Die Vögel
Von Aristophanes
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Über dieses E-Book
Aristophanes
Often referred to as the father of comedy, Aristophanes was an ancient Greek comedic playwright who was active in ancient Athens during the fourth century BCE, both during and after the Peloponnesian War. His surviving plays collectively represent most of the extant examples of the genre known as Old Comedy and serve as a foundation for future dramatic comedy in Western dramatic literature. Aristophanes’ works are most notable for their political satire, and he often ridiculed public figures, including, most famously, Socrates, in his play The Clouds. Aristophanes is also recognized for his realistic representations of daily life in Athens, and his works provide an important source to understand the social reality of life in Ancient Greece. Aristophanes died sometime after 386 BCE of unknown causes.
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Buchvorschau
Die Vögel - Aristophanes
Aristophanes
Die Vögel
Saga
Die Vögel
Titel der Originalausgabe: Ornithes
Originalsprache: Altgriechisch
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © -414, 2021 Aristophanes und SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788728214275
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
www.sagaegmont.com
Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.
Personen
Pisthetairos
Euelpides
Ein Bettelpoet
Ein Wahrsager
Meton, der Feldmesser
Ein Ausrufer
Ein Kommissär
Ein ungeratener Sohn
Kinesias, der Poet
Ein Sykophant
Sklaven (stumm)
Der Wiedehopf
Der Zaunschlupfer
Vögel als Priester, Musiker, Boten,
Herolde, Sklaven
Chor der Vögel
Iris
Prometheus
Herakles
Poseidon
Der Triballe
Basileia (stumm)
Erste Szene
Hochgelegene Wald- und Felsgegend
Pisthetairos und Euelpides, durch ihr Gepäck als Auswanderer kenntlich, jeder mit einem Vogel auf der Hand, treten auf
Euelpideszu der Dohle, die er auf der Hand trägt :
Gradaus, dort nach dem Baum zu weist du mich?
Pisthetairoszu seiner Krähe :
Ei, berste du! – Die krächzt uns nun zurück.
Euelpides: Verdammt! Da stolpern wir nun auf und ab
Und laufen kreuz und quer hinein ins Blaue!
Pisthetairos: Ich Tor! – zu folgen einer Kräh', und mehr
Als tausend Stadien Wegs herumzuirren!
Euelpides: Ich Narr! – zu folgen einer Dohl', und mir
Die Nägel an den Zehen abzulaufen!
Pisthetairos: Wo mögen wir in aller Welt nur sein?
Euelpides: Du – fändest du von hier die Vaterstadt?
Pisthetairos: Unmöglich – selbst für Exekestides!
Euelpidesstolpernd :
Au weh!
Pisthetairos: So geh doch diesen Weg, Kam'rad!
Euelpides: Der Vogelhändler hat uns schön geprellt,
Philokrates, der hirnverbrannte Krämer,
Der log: die beiden führten uns zum Tereus,
Dem Wiedehopf, nunmehrigem Vollblutvogel.
Die Dohle – Tharrheleides' Kind – verkauft' er
Uns für 'nen Obolos, und hier die Krähe
Für drei! und beide können nichts als beißen!
Die Dohle pickt nach ihm
Was schnappst du wieder? Willst du uns die Felsen
Hinabspedieren? – Hier ist weit und breit
Kein Weg!
Pisthetairos: Beim Zeus, auch nicht der schmälste Fußpfad!
Euelpides: Sagt deine Krähe dir denn nichts vom Weg?
Pisthetairos: Ach nein! die kreischt das alte Lied mir vor.
Euelpides: Was sagt sie denn vom Weg?
Pisthetairos: Was wird sie sagen?
Weghacken wolle sie mir noch die Finger!
Euelpidesgegen die Zuschauer :
Ist das nicht arg, daß wir, die doch zum Geier
Zu gehn parat und voll Verlangen sind,
Nun erst den Weg dahin nicht finden können?
Denn wißt, ihr Herrn Zuschauer, unsre Krankheit
Ist just das Widerspiel von der des Sakas:
Der, Nichtstadtbürger, drängt sich ein, doch wir,
Von Stamm und Zunft und Haus aus makellos,
Vollbürger, nicht verjagt, aus eignem Antrieb
Entflogen spornstreichs wir der Heimat; – nicht
Als wär' uns diese Stadt verhaßt und wäre
Nicht herrlich, groß und weit und allen offen,
Die drin ihr Geld verprozessieren wollen!
Denn einen Monat oder zwei nur zirpen
Im Laub die Grillen: doch ihr ganzes Leben
Verzirpen im Gerichtshof die Athener.
Dies ist der Grund, warum wir hier marschieren
Mit Korb und Topf und Myrtenreis; wir streifen
Herum und suchen einen Friedensort,
Um allda unsre Wohnung aufzuschlagen.
Gerad zu Tereus geht jetzt unsre Fahrt,
Zum Wiedhopf, um zu fragen, ob er als
Gereister Vogel so 'ne Stadt gesehn.
Pisthetairos: Du?
Euelpides: Was?
Pisthetairos: Die Krähe winkt mir immer dort
Hinauf.
Euelpides: Und meine Dohle reckt den Schnabel
Weit offen in die Höh', mir was zu zeigen.
Kein Zweifel mehr, hier müssen Vögel sein:
Wir schlagen Lärm, da sind wir gleich im klaren.
Pisthetairos: Hör, stoß doch mit dem Fuß hier an den Felsen!
Euelpides: Stoß du doch mit dem Kopf, dann klopft es doppelt.
Pisthetairos: So poch mit einem Stein!
Euelpides: Wie du befiehlst!
He, Bursch!
Pisthetairos: Was rufst du? Nennst den Wiedhopf Bursch?
Nicht Bursch, du mußt Huphup dem Wiedhopf rufen
Euelpides: Huphup! Wie lange muß ich denn noch klopfen?
Huphup!
Zaunschlupfer mit langem, weitoffenem Schnabel tritt heraus; Pisthetairos und Euelpides fahren zurück; Dohle und Krähe fliegen fort
Zaunschlupfer: Wer klopft? Wer ruft hier meinem Herrn?
Euelpides: Apollon, sei uns gnädig! Welch ein Schlund!
Zaunschlupfer: Ich Unglücksel'ger, weh, zwei Vogelsteller!
Euelpidesin höchster Not :
Weh, was passiert mir? Unaussprechliches!
Zaunschlupfer: Hol' euch –
Euelpides: Für Menschen hältst du uns?
Zaunschlupfer: Was sonst?
Euelpides: Ich bin der Vogel Graus aus Afrika.
Zaunschlupfer: Du lügst!
Euelpides: Da frag die Sauce an meinen Beinen!
Zaunschlupferzu Pisthetairos :
Und welch ein Vogel bist denn du? sag an!
Pisthetairos: 'Ne Art von Goldfasan – der Diarrhöling.
Euelpideszum Zaunschlupfer :
Was bist denn du nun aber für ein Tier!
Zaunschlupfer: Ein Vogelsklave!