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Der Geist des Ozeans
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eBook202 Seiten7 Stunden

Der Geist des Ozeans

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Über dieses E-Book

Der Pottwal, König aller Weltmeere. Keiner taucht tiefer, keiner ist lauter, keiner hat ein größeres Gehirn. Ob es die Rettung eines gestrandeten Wals ist, der durch Menschenhand geheilt und wieder in die Freiheit entlassen wird, oder der legendäre Moby Dick: Die Wucht seiner physischen Gestalt, sein ebenso schnelles Auftauchen wie Verschwinden inspiriert Schriftsteller und fasziniert die Menschheit. Insbesondere die Forscher. Kurt de Swaaf erzählt in seinem emotional packenden und wissenschaftlich fundierten Buch die Geschichte eines dieser geheimnisvollen Ozeanriesen und die einer spannenden Forschungsexpedition.
SpracheDeutsch
HerausgeberBenevento
Erscheinungsdatum23. März 2017
ISBN9783710950322
Der Geist des Ozeans

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    Buchvorschau

    Der Geist des Ozeans - Kurt de Swaaf

    alleine.

    Kapitel 1

    Ein Kind der Tropen

    Der Ozean empfängt ihn ungerührt. Eine runzelige Kreatur, eine unter Milliarden, geboren in einer Wolke aus Blut, deren alarmierende Farbe sich bald im endlosen Blau verliert: kein Grund zur Aufregung. Die Verwandtschaft sieht das gleichwohl anders. Seine Mutter hat sich zuvor etwas abgesondert. Sie spürte ihre Wehen und wusste, was bevorstand. Er ist nicht ihr Erstes. Es dauert nur ein paar Minuten, dann treibt er benommen in der sanft wogenden Dünung. Mama schiebt ihre Flanke unter ihn. Sein Kopf durchbricht die Wasseroberfläche. Der erste Atemzug. Luft füllt seine Lungen. Nun kommen auch die anderen herbeigeschwommen. Seine Tante legt ihre riesige Nase unter seinen Bauch, schubst ihn hoch und wirft ihn zur Seite. Ihm wird schwindelig. Eine alte Freundin der Tante ist jetzt auch da. Die beiden Waldamen nehmen den Kleinen in ihre Mitte. Fast scheint er zwischen den Leibern zerquetscht zu werden, doch da ist keine Spur von böser Absicht. Die Familie freut sich einfach nur über den Neuzugang. Seine ältere Schwester schlägt vor lauter Aufregung mit der Fluke auf das Wasser. Das mächtige Platschen tost in seinen Ohren. Verwirrt und erschöpft reibt er sich an seiner Mutter. Der Instinkt schreit »Hunger«. So leicht ist es aber nicht die Zitzen zu finden – und saugen schon gar nicht, mit so einem Maul. Doch die dickflüssige Milch, eine Paste eher, quillt ihm förmlich entgegen. Ein wohliges Gefühl durchfährt seinen Körper. Angekommen, irgendwie.

    An Land schreibt man das Jahr 1975. Die Menschheit durchlebt mal wieder unruhige Zeiten. Während die Weltwirtschaft noch immer unter den Nachwirkungen der Ölpreiskrise leidet, halten terroristische Gruppierungen wie die RAF Europa in Atem. In Vietnam ziehen die US-Truppen endgültig ab, ihre Gegner aus dem Norden rücken siegreich in Saigon ein. Der Krieg ist endlich vorbei. Im Nachbarland Kambodscha dagegen beginnt mit der Eroberung der Hauptstadt Phnom Penh durch die Roten Khmer eine vierjährige Schreckensherrschaft. Wie eh und je begnügt sich Homo sapiens allerdings nicht damit, seinen eigenen Artgenossen abzuschlachten. Auch unter den großen Meeresbewohnern fordert er einen enormen Blutzoll. Kommerzielle Waljagd ist in den Siebzigern noch weit verbreitet. Allein unter den Pottwalen fallen jährlich tausende Tiere den Harpunen zum Opfer. Es wird noch bis 1985 dauern, bis man die Art international unter Schutz stellt. Der kleine Physty hätte also jeden Grund, besorgt in die Zukunft zu blicken. Zum Glück ahnt er von alldem nichts. Er ist nur ein Baby, mit Flossen und Fluke statt Ärmchen und Beinchen. Ein wehrloses, schwimmendes Wunder.

    Es gibt nur ganz wenige Menschen, die je Zeuge einer Pottwalgeburt wurden, erzählt Kalliopi Gkikopoulou. Sie selbst sah einmal ein Neugeborenes im Mittelmeer, vom Boot aus. Die Entfernung war allerdings ziemlich groß. Kalliopis kanadische Kollegin Lindy Weilgart hatte dagegen mehr Glück. Im Oktober 1983 kreuzte die Biologin zusammen mit anderen Wissenschaftlern in einem Segelboot vor der Küste Sri Lankas auf dem Indischen Ozean umher. Man untersuchte die dortige Walpopulation und folgte gerade einem Trupp. Am nächsten Morgen beobachteten die Forscher aus nur 25 Metern Entfernung, wie ein Weibchen ihr Junges zur Welt brachte. Wenige Minuten nach dem Ereignis wurde das Walkind in ruppiger Weise von seinen Artgenossen begrüßt. »Die ganze Gruppe ging richtig aufgedreht mit dem Neugeborenen um«, erzählt Weilgart. In diesem Verhalten ähneln Cachalots offenbar Elefanten, mit denen sie auch sonst so manches gemeinsam haben.

    Weilgart war soeben erst aufgestanden. Eine kurze Absprache mit den Teamgenossen, und sie durfte ins Wasser. Es war noch trüb vom Blut, erinnert sie sich. Dann geschah Atemberaubendes: »Das Walkalb schwamm direkt auf mich zu.« Die Wissenschaftlerin hätte es berühren können, hielt sich aber zurück. Sie blickte in eines der Augen. Das Tier sah sie an. »Was ich niemals vergessen werde, ist, wieviel Emotion dieses Auge zeigte. Es leuchtete tiefblau und war voller Neugierde, gemischt mit ein wenig Angst.« Einmal versuchte die Mutter kurz, ihr Kalb von Weilgart fortzuschieben. Vergeblich. Das Kleine schien vollkommen fasziniert zu sein von diesem langgliedrigen, fremdartigen Wesen.

    Die Begegnung dauerte eine Dreiviertelstunde. Während dieser Phase verbrachte das Neugeborene vielleicht mehr Zeit mit Lindy Weilgart als mit seiner Mama. Danach kletterte die Biologin wieder an Bord, völlig verzaubert und glücklich. Wenige Minuten später jedoch begann das Team, sich Sorgen zu machen. Das Kalb war alleine, die Mutter und die anderen offenbar abgetaucht. Über das Hydrophon hörte man in der Tiefe ihre Klicksignale. Waren etwa alle auf Futtersuche? Die Forscher staunten. »Das Junge konnte sich kaum bewegen«, berichtet Weilgart. Einem potenziellen Feind wäre es völlig ausgeliefert gewesen. Zuvor hatten die Wissenschaftler den Waltrupp allerdings schon einen Tag lang begleitet. Die Tiere erkannten wohl, dass vom Boot und seinen Insassen keine Gefahr ausging. Womöglich sahen sie in ihnen sogar eine freundliche Begleitung, die zumindest kurzzeitig auf den Kleinen aufpassen würde. »Sie könnten uns vertraut haben«, meint Weilgart. Normalerweise tauchen in einem Pottwalverband mit frischem Nachwuchs nicht alle Erwachsenen gleichzeitig ab. Mindestens einer bleibt oben und macht den Babysitter.

    Die Kälber indes bleiben nicht lange träge. Schon nach wenigen Stunden müssen sie mit der Gruppe mithalten können, denn die will meist weiter. Vier Tage lang folgten Lindy Weilgart und ihre Kollegen der Familie des Neugeborenen.¹ Die Tiere legten dabei eine Strecke von insgesamt 290 Kilometern zurück. Eine gewaltige Leistung für einen Säugling!

    Seine ersten Lebensmonate sind voller überwältigender Eindrücke. Die Welt scheint unendlich zu sein. Unter ihm das Nichts. Mama, ihre Gefährtinnen und die Schwester verschwinden darin, kommen aber immer wieder zurück. Er kann sie deutlich hören. Und da gibt es noch viele andere Geräusche. Leises Knistern und das Fiepen dieser seltsamen, schnellen Schwimmer zum Beispiel. Sie sind nicht wie er und seine Familie, kleiner, doch nicht ganz fremd. Einmal nähert sich ein monotones Brummen. Er hebt seinen Kopf aus dem Wasser und sieht etwas Großes vorbeiziehen. Bunt ist es, und laut. Der gleißend helle Ball hoch oben fasziniert ihn. »Das ist die Sonne«, sagt Mama. Sie wandert im Draußen, am Himmel über dem Meer, jeden Tag dieselbe Bahn, bis sie rot am Horizont versinkt. Nachts wird alles schwarz. Man sieht nichts mehr, außer diesen winzigen leuchtenden Punkten oben. Wenn Mama unten ist, schwimmt er neben seiner Tante. Auch sie hat Milch für ihn. Satt wird er immer. Eines Morgens, gerade erkennbar im ersten Licht, liegt in der Ferne plötzlich eine dunkle Masse. Das, meint seine Mutter, ist das Andere, ist Land.

    An dieser Stelle müssen wir die Geschichte kurz verlassen und uns mit einer vorerst unlösbaren Frage befassen: Können Pottwale sprechen? Natürlich nicht so wie wir Menschen, aber sind sie zu komplexer Kommunikation fähig? Wir wissen es nicht. Die Giganten verfügen über ein vielfältiges vokales Repertoire. Es gibt die regulären Klicks, die im Prinzip wie Sonare (Verfahren zur Ortung von Gegenständen unter Wasser mittels ausgesandter Schallimpulse) funktionieren und vor allem zum Aufspüren von Beutetieren dienen, und die sogenannten Codas mit einer wesentlich komplexeren Struktur.² Codas bestehen aus mehreren Klicktönen in einer bestimmten rhythmischen Abfolge. Man könnte sie mit Morsesignalen vergleichen, doch wie viel Information die Wale damit übermitteln können, hat sich der Wissenschaft noch nicht mal ansatzweise erschlossen. Dennoch dürfte es zwischen den Tieren zu allerlei Austausch kommen. Forschern gelang es vor einigen Jahren, die Lautäußerungen von Mitgliedern einer Pottwalgruppe den einzelnen Individuen zuzuordnen.³ Die Auswertungen zeigten: Ein Weibchen und ihr Kalb kommunizierten über Töne, welche sich deutlich von den Codas der anderen Gruppenmitglieder unterschieden. Die Mutter nutzte eine Art Babysprache, und das Kleine antwortete entsprechend. Pottwale sind offenbar akustisch begabt. Möglicherweise wird sogar Wissen »verbal« überliefert. Wir werden also so tun, als ob wir Physty und seine Artgenossen belauschen und verstehen können. Vielleicht gelingt das unseren Enkeln irgendwann wirklich.

    In Landnähe gibt es wieder Neues zu entdecken. In der Luft schwimmen jetzt weiße Wesen herum. Sie fliegen, sagt Mama, es sind Vögel. Ab und zu kreischen sie. Viel interessanter sind aber die vielen Kreaturen im Wasser. Mit manchen kann man gut spielen. Die kleinen Silbrigen wirbeln lustig herum, wenn man schnell auf sie zuschießt. Sie wollen immer nah beieinander bleiben. Die Wabbeligen dagegen sind träge und langweilig. Die lassen sich noch nicht mal richtig herumschubsen. Viel besser geht das mit diesen harten, langen Teilen. Lebendig sind die wohl nicht. Er nimmt eines auf die Fluke und schleudert es aus dem Wasser. Es klatscht auf und bleibt reglos liegen. Etwas später schwimmt ein Tier mit langen Flossen in seine Richtung. Dieser Meeresbewohner ist gar nicht so viel kleiner als er. Auf dem breiten, grauen Rücken flimmert das Sonnenlicht. Der Fremde schaut ihn teilnahmslos an und frisst eines dieser Wabbeldinger. Schmecken die? Mal probieren. Bah, nein!

    Sie sind zu fünft: er, Mama, die fünfjährige Schwester, die Tante und die Alte, die wohl schon sehr lange bei der Familie ist und die seine Schwester Oma nennt. Sie hat viele Narben und weiß viel. Im Moment ist sie mürrisch. Oma mag das Land nicht, und noch weniger mag sie diejenigen, die dort leben. Menschen. Das sind grausame Tiere, meint sie. Genauso schlimm wie die Weißaugen, aber noch gefährlicher. Durch die Menschen hat die Alte Fürchterliches erleiden müssen. Irgendwann wird sie dem Kleinen davon erzählen. Wenn er alt genug ist.

    Er will nach unten, auch tauchen, mitkommen. Versuch’s, meint seine Mutter, und lacht leise. Das lässt er sich kein zweites Mal sagen. Ein paar Mal tief Luft holen, Rücken krümmen, und los. Die Fluke wedelt kurz ins Leere, dann bekommt er Schwung. Mit kräftigen Schlägen geht es erstaunlich schnell voran. Mama folgt ihm. Schon bald wird das Blau dunkler. Ach ja, beim Tauchen muss man klicken, so wie das alle machen. Er spürt, wie ihn etwas am Kopf und am Bauch drückt. »Was ist das?« »Das macht das Wasser«, antwortet Mutter von hinten. »Je tiefer Du kommst, desto fester presst es.« Unheimlich fühlt sich das an. Und es wird auch immer finsterer. Unten sieht man gar nichts mehr, hat Mama gesagt, noch weniger als nachts. Man kann nur noch hören. Aber wie weit wohl, und was ist mit diesen Riesenviechern, von denen die Schwester erzählt hat? Er bekommt Angst. »Mama, ich möchte wieder zurück nach oben, ich habe Hunger.« Ohne ihre Antwort abzuwarten, dreht er ab und schwimmt zum Licht. Wie schön, die Wellen wieder zu spüren! Nein, sie können ihm viel erzählen: Wenn er groß ist, bleibt er trotzdem oben. Hier findet man bestimmt auch genug zu fressen.

    In der Ferne sind auf einmal andere Klicks zu hören, nicht die seiner Familie. »Wir bekommen Besuch«, sagt die Schwester. Etwas später tauchen sechs andere Wale auf. Mama, Oma und die Tante begrüßen sie herzlich. Die müssen sich kennen. Alle brabbeln durcheinander, zwei der anderen springen aus dem Wasser. Er mag gar nicht hingehen, aber seine Mutter ruft ihn. Na gut. »Das ist mein Jüngster.« Die Fremden klicken ihn an. Sie sind freundlich, doch ihre Aufmerksamkeit ist ihm unangenehm. Seine Schwester bleibt auch hinter den Erwachsenen. »Wer sind die?«, fragt er sie. »Verwandte von Oma. Wir haben sie schon mal getroffen, bevor du geboren wurdest. Das ist schon lange her.«

    Die anderen bleiben bis abends. Sie und Oma haben sich viel zu erzählen, auch Mama und Tante gesellen sich ständig dazu. Keiner beachtet ihn. Die Großen bekommen Hunger, tauchen gemeinsam ab und lassen ihn sogar mit der Schwester alleine oben. Danach liegen wieder alle nebeneinander und quatschen. Es ist schon dunkel, als der Besuch endlich weiterzieht. Er döst längst, hört nur im Halbschlaf, wie sich alle verabschieden. Hoffentlich kommen die nicht so bald wieder.

    Am nächsten Morgen jagen dicke graue Wolken über den Himmel. Der Wind zischt und lässt das Wasser aufspritzen. »Es kommt ein Sturm«, meint Oma. »Wir sollten weiterziehen.« Stürme, erklärt sie, sind schlecht für kleine Wale. Das Meer tobe dann manchmal so stark, dass man sich verirren kann. Ein schrecklicher Gedanke. Ohne Mama und die anderen wäre er ja ganz alleine. »Keine Sorge, wir gehen hier fort«, sagt seine Mutter. Die Familie nimmt ohne weitere Unterbrechungen Kurs in den Süden, weg vom schlechten Wetter. Das Land lassen sie ebenfalls hinter sich. Stundenlang schwimmen sie nur geradeaus. Er wird müde und ihm ist langweilig. »Wie lange dauert es noch?« »Bis die Sonne untergeht«, antwortet seine Tante. »Aber ich sehe die Sonne gar nicht.« »Wenn es dunkel wird. Dann können wir alle fressen.« Blöder Sturm.

    Endlich kann er ruhig neben Mama liegen, erschöpft zwar, aber mit vollem Bauch. Auch bei Tante durfte er lange trinken. Die Wolken sind alle verschwunden, die Nachtsonne ist aufgegangen. »Den nennt man Mond«, hat seine Schwester erklärt. Weiß immer alles besser. Vorhin wollte sie ihm wieder von den gefährlichen Monstern erzählen, die Wale in ihre riesigen Mäuler ziehen, aber Mama verbot es ihr. Trotzdem, was ist, wenn die kommen? »Wir werden dich immer beschützen«, sagt seine Mutter, und Oma stimmt zu. Er nimmt den Kopf hoch. Dieser Mond scheint ganz schön hell. Mamas Rücken glänzt wie das Wasser. In der Ferne hört er wieder die Schnellen pfeifen. Delfine heißen die. Hört mal her, denkt er, spannt seine Brust und klickt einmal so laut wie er kann nach unten. Kein Echo, nichts. »Schlaf jetzt«, murmelt Mama.

    Der Wissenschaft ist bislang leider nur sehr wenig über die Kindheit von Pottwalen bekannt. Sie wachsen mit nur sehr wenigen Geschwistern auf – wenn überhaupt welche da sind. Zwillinge scheinen extrem selten zu sein. Früheren Erhebungen der Internationalen Walfangkommission zufolge dürften erwachsene Weibchen ungefähr alle fünf Jahre ein Kalb zur Welt bringen. Die Tragzeit beträgt ganze 15 Monate. Es gibt gleichwohl auch Hinweise auf deutlich geringere Geburtenraten. Im Südostpazifik, wo die Pottwalpopulationen von Walfängern besonders stark dezimiert wurden, gebären die Muttertiere anscheinend nur einmal in 20 Jahren! Dies könnte schlichtweg die Folge eines Männermangels sein, meinen Experten. Pottwalbullen werden wesentlich größer als ihre Artgenossinnen und bis zu dreimal so schwer. Die Jäger hatten es besonders auf sie abgesehen. Mehr Gewicht, mehr Öl pro gefangenem Tier. So einfach war

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