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Captain Paul Watson Interview: "Eine Bewegung kann man nicht zerstören"
Captain Paul Watson Interview: "Eine Bewegung kann man nicht zerstören"
Captain Paul Watson Interview: "Eine Bewegung kann man nicht zerstören"
eBook181 Seiten1 Stunde

Captain Paul Watson Interview: "Eine Bewegung kann man nicht zerstören"

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Über dieses E-Book

Captain Paul Watson, 2012 für seinen Umweltaktivismus mit dem Jules Verne Award ausgezeichnet, ist ein Kämpfer mit klarer Mission: die Weltmeere vor illegaler Ausbeutung und Umweltzerstörung zu schützen --

"Wenn die Meere sterben, sterben wir alle." Seit Jahrzehnten riskiert Paul Watson sein Leben für den Erhalt und die Unversehrtheit von Meeresbewohnern. Mit 27 Jahren rief er die Sea Shepherd Conservation Society ins Leben, deren erstes Schiff, die Sea Shepherd, 1978 die heute weltbekannte, mit Dreizack und Hirtenstab modifizierte Piratenflagge hisste. In einer neuen, um ein zweites Interview und zahlreiche spektakuläre Bilder aus dem Sea-Shepherd-Archiv erweiterten Ausgabe berichtet Watson lebhaft von den aufregenden Stationen seines einzigartigen Lebens und eröffnet einen exklusiven Blick auf seine hoch politisierte Festnahme in Frankfurt im Jahre 2012 und seine abenteuerliche Flucht, die ihn auf eine nervenzerreißende Segeltour voller Stürme und Hindernisse schickte.

"Man kann ein Individuum zugrunde richten und eine Organisation zerschlagen, aber eine Bewegung kann man nicht zerstören." Paul Watson
SpracheDeutsch
HerausgeberEdition Faust
Erscheinungsdatum9. Dez. 2021
ISBN9783949774003
Captain Paul Watson Interview: "Eine Bewegung kann man nicht zerstören"

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    Buchvorschau

    Captain Paul Watson Interview - Paul Watson

    Paul Watson auf Scott Island, Anti-Walfang-Kampagne im Südpolarmeer 2012

    Captain Paul Watson, Antarktis, Sea Shepherd Operation Waltzing Matilda © Anna Wloch

    EINE BEWEGUNG KANN MAN

    NICHT ZERSTÖREN

    Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben,

    © Archiv der Sea Shepherd Conservation Society

    Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe 2021

    © Edition Faust, Frankfurt am Main 2021

    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien, Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

    Umschlagfoto

    © Archiv der Sea Shepherd Conservation Society

    Gestaltung: Bayerl & Ost, Frankfurt am Main

    Weitere Titel des Verlags unter www.editionfaust.de

    ISBN 978-3-945400-94-4

    eISBN 978-3-949774-00-3

    Inhalt

    Vorwort

    Paul Watson Interview (2021):

    „Das einzig Richtige"

    von Sarah Schuster und Michele Sciurba

    Die Sea-Shepherd-Bewegung

    von Michael G. Parker, Ph.D.

    Paul Watson Interview (2016):

    „Eine Bewegung kann man nicht zerstören"

    von Sarah Schuster und Michele Sciurba

    „Wenn die Ozeane sterben, sterben auch wir":

    Die Sea Shepherd Conservation Society

    von Sarah Schuster und Michele Sciurba

    Glossar

    Über Sea Shepherd

    Kampagnen

    Adressen

    Spenden

    Die Autoren

    Delfin steckt in illegalem Treibnetz fest. Während der Operation Driftnet von Sea Shepherd konnte die STEVE IRWIN vier Kilometer Fanggeräte der Fu Yuan Fu-Flotte beschlagnahmen, in denen die Leichen von 321 Tieren gefunden wurden, und schließlich die gesamte illegale Treibnetzflotte stilllegen.

    Vorwort

    Die Arten im Meer verschwinden derzeitig doppelt so schnell wie an Land, während die Welt in Flammen steht. Unter dem rechtsextremen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro wurden zwischen August 2019 und Juli 2020 mindestens 11.088 km² Regenwald abgeholzt, die höchste Zahl seit 2008. Die australischen Buschfeuer von August 2019 bis März 2020, ausgelöst durch anhaltende Dürre und extreme Temperaturen von 46 Grad Celsius, zerstörten laut WWF zwölf Millionen Hektar Land, und etwa drei Milliarden Tiere sind entweder gestorben oder wurden durch die Zerstörung aus ihrem Lebensraum vertrieben. Auch die biologische Vielfalt in den Ozeanen schwindet aufgrund des voranschreitenden Klimawandels und seiner Auswirkungen auf Salzgehalt und Wassertemperatur sowie aufgrund der großflächigen Zerstörung von Lebensräumen durch industrielle Fischerei, Wilderei und Meeresverschmutzung.

    Dieser Band basiert auf zwei Gesprächen mit Captain Paul Watson aus den Jahren 2016 und 2021. Wir haben Paul Watson erstmals anlässlich der UN-Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris getroffen und haben schnell verstanden, dass es ohne gesunde Ozeane kein Leben auf diesem Planeten geben wird und dass die Zerstörung von Biodiversität politischem Willen unterliegt beziehungsweise dem Unwillen, die destruktiven Wege der modernen Gesellschaft zu ändern. Seit 2016 ist die Situation nur noch dringlicher geworden. Wir sind Captain Paul Watson, dessen eindringliche Worte und Einsichten jede Distanz überbrücken können, dieses Jahr aufgrund des Coronavirus über Zoom begegnet. Während die Welt zum Stillstand kam und sich die Menschen isolieren mussten, hat die Wilderei wieder zugenommen, doch glücklicherweise konnte Sea Shepherd nichtsdestoweniger zahlreiche Erfolge und Fortschritte verzeichnen.

    Wal gefangen im Netz

    Egal, wo wir gerade sind, der Verlust der Artenvielfalt und die Auswirkungen auf unsere Ökosysteme betreffen uns alle. Die Ozeane regulieren das Wetter und das Klima, liefern einen Großteil unseres lebenswichtigen Sauerstoffs und speichern einen bedeutenden Anteil an CO2-Emissionen. Es bleibt wenig Zeit, um zu verstehen: Wenn die Ozeane sterben, sterben wir alle. Wir hoffen, mit diesem Band einen kleinen Beitrag zu Paul Watsons und Sea Shepherds großartigen Bemühungen zu leisten und dass mit jedem Leser das Bewusstsein für die Dringlichkeit von Sea Shepherds Botschaft steigt. Wir hoffen, dass die Sea-Shepherd-Bewegung so groß wird wie die Ozeane, die sie beschützt, denn, wie Paul Watson uns gezeigt hat: Wir sind die Ozeane.

    Michele Sciurba, Sarah Schuster

    September 2021

    Paul Watson Interview:

    „Das einzig Richtige"

    von Sarah Schuster und Michele Sciurba

    Aus dem Englischen übersetzt

    von Petra Post und Andrea von Struve

    Buckelwale © Scott Portelli

    TEIL 1

    Netflix, „Biostituierte" & das Coronavirus

    Buckelwal springt aus dem Meer. © Michael May

    Wir sind gespannt darauf, zu erfahren, wie es dir seit unserem letzten Treffen in Paris ergangen ist.

    Das war 2016, als du noch in Frankreich gelebt hast. Wir hatten uns mit dir und deiner Frau Yana getroffen, die damals schwanger war. Wie kam es denn, dass du wieder in die USA zurückkehren durftest? Ich durfte wieder einreisen, weil sich der amerikanische Außenminister John Kerry für mich eingesetzt hatte. 2012 konnte ich noch nicht zurück, weil Außenministerin Hillary Clinton klargestellt hatte, dass sie mich an Japan ausliefern würde. Und so ist es John Kerry zu verdanken, dass ich wieder in den USA bin.

    Es überrascht uns, dass Hillary Clinton so etwas gesagt hat.

    Mich überrascht es nicht.

    Du galtest noch als jemand, der sich der Justiz in Japan und Costa Rica entzogen hatte. Warum dauerte es so lange, bis Costa Rica schließlich alle Anschuldigungen gegen dich fallenließ?

    Na ja, das war erst möglich, nachdem eine andere Regierung ans Ruder gekommen war, was nur beweist, wie politisch die ganze Sache war. Die Justiz konnte das jetzt neu entscheiden. Nach dem Regierungswechsel habe ich einen Anruf vom neuen Umweltminister bekommen, der sich für alles, was passiert war, quasi entschuldigt hat. Das hat sich also erledigt, aber Japan weigert sich nach wie vor, seine Anschuldigungen fallenzulassen. Allerdings haben sie weder in Frankreich noch in den USA einen Auslieferungsantrag gestellt. Deshalb glaube ich nicht, dass sie mich in Japan wirklich haben wollen. Sie wollen mich einfach nur am Reisen hindern. Wir haben Interpol eine Stellungnahme geschickt und man hat uns in allen Punkten recht gegeben, aber man hat uns auch gesagt, dass es letztlich darauf ankäme, ob Japan die Macht hat, das durchzuziehen. Das zeigt, wie so eine Wirtschaftsmacht ihren ganzen Einfluss einsetzen kann, um ihre politischen Interessen durchzusetzen.

    Ein erwachsener und ein jüngerer Zwergwal werden an Bord des japanischen Walfangschiffs NISSHIN MARU geschleppt. Die Wunde, die an der Seite des Kalbes zu sehen ist, wurde Berichten zufolge durch eine mit Sprengstoff gefüllte Harpune verursacht. Dieses Bild wurde 2008 von australischen Zollbeamten im Rahmen einer Überwachungsaktion aufgenommen, um Beweise für den willkürlichen Walfang zu sammeln, der im Widerspruch zu Japans Behauptung steht, die Wale würden zu wissenschaftlichen Forschungszwecken gefangen.

    Wir haben uns mit vielen ähnlichen Fällen beschäftigt, in denen Interpol Red Notices herausgegeben hat. Es ist klar, dass Japans politisch motivierte Red Notices inakzeptabel sind, weil sie mit den Statuten von Interpol unvereinbar sind. Solche Fälle von Machtmissbrauch gibt es ja auch in der Fischereiindustrie, zum Beispiel, wenn Japan seine Walfangflotte kurzerhand als Forschungsschiffe deklariert.

    Das Ganze ist sogar noch absurder, wenn man bedenkt, dass Sea Shepherd eng mit Interpol zusammenarbeitet, um die Wilderei in afrikanischen Gewässern zu stoppen. Also auf der einen Seite arbeiten wir mit ihnen zusammen und auf der anderen … (lacht) Als einer von den Interpol-Leuten seinen Ruhestand feierte und ich ihn anrief, um ihm

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