Hummel und Honig
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Buchvorschau
Hummel und Honig - Pål H. Christiansen
Musik"
I. Einmal hin, einmal her
Hummel wohnt in einem Baum. Der Baum wächst in einem Wald und der Wald liegt am Meer. Durch den Wald windet sich ein Weg, macht Kurven um bemooste Wackersteine und um Sumpflöcher voller Schuhe.
Der Weg endet am Meer. Wer weiter will, muss sich mit Wellen und Tang auskennen und erraten können, wie es weitergeht. Hier kommt nicht einfach jeder voran. Und Schwimmflossen und fünf Finger an jeder Hand sind nicht genug.
Nachts sitzt Hummel still in seinem Baum und lauscht dem Brausen der Wellen, dem Geräusch der sich paarenden Wale. Nie hat er das Meer gesehen und er hat nicht vor, es jemals zu sehen! Solche Gedanken trägt der Wind von fernen Küsten herbei.
Einsam ist er nicht.
Er hat Grunz.
Und Palle.
Und Kalle.
Das sind seine Freunde.
Hummel fürchtet sich nicht vor fallenden Kiefernzapfen oder vor Tieren, die im Schutze der Dunkelheit schnell vorbeihuschen. Er fürchtet sich nicht vor Kiefernnadeln und jeder Stein, der aus dem Waldboden hervorsticht, erweckt in ihm die Lust, eine kindliche Melodie zu pfeifen.
In manchen Nächten stiehlt die Dunkelheit die Nadeln von den Bäumen.
In manchen Nächten wendet sich das Laub gegen den Wind.
Am Meer wohnt Honig mit ihren Siebensachen. Der Wind macht ihr nichts aus – sie lässt sich dahin wehen, wo der Wind hin will. In den Wald hinein, um Äpfel zu klauen, wenn es das ist, was geschehen soll. Aber meist bleibt sie am Strand. Da sind die Steine rund und warm und alles schmeckt so salzig, wie es sich gehört.
Nachts schläft sie auf ihrer Luftmatratze und träumt feuchte Träume: Wie sie mit den Fischen in tausend Metern Tiefe schwimmt, durch Tiefseegrotten und versunkene Schiffe. Sie hält die Luft an, bis sie aufwacht – und noch etwas länger.
Wenn sie schläft, lecken die Wellen ihre Zehen in einem trägen Rhythmus; erst den großen Zeh, dann den kleinen. So haben sie sich geeinigt.
Die Nacht schleicht sich davon und lässt den Tag ans Ruder. Lärmend wächst dazu das Gras und Kiefernzapfen lassen sich fallen. Hummel sitzt in seinem Baum und wartet darauf, dass die Sonne ihren Kopf über die Wipfel erhebt. Vorher will er weder essen noch denken. Vorher will er nicht darüber nachdenken, was dieser Tag bringen wird.
Grunz steht stumm auf seinem Ast.
Palle und Kalle schlafen.
Bald wird die Sonne alles überfluten und aus dem Wald steigen neue Laute; ein Chor tropfender Nasen bewegt sich zwischen den Bäumen. Hummel beugt sich vor und späht. Unten hüpfen ein paar Wichtel den Weg entlang. Sie schwatzen und lachen, sie halten einen Augenblick inne und zeigen herauf zu Hummel.
„Da sitzt Hummel", sagen sie.
„Er sieht aus wie ein Kiefernzapfen", sagen sie.
Es sind die Hormone auf dem Weg zum Postamt. Als ob solche Plagegeister Aussicht auf Post hätten!
„Wirf uns doch mal ’ne Münze runter, Hummel!", rufen die Hormone.
„Zeig uns deine Briefmarkensammlung, Hummel!", rufen sie.
„Zieht ihr mal den Rotz hoch!", ruft Hummel zurück.
Und sie machen tatsächlich, wie ihnen geheißen; sie ziehen den Rotz hoch mit einem Geräusch wie ein Trompetenstoß, das sogar die Aufmerksamkeit der Sonne erregt, denn nun steigt diese über den Horizont und lässt den ganzen Wald in munterem Licht baden.
Hummel schnauft vor sich hin. Das können die Hormone getrost vergessen, seine Briefmarken sehen zu dürfen. So was ist nichts für Amateure.
Jetzt ist Hummel ausreichend warm auf der Nasenspitze. Er klettert von dem Baum herunter und läuft ein bisschen durch den Wald, über Kiefernnadeln, Moos und Wurzeln, entlang an Bächen ohne Quelle und vorbei an Steinen groß wie Häuser.
Am Strand ist Honig aufgewacht und hat ihre Morgengymnastik absolviert; viermal strecken Richtung Osten und fünfmal Richtung Westen. Zweimal ausgiebig gähnen und fünfzehn Hüpfer auf jedem Fuß durch das Himmel-und-Hölle-Feld, das in den Sand gemalt ist.
Dann sind die Wellen an der Reihe. Sie sind geduldig gewesen, findet Honig und hüpft hinaus ins Wasser. Dort warten sie auf sie, übermütig, aufgeregt und erfreut.
Die Wellen blecken ihre weißen Zähne nach Honigs Hintern. Sie prustet und gibt ihnen einen Klaps.
„Lasst das! Genug jetzt, Jungs!, ruft sie. „Alle kommen dran. Abwarten, ihr werdet schon sehen!
Sie läuft auf den Strand und hüpft ein bisschen hin und her, dann wirft sie sich wieder ins Meer und gibt sich hin. Die Wellen streichen ihr über die Schenkel, kitzeln sie, wo sie am kitzeligsten ist, heben sie in die Höhe wie eine Königin, die man durch die Stadt trägt.
Hummel hockt unter der Milchabholrampe und zählt seine Zehen. Sind sie alle da? Er glaubt schon, aber ganz sicher kann man nie sein.
Dann denkt