Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Hoffnung – oder so ähnlich: Dr. Sonntag 12 – Arztroman
Hoffnung – oder so ähnlich: Dr. Sonntag 12 – Arztroman
Hoffnung – oder so ähnlich: Dr. Sonntag 12 – Arztroman
eBook123 Seiten1 Stunde

Hoffnung – oder so ähnlich: Dr. Sonntag 12 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Professor Dr. Egidius Sonntag ist ein wahrlich ungewöhnlicher Chefarzt, überaus engagiert, aber auch mit kleinen menschlichen Fehlern behaftet. Sie machen diese schillernde Figur ganz besonders liebenswert, aber auch verletzlich. Manchmal muss man über ihn selbst den Kopf schütteln, wenn er etwa den 15. Hochzeitstag vergisst und seine an Brustkrebs erkrankte Ehefrau töricht vernachlässigt. Er tut dies nicht aus Lieblosigkeit, aber er ist auch nicht vollkommen. Dr. Sonntag ist der Arzt, der in den Wirren des Lebens versucht irgendwie den Überblick zu behalten – entwaffnend realistisch geschildert, aber nicht vollkommen.

Diese spannende Arztserie überschreitet alles bisher Dagewesene. Eine Romanserie, die süchtig macht nach mehr!

Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser? Den Sekt haben Sie kaltgestellt? Der Käseigel ist angerichtet? Die Salzstangen und die Chipsletten stehen in geschmackvollen Gefäßen bereit? Die Platten mit den Schnittchen befinden sich, hübsch dekoriert, in der Küche? Dann kann es ja losgehen mit unserer Party! Lassen Sie uns unser Einjähriges feiern! Oder ist Ihnen womöglich gar nicht nach Feiern zumute? Ich muss zugeben: Mir steckt diese Sache mit der Frau Rixner ja auch noch ein wenig in den Knochen! Ich meine, ich glaube ja nicht an Wahrsagerinnen und diesen ganzen Eso–Kram. Allerdings hat sie recht gehabt mit der Partnerschaft von Frau Fürstenrieder, die jetzt Kreuzeder heißt, und es stimmte auch, dass Egidius' Kinderjacke mit den beiden goldenen Eheringen ein Geheimnis in sich trug. Sollte es doch mehr geben zwischen Himmel und Erde? Aber lassen Sie uns anfangen. Sie wissen ja, wir haben nur 64 Seiten Platz für eine Geschichte, die wir da vermutlich gar nicht komplett untergebracht bekommen, auch wenn ich immer versuche, das Unwichtige wegzulassen. Das ist beim Schreiben sowieso das Schwierigste. Das haben wir ja nun schon mehr als einmal erlebt, oder? Dass das, was ganz unwichtig wirkte, später plötzlich doch wichtig wurde! Hätten wir es weggelassen, hätte man alles mehrere Zeilen lang erklären müssen … Nein, dann lieber gleich alles ordentlich aufschreiben. Was war das Letzte? Ach ja, richtig.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Feb. 2020
ISBN9783740961626
Hoffnung – oder so ähnlich: Dr. Sonntag 12 – Arztroman

Mehr von Peik Volmer lesen

Ähnlich wie Hoffnung – oder so ähnlich

Titel in dieser Serie (20)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Klassiker für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Hoffnung – oder so ähnlich

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Hoffnung – oder so ähnlich - Peik Volmer

    Dr. Sonntag

    – 12 –

    Hoffnung – oder so ähnlich

    Wird man aus Schaden klug?

    Peik Volmer

    Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser? Den Sekt haben Sie kaltgestellt? Der Käseigel ist angerichtet? Die Salzstangen und die Chipsletten stehen in geschmackvollen Gefäßen bereit? Die Platten mit den Schnittchen befinden sich, hübsch dekoriert, in der Küche? Dann kann es ja losgehen mit unserer Party! Lassen Sie uns unser Einjähriges feiern!

    Oder ist Ihnen womöglich gar nicht nach Feiern zumute? Ich muss zugeben: Mir steckt diese Sache mit der Frau Rixner ja auch noch ein wenig in den Knochen! Ich meine, ich glaube ja nicht an Wahrsagerinnen und diesen ganzen Eso–Kram. Allerdings hat sie recht gehabt mit der Partnerschaft von Frau Fürstenrieder, die jetzt Kreuzeder heißt, und es stimmte auch, dass Egidius’ Kinderjacke mit den beiden goldenen Eheringen ein Geheimnis in sich trug. Sollte es doch mehr geben zwischen Himmel und Erde?

    Aber lassen Sie uns anfangen. Sie wissen ja, wir haben nur 64 Seiten Platz für eine Geschichte, die wir da vermutlich gar nicht komplett untergebracht bekommen, auch wenn ich immer versuche, das Unwichtige wegzulassen. Das ist beim Schreiben sowieso das Schwierigste. Das haben wir ja nun schon mehr als einmal erlebt, oder? Dass das, was ganz unwichtig wirkte, später plötzlich doch wichtig wurde! Hätten wir es weggelassen, hätte man alles mehrere Zeilen lang erklären müssen … Nein, dann lieber gleich alles ordentlich aufschreiben.

    Was war das Letzte? Ach ja, richtig. Frau Kreuzeder war von Egidius beauftragt worden, zwei Termine zu vereinbaren – einmal mit Frau Dr. Constanze Schickenreuth, womöglich sogar mit ihrem Chef, Professor Antretter, und mit dem Küchenchef, über dessen Leistungen die Patienten zunehmend verstimmt sind.

    Was war das? Ich höre Stimmen im Vorzimmer unseres Chefarztes, unter anderem die von einer meiner Lieblingsfiguren, der liebenswürdigen Frau Kreuzeder …

    Ein Machtwort

    »Bitte, treten Sie doch ein, verehrter Herr Kollege! Schön, dass sie sich die Zeit nehmen konnten! Frau Kollegin … Bitte nehmen Sie Platz!«

    Unaufgefordert kam Frau Kreuzeder mit dem Teetablett und diversen Gebäckstücken herein.

    »Vielen Dank, Frau Kreuzeder, wir bedienen uns selbst«, sagte Egidius.

    »Ich will ohne viel Umschweife zum Kern kommen. Mir ist bewusst, Frau Schickenreuth, dass Sie von Herrn Kollegen Antretter als Weiterbildungsassistentin der gynäkologischen Abteilung eingestellt wurden. Es ist sehr nett von Ihnen, dass Sie sich bereit erklärt haben, in den nächsten vier Wochen in der Notfallambulanz auszuhelfen, solange Herr Lechner beurlaubt ist und Herr Süden stufenweise wiedereingegliedert wird. Darf ich fragen, wie Sie mit dieser neuen Aufgabe zurechtkommen?«

    »Es stellt mich nicht vor nennenswerte Herausforderungen, Herr Professor Sonntag.«

    »Sehen Sie, da habe ich ganz andere Informationen. Ich vermag nicht zu sagen, wie Sie in der Uniklinik Tübingen gearbeitet haben. Mir ist allerdings zugetragen worden, dass sie eine akute Pankreatitis als Gastritis gedeutet haben – wegen des Übergewichts des Patienten, und dass Sie, weil Sie einem Patienten und seiner Angehörigen moralische Vorträge hielten, einen drohenden Herzstillstand nicht verhinderten.«

    »Bei dem ersten Patienten fehlten mir die Blutwerte, und wegen seiner – nun ja – Ummantelung konnte der Ultraschall keine zuverlässige Diagnose liefern. Und ich habe keine moralischen Vorträge gehalten!«

    Professor Sonntag blieb freundlich.

    »Sehen Sie, zufällig handelt es sich bei der Angehörigen des zweiten Patienten um Schwester Maria, die leitende Oberschwester der chirurgischen Abteilung. Ich bin sicher, dass die keine Anschuldigung formuliert hätte, wenn nichts vorgekommen wäre. Und auch Frau Dr. Schattenhofer hat sicher kein Interesse daran, Sie in ein schlechtes Licht zu rücken, Frau Kollegin. Dafür ist sie viel zu glücklich darüber gewesen, dass sie eine Hilfe für die Arbeit in der Notfallambulanz bekam. Aber es geht nicht an, ein Urteil über Patienten zu fällen, die man weder kennt noch ordentlich untersucht hat. Wir müssen nicht diskutieren, dass Adipositas keine gute Ausgangsposition ist. Aber nicht jede gesundheitliche Störung ist mit Fettleibigkeit vergesellschaftet. Das weiß man doch auch in Tübingen, oder irre ich mich?«

    Frau Dr. Schickenreuth presste die Lippen aufeinander und senkte den Kopf.

    »Ich muss hier einmal eingreifen, Herr Sonntag«, begütigte Felix Antretter. »Stellen wir doch in Rechnung, dass die Kollegin gerade so viel hinter sich hat, mit dem Umzug nach Schliersee, der neuen Stelle, neue Kollegen, vielleicht sogar im Privaten. Und dann gleich ins kalte Wasser geworfen zu werden, ist doch etwas kompliziert, oder?«

    »Ich denke, dass ich den Anforderungen eines Kreiskrankenhauses gewachsen bin.«

    Die Chefärzte sahen sich überrascht an.

    »Kann es sein, dass da in ihrer Stimme eine gewisse Verachtung mitschwang?«, erkundigte sich Egidius liebenswürdig. »Wenn Sie Ihre Anstellung hier als Karriereknick ansehen, warum haben Sie sich dann auf die Stelle beworben? Wir haben Sie nicht gebeten, uns hier mit Ihrer Gegenwart zu beehren, Frau Kollegin, oder irre ich mich? Sie wollten kommen!«

    »Meine Bewerbung hier hat persönliche Gründe.«

    »Schade, dass Sie die Stelle einem Bewerber weggenommen haben, der die Anstellung hier als Auszeichnung empfunden hätte. Herr Antretter, ist mit der Kollegin ein Probevierteljahr vertraglich vereinbart?«

    »Ja, das ist der Fall!«

    »Nun gut. Ich werde Sie im Auge behalten, Frau Kollegin. Ich sage es Ihnen ganz deutlich: Bis jetzt haben Sie nicht gezeigt, dass sie bereit sind, unsere Arbeit im Geiste der Klinik St. Bernhard mitzutragen. Sie verhalten sich unkollegial, und Ihre medizinischen Leistungen rechtfertigen Ihre Anmaßung bisher nicht. Ich führe Ihren verunglückten Einstieg hier auf private Umstände zurück. Ich möchte Sie hier nicht noch einmal zu einem solchen Gespräch einladen müssen.«

    »Sie können mich jederzeit ansprechen, Frau Schickenreuth«, ergänzte Professor Antretter. »Nicht nur bei beruflichen Problemen.«

    Dort, wo üblicherweise die Lippen saßen, sah man bei Constanze Schickenreuth in diesem Augenblick nur einen fadendünnen Strich.

    *

    »Ich hasse solche Gespräche«, bemerkte Egidius gegenüber seiner Sekretärin. »Und mir ist völlig schleierhaft, wie die junge Frau es fertigbringt, einmal quer durch die Klinik zu laufen und alle gegen sich aufzubringen! Ich muss morgen mal in Tübingen anrufen. Könnten Sie für mich herausfinden, ob sie dort schon auf der Frauenstation gearbeitet hat?«

    »Selbstverständlich, Herr Professor. Übrigens: Das nächste unangenehme Gespräch wirft seine Schatten voraus!«

    »Ach Gott! Das ist einfach nicht mein Tag heute! Schicken Sie den Mann hinein, Frau Kreuzeder!«

    Auch diese Unterredung verbesserte die Laune des chirurgischen Chefarztes nicht sonderlich. Der Küchenchef gab zu, dass die Qualität des Essens sich verschlechtert hatte, führte dies allerdings auf empfindliche Budgetkürzungen zurück.

    »Für die paar Cent, die mir pro Mahlzeit zur Verfügung stehen, können Sie nicht jeden Tag Gesottenes und Gebratenes erwarten«, war seine Konsequenz.

    »Aber vernünftiges Essen ist wichtig für das Wohlbefinden der Patienten! Die Kriterien, nach denen ein Patient seinen Klinikaufenthalt bewertet, haben ja nichts mit der medizinischen Behandlung zu tun. Das Krankenpflegepersonal und wir Ärzte geben alles. Aber das können die Kranken nicht beurteilen. Die sehen nur: Das Zimmer ist freundlich und sauber, die Schwestern nett und hübsch, das Essen ist gut, und die Ärzte haben Zeit für mich. Und wenn eins von diesen Kriterien wegbricht, kann das für uns zur existenziellen Bedrohung werden!«

    *

    Aglaja schlug die Augen auf. Sie hatte den klassischen Narkosearzt–Satz gehört. »Die Operation ist vorbei, Frau Tauber, alles fertig! Schön tief Luft holen!« Das tat sie. Es blieb ihr auch nichts anderes übrig, weil Frau Dr. Pahlhaus gerade den Tubus aus ihrer Luftröhre entfernt hatte. Der HNO–Kollege war guter Dinge.

    »Ich bin sicher, dass der Übeltäter uns keine Probleme mehr machen wird, Frau Tauber. Heute Abend sehe ich noch mal nach Ihnen. Vier Chefärzte kümmern sich um Sie, ich kann getrost in meine Praxis gehen!«

    Elenore Pahlhaus lachte.

    »Der Kollege hat nicht unrecht! Ich habe den Chef vom Ganzen schon gesehen, dazu Herrn Antretter. Naja, und ich bin natürlich auch noch da! Also, wenn was ist, sagen Sie Bescheid!«

    »Mach' ich«, krächzte die Patientin, die nach der Intubation noch etwas heiser war. Jemand ergriff ihre Hand. Vermutlich verabschiedete sich Frau Pahlhaus. Sie drückte sie dankbar, um sie dann loszulassen. Der Druck den anderen Hand jedoch wurde fester in dem Maße, in dem der Ihre sich abschwächte. Sie öffnete die Augen.

    »Richard!«

    »Ich freue mich so, Aglaja. Der Kollege meinte, dass du noch mal Glück gehabt hast! Es ließ sich gut entfernen, und die Narbe, die du zurückbehalten wirst,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1