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Backstagepass: Anekdoten aus dem Backstage
Backstagepass: Anekdoten aus dem Backstage
Backstagepass: Anekdoten aus dem Backstage
eBook276 Seiten1 Stunde

Backstagepass: Anekdoten aus dem Backstage

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Über dieses E-Book

Peter O. Bischoff gilt als Insider der Musikszene der letzten 40 Jahre. Er hat Größen wie Frank Zappa, Iggy Pop, Udo Lindenberg, David Bowie und Nena nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne erlebt. In seinem Buch Backstagepass - Ein Leben voller Musik öffnet er den Vorhang für den Blick hinter die Kulissen. Wer möchte das nicht? Backstage dabei sein, bei denen, die man sonst nur von der Bühne, aus der Presse oder aus dem Fernsehen kennt? Für die meisten wird das naturgemäß ein unerfüllter Traum bleiben müssen.

Peter O. Bischoff, seit 1982 Inhaber des Bärensong Musikverlages in Hamburg und selbst Musiker, beschreibt in seinem Buch
Backstagepass - Ein Leben voller Musik eben diese prickelnde Szenerie, und das Gefühl, sich inmitten sonst unerreichbarer Größen aus der Musikwelt zu bewegen. Der sechzigjährige Autor nimmt in seinem Erstlingswerk den Leser mit auf eine Reise durch fünf Jahrzehnte voller Begegnungen und Anekdoten über Musikgrößen ihrer jeweiligen Zeit.

Ob einer der letzten Auftritte von Hans Albers, David Bowie privat in Berlin, Frank Zappa backstage, Sarah Brightman bei Kaffee+Kuchen, Udo Lindenberg im Auto, mit ZZTop im Puff, und Drafi Deutscher in einer Kokswolke, unzählige dieser Namen und die dazugehörigen Geschichten reihen sich hier aneinander. Zudem finden sich in dem Buch zahlreiche interessante, bis heute noch ungesehene Fotos aus dem Privatbesitz von Bischoff.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum25. Nov. 2013
ISBN9783981599527
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    Buchvorschau

    Backstagepass - Peter O. Bischoff

    BACKSTAGEPASS

    Ein Leben voller Musik

    Anekdoten aus dem Backstage

    von Peter O. Bischoff

    Bärensong Musikverlag e.K.

    Danksagungen / Credits

    Der Autor bedankt sich bei Lilian Bischoff, Andrea Bischoff, Mike Wrage, Gaby Meyer, Geff Harrison, Tom Wendt, Inken Diercks (ICD-Grafik), Julia Freudenthal, Gerd Gruß, Birgit Hoffmann (H6 Agentur), Hanns Landa und Ernst Kahl.

    Alle Fotos sind von Peter Bischoff persönlich aufgenommen oder in seinem Besitz außer: S.142/175/181 I. Diercks; S.110 H. Landa privat; S.176 A. Bischoff und S. 188 B. Hoffmann.

    Umschlag, Bildbearbeitung, Grafiken, Layout: ICD-Grafik – Inken Diercks

    Originalausgabe August 2013 Alle Rechte vorbehalten Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

    ISBN 978-3-98159952-7

    Copyright (c) 2013 Bärensong Musikverlag e.K.

    Eulenstr.48

    22765 Hamburg

    bearsong@t-online.de

    Datenkonvertierung E-Book:

    Kreutzfeldt digital, Hamburg

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Ich steh‘ auf Berlin

    50er Jahre Berlin

    60er Jahre

    70er Jahre Hamburg

    80er Jahre

    90er Jahre

    2000er Jahre

    Literaturverzeichnis

    Index

    Vorwort

    Als mir Peter von seinem Buch erzählte war ich erstmal sehr überrascht. Doch als ich das Manuskript in den Händen hielt wurde ich neugierig und las es in einem Rutsch durch. Ich bekomme ja viel auf den Tisch und gebe oft schon nach den ersten Seiten auf. Anders hier: Ich kannte die Musiker und Clubs nur zu gut. Habe mich in einigen der Lokalitäten ja auch gern von der Muse küssen lassen.

    Der „Jung-Autor" Bischoff springt im Galopp durch die Jahrzehnte, schmeisst mit Künstlernamen nur so um sich. Schon fast vergessene Bands spielen vor dem geistigen Auge und die dazugehörige Zeit wird wieder lebendig: Die Gelben vom Ei, Die Trinkende Jugend oder die alten Rolling Stones. Von AC/DC bis Zappa, von Annette Humpe bis ZZTop, ein illustrer Reigen.

    Ergänzt wird diese Zeitreise mit vielen Bildern, z.B. einigen exklusiven Bowiefotos aus den 70ern.

    Bevor ich nun noch weiter ins Schwärmen gerate, wünsche ich viel Spaß auf den folgenden Seiten.

    Heinz Damnatz

    Hamburg im August 2013

    Ich steh‘ auf Berlin (Ideal)

    Bowie fragte mich, ob Edgar auch noch kommen würde. Ich musste noch mal nachhaken, mein Englisch war damals, 1977, noch nicht so gut. Schulenglisch eben. Nun fragt mich der englische Superstar, ob Edgar Froese von Tangerine Dream noch kommen würde. Klar, es war dessen Übungsraum, der alte Filmvorführraum von Adolf Hitler in Tempelhof auf dem alten UFA Gelände. Später hatte ich den Raum daneben für mein Schlagzeug gemietet. Für wenig Kohle. Das Gelände gehörte damals der Deutschen Post.

    Wenn mir jemand Anfang der Siebziger prophezeit hätte, ich würde später mal bei David Bowie zu Hause sein, von Iggy Pop die Tür geöffnet bekommen, Udo Lindenberg in meinem 200/8 Mercedes durch die Gegend chauffieren, wenn mir jemand gesagt hätte, ich würde mal Verleger einer Inga Rumpf CD sein, Sarah Brightman würde mir ein Stück leckeren Kuchen in meinem Büro servieren, ich hätte ihn wohl für verrückt erklärt.

    Aber der Reihe nach...

    Gehn‘ Sie Mit Der Konjunktur (Hazy Osterwald)

    Meine musikalische Früherziehung bekam ich durch das Radio & TV-Programm der 50er und den Plattenschrank meiner Eltern. Papa mochte Elvis und Mama Perry Como. Nicht zu vergessen die deutschen Schlager von Bill Ramsey „Zuckerpuppe, Chris Howland „Häuptling der Indianer, Billy Mo „Tiroler Hut" plus deutschem Fernsehballett und die Kessler-Zwillinge Alice & Ellen. Am liebsten aber mochte ich die lustige Truppe von Hazy Osterwald. Insbesondere den englischen Drummer. Live sah ich Hazy erst bei einem Konzert von Joja Wendt. Da war er Special Guest. Leider konnte er keine Klarinette mehr spielen, dazu war er schon zu betagt. Zum Vibrafon aber reichte es noch.

    La Paloma (Hans Albers)

    Mein allererstes Konzert war 1959 mit meinen Eltern im Berliner Sportpalast. Einer jener bunten Nachmittage mit verschiedenen Künstlern. Unter anderen trat auch Brigitte Mira auf. Hauptattraktion: Hans Albers. Er sang ein, zwei Lieder und bekam danach eine Flasche Wein, die er dem Orchester überließ. Genüsse dieser Art hatte der Arzt ihm verboten. Es nützte nicht viel, denn dies war einer seiner letzten Auftritte vor seinem Tod 1960. La Paloma Adé!

    Kennedy in Berlin

    Als John F. Kennedy die legendären Worte „Ich bin ein Berliner sprach, stand ich mit meinem Vater in der Menschenmenge vor dem Schöneberger Rathaus. Der Satz wird oft aus dem Zusammenhang gerissen. Kennedy sagte nämlich eigentlich: „Dass jeder freie Mensch in Zukunft wieder stolz sagen kann „Ich bin ein Berliner. Später standen mein Vater und ich auf dem Dach unserer Aral, der ältesten Tankstelle Berlins und bestaunten die Autokolonne des Präsidenten mit Adenauer und Willy Brandt, davor die blitzblanke Polizei-Motorradstafette.

    Ein Jahr zuvor wollten wir noch gemütlich durch das Brandenburger Tor nach Ost Berlin. Es war der 13. August 1961. Man ließ nichts und niemanden mehr durch.

    Let There Be Drums (Sandy Nelson)

    Ja, ich wollte schon früh Drummer werden. Lange lag ich meinen Eltern damit in den Ohren. Mit 16 Jahren bekam ich endlich ein Schlagzeug der Marke Tromsa von meiner großherzigen Mutter geschenkt.

    Zur Freude der Nachbarn übte ich in meinem Zimmer. Sozialer Wohnungsbau Friedenau, hellhörige dünne Wände. Ich hatte nie Schlagzeugunterricht. Alles selbst beigebracht oder abgeschaut bei anderen.

    Peter Bischoff 1969

    Immer viel geübt und viel gespielt. Wenn irgendwo Not am Drummer war, sprang ich ein. Eins zwei drei...welchen Song spielen wir jetzt eigentlich? Der Bassist Ralph „Trotta Schmidt (Interzone) sagte bei so einer Probe mal zu mir: „Is nich‘ so wichtich, klingt aber besser, wenn du die Betonung mitspielst. Ich trommelte das erste Mal bei Capitol. Drummer Fränk Hämmerle konnte den Abend nicht. Später spielte ich immer wieder bei anderen Bands und konnte meine Leidenschaft mit anderen teilen. Die ersten Übungsräume waren selbstverständlich weder in der Nähe unserer Wohnungen noch warm und trocken. Meist rochen sie feucht und muffig oder waren verqualmt. Hinterlassenschaften der anderen Bands, die die Nacht davor dort mehr gekifft als geübt hatten, in der Hoffnung, irgendwann mal reich und berühmt zu werden.

    Einmal spielte ich bei Klaus Lages Band „BRE" vor. Das passte aber nicht.

    Mit meinem Bluesrocktrio The Witch trat ich dann sogar im angesagten Quasimodo auf. Aber aus Berlin kam ich als Musiker nie raus.

    Ich war froh, wenn ich Mitstreiter fand, die nicht nur ihr Instrument beherrschten, sondern auch pünktlich zur Probe erschienen und diszipliniert die Songs spielen konnten. Einem Gitarristen zog ich mal den Stecker raus, weil er nicht aufhören wollte zu kniedeln, obwohl wir gerade etwas besprechen wollten. Hatte ich mal keine feste Band, so ging ich zu Sessions oder man traf sich in Jugendclubs und spielte vor Publikum einfach so drauflos. Einmal kam beim Aufbauen ein Steppke auf unseren Gitarristen zu und fragte ihn kess: „Du sollst der beste Gitarrist Berlins sein, stimmt das? „Kann schon sein meinte Bernd Gärtig cool.

    Bernd machte dann später Karriere mit Lake. Für mich war er der Carlos Santana aus Friedenau. Spielte wie der Satan, aber meine Mutter sagte immer, wenn er bei uns zu Hause anrief: „Der freundliche Bernd ist dran."

    Bernd war irgendwie ein kleiner Daniel Düsentrieb. Er bastelte mit Vorliebe an seiner Gitarre rum und verbesserte sie, indem er zum Beispiel die Bünde auskehlte, um die Saiten länger ziehen zu können. Die kabellose Gitarre mit Sender war auch von ihm. Und nicht zu vergessen der elastische Gitarrengurt. Ich werde nie vergessen, wie im WDR Rockpalast der Gitarrist von Mothers Finest plötzlich mit Bernds elastischem Gitarrengurt spielte. Er ähnelte dabei einer Kopie von Bernd mit seinen Bewegungen und den langen blonden Haaren. Bernhard Kurzke von No.1 hatte das gedeichselt und sich um die Patentrechte gekümmert. Bernd hatte später in Hamburg das Gartenhäuschen neben dem Haupthaus von Udo Lindenberg und Gottfried Böttger in Blankenese, in direkter Nachbarschaft zum Anwesen von Axel Springer. Ich habe da einmal übernachtet, morgens klingelte der Wecker und automatisch gingen die Vorhänge auf, die Kaffeemaschine lief los und das Radio spielte Musik. Bernd war schon immer ein Tüftler. Auf dem Foto ist zwar sein Haus nicht gut zu sehen, aber links davor steht sein alter VW Kasten.

    Haus Falkensteiner Ufer – Hamburg

    Bernd Gärtig

    Mein erstes Rockkonzert war Ton Steine Scherben im Westberliner Quartier Latin 1970. Rio Reiser sang voller Inbrunst seinen Szene-Hit „Macht kaputt was euch kaputt macht". Dazu war ich leider zu kaputt.

    Ich bin danach zu Fuß nach Hause. Als Auszubildender hatte ich kein Geld für Taxi und Nachtbusse gab‘s noch nicht. Das erste Auto bekam ich ein Jahr darauf zum Führerschein von meinen Eltern geschenkt. Einen 59er Käfer, der satte 80 km/h fuhr. Mein Vater hatte ihn gedrosselt, damit ich nicht durch die Stadt rasen konnte. Eigentlich wollte ich ja den Karman Ghia von meinem Arbeitskollegen kaufen. Aber Papa war dagegen: „Zu schnell für dich!" Als ob ich mit dem simplen VW Motor von Karman hätte Rennen veranstalten können. Also gab es den Käfer von Mama. Der wurde nun blau gespritzt.

    Sah echt gut aus dann. Mit dem eingebauten Radio gab es einen für damalige Verhältnisse ganz anständigen Sound. Der Lautsprecher direkt hinter dem Lenkrad hatte einen ganz schönen Wumms.

    Ein riesiges Konzertereignis war das Festival unter dem Namen Pop Progressive Peace Concert am 30.3.1970 im Berliner Sportpalast mit Spencer Davis Group, Hardin & York, Deep Purple, The Nice, Keef Hartley Band, Alexis Korner und Wonderland. Am Schluss, nachdem die meisten Besucher die Halle schon verlassen hatten, gab es noch eine Session mit allen beteiligten Musikern, darunter war auch Tourneeveranstalter und Mitglied von Wonderland, Frank Dostal, den ich später in meiner Zeit im Logo als Produzent von Rosy Rosy und den Crackers kennenlernte. Während Deep Purple spielte, konnte ich direkt an die Bühne gehen (Absperrgitter und Ordner vor der Bühne gab es damals noch nicht) und aus nächster Nähe Richie Blackmoore dabei beobachten, wie er nacheinander zwei Fender Gitarren in seine Boxen bohrte. Ich war beeindruckt. Was für eine Power!

    Die Eintrittpreise waren viel niedriger als heute. Ich zahlte 9,80 DM im Vorverkauf, also keine 5,- €. Was für mich als Lehrling mit 130,- DM Lohn trotzdem eine Menge Geld war. Die Mitglieder von Wonderland sollte ich später in Hamburg

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