört hatten und astronomische Höhen erreichten. Man ging dann endlich dazu über, die ungültigen Scheine täglich einzuziehen und mit den aktuellen Werten einfach zu überdrucken. So kam es dazu, dass die Reichsbank gegen Ende der Inflation einen auf 100 Billionen Mark lautenden Geldschein ausgab, der aber nicht mehr wert war als das Papier, auf dem er gedruckt war. Eine Zahl mit 15 Nullen machte Geschichte, was dann gedruckt wie folgt aussah:

    100.000.000.000.000

    Schon lange waren die Preise für Waren und Dienstleistungen aus der Kontrolle geraten und trieben sich im Milliarden- und Billionenbereich herum, als die Post eine zwölfstellige Summe für eine Briefmarke verlangte. Für das Brot, für das die Hausfrau von 1918 noch zwanzig Pfennig bezahlte, hatte sie zur Zeit meiner Geburt bereits acht Millionen Mark zu berappen, und das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Im Dezember 1923 mussten für dasselbe Brot bereits 240 Milliarden Mark hingeblättert werden und war auch nur aus Wasser, Mehl und Hefe gebacken. Das Dilemma erreichte seinen Höhepunkt, als Löhne und Gehälter schon lange nicht mehr der natürlichen Entwicklung folgten und die Billionengrenze überschritten. Der Monatslohn eines Baufacharbeiters näherte sich ebenfalls der Billionengrenze und schlug für seinen Chef mit zweiundzwanzig Milliarden Mark zu Buche. Kein Wunder, dass die Kuriositäten der Inflation noch Jahre danach bei uns beliebtestes Thema im Schulunterricht war. Deutschland versank tief im Chaos der Zwanzigerjahre, und von meinen Eltern erfuhr ich, dass die Gaststätte, in der meine Taufe gefeiert wurde, den Verzehrpreis noch während des Essens mehrmals ändern und dem gestiegenen Inflationskurs anpassen musste. Man kann sich vorstellen, welche Möglichkeiten der Manipulation in einer solchen Maßnahme steckten und dass dies nicht ohne Meinungsverschiedenheiten zwischen Gastgeber und Gästen ausgehen konnte. Hinzu kam die allgemeine Nervosität, die sich in der Bevölkerung breitmachte, denn die meisten standen immer hilfloser ihrem persönlichen Schicksal gegenüber, und der Verfall der Währung beschleunigte sich vor dem Hintergrund der politischen Auseinandersetzungen in Berlin rasant. So wurden wertvolle Vermögenswerte vernichtet oder schmolzen dahin, wer aber Schulden hatte, konnte sie über Nacht zurückzahlen und war »gut raus«. Eine radikale Geldentwertung aber kannte auch keinen Respekt vor mühsam verdientem Geld und entwertete Ersparnisse und Rücklagen bis auf den letzten Pfennig.

    Die Inflation forderte bald ihre ersten Todesopfer, und die Zahl der Suizide, vor allem unter der älteren Bevölkerung, stieg rapide an. Von diesem brutalen Schicksalsschlag erholten sich die Deutschen nur schwer. Ich erinnere mich gut, dass ich in meiner Kindheit immer sehr wissbegierig und voller Neugierde den Gesprächen der Erwachsenen lauschte, die noch lange den I. Weltkrieg nicht aus den Köpfen bekamen und immer spannende Geschichten aus der Zeit der Geldentwertung zu berichten wussten.

    Der rasante Verfall der Mark zwang die Menschen dazu, den soeben erhaltenen Lohn unverzüglich in Konsum umzusetzen, noch ehe das Geld ein Opfer der galoppierend fortschreitenden Inflation geworden war. Eine wahre Episode jener Zeit, die heute unglaublich erscheint, aber als Kuriosität der Inflation ihren hohen Unterhaltungswert in »fröhlicher Runde« behalten hat. Eine ganze Nation war Opfer einer Geldentwertung geworden, von der sich viele Menschen zeit ihres Lebens nicht mehr erholen konnten. Das Jahr 1923 war auch das Jahr, da der »Spuk« ein Ende fand, und mit der Einführung einer neuen Währung veränderten sich die Verhältnisse in Deutschland ziemlich schnell zum Guten. Aber schwere Narben blieben zurück und es herrschten Not und Arbeitslosigkeit im Land. Es kam so weit, dass Anwälte und Ärzte keine Einnahmen mehr hatten und von Haus zu Haus liefen, um ihre Dienste als Teppichklopfer anzubieten. Die sogenannte Wohlfahrtsunterstützung des Staates reichte nicht aus, um annähernd den Lebensunterhalt bestreiten zu können, und die Betroffenen rechneten mit dem Pfennig. Oft hatten sie Hunger und baten meine Mutter um etwas zum Essen. Ostern 1928 schulte man mich in der örtlichen Grundschule ein und vier Jahre später wechselte ich als Sextaner auf die Schadow-Oberschule im heimatlichen Bezirk Zehlendorf. Die Armut ging um in Deutschland und schwappte hinein bis in die Klassenzimmer, wo der Lehrer jedes Mal vor der großen Pause daran erinnerte, dem unbemittelten Nachbarn auf der Schulbank eine »Stulle« abzutreten. Ich war alt genug, um zu begreifen, dass mein Heimatland durch politische und wirtschaftliche Krisen schwer erschüttert war und dass die Erwachsenen alle großen Sorgen hatten. Man schrieb das Jahr 1932, das Jahr vor der Machtübernahme Adolf Hitlers. Wir alle, Kinder, Eltern und Großeltern, standen ein Jahr später am 30. Januar 1933 im Bann eines unvorstellbaren Siegesrausches, mit dem die Nation die Ernennung Hitlers zum Kanzler des Deutschen Reiches feierte. Es war der Beginn einer Epoche, in der Hitler die Staatsjugendorganisationen Hitlerjugend (HJ) und Jungvolk gründete, deren Beitritt er zur Pflicht für jeden Jugendlichen machte, ob Junge oder Mädchen.

    Wir wohnten hier in den besten klimatischen Verhältnissen der Stadt und atmeten die gute Luft aus der »grünen Lunge« des Grunewaldes. Unweit von hier lagen die herrlichen Gewässer, mit denen Berlin wie keine andere Millionenstadt reichlich gesegnet ist, und hier tobten wir uns aus mit Freunden und Geschwistern in kindlicher Unbefangenheit und Lebensfreude, solange der Tag hell war. Mein ein Jahr jüngerer Bruder und ich, wir hatten es gut, und es gab selten Streit zwischen uns. Wir trieben uns am liebsten mit Freunden in den Niederungen der heimischen Teiche und Tümpel herum, wo wir Frösche und Maikäfer fingen und wo niemand – außer uns – etwas zu suchen und zu sagen hatte, wo uns niemand störte und ermahnte, wenn es beim Indianerspiel in den Höhlen am Schlachtensee einmal zu laut wurde.

    Meine Eltern führten ein sehr familiäres Leben in einem großen Kreis von Freunden und Bekannten und zu Hause war immer etwas los. Wir Kinder hatten das Glück, in der Geborgenheit eines gut situierten Beamtenhaushaltes aufwachsen zu dürfen, ohne den Blick zu verlieren für die Sorgen und Nöte der anderen. So wurde es uns anerzogen, und so war ich frühzeitig an eine Werteordnung gewöhnt, die Verpflichtungen kennt, mit der wir Jugendlichen von damals ebenso schwer umzugehen wussten wie die Nachgeborenen von heute. Aber ich bin sicher, auch sie werden eines Tages dahinterkommen, dass nicht Spaß und Freude die Maxime des Daseins sind, sondern auch aus der Summe von Qualen und Nöten, wenn sie erst einmal überwunden sind, ein hoher Gewinn für das Leben »eingefahren« werden kann – man muss nur richtig hinhören und richtig hinsehen können.

    Die Chronik meiner Kindheit hätte einen Knick, würde ich nicht auch ein paar wehmütige Gedanken an den alten Kutscher vom Bolle-Wagen übrig haben. Bolle war ein »Synonym« für frische Milch in Berlin und lieferte die Produkte seiner frei laufenden Kühe bis in den letzten Winkel der Stadt direkt ins Haus. Ja, »das waren noch Zeiten«! Wer kannte sie nicht, die weißen Wagen mit der großen Schrift und den kleinen »Notsitzen« am Heck… Unvergesslich, wenn der Milchmann am Morgen seine Glocke schwang und »Hans«, das Pferd, mit einer Pünktlichkeit, dass man die Uhr danach stellen konnte, den Wagen von einem Haus zum anderen zog. Ich erinnere mich auch allzu gut an das Geklapper der Milchflaschen, wenn der alte Kutscher, klein von Wuchs und von schwerer Arbeit gekrümmt, zu seiner Kundschaft schlurfte und wir ihm eifrig beim Tragen helfen durften. Allerdings nicht ganz uneigennützig, denn als Belohnung ließ er uns auf dem Helfersitz im hinteren Teil des Wagens ein Stück mitfahren, was uns nicht nur Freude bereitete, sondern womit er auch den bescheidenen Ansprüchen auf Spaß und Vergnügen der Kinder von damals voll entgegenkam. Was müsste ich wohl aufwenden, um einen Schulanfänger von heute aus dem Spielprogramm seines Computers auf den rückwärtigen Sitz eines Bolle-Wagens zu locken? Ich werde das Gefühl nicht vergessen, das immer dann zur Stelle war, wenn im Herbst die Winde wehten und mein Drache zu schwindelnder Höhe in den Himmel stieg und er dann immer kleiner und kleiner wurde, bis er bald nicht mehr zu sehen war. Damals bastelte man seinen Drachen noch mit einfachen Mitteln aus dem Schreibwarenladen selber, und ich platzte vor Stolz, wenn »meiner« am höchsten aufgestiegen war und er mir dann über die bis zum Zerrreißen gespannte Drachenschnur sagte, wie schön es da oben ist.

    Unsere »Seifenkistenrennen« organisierten wir selber und machten daraus kleine Volksfeste mit »Sackhüpfen« und Kaspertheater zur Gaudi der Nachbarschaft. Die Fahrzeuge entstanden aus Sperrholzresten und alten Kinderwagen vom Schrottplatz. Es waren schon merkwürdige Vehikel, die da mit Schiebeantrieb auf die Piste gingen und verbissen um den Großen Preis von Zehlendorf kämpften. Anders als unsere großen »Vorbilder«, die mehrmals im Jahr beim internationalen Automobilrennen der A-Klasse, heute unter dem Begriff Formel 1 zusammengefasst, auf der Berliner Avus zu sehen waren. Eine etwa zwölf Kilometer lange Rennstrecke mit einer Steilkurve, die man ungebremst durchfahren konnte. Ich wuchs auf in einer Zeit, da ein solches Rennen mit zu den Höhepunkten im Leben eines Jungen gehörte. Mit der Begeisterung eines Fußballpublikums von heute, so saßen wir damals in atemloser Spannung vor dem Radio und lauschten den sonntäglichen Reportagen über den Verlauf des Rennens. Die Spitzenposition teilten die Auto-Union (Prof. Ferdinand Porsche) und Mercedes-Benz unter sich auf und für mich spielte Bernd Rosemeyer – Auto-Union – damals die große Rolle eines Kindheitsidols. Als er 1938 bei einem Geschwindigkeitsrekord auf der Autobahn Frankfurt–Darmstadt tödlich verunglückte, trauerte die ganze Nation um einen ihrer Besten.

    Das Training der »Königsklasse A« auf der Avus sah uns als Zaungäste im wahren Sinne des Wortes auf dem oberen Rand des hohen Holzzaunes der Südkurve. Ein kurzer Einblick in das, was am kommenden Sonntag Tausende von Zuschauern begeistern würde, genügte uns, um glücklich zu sein. Damals war es noch nicht üblich, ein Taschengeld zu beziehen, und Trainingszeiten waren »heilige Zeiten«, in denen man mal ohne Eintrittsgeld »über den Zaun« gucken konnte. Die Bretterwand der Südkurve befand sich ganz in der Nähe unserer Wohnung. Sie war abstoßend schwarz gestrichen, fast drei Meter hoch und stank bestialisch nach Teer, aber wir kamen hoch – wenn dann der Tag des »Großen Preises von Deutschland« gekommen war, dann saßen wir da oben mit einem dicken Kissen unter dem Hintern auf den besten Plätzen – »und mein Vater hat keinen Pfennig dazu bezahlt«.

    Mein Vater, der in seiner Grundauffassung stark von preußischen Wertvorstellungen beeinflusst und geprägt war, überließ unsere Erziehung überwiegend meiner Mutter – wobei beide Elternteile sich darin einig waren, die freie Willensentscheidung von uns Kindern nicht ganz außer Acht zu lassen. Ein, wie ich finde, sehr fortschrittlicher Weg bei der Erziehung von Kindern jener Zeit, aber nicht ganz frei von Widersprüchen zu den Prinzipien der neuen nationalsozialistischen Weltanschauung. Da war nicht der Gedanke von persönlicher Freiheit erwünscht, da bestimmte staatliche Macht schon im frühen Kindesalter über den weiteren Verlauf der Lebensgestaltung eines jeden Bürgers. Im weiteren Verlauf der »politischen Erziehung« hätte es der HJ-Führungsriege so passen können, wenn sie auch die Verfügungsgewalt über die uns noch verbleibende freie Zeit »in die Hände« bekommen hätte.

    Inzwischen war ich älter geworden und entwickelte allmählich eigene Interessen und folgte meinen Neigungen, indem ich mich bei der Flieger-Hitlerjugend (FHJ) anmeldete und in Trebbin bei Berlin die Segelflugscheine A und B erwarb. Es war im Allgemeinen die Stunde der Ruhe, wenn am Sonntagvormittag die Glocken der Kirchen zum Gottesdienst riefen. Da erschien eines Sonntags eine dreiköpfige Abordnung der örtlichen HJ-Führung bei uns zu Hause, die auch eingelassen wurde. Sie erklärten meinen Eltern, dass es ein grobes Versäumnis sei, ihre Söhne nicht zu der auf zehn Uhr anberaumten Veranstaltung geschickt zu haben, und fragten, warum das so sei. Ich sah, wie mein Vater mit den Kinnmuskeln arbeitete, um zunächst seinen Ärger zu beherrschen.

    Dann aber wuchs er über sich selbst heraus und trat den drei recht kess auftretenden etwa Siebzehnjährigen entgegen mit den Worten: »Merken Sie sich bitte, dass sonntäglicher Friede ein in unserer Familie hochgeschätztes Gut ist – und ich verbitte mir von ihnen in Zukunft jegliche Störung und Belästigung in dieser Form. Die Einflussnahme auf die Gestaltung der freien Zeit unserer Söhne bleibt allein eine Sache von uns Eltern, und wenn die Jungs Lust haben, in die Kirche zu gehen, dann gehen sie eben in die Kirche. Sagen Sie das jedem, der es zu hören wünscht.« Mit einem Seitenblick auf den einen von ihnen sagte er dann noch: »Ich weiß, wer Sie sind, ich kenne Ihren Vater. Der Respekt vor seinen Verdiensten um die Volksgesundheit verbietet mir, Sie vor die Tür zu setzen.«

    Er war nämlich Arzt und sozialpolitisch tätig. Dann machte er eine höfliche, aber unmissverständliche Handbewegung und die »Helden« zogen ziemlich bedeppert ab. Ich wusste schon jetzt, dass Vaters beherztes Verhalten nicht ohne Folgen für uns Söhne bleiben würde und unsere Ummeldung in eine benachbarte andere HJ-Gruppe schon so gut wie sicher war. Mein Vater hatte sich da auch ziemlich »weit aus dem Fenster gelehnt«, und man wusste noch nicht, inwieweit die Geheime Staatspolizei (Gestapo) hierin schon einen Verstoß gegen nationalsozialistisches Gedankengut erkennen vermochte. Es dauerte gar nicht lange und es schellte an der Haustür. Da hörte ich eine vertraute Stimme, die mich daran erinnerte, dass mal wieder heute ein Eintopf-Sonntag auf dem Kalender stand, und der sogenannte Blockwart machte jetzt seine Schnüffelrunde, um festzustellen, wer denn wohl gegen den Solidaritätsgedanken einer schlichten Mittagsmahlzeit verstoßen würde. Wo war das wohl, wo es immer dann nach gebratenem Fleisch roch, wenn die Nation schlicht und einfach nur einen Topf auf dem Tisch zu haben hatte? In dieser Zeit gab es die meisten Verwirrungen in meinem Kopf im Sinne eines »hin und her« gerissenen Gefühls zwischen »Gut und Böse«, denn was sollte ich davon halten, wenn die Schule uns sagt: »Seid euch bewusst, ihr lebt in einer großen Zeit!«, wenn aber andererseits jede freie Meinungsäußerung, die nicht den Richtlinien des neuen Staates entsprach, von der Lehrerschaft als aufmüpfiges Verhalten zum Nachteil gegen den betreffenden Schüler ausgelegt wurde und schlimmstenfalls zu seiner Ächtung führen konnte. Ich zog mich dann lieber auf mich selbst zurück und schwieg. Die Überführung aller Jahrgänge deutscher Jungen und Mädchen in die Staatsorganisation der HJ war durch Gesetz zur Pflicht erhoben worden.

    Ich gehörte dem »Deutschen Jungvolk« an und traf mich während der Sommerferien zum ersten Mal mit meinen Freunden bei frischer Brise auf dem Segelflugplatz an der Ostsee. Das Faszinierende daran war, uns wurde zum ersten Mal die Funktion eines Steuerknüppels erklärt, und wir machten die ersten Flugversuche auf dem offenen Sitz eines Hanggleiters. Andere sahen ihre Neigungen im Motorsport, so wie mein Bruder, oder ließen sich beim Segelunterricht der Marine an der Ostsee den Wind um die Nase wehen. Wer sich berufen fühlte, trabte in der Reiter-HJ »hoch zu Ross« durch die Lüneburger Heide.

    Am 30. Januar 1933 fing alles an, was zwölf Jahre später in einer Katastrophe der Weltgeschichte sein schreckliches Ende fand. Es kam aber zunächst eine Phase allgemeiner wirtschaftlicher Erholung über unser durch den I. Weltkrieg schwer gebeuteltes Land, das die Last der Reparationsleistungen an die Siegermächte nun nicht mehr erbringen konnte und sich aus der Klammer der Versailler Verträge zu befreien versuchte. Es ging eigentlich in einem atemberaubenden Tempo überall voran, und ich erinnere mich gut, wie auf der Straße, an den Zeitungskiosken, in der U-Bahn und überall, wo Menschen zusammenstanden, heiß diskutiert wurde, und spürte zum ersten Mal in meinem Leben etwas von der Kraft der Leidenschaft, mit der Menschen fähig sind, ihre Meinung anderen gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Ich war dreizehn Jahre alt und nenne dies heute nicht ohne Ironie »die Goldenen Dreißiger der Nationalsozialisten«, da bereitete Hitler, den nicht nur wir Jugendlichen, sondern jeder deutsche »Volksgenosse« inzwischen als Führer anzuerkennen hatte, den Besuch der Völker der Welt zu den Olympischen Sommerspielen im Olympiastadion zu Berlin vor. Es waren »Prestigespiele« eines neuen Staates, der sich »Drittes Reich« nannte und der bemüht war, mit der Darstellung von Wirtschaftskraft und Aufbauleistung in einer Zeit internationaler Turbulenzen der Idee des Nationalsozialismus Respekt und Anerkennung zu verschaffen und seine Ideologie zu stärken.

    Gold für Deutschland

    Die Welt war fasziniert von der Leistungskraft Deutschlands und seinem überragenden sportlichen Erfolg, der die Deutschen mit 33 Gold-, 26 Silber- und 30 Bronzemedaillen zum Sieger der Olympischen Spiele 1936 in Berlin machte. Fast jeder Bürger Berlins folgte damals dem Aufruf des Oberbürgermeisters und stellte ein Logis für einen ausländischen Gast der Spiele zur Verfügung. Es kam vor, dass Menschen für die Dauer von zwei Wochen in die Kellerräume umsiedelten, um in der Wohnung Olympiagäste beherbergen zu können, und diese Welle von Gemeinschaftssinn hat mir als Kind ungemein imponiert. Das Verhalten der Erwachsenenwelt wurde beispielgebend für uns Jugendliche und passte ja auch bestens in das Bild vom »nationalen Sozialismus«, so wie er uns in der Schule und bei den wöchentlichen Zusammenkünften der Staatsjugendorganisation Jungvolk als Teil der HJ vor Augen geführt wurde. Da mitten hinein, in diese Einförmigkeit der Gedankenwelt, stellte mir der Vater eines Klassenkameraden die nicht genutzte Eintrittskarte seines erkrankten Sohnes fürs Olympiastadion zur Verfügung. Ich war überglücklich, denn die Eintrittskarten waren seit Monaten schon ausverkauft, und ich glaubte tatsächlich an ein Geschenk des Himmels. Dazu erwischte ich auch noch rein zufällig den Tag, da der US-Amerikaner Jesse Owens die Welt und die Berliner mit seinem 100-m-Wunderlauf in Begeisterung versetzte…

    Der Lauf wurde zum prägenden Ereignis dieser Olympischen Spiele und von so viel Zuschauerbegeisterung getragen, dass alle Menschen im Stadion dem Läufer stehend applaudierten. Für Knirpse wie mich war da, über die Menschen hinweg, kaum noch etwas von dem Geschehen auf der Aschenbahn zu sehen. Aber es gab auch damals schon Menschen mit »einem Herz für Kinder« und ein paar starke Männerarme hoben mich für einen Augenblick weit über die Köpfe der anderen empor. Was ich da sah, versetzte mich in eine so euphorische Begeisterung, dass selbst ein »dringendes Bedürfnis« in Vergessenheit geriet, das sich erst zum Schluss der Veranstaltung mit aller Macht wieder in Erinnerung brachte. Ich spürte, dass ein Verhängnis nicht mehr länger aufzuhalten war, als ein dichter Block von Menschen mir dann auch noch den Weg zu den Toiletten versperrte. Das Unaufhaltsame nahm »seinen Lauf« und überkam mich in dem Augenblick, da ich in einem der sardinenmäßig vollgepfropften Züge der Berliner S-Bahn stand, um nach Hause zu fahren.

    Dort empfing mich meine Mutter mit den Worten: »Was ist los, du hast so einen komischen Gang?« Noch während ich erzählte, was mir da passiert war und was ich alles gesehen und erlebt hatte, wurde schon das Badewasser angeheizt, denn es war Sonnabend – den Samstagabend hatte ich in diesem Alter besonders gerne wegen der Vorfreude auf den nachfolgenden Sonntag.

    Ich bewundere heute noch meine Mutter über ihren Einfallsreichtum, mit dem sie versuchte, ihre Söhne von den Querelen des Schulalltages abzulenken, und nie vergaß, darauf hinzuweisen, dass jedem verpfuschten Tag auch gute Seiten abzugewinnen sind; wenn diese auch manchmal tiefer liegen und nicht sogleich zu erkennen sind.

    Es war mal wieder der Tag der Gemütlichkeit. Da durfte ich im Schlafanzug am Tisch sitzen, der kam frisch gewaschen und gebügelt aus dem Schrank und verbreitete auch ohne »Weichspüler« seinen überaus angenehmen Geruch…, dazu gab es knackige Wiener mit Senf und Kartoffelsalat und heiße Schokolade, sogar Schlürfen war erlaubt. Auf den Sonntag konnte man sich sowieso schon freuen, denn nachdem die Fingernägel für sauber befunden waren – mein Vater sagte immer: »Die Fingernägel sind die Visitenkarten jedes Menschen« –, stieg er mit uns in die S-Bahn, und wir fuhren zum Tempelhofer Feld, so hieß der spätere Zentralflughafen von Berlin, wo es immer etwas Hochinteressantes zu sehen und zu erleben gab. Hier lag Spannung in der Luft – hier fanden erste Flugveranstaltungen statt, landeten und starteten Riesenluftschiffe oder weltbekannte Kunstflugpiloten im offenen Doppeldecker erhitzten die damals schon recht sensationslüsternen Gemüter der Berliner. Schon damals, vor über achtzig Jahren, interessierten mich am meisten die schwebenden Pilze am Himmel, und ich wollte wissen, wie es ist, da oben rauszuspringen und am Fallschirm zur Erde niederzuschweben und daran Spaß zu haben. Bis mir eines Tages klar wurde, dass der Fallschirm ja eigentlich ein Luftrettungsgerät ist und man damit nicht spaßen sollte. Seit damals gibt es daher immer noch keine schlüssige Antwort auf die Frage des Flugkapitäns, der meine Kameraden und mich als Fallschirmjäger mit einer JU 52 zur Absprungstelle flog und, noch bevor er im Cockpit das Signal zum Sprung erteilte, fragte: »Was treibt euch eigentlich dazu, ohne Not aus Flugzeugen zu springen, die weder einen Schaden haben noch irgendeine Gefahr bedeuten und vollkommen in Ordnung sind?!«… Die Antwort muss ich bis heute schuldig bleiben, denn es gibt sie nicht.

    War das Wetter aber nicht für Freiluftveranstaltungen geeignet und es regnete womöglich, dann konnten wir uns auf eines der unzähligen Museen der »Museumsstadt Berlin« freuen. Der Stadt, die auch früher nie langweilig war, wo sich Besucher und Einwohner gleichermaßen im Spannungsfeld täglich wechselnder Ereignisse und Überraschungen begegneten. Seit dem 1. Dezember 1936 waren wir laut Gesetz über die »Hitlerjugend« mit dem Staat nicht nur beiläufig verbandelt, sondern laut Reichsgesetz zu treuer Gefolgschaft verpflichtet.

    In dem Gesetz hieß es unter anderem: »Die gesamte deutsche Jugend ist in der Hitlerjugend, in Elternhaus und Schule körperlich, geistig und sittlich im Geiste des Nationalsozialismus zum Dienste am Volk und zur Volksgemeinschaft zu erziehen.«

    Für Mädchen galt die Gemeinschaft im Jungmädelbund für Zehn-bis Vierzehnjährige, im Bund Deutscher Mädchen (BDM) für Vierzehn- bis Achtzehnjährige – für die Verpflichtung in der männlichen Hitlerjugend galten die gleichen Altersstufen mit der Bezeichnung Jungvolk und HJ. Jedes Mädel und jeder Junge hatte sich mit der vorgeschriebenen Uniformierung zu versehen. Und daher konnte man bei Großkundgebungen des Staates der Öffentlichkeit immer monumentalere Bilder einer auch äußerlich geschlossenen deutschen Jugend vor Augen führen. Das tat man allzu gerne, und wir hatten das Gefühl, in einer »heilen Welt« zu leben. Der Führer gewann an Ansehen und Macht in Deutschland, und während wir unsere Körper auf Sportstätten und Kampfbahnen zu Höchstleistungen trieben, durchschaute die Jugend dieser Zeit nicht die Strategie, mit der Hitler seine Rassentheorie und seine Pläne für eine deutsche Vormachtstellung in der Welt zu verwirklichen begann. Ich ließ mich wie alle anderen auch blenden von dem »Phänomen« des Führers und kam erst später zur Vernunft und Einsicht. Es entging mir nicht, dass der Bücher- und Zeitschriftenmarkt stark ausgedünnt war und auch so manche lieb gewonnene Jugendzeitschrift nicht mehr erschien. Da war also einer, der machte, was er will, und er allein bestimmte, was in Deutschland gelesen werden darf und was nicht.

    Der nationalsozialistische Staat verstand es, Deutschland als ein von anderen Völkern bedrohtes Land darzustellen und aus dieser Lüge eine deutsche Schicksalsfrage zu machen. Wenn Hitler in seinen Rundfunkreden über Frieden und Völkergemeinschaft sprach, dann tobte er mehr, als er redete, und sein Rassenwahn und blindwütiger Judenhass waren immer wieder das herausragende Thema. Von Hitler gewann ich das Bild eines Störenfrieds unter den Ländern Europas, dem es gelungen war, die Deutschen herauszulösen aus der Gemeinschaft mit anderen Ländern, um über die wahren Ziele seiner Politik hinwegzutäuschen. Die weitere Entwicklung gab mir recht, als Hitler im September des Jahres 1939 glaubte, das erste Ziel auf dem Wege zur Großmacht erreicht zu haben, und er den II. Weltkrieg begann.

    In der Schule begann sich inzwischen eine Entwicklung abzuzeichnen, die demjenigen die Versetzung versprach, der sich durch Höchstleistungen im Sport auszeichnete oder der es verstand, im politischen Unterricht durch besonders rege Beteiligung aufzufallen. Ich fand mich eher bei denen wieder, die auf dem Sportplatz ihre normale Körperertüchtigung suchten und dabei ihre Vorliebe für Wettkampf und Spiel trotzdem angemessen abreagieren konnten, wenn sie es denn wollten.

    Nicht jeder der vielen Stadtbezirke der Reichshauptstadt hatte eine bezirkseigene Oberschule und ich fuhr täglich zum Schulbesuch mit der S-Bahn eine Station weiter in den Nachbarbezirk. Die Züge fuhren im Fünfminutentakt, und ehe sich so eine Dampflok wieder in Bewegung gesetzt hatte, brauchte sie dazu einige Kolbenumdrehungen, und man hatte genug Zeit, um auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Unter den Jugendlichen gab es wie heute ein gewisses »Trendbewusstsein« und man zeigte die angestrebte Lebensform gerne durch die Signale von Kleidung und Frisur! Kenner der Szene zogen daraus ihre Rückschlüsse auf die Zugehörigkeit zu einer Personengruppe mit bestimmten Idealen und weltanschaulichen Zielvorstellungen. Und wer Lust dazu hatte, konnte sich ihnen zuordnen. Das war der Weg, über den ich mir einen verhältnismäßig großen Kreis von Gleichgesinnten erschließen wollte, und ich fand ihn auch. Mein Leben nahm eine entscheidende Wende hin zu mehr Zufriedenheit und Lebensfreude, ich nehme an, dass dies auch in meinem Verhalten zu meiner unmittelbaren Umgebung zum Ausdruck gekommen sein muss. Allmählich setzte sich bei mir die Einsicht durch, meine Bedürfnisse und Neigungen als Jugendlicher zu lange unterdrückt zu haben, und heute weiß ich, dass mein Interesse am Geschehen der Politik zugleich eine Überforderung für mich gewesen war.

    Wie sich denken lässt, war es mir fast unmöglich, meine Begeisterung für den amerikanischen Swing-Jazz der Dreißigerjahre ausleben zu können, ohne ständig der Gefahr einer Inhaftierung in einem der berüchtigten Jugendstraflager ausgesetzt zu sein. Jazz als Musikform fiel unter das Verbot der dekadenten und artfremden Musik der »Neger« und Juden und die Verbreitung und der Konsum dieser Musik waren verboten und unter Strafe gestellt. Wir schlossen uns unter dem heute bekannten Begriff »Swing-Jugend« zu einer Gemeinschaft des

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