Hilfe, wir werden gechippt!: Vom Mikrochip unter der Haut bis zum Hirnschrittmacher
Von Andreas Dripke
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Über dieses E-Book
Das Chippen, also das Implantieren eines reiskorngroßen Mikrochips, kann mit einer Spritze ohne Betäubung binnen Sekunden erfolgen, ähnlich wie eine Impfung. In der Regel kommen sog. RFID-Chips zum Einsatz, die per Funk von außen ausgelesen werden können.
Die möglichen Vorteile sind vielfältig. Mittels Chip könnten wir uns ausweisen, Türen öffnen, Landesgrenzen überschreiten, bezahlen, unser Auto starten, unsere Vitalwerte und damit unsere Gesundheit überwachen... Diese Vorteile werden die meisten Menschen veranlassen, sich künftig freiwillig chippen zu lassen - ebenso selbstverständlich, wie wir heute ein Smartphone zur Hand nehmen.
Über 50.000 Menschen rund um den Globus sind bereits gechippt. In Deutschland laufen schon einige Tausend mit einem Chip im Körper herum.
In Zukunft wird es über den einfachen Hautchip hinaus üblich werden, weitere Chips zu implantieren. Das Spektrum reicht von der Smart Lense, der smarten Linse im Auge, bis hin zum Hirnschrittmacher, analog dem Herzschrittmacher, nur eben fürs Gehirn statt fürs Herz.
Im Laufe dieser Entwicklung werden wir zu Cyborgs, Menschen mit immer mehr künstlichen Anteilen in uns. Was heute noch beängstigend klingt, wird in Zukunft die "neue Normalität" werden.
Andreas Dripke
Andreas Dripke studied business and computer science and spent ten years as an analyst and editor-in-chief at International Data Corporation (IDC). At 23, he wrote his first technology book, later authoring over 30 accessible non-fiction works. His passion for space travel led him to meet astronauts like Alan Shepard and Valentina Tereshkova, and he engaged with leaders from the German Aerospace Center (DLR) and "Star City". As CEO and now Executive Chairman of the Diplomatic Council, a think tank in consultative status with the UN, he has contributed to UN conferences and this book, focusing on AI, geopolitics, space, and humanity's future.
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Buchvorschau
Hilfe, wir werden gechippt! - Andreas Dripke
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Versachlichung der Diskussion, bitte!
Wir sind fast mit unserem Smartphone verwachsen
Smartwatch: Nah am Körper, aber nicht im Körper
Chip im Körper verursacht Gänsehaut
Wir haben schon künstliche Gegenstände im Körper
Funktional sinnlos wie Tatoos oder Piercings
Chip unter der Haut verleiht uns eine Zauberhand
Chips im Körper werden zum Alltag
Die Verchippung der Menschheit ist absehbar
Tierkennzeichen: Vom Brandmal zum Chip
Der Chip im Hund
Pferde, Hunde… Menschen
Der Chip-Mensch
Hautchips sind keine große Sache
Drei Wege zum Chip unter der Haut
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Hautchips
Kontaktlinsen mit Augmented Reality
Das Paradies vor Augen
Das Judas Mandala
Cinema of the Future
Langzeitstudien am Menschen gibt es nicht
Man muss es erleben, um es zu verstehen
Von der Nische zum Massenphänomen
Ein neues Gefühl
Die vierte digitale Revolutionswelle
Von der Brille zur Linse im Auge
Das Auge wird zum Bildschirm umfunktioniert
Gehirn-Chips
Neuralink – Elon Musk ist vieles zuzutrauen
Versuche mit Hirnschrittmachern
Cochlea-Implantat für Gehörlose und Ertaubte
Vom Schwein zum Menschen
Anschluss ans Gehirn über Haube oder Stirnband
Jedes Neugeborene wird gechippt
Von der Horrorvision zur Normalität
Wir werden zu Cyborgs
Selbstregulierende Mensch-Maschine-Systeme
Erster anerkannter Cyborg der Welt
Überwachung im Schlaf
Wearables überwachen unsere Vitalwerte
Medizinische Massenstudien mit wenig Aufwand
Trügerische Freiwilligkeit
Vein-ID und Multitouch-Skin
Menschheit 2.0
Digitales Gesundheitswesen
Die nächste medizinische Revolution ist digital
Freiwillige Daten für den „Digital-Doktor"
Designerprodukte gegen Bürokratie
Völlig neue Geschäftsmodelle
Unterwäsche mit digitalen Textilien
Apple & Co mit eigenen Krankenhäusern
Chip fürs Leben: Digitale Identitäten
Vom Verbrecher zum Normalbürger
Identifizierung über alle Grenzen hinweg
Projekt ID2020
Impfnachweis als Vorbote der digitalen Identität
Quantenpunkt-Tattoo
„The Known Traveller Digital Identity"
Zerrbild des mündigen Weltbürgers
Digitale biometrische Identität auf Lebenszeit
Die große Verschwörung… fällt aus
Fake News in den sozialen Medien
Alternative Wahrheiten
Sternstunde der Storyteller
Dunning-Kruger und Social Bots
„Mit eigenen Augen gesehen"
Unzählige krude Theorien
„Online-News seit 1492": Fake Zwangsverchippung
EUid – Digitale europäische Identität
Ein Europa für das digitale Zeitalter
Der Rahmen für EUid
Die EU drückt auf die Tube
Der Digitale Kompass 2030
Der biometrische Ausweis mit Chip
Biometrisches Passbild ist Pflicht
Strenge Vorgaben für die Biometrietauglichkeit
Selbst der Hintergrund ist wichtig
Hochwertige Fotoqualität erforderlich
Kinder und Babys werden biometrisch erfasst
Personalausweis funkt die Daten
Behördlicher Computerabgleich
Missbrauch ausgeschlossen, oder?
Ausweislesegeräte bei Amazon ab 15 Euro
Alufolie gegen ungewolltes Auslesen
Zerstörung des Chips ist strafbar
Funkchips in unserem Körper
Geldscheine mit Funkchips
Unsere Kleidung funkt
Jeder dritte Deutsche will einen Hautchip
Gefahr des Irrtums
Gefahr des Irrtums ist groß und real
Paradies auf Erden für die Polizei
Allianz von Digitalwirtschaft und Staatsmacht
Smarte Wohnkomplexe in China als Vorbild
Datenbank mit drei Milliarden Personenfotos
Deutschland und der Weihnachtsmann
Umkehrung der Beweislast
Perfektion wird vorgegaukelt
Social Scoring als Lösung?
Mehr Sicherheit statt Überwachungsstaat
Intelligente Humanoide im Anmarsch
Roboter mit Künstlicher Intelligenz
Evolution des postbiologischen Lebens
Software und Künstliche Intelligenz
Maschinen denken besser als der klügste Mensch
Software frisst die Welt
Dem Menschen ebenbürtige Intelligenz
Ein Menschheitstraum
Antworten auf die Fragen der nächsten Dekaden
Robotergesetze
Ausblick
Wir gewöhnen uns an alles
Beschleunigungsfaktor Corona
Digitale Disruption voraus
Über die Autoren
Bücher im DC Verlag
Über das Diplomatic Council
Quellenangaben und Anmerkungen
Vorwort
Der Titel dieses Buches ist bewusst provokant gewählt – in erster Linie, um die emotionale Bedeutung des Themas bewusst zu machen. Die sogenannte „Verchippung" ruft Ängste hervor, weil damit suggeriert wird, dass uns – der Menschheit – klammheimlich ein Computerchip untergeschoben wird, etwa mit einer Impfung, um uns fortan überwachen und kontrollieren zu können. Mit dieser unhaltbaren, aber emotional stark aufgeladenen These lässt sich Politik betreiben, wie Angst immer schon für politische und gesellschaftliche Zwecke missbraucht wurde.
Es lässt sich jedoch auch nicht leugnen, dass die „Technologie der Verchippung nicht nur längst auf dem Markt ist, sondern sogar schon in weiten Teilen zur Anwendung kommt: bei Tieren aber auch bei Menschen. Aus diesem Grund wird im Folgenden das Wort „Verchippung
ohne Anführungszeichen geschrieben – denn die Verchippung ist kein Mythos, der einer Verschwörungstheorie entsprungen ist, sondern beschreibt eine Technologie bzw. den Umgang damit.
Der Ausruf „Hilfe" im Titel des Buches ist mit einem gewissen Augenzwinkern zu lesen, mit einem Unterton der Ironie, der die bereits angesprochene Emotionalisierung thematisiert.
Inhaltlich geht es in diesem Buch indes weit über die emotionale Ebene hinaus um die Frage nach dem sukzessiven Zusammenwachsen von Mensch und Maschine, von der Annäherung der Digitaltechnik an und in den menschlichen Körper – und umgekehrt von der allmählichen „Menschwerdung" der Maschine, also etwa Computern und Robotern mit menschenähnlichen Zügen und einer Art quasi-menschlichen Verhaltens.
Wenn man einmal die vordergründige politisch-emotional aufstachelnde Diskussion beiseite schiebt, stellt das Aufeinanderprallen und das gleichzeitige Zusammenwachsen von Mensch und Maschine ein abenteuerliches Thema dar, das an den Grundfesten des Menschseins rüttelt. Dabei ist klar, dass die Verchippung in all ihren möglichen künftigen Ausprägungen sicherlich nicht nur ein technologisches Thema ist, sondern einer umfassenden gesellschaftlichen Auseinandersetzung bedarf – am besten möglichst unaufgeregt und ergebnisoffen.
In diesem Sinne will das vorliegende Werk maßgeblich zur Aufklärung und Versachlichung beitragen.
Andreas Dripke et al.
Versachlichung der Diskussion, bitte!
„Hilfe, wir werden gechippt! gilt als eine Warnung vor einer Gesellschaft, in der jeder von uns einen Mikrochip im Körper trägt, über den wir überwacht und sogar gesteuert werden. Das Wort „gechippt
stellt in diesem Szenario geradezu den Inbegriff einer Art Herrschaft „der da oben über „uns da unten
dar – wobei es wie stets in solchen Fällen im Unklaren bleibt, wer „die da oben eigentlich sind. Je nach Verschwörungstheorie oder politischer oder ideologischer Gesinnung sind es „die Politik
, „der Staat, „die globalen Eliten
oder ganz konkret „Bill Gates".
Die Gegenstimmen lehnen diese und ähnliche Verdächtigungen als „krude Verschwörungstheorien ab und stufen eine „Verchippung der Menschheit
ins Reich der Fabeln und Märchen ab. Sie halten es für undenkbar, „verchippt" zu werden.
Wir sind fast mit unserem Smartphone verwachsen
Doch die wahrscheinlichste Entwicklung in den vor uns liegenden Jahren und Jahrzehnten liegt in der Mitte zwischen diesen beiden Extrempolen und ist viel banaler. Mutmaßlich werden künftig immer mehr Menschen einen Mikrochip in ihrem Körper tragen – freiwillig und genau so, wie die meisten von uns heute ständig ein Smartphone mit sich herumtragen. Das Smartphone ist zwar nicht mit unserem Körper verwachsen aber wenn wir ehrlich sind, tragen wir es in praktisch jeder Lebenssituation bei uns – geradeso, als wäre es ein Teil von uns. Rund vier Milliarden Menschen, also etwa die Hälfte der Menschheit, besitzen ein Smartphone. ¹ Wir wissen: Wer ein Smartphone bei sich hat, kann über die GPS-Funktion (Global Positioning System) jederzeit geortet werden; „die da oben" können uns also auf Schritt und Tritt folgen.
Smartwatch: Nah am Körper, aber nicht im Körper
Immer mehr Menschen – über 100 Millionen weltweit – tragen eine Smartwatch, eine Computeruhr, am Handgelenk. Auch diese ist nicht mit uns verwachsen aber im Unterschied zum Smartphone eng am Körper befestigt. Viele behalten ihre Smartwatch rund um die Uhr an, sogar nachts, um ihren Schlaf zu überwachen. Wir wissen nämlich, dass Smartwatches nicht primär dazu dienen, die Uhrzeit anzuzeigen, sondern vor allem dazu, unsere körperlichen Vitalwerte, unsere Lebenswerte, zu erfassen, zu speichern und auszuwerten. Mit zahlreichen Sensoren ausgestattet erkennen die „Uhren anhand unserer Bewegungen, ob wir gerade laufen, rennen, tanzen oder Rad fahren. Smartwatch und Smartphone stellen zusammengenommen eine Art „minutiöses Lebensprotokoll
von uns auf, nichts bleibt im Verborgenen. All dies nehmen wir nicht nur freiwillig hin, sondern wir geben sogar recht viel Geld dafür aus, um die neuesten Modelle zu besitzen. Niemand zwingt uns, wir fürchten uns nicht vor der dadurch entstehenden Überwachung. Wir empfinden es als Lebensstil, nicht als Zwang, es ist keine „Horrorvision", sondern spiegelt unsere moderne und vor allem digitale Welt wider.
Chip im Körper verursacht Gänsehaut
Anders bei einem Chip im Körper: Diese Vorstellung verursacht bei den meisten Menschen eine Gänsehaut, nicht nur bei den „Verschwörungstheoretikern, sondern auch bei den meisten anderen, die die „Verchipping
als „Blödsinn einstufen – aber selbst „verchippt
werden wollen sie in der Regel wohl auch nicht. Das mag damit zusammenhängen, dass den meisten Menschen mehr oder minder unbewusst klar ist, dass der Chip im Körper eine gewisse Grenze überschreitet. Das Smartphone können wir eben doch beiseitelegen, die Smartwatch vom Handgelenk entfernen, wenn uns danach ist. Wir tragen beides ständig mit uns herum aber wir könnten uns jederzeit davon trennen, wenn wir nur wollen. Doch ein Chip, der fest im Körper verbaut ist, der mit der Haut verwachsen ist, lässt sich eben nicht so einfach ablegen.
Wir haben schon künstliche Gegenstände im Körper
Wir haben uns bei anderen Gegenständen daran gewöhnt oder damit abgefunden, dass sie fest mit unserem Körper verbunden werden: Kronen und Brücken in unserem Gebiss, Linsen im Auge etwa bei Grünem oder Grauem
