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Californischer Wein: Ein amerikanischer Hymnus
Californischer Wein: Ein amerikanischer Hymnus
Californischer Wein: Ein amerikanischer Hymnus
eBook61 Seiten41 Minuten

Californischer Wein: Ein amerikanischer Hymnus

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Über dieses E-Book

Amerika im Umbruch, die Welt im Umbruch. Wieder einmal wird die Frage gestellt: Was wollen wir, was trägt uns als Menschen tatsächlich? Oder wie Kurt Cobain es beim legendären Unplugged von Nirvana mit einem Meat Puppets Cover formulierte: "Und nun beginnen die vielen Hände ein neues Plateau abzutasten..." Wo geht die Reise hin? Und welche bisher vielleicht ungesehenen Gefahren lauern im Unterboden? Der deutsche Autor Patrick Rabe ist seit jeher fasziniert vom amerikanischen Mythos, den er in der Hippiezeit der 1960er ansetzt, und der sich seiner Meinung nach deutlich vom "Amerikanischen großen Traum" unterscheidet. Beim amerikanischen Mythos geht es nicht um Karriere und Erfolg, sondern um Identität. Dieser nachzuspüren, und zu schauen, was aus ihr geworden ist, ist Ansatz dieses Buches. Es ist zugleich ein Fanal gegen Rassismus, Menschenverachtung und Neofaschismus.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum30. Nov. 2020
ISBN9783752655667
Californischer Wein: Ein amerikanischer Hymnus
Autor

Patrick Rabe

Patrick Rabe wurde 1976 in Hamburg geboren. Nach 14-jähriger Schulzeit auf einer Waldorf- und einer Staatsschule, die bereits geprägt war von künstlerischen Projekten im schriftstellerischen, musikalischen und Theaterbereich, ging er 1997 ins Ruhrgebiet, um Krankenpfleger zu werden, und seine Studien über das Leben zu betreiben. Eine Krise führte ihn bereits 1998 wieder nach Hamburg, wo er sich einer Künstlergruppe anschloss und sich anschickte, seine alten Talente neu zu entdecken. Die Entscheidung für ein Leben als Künstler fällte er bewusst. Von 2001 bis 2015 war er Mitglied des Theaterlabor 82 und war außerdem an mehreren Performances von Andreas Leuze beteiligt. Er war Straßen-und Kneipenmusiker, veranstaltete Konzerte und Lesungen. Zwischen 2005 und 2018 ist er als Mitgründer an der Literaturgruppe SeelenPFlug beteiligt, und gab die Ochsenzoller Patientenzeitung 'Durchblick' federführend mit heraus. Mit ihrem Chefredakteur Stefan Goreiski veranstaltete er auch mehrere Solo-bzw. Duolesungen, mit Stefan Goreiski am Akkordeon. Er wurde in mehreren Anthologien veröffentlicht und gewann 1998 den Sommer-Poetry-Slam im Fools Garden in Hamburg und 2006 den März-Poetry Slam in der Ponybar, heute 'Slam the Pony', der beliebteste Slam der Slamszene von Hamburg. Er ist seit 1993 auch Singer-Songwriter und Übersetzer von Songs, Gedichten und Prosa und nahm im Jahr 2017 das Album 'Rotblond' zu Ehren seiner verstorbenen Lebensgefährtin auf.

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    Buchvorschau

    Californischer Wein - Patrick Rabe

    Inhaltsverzeichnis

    Hotel California

    Aion of Noia

    Worterklärungen

    Als die Alligatoren die Gullis verließen …kamen die Ratten aus ihren Löchern

    Staubsturm

    Frühstück mit Freunden (light my candles in a daze)

    Merica (Süße Californen)

    „Wenn er wiederkommt…"

    Nothing else matters oder Zwischen zwei Weihnachtsabenden

    Auf dem Feld

    Die Flamme

    Hotel California

    Autobahn in der Wüste, kalter Wind im Haar,

    der Geruch von Colitas umwehte mich wie ein Mahr.

    Irgendwo in der Ferne sah ich ein schimmerndes Licht,

    über mir leuchteten Sterne, macht's jetzt der Motor nicht?

    Sie stand dort im Torweg, ich hörte Glockenklang,

    und ich dachte, dass dieser Ort Himmel und Hölle sein kann...

    Sie entzündete eine Kerze, ging ins Haus mir voran,

    ich hörte Stimmen im Korridor, ihren Wechselgesang:

    "Willkommen im Hotel California,

    so ein schöner Ort, hier willst du nie mehr fort!

    Viele Zimmer im Hotel California,

    stets und jederzeit stehen sie bereit!"

    Ihr Geist war kaufhausgeschädigt, sie fuhr den Mercedes Benz,

    um sie rum war'n hübsche Jungs, sie nannten sich ihre Friends

    tanzten sie im Gerichtssaal im süßen Sommerschweiß,

    um zu erinnern, was niemals war, um zu vergessen, was keiner

    weiß?

    Ich rief nach dem Kellner und bestellte mir Wein,

    er sprach: "Wir hatten diesen Geist nicht hier, seit Nienteen

    Sixtynine!"

    Und die Stimmen, sie sangen die ganze Nacht,

    erinnerten mich, wo ich war, sobald ich aufgewacht.

    "Willkommen im Hotel California,

    so ein schöner Ort, hier willst du nie mehr fort!

    Lass es dir gut geh'n im Hotel California,

    der Tag kommt früh genug, beendet den Betrug..."

    Spiegel an der Decke, pinker Champagner auf Eis,

    und sie sagte: "Wir sind alle Gefangene hier, was jeder von uns

    weiß!"

    Und in den Meistersälen nahm ein Festmahl seinen Lauf,

    sie stachen das Tier mit Messern aus Stahl, doch es stand immer

    wieder auf.

    Das letzte, was ich erinner: ich rannte schnell nach der Tür,

    nur eine Passage nach draußen, weg, weit weg von hier!

    Entspann dich!, sagte der Mann der Nacht, "Du wirst es

    schon noch versteh'n.

    Du kannst auschecken, wann immer du willst, doch du kannst

    niemals geh'n!"

    © by the Eagles, Asylum Records 1976

    Übersetzung: © by Patrick Rabe, 2016.

    ***

    Aion of Noia

    „Mir ist langweilig!", sagte das kleine Mädchen.

    „Du störst mich in wichtigen Überlegungen.", sagte der Vater.

    „Bei was denn?", fragte das Mädchen.

    „Das verstehst du nicht.", sagte der Vater.

    Du bist klein, und du bist ein Mädchen.

    Ihm, dem berühmten Theologen,

    der jahrelang in seiner Kirche darum gekämpft hatte,

    dass man „Metanoia nicht mehr mit „Buße,

    sondern mit „Neu verstehen" übersetzen müsste,

    war aufgefallen,

    dass das zweite Wort davon, „Noia"

    rückwärts gelesen „Aion, also „Zeitalter bedeutete.

    Am Ende des Zeitalters,

    so hieß es in der Bibel,

    würde Jesus wiederkommen.

    Seine Tochter sah ihn unverwandt aus neugierigen Augen an.

    Und er konnte nicht anders.

    Versonnen murmelte er:

    „Weißt du, was Noia heißt?"

    „Ja!", sagte sie,

    „Mädchen!"

    Der Vater sprang vom Stuhl auf

    Wie von der Tarantel gestochen.

    „Du ungehöriges kleines Ding!

    Das heißt ‚Verstand‘!"

    „Versteh ich nicht!",

    rief das Mädchen.

    Wütend schlug der Vater

    ihr mit der flachen Hand

    ins Gesicht.

    „Geh in dein Zimmer, du ungehörige Göre!"

    Weinend lief das Mädchen raus.

    Seine Ehefrau,

    die mit dem Essen beschäftigt war,

    stellte das Radio an.

    „Weiterhin Unruhen zwischen der Black Lives Matter-

    Bewegung, Polizei und Regierungstruppen.",

    sagte der Sprecher.

    „Der Corona-Virus breitet sich rasend schnell aus.

    Das Institut für die Erforschung psychischer Krankheiten in

    Washington

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