Unsere letzte Chance: Das letzte Kapitel der Menschheit - Sternenring I
Von Alexander Frost
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Über dieses E-Book
Antarktis 2008
Drei kanadische Umweltaktivisten entdecken per Zufall ein verlassenes, unterirdisches Forschungslabor in der Antarktis. Alles weist darauf hin, dass deutsche Wissenschaftler dort während des Zweiten Weltkrieges Untersuchungen durchgeführt haben. Die Männer finden ein Tagebuch, aus dem hervorgeht, dass Hitler-Deutschland im Besitz einer fürchterlichen Waffe war, die sogar in unserer Zeit alles in den Schatten stellen würde. Warum aber hielten die Wissenschaftler ihre Erfindung zurück? Das Tagebuch gibt nicht nur auf diese Frage eine Antwort, sondern entführt den Leser auf eine Reise in die Vergangenheit und Zukunft. Fans von Verschwörungstheorien kommen voll auf ihre Kosten. Die 2. Auflage von Ùnsere letzte Chance`, erscheint `mit völlig neuen Elementen.
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Buchvorschau
Unsere letzte Chance - Alexander Frost
Unsere letzte Chance
STERNENRING I - Das letzte Kapitel der Menschheit
(2017 EDITION)
Copyright by Alexander Kühl
Korrektorat Carolin Olivares
65843 Sulzbach
E-Mail: carolin@olivares-canas.com
Vorwort - Bemerkungen zur überarbeiteten Neuauflage
von Alexander Frost
„Unsere letzte Chance ist der Anfang, der erste Teil einer Trilogie, die mich sehr viele Jahre beschäftigt hat. Ich bin über Kritik immer Über Kritik bin ich immer sehr dankbar und Mails und Rezensionen lese ich sehr aufmerksam, denn sie helfen, zu verstehen, wie „Geschichten
beim Leser ankommen. Außerdem gibt es dem Autor die Gelegenheit, sein eigenes Werk aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. „Unsere letzte Chance" wurde 2012 veröffentlicht. In den letzten drei Jahren erhielt ich immer wieder Kritik, Tipps und auch Lob. Für mich war es die einmalige Chance, neue Möglichkeiten auszuprobieren und die Trilogie zu überarbeiten. Dafür möchte ich allen Lesern, die mir geschrieben haben, danken. Herausgekommen ist die STERNENRING - 2015 EDITION, die natürlich mit dem ersten Teil ‚Unsere letzte Chance‘ startet. Ich hoffe, dass sich hier der eine oder andere Kritiker wiederfindet. Allerdings muss ich diejenigen, die Charaktereigenschaften oder Lebenseinstellungen der fiktiven Personen bemängelten, an dieser Stelle vielleicht enttäuschen. Ich kann hier nur um die nötige Toleranz für diverse Lebenseinstellungen bitten. Nein, ich bitte nicht darum, ich muss diese einfordern. Ein Atheist sollte das Recht haben, so ungläubig zu sein wie er möchte. Jemand der religiös ist, sollte ebenfalls seinen Glauben praktizieren dürfen, solange niemand dadurch Schaden nimmt.
Ein Umweltaktivist sollte ein Recht darauf haben, für das einzustehen, wofür es sich seiner Meinung nach zu leben lohnt.
Das wollte das noch einmal loswerden.
Mit diesen drei Büchern wollte ich nicht nur einfach eine Geschichte erzählen. Ich habe mir mit dieser Trilogie das Ziel gesteckt, den Leser zum Nachdenken zu bringen.
Ob mir das gelungen ist, finden Sie, lieber Leser, hoffentlich jetzt heraus. Außerdem war diese Trilogie für mich ein Experiment. Ich wollte drei Bücher schreiben, die jeweils eine abgeschlossene Geschichte erzählen, aber erst zusammen alles preisgeben. Die drei Bücher symbolisieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Um die Eigenständigkeit zu untermauern, habe ich mit drei verschiedenen Erzählern gearbeitet. Jeder erzählt seine eigene Geschichte.
Diese Geschichten sind vergleichbar mit Schlüsseln, die zu den drei Schlössern eines Tores passen.
Es ist ein Tor, welches sich öffnet und uns zurück in die Geschichte führt. Wir sehen die Grundsteine, die wir einst für die Zukunft legten. Dieses Tor lässt sich nur öffnen, wenn alle drei Erzähler ihren Schlüssel benutzen. Ich hoffe, dass es mir gelingt, Sie durch dieses Tor und auf die damit verbundene Zeitreise zu schicken.
Das erste Buch ‚Unsere letzte Chance – Sternenring I‘ erzählt Alex Carter.
Er ist Leiter einer Expedition in die Antarktis. Lassen sie uns jetzt gemeinsam mit ihm diese Reise beginnen.
„Was wäre, wenn der Nationalsozialismus nur ein Test gewesen ist,
ein Test,
um auszuprobieren, wie weit man gehen kann?"
Alex Carter,
(Vice President, Blue Planet)
Die Expedition
Antarktis 2008.
Unaufhörlich peitschte der Wind den Schnee gegen die Scheibe unseres Kettenfahrzeugs. Das wilde Treiben artete zeitweise in gewaltige Sturmböen aus und versperrte uns die Sicht. Immer wieder knallten dicke Schneebälle auf den Rumpf unseres Fahrzeugs und verursachten jedes Mal angsteinflößende Geräusche. Die Expedition schien wohl unter keinem guten Stern zu stehen.
„Wir müssen anhalten, ich kann nichts mehr erkennen. Wir werden uns total verfahren!", erklärte Bob aufgeregt.
„Oder willst du weiter, Alex?", fragte mich David.
„Nein, nein, halt das verdammte Ding an, wir warten die Nacht ab. Uns bleibt keine andere Wahl", antwortete ich den beiden. Wir wollten eigentlich schon längst den Antarktisstützpunkt Wostock erreicht haben, um am nächsten Morgen Messungen im Zusammenhang mit dem Ozonloch durchzuführen. Ich ärgerte mich, dass wir hinter dem Zeitplan lagen, versuchte aber, wie immer, es mir nicht anmerken zu lassen. Als Vizevorsitzender einer kanadischen Umweltorganisation war ich auf die Idee gekommen, auf eigene Faust Messungen durchzuführen, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Die Politiker der führenden Wirtschaftsnationen gaben zwar zu, dass die Ozonschicht im letzten Jahr weiter geschrumpft war. Aber wir hatten den Eindruck, dass einige Wissenschaftler mit viel Geld geschmiert worden waren, um irrwitzige Thesen darüber aufzustellen, dass ein Schrumpfen der Ozonschicht normal wäre, und diese sich in den nächsten Jahren von alleine wieder regenerieren würde. Lobbyisten von Energiekonzernen waren damit beschäftigt, Wissenschaftler dazu zu bewegen, die Ergebnisse von Umweltorganisationen zu relativieren. Die Studie meiner Organisation Blue Planet aus dem Jahr 2000 zeigte alle denkbaren Schreckensszenarien auf. Wir hatten es als unsere Pflicht angesehen, nichts schön zu färben. Die Mitglieder meiner Organisation waren sich darüber einig, dass die globale Erderwärmung der nächsten Generation die Lebensgrundlage und damit alle Handlungsspielräume rauben würde. Deshalb durfte nichts verschwiegen werden. Wenn unsere Kinder und Enkel eine reelle Chance haben sollten, musste die Wahrheit ans Licht. Unsere Berichte, die wir den Regierungschefs der G8-Staaten zukommen ließen, wurden zunächst von allen Ländern als streng geheim eingestuft, danach aber ignoriert und schließlich unter Verschluss gehalten. Daraufhin spielten wir 2002 die Informationen einer Internetplattform zu, wo sie immer noch abgerufen werden konnten. Das Ozonloch und die globale Erderwärmung schienen ein Tabuthema für die Regierungen zu sein, obwohl die Fakten offen auf dem Tisch lagen und für sich sprachen. Jeder, der die Zahlen kannte, wusste, dass die Zeit knapp wurde. Vor kurzem hatten Forscher auf Grönland einen Süßwassersee entdeckt, der bisher nirgends verzeichnet war. Na, wie auch!? Süßwasser bedeutete Schmelzwasser. Und das wiederum war ein Beweis dafür, dass der See erst vor kurzem entstanden war und die Pole schmolzen. Als noch alarmierender empfand ich die Tatsache, dass sich ein Teil der Antarktis, so groß wie eine Stadt, losgelöst hatte und nun im Atlantik trieb, ein weiterer Beweis für das langsame Schmelzen der Pole und die Umweltkatastrophe, in die wir hineinsteuerten. Wenn man bedachte, dass bereits jetzt 71 % der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt waren, wurde deutlich, wie sehr unser Lebensraum in der Zukunft schrumpfen würde. Im Gegensatz zu den meisten Politikern, denen ihre eigenen Nachfahren scheinbar egal waren, wollten wir nicht, dass unsere Enkelkinder im Schlauchboot zur Arbeit paddeln mussten und auf keinen Fall ohne Lichtschutzfaktor 300 ihre Pfahlbauten verlassen konnten. Vielleicht traf die Katastrophe aber auch schon unsere Kinder, denn Forscher revidierten ihre Prognosen beinahe jährlich und zwar nach unten. Nachdem unser Geologe Bob Fox alle Fakten zusammengetragen hatte, waren wir übereingekommen, in die Antarktis zu fahren, um persönlich Messungen durchzuführen. Der Normalbürger war zunächst auf die Berichterstattung der Medien angewiesen. Nur wenige suchten sich weitere Informationskanäle. Unsere Idee war, nach der Expedition mit unseren brandaktuellen Ergebnissen an die Weltöffentlichkeit zu treten. Uns war klar, dass es harte Auseinandersetzungen mit Politikern und vor allen Dingen mit Energiekonzernen geben würde, aber wir waren entschlossen, diesen Weg zu gehen.
„Wenn nicht wir, wer dann?", sagte ich mir immer. Ich war mit Menschen zusammen, die mir im Laufe der Jahre so ans Herz gewachsen waren, dass ich gar nicht daran dachte, keinen Erfolg mit unserer Expedition haben zu können. Bob war, genau wie David und ich, Mitte 30. Im Gegensatz zu meinem war sein Haar sehr voll. Er trug es meistens zu einem Zopf gebunden.
Mit seinem blonden Vollbart und den langen Haaren sah er aus wie ein Holzfäller. So kleidete er sich auch.
Er war der sprichwörtliche sanfte Riese, dem ich jedes Mal, wenn wir uns sahen, die Bemerkung verzieh, dass meine Geheimratsecken gewachsen seien.
David Paganini, unser Spezialist für Technik, Messung und Elektronik, war gebürtiger Italiener. Auch er hatte mit seinem vollen schwarzen Haar natürlich kein Glatzen-, dafür aber ein Gewichtsproblem. Sein Markenzeichen war ein Bleistift, den er entweder im Mund hatte oder sich hinter das linke Ohr klemmte. Er schrieb nie damit, sondern kaute in kniffligen Situationen darauf herum. Irgendwann hörte ich auf, mir darüber Sorgen zu machen, dass er an einer Bleivergiftung sterben könnte. Einmal hatten Bob und ich ihm zum Geburtstag eine ganze Kiste Bleistifte geschenkt, da sein Stift völlig zerkaut war. Aber David ließ sich nicht überzeugen und versuchte, uns zu erklären, dass alles glatt liefe seit er auf dem Bleistift