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Heilung aus dem Jenseits: Botschaften eines Mediums zur Trauerbewältigung
Heilung aus dem Jenseits: Botschaften eines Mediums zur Trauerbewältigung
Heilung aus dem Jenseits: Botschaften eines Mediums zur Trauerbewältigung
eBook247 Seiten2 Stunden

Heilung aus dem Jenseits: Botschaften eines Mediums zur Trauerbewältigung

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Über dieses E-Book

Tim Braun klärt die Leser über die Kraft der bedingungslosen Liebe auf und bietet Schritt für Schritt Anleitung zur Selbstheilung von Trauer, Selbstvergebung und Verarbeitung.In seinem berührenden Buch nimmt er den Leser mit auf eine Reise, in der Geschichten von Menschen, die unter dem Tod ihrer Liebsten leiden, von zerbrochenen Beziehungen und von leeren letzten Momenten erzählt werden. Sie werden miterleben, wie diese Menschen Antworten zu ihren Fragen fanden.

Tim Braun beschreibt, wie er unzähligen Menschen helfen konnte, sich von ihren seelischen Qualen zu befreien.

Das Verblüffende daran ist, dass monatelange oder sogar jahrelange Qualen der Trauer und Emotionen innerhalb von Sekunden gelöst werden können mit einer heilenden Botschaft aus dem Jenseits. "Manchmal müssen wir den Sprung wagen und einfach Vertrauen haben. Vertrauen in etwas, das wir nicht sehen und nicht erklären können."Dieses Urvertrauen existiert, denn es hilft den Menschen wieder Freude zu empfinden und die Antworten zu finden.
SpracheDeutsch
HerausgeberGiger Verlag
Erscheinungsdatum4. Jan. 2022
ISBN9783907210871
Heilung aus dem Jenseits: Botschaften eines Mediums zur Trauerbewältigung

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    Buchvorschau

    Heilung aus dem Jenseits - Tim Braun

    KAPITEL I

    Anfänge und Offenbarungen

    April 2003

    Oh mein Gott! Was ist das? Ein massiver Ruck schüttelt meinen Körper wie eine Art Explosion. Ich kann kaum atmen. Dicker Rauch füllt meine Lungen. Ich sehe, wie sich ein riesiger Wolkenkratzer in eine gigantische Feuersäule verwandelt, während die Flammen durch Arbeitsnischen rasen und alles auf ihrem Weg verschlingen. Jetzt implodiert das Gebäude. Mein ganzer Körper heizt sich auf. Meine Haut schmerzt. Ich kann nicht atmen. »Raus! Raus!« Die Leute schreien. Ich kann nicht sprechen, so stark muss ich husten. Es ist, als ob mein ganzes Sein über mir zusammenstürzt.

    Dann, plötzlich, wird alles schwarz. Das Chaos verwandelt sich in Stille. Ich kann wieder atmen. Mein Körper entspannt sich. Dann flüstert mir jemand ins Ohr. »Sag ihnen, es ist Brian.« Ich fragte die zwei Frauen, die mir gegenübersaßen: »Wer ist Brian?« Die ältere Frau fängt an zu weinen. »Soll ich weitermachen?« Sie nickt, es ist klar, dass sie leidet. Ich beschreibe ihr, was ich gesehen, gehört und gefühlt habe … das Flugzeug. Das Feuer. Die Explosion. Das einstürzende Gebäude. »Ergibt das einen Sinn?«, frage ich sie. Die Frau ringt darum, unter Tränen zu sprechen. »Oh mein Gott. Brian ist mein Sohn. Er war in einem der Flugzeuge … am elften September.« Die jüngere Frau weint ebenfalls. »Brian war mein Mann.« Dann wird Brians Flüstern zu einer vollen Stimme. »Sag ihnen, dass ich sie liebe.« Ich wiederhole: »Er will, dass ihr wisst, dass er euch beide liebt. Er sagt: ›Mach dir keine Sorgen, Mama, mir geht es gut.‹« Und dann ist er fort. Brians Mutter und seine Frau atmen tief durch. Ihr Schmerz wird zu Frieden. Sie lächeln und flüstern: »Danke.« In diesem Moment fühle ich mich so dankbar für meine Gabe. Willkommen in meinem Leben als Medium!

    Was ist ein Medium?

    Das Wort Medium bedeutet »dazwischen«, und genau da findet meine Arbeit statt – zwischen dieser Welt und der nächsten. Seit über zwanzig Jahren bin ich jemand, der Verbindungen stiftet, ein Mittelsmann, der Botschaften aus der geistigen Welt an die Menschen, die zurückgeblieben sind, überbringt. Ein Feuerwehrmann mag verbrennen, ein Polizist erschossen werden, aber an einem durchschnittlichen Tag werde ich erschossen, verbrannt, erwürgt und nehme eine Überdosis Schlaftabletten. Dann fahre ich heim und mache einen Spaziergang mit meinen Hunden.

    Glauben Sie mir, es ist keine Gabe wie jede andere, und sie als Teil meines Lebens anzunehmen war eine Reise für sich! Ich habe nicht um diese Fähigkeit gebeten oder danach gestrebt, ich bin damit geboren. Manche Leute können kochen, andere zeichnen …, ich rede mit den Toten.

    Inzwischen kann ich anderen auf ihrem eigenen Pfad helfen – besonders auf dem Weg von tiefer Trauer zu tiefer Erleichterung.

    Dieses Buch

    Ich werde mit meinem persönlichen Weg mit dieser Gabe beginnen. Der beinhaltet die wertvollen Lektionen, die ein normaler Typ lernen musste, um sich mit seiner Fähigkeit, mit den Toten zu kommunizieren, zu arrangieren. Diese Aufgaben sind zu wichtig, um sie nicht zu teilen; und sie können durchaus mit parallelen Erfahrungen aus Ihrem Leben in Verbindung stehen.

    Wir werden, wenn wir erwachen und dieser inneren Stimme vertrauen, lebendig – das war meine wichtigste Lektion, die mir von einem Tag auf den nächsten klar wurde. Auch habe ich gelernt, dass es tatsächlich ein Leben nach dem Tod gibt, und dass es den Menschen, die wir lieben, in der geistigen Welt gut geht. Und, ja, dass wir Verbindung zu ihnen aufnehmen können!

    Ich werde auf alle diese großen Fragen nach dem Leben etwas Licht werfen und Ihnen dann ein paar klare, bodenständige Antworten geben. Ich sammelte über die Jahre des Hörens, Übersetzens und Überbringens von über 13 000 Botschaften aus der geistigen Welt viel Wissen und ich habe viel von den Leuten gelernt, die auch diese Botschaften empfingen. Wenn Sie mein Buch lesen, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Trauer wie ein Mahlstrom durch Ihr Leben gefegt ist. Der Kummer hat seinen eigenen, bestimmten Zeitplan und der Umgang damit ist eine Fähigkeit für sich. Niemand trauert auf dieselbe Art und Weise, also habe ich in diesem Buch eine Reihe von Techniken vorgestellt, die Sie sich ansehen können.

    Als Teil Ihrer Reise durch die Trauer werde ich Sie dazu anleiten, sich mit Ihrer inneren Stimme zu verbinden. Ob Sie jetzt darüber nachdenken, eine Sitzung zu machen, um sich mit dem Verstorbenen, den Sie lieben, zu verbinden, oder nicht, die Mittel der Intuition, Meditation, Musik und Kreativität verschaffen Ihnen nicht nur Erleichterung, sie werden Ihnen auch helfen, über den Schmerz hinauszuwachsen. Sie können sogar lernen, auf die Zeichen Ihrer Verstorbenen zu achten, die Sie stets umgeben.

    Die Geschichten aus den Sitzungen sind faszinierend und erzählen von jeder Art Verlust, von engen Familienangehörigen über Freunde, Eltern und Kinder. Die Leute, die geliebte Menschen verloren haben, erhielten während unserer Sitzungen wertvolle Botschaften. Alle diese Geschichten sind unterschiedlich, so machtvoll, ergreifend und überzeugend und manche sind unaussprechlich tragisch.

    Aber mehr als alles andere werden diese Geschichten zeigen, wie die Leute, die mit Trauer kämpfen, geistigen Frieden gefunden haben und sogar in der Lage sind, trotz ihres ungeheuren Verlustes aufzublühen. Das, mehr alles andere, ist wunderbar und gibt mir den höchsten Daseinszweck.

    Ziel

    Das Gefühl, das zu tun, wofür wir hier sind, gibt uns ein ungeheures Erleben von Frieden und ich danke jeden Tag dafür, dass ich meinen Daseinszweck gefunden habe.

    Der Botschaft der geistigen Welt zufolge haben wir alle etwas zu lernen. Darum sind wir hier. Jeder von uns hat einen individuellen Pfad, dem er folgen muss. Die geistige Welt spricht beständig von der Wichtigkeit der Erhöhung der Schwingung auf diesem Planeten, sie will, dass wir unsere Augen für das öffnen, was echt und wirklich wichtig ist.

    Mein Ziel beim Schreiben dieses Buches ist dasselbe, weshalb ich ein Medium geworden bin – um anderen zu helfen, Heilung zu finden, indem sie Verbindung zu ihren lieben Verstorbenen in der geistigen Welt aufnehmen, und indem ich meine Geschichten und Erfahrungen mit ihnen teile.

    Anfänge

    Meine Reise begann in Whittier, Kalifornien – eine sonnige Jugend in der Vorstadt, aber durchbrochen von mehr als genug Dramen für einen heranwachsenden Sechsjährigen. In diesem frühen Alter sah ich Verstorbene in Form von Lichtern, die um die Leute zu tanzen schienen. – Ich finde, sie sahen fast ein wenig aus wie die fliegenden Untertassen in einem Horrorfilm, wie sie da über meinem sechsjährigen Körper schwebten. Damals kam mir meine Gabe fast mehr wie ein Fluch vor, aber so verwirrend das auch für meinen jungen Verstand war, es wurde von einer sogar noch größeren und dramatischeren Angelegenheit überschattet: Bei meinem großen Bruder Tom wurde paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Tom hörte Stimmen, halluzinierte und hatte durchschnittlich drei psychotische Anfälle pro Woche.

    Ein normales Abendritual, wie das Fernsehen mit meiner Schwester Cindy, konnte plötzlich unterbrochen werden, wenn Tom aufsprang, uns zur Tür hinauszog und schrie: »Wir müssen hier raus! Sie sind hinter uns her!« Oft mussten wir uns eine Stunde lang in Kälte und Dunkelheit draußen hinter den Mülltonnen mit ihm verstecken, um darauf zu warten, dass »die Luft rein war«. Ich saß dann da wie versteinert vor Angst und betete darum, dass meine Eltern heimkamen. Schließlich bogen sie in die Einfahrt und taten ihr Bestes, um Tom zu beruhigen, aber ich konnte ihre Besorgnis und Verzweiflung deutlich sehen. Das nahm mit jeder weiteren Episode zu, immer und immer wieder. In der Zwischenzeit saßen wir alle auf Kohlen bis zu Toms nächster »Episode«.

    Das allein war für einen sechsjährigen Jungen schon so verwirrend und Furcht einflößend, und gleichzeitig begann ich selbst, Dinge zu hören und zu fühlen. Ich erzählte meiner Familie nichts davon, weil ich fürchtete, auch als »verrückt« abgestempelt zu werden. Meine Besorgnis, ich würde dasselbe Leiden entwickeln wie mein Bruder, wuchs! Diese Erfahrungen waren sehr verwirrend und erschreckend für einen sechsjährigen Jungen, besonders weil sich die Krankheit meines Bruders und meine Medialität etwa zu dem gleichen Zeitpunkt entwickelten.

    Zusätzlich waren meine Eltern Altardiener in der katholischen Kirche. Es hieß also Gottesdienst – jeden Sonntag für uns alle –, plus eine ganze Liste von »tu dies«- und »lass das«- Sprüchen. Fluchen war komplett verboten, und als wir heranwuchsen, kam noch mehr hinzu: schwul, lesbisch, Kondom (und natürlich die Heerscharen von unreinen Gedanken, die mit ihnen einhergingen) etc.

    Jegliche Diskussion übersinnlicher oder okkulter Natur (Tarot, Astrologie, Hellseherei, Ouija-Bretter) waren ebenfalls mit einem großen, fetten Verbot belegt. Tatsächlich war schon die Erwähnung von etwas, was auch nur annähernd damit zu tun hatte, verboten.

    Es ist kaum überraschend, dass bereits mein kleiner, sechsjähriger Verstand auf einer bestimmten Ebene begriff, dass ich nie in diese Familie passen würde. Ein Kind braucht Stabilität und diese »Kombination« aus orthodoxer Religion und totalem Chaos war einfach zu unvorhersehbar. Ich fühlte mich, als stünde ich auf einem rollenden Fass, niemals sicher, ob ich den Halt verlieren, meine Welt um mich zusammenbrechen und mich überrollen würde.

    Also flüchtete ich mich in meine eigene kleine Welt. Auf einem Hügel hinter unserem Haus war ein Baumhaus, das mein anderer Bruder für mich gebaut hatte; ich ging jeden Tag nach der Schule dorthin, um daran zu arbeiten, tat so, als wäre es mein eigenes Haus, das ich renovierte.

    Als ich eines Tages draußen im Baumhaus war, hörte ich Schritte. Ich sah hinaus und entdeckte ein Kind, das mich anblickte: Weiß mit hellbraunem Haar. Ich wusste automatisch, wie es hieß. Der Gedanke kam mir einfach so in den Sinn – Joey.

    Joey war nicht in verkörperter Form da. Er war wir ein »imaginärer Freund«, aber doch mehr, denn ich sah ihn deutlich vor mir. Wir kommunizierten, ohne zu reden. Es war, als würden wir uns in Gedanken unterhalten. Joey wurde mein bester Kumpel.

    Wir gingen hinaus und spielten mit Spielzeugautos, redeten dabei nicht viel. Das mussten wir auch nicht – wir verstanden einander wunderbar. Einmal, an Weihnachten, machte ich ihm einen Strumpf und bestand darauf, dass meine Mutter ihn mit den anderen zusammen an den Kaminsims hängte. Das war das einzige Mal, dass sie nachgab, und ich liebte sie dafür. Sie dachte, ich wäre einfach nur ein Kind mit einer gewaltigen Fantasie.

    Als ich heranwuchs, wurde es schwieriger, einen besten Freund zu haben, den niemand sehen konnte, und ich sehnte mich danach, ins Bild zu passen. Ich tat mein Bestes, um ein Teil der Welt zu werden, die uns zu Hause umgab. Doch meistens war ich zufrieden, mit Joey zu spielen, oft ohne zu reden, weil ich einfach wusste, dass er als mein Freund für mich da war. Aber das Leben ist eine Reihe von Wendepunkten, und eines Tages sollte sich alles ändern.

    Ich hatte es endlich geschafft, ein paar Freunde zu überreden, mich zu Hause zu besuchen. Das war eine große Sache – wir hatten G. I.-Joe-Figuren in meinem Zimmer aufgestellt. Ich war Teil einer Gruppe und näherte mich auf Zehenspitzen einem normalen Leben an.

    Aber nichts ruiniert so einen Spielnachmittag schneller, als wenn dein schizophrener Bruder durch die Schlafzimmertür hereinstürmt, schreit, dass du ein ausländischer Spion bist und dich am Kragen aus dem Haus zerrt. Game over.

    Der nächste Tag in der Schule war die Hölle auf Erden. Kinder können grausam sein, und ich fand mich umgeben von einer Gruppe, die mich gnadenlos wegen meines »komischen Bruders« hänselte. Ich war am Boden zerstört. An dem Abend war es ein langer Marsch nach Hause. Dann passierte jedoch etwas, was meinen Tag in der Schule wie einen Erholungsspaziergang erscheinen ließ. Ganz plötzlich hatte ich eine Furcht einflößende Vision: Mein Vater lag auf dem Bett in einem Krankenhaus, atmete kaum, überall waren Schläuche. Ich hatte noch nie zuvor etwas dieser Größenordnung erlebt. Es war so lebendig – ich wusste sogar, dass die Ursache seiner Krankheit Diabetes war.

    Aber meine Mutter ignorierte die Vision. »Ach, Süßer, deinem Vater geht es gut, du hast zu viel ferngesehen.« Natürlich hatten meine Eltern bereits alle Hände voll zu tun mit der Schizophrenie meines Bruders, also achteten sie wenig auf meine wachsenden Fähigkeiten. Aber ich wusste, was ich gesehen hatte – ich hatte Visionen und für mich waren sie sehr real. Tatsächlich starb mein Vater zehn Jahre später an Diabetes.

    Als kleiner Junge hatte ich das Gefühl festzustecken. Niemand verstand mich und ich war völlig aus dem Häuschen. Ich hatte nicht die Mittel, um damit klarzukommen oder es zu verstehen, also traf ich eine Entscheidung: Ich würde die ganzen verrückten Stimmen und seltsamen Visionen aussperren, komisches Zeug, weg mit dir! Von da an war es Zeit für die Operation normales Kind.

    Zuerst war es natürlich unmöglich, die Bilder wegzuschieben; es fühlte sich an, als müsste ich einen Hurrikan mit meinen bloßen Händen aufhalten. Aber ich entwickelte bald eine anstrengende neue Routine: Wenn Verstorbene auftauchten, schaute ich weg, ich ging ihnen aus dem Weg, scheuchte sie weg, mied sie, sosehr ich nur konnte. Ich sagte sogar meinem imaginären Freund Joey, dass ich nicht mehr sein Freund sein konnte.

    Und auf einmal war Joey weg – zusammen mit allen anderen Stimmen und Visionen.

    So viele Fragen

    Ich verlor meine Gabe niemals wirklich, sie blieb. Als ich älter wurde saß ich, während meine Freunde in der Highschool draußen Baseball spielten, in der Bibliothek und vergrub mich unter Bergen von Büchern über Spiritualität und Parapsychologie.

    Ich assoziierte nach wie vor meine verborgenen Fähigkeiten mit dem Leiden meines Bruders. Wurde ich verrückt? Stimmte etwas mit mir nicht? War ich schizophren wie mein Bruder Tom? So viele Fragen und ängstliche Sorgen und niemand, mit dem ich sie hätte bereden können! Whittier in Kalifornien war in den 197oer Jahren nicht unbedingt ein spiritueller Brennpunkt, an dem es vor Medien nur so wimmelte, sodass viele Fragen unbeantwortet blieben.

    Eine Sache begriff ich allerdings bald, dass das Leben immer einen Weg findet. Ich erfuhr, dass mein Onkel Leo – der Bruder meines Vaters – ein großes Interesse an der geistigen Welt hatte. Er schickte mir spirituelle Bücher aus Italien, wo er lebte, darunter einige über das Leben nach dem Tod und über Wiedergeburt, die er selbst geschrieben hatte.

    Natürlich entdeckte mein Vater eines Tages diese Bücher und ließ sie auf den Müll bringen, aber für mich gab es kein Zurück mehr. Während meiner endlosen Studien der Parapsychologie stellte ich fest, dass der Katholizismus das Gegenteil dessen war, was ich brauchte. Ich ließ die Bombe platzen und verkündete meinen Eltern, dass ich nicht mehr in die Kirche Geben würde.

    Weitere Studien

    Danach war ich im Haus meiner Eltern nicht länger willkommen, aber ich umarmte das nächste Kapitel meines Lebens. Ich suchte mir eine eigene Wohnung, einen Job als Kassierer bei Vons, einem Supermarkt am Ort, und wechselte an die University of Southern California in Los Angeles.

    Jetzt – endlich – begann ich zu verstehen, wer ich wirklich war. Ich schrieb mich für einen Psychologiekurs ein, und während einer besonders interessanten Vorlesung über psychische Krankheiten erhielt ich die Bestätigung, dass ich tatsächlich nicht schizophren war: Die Symptome waren anders, die Krankheit wäre in diesem Alter bereits ausgebrochen etc. Ich erfuhr genug, um zu

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