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Freunde behalten, sich vor Gegnern schützen: Der Horizont einer starken Persönlichkeit
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Freunde behalten, sich vor Gegnern schützen: Der Horizont einer starken Persönlichkeit
eBook164 Seiten1 Stunde

Freunde behalten, sich vor Gegnern schützen: Der Horizont einer starken Persönlichkeit

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Über dieses E-Book

Eine starke Persönlichkeit ist ein beliebter Mensch, obwohl er Konflikten und Unannehmlichkeiten nicht aus dem Weg geht. Er weiß, wie man Feinde clever auf Distanz hält und seine Freunde unbeschadet von Rangeleien behält. Was haben die Akzeptanz der eigenen Identität, das sich Verlassen auf die Intuition sowie das Annehmen und Ausdrücken von Gefühlen mit einer stabilen Persönlichkeit zu tun? Was braucht es, um weise Entscheidungen zu treffen, den Selbstschutz zu bewahren und klug kommunizieren zu können? Es gibt Erkenntnisse und Verhaltensweisen, die besonders erfolgversprechend sind im Umgang mit der Spezies Mensch.
SpracheDeutsch
HerausgeberWOLFSTEIN
Erscheinungsdatum4. Mai 2020
ISBN9783954521067
Freunde behalten, sich vor Gegnern schützen: Der Horizont einer starken Persönlichkeit

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    Buchvorschau

    Freunde behalten, sich vor Gegnern schützen - Michaela Neugirg

    Fusnoten 

    Teil 1 

    Verborgene Gefühle bewerten unser Umfeld 

    Wer seinen Empfindungen, seiner Intuition folgt, erfährt, dass der Mensch kein Buch mit sieben Siegeln ist. Wir sind durchschaubar und sagenhaft manipulierbar. Darüber hinaus haben wir außer dem Bauchgefühl starke Gefühle, wie Ärger und Angst, die uns schützen, indem sie mitteilen, wann wir kämpfen, das Feld räumen oder unseren Humor einschalten sollen. Sie werden von Ausstattungsmerkmalen hören, die aus uns das machen, was sich jeder wünscht: eine freundliche Persönlichkeit.1 Und…, Sie werden erfahren, dass es beim menschlichen Mitund Gegeneinander auf das »Wie« ankommt. Man muss nach Konfrontationen, einerlei wie sie ausfallen, nicht als Verlierer dastehen. Wer seinen Gefühlen vertraut und gelernt hat, mit Menschen wahr und geschickt umzugehen, sodass jeder sein Gesicht wahren kann, wird immer auf der Gewinnerseite stehen.

    Emotionen verwalten das Gehirn 

    »Entscheide dich bewusst! So lautete lange Zeit der Ratschlag der Psychologen. Dieses Bild beginnt sich zu wandeln. Immer schon sind großartige Leute darauf bedacht sich nicht nur intelligent, sondern weise zu verhalten, weise zu kommunizieren. Weshalb Intelligenz alleine nicht reicht, wurde in jüngster Zeit erforscht: ›Die Weisheit reifer Entscheidungen liegt darin, sich gleichzeitig des Verstandes und der Intuition zu bedienen‹«.2 Es ist wahr, lange wurden Ahnungen als überflüssig, von seriösen Forschern als esoterisch, von Machtund Unmenschen sogar als hinderliche Fähigkeit abgetan. Dabei kann der Verstand nur Entscheidungen treffen, wenn er die richtigen intuitiven Impulse bekommt. Menschen, die nach Unfällen oder Krankheiten ihrer Intuition beraubt wurden, können sich nicht oder nur mangelhaft entscheiden. Die Haltung, sich ausschließlich auf den Verstand zu verlassen, nur nach logischen Kriterien zu entscheiden, ist überholt. Man weiß, dass für richtige Entscheidungen beides, Verstand und Intuition, erforderlich sind. Unser Verstand wird unbewusst aber notwendigerweise von den Gefühlen gelenkt. Nur so sind wir fähig, umsichtige oder auch scheinbar unwichtige Entscheidungen zu treffen. Die Wahl, welche Farbe das neue Auto hat, welche Hose zu welchem Hemd passt oder welchen Menschen wir ehelichen, wir müssen uns entscheiden. Wir müssen wählen! Ein Leben ohne Gespür, ohne Intuition ist dagegen ein Leben ohne Wahl. Der gesunde Mensch hat die Qual der Wahl, oder das Glück der Freiheit, wählen und sich für oder gegen etwas entscheiden zu dürfen.3

    Unerklärlich und an Wunder grenzende vorausahnende Entscheidungen 

    »Warum schichtet der Börsenspekulant Georg Soros seine Anlagen um, wenn er seinen Rücken spürt? Weshalb erkennen wir den Partner fürs Leben häufig schon nach wenigen Minuten? Wieso ist der erste Zug, der erfahrenen Schachspielern in den Sinn kommt, meist der beste? Oft kommt der Impuls zum Handeln scheinbar aus dem Nichts. Wir folgen unserer Intuition!« Woher der Mensch diese intuitive Veranlagung, dieses genial unerklärliche Wissen hat, konnte bisher keine Wissenschaft erklären. Und doch gibt es einen Wissenschaftler, der sich dazu geäußert hat. Albert Einstein bekundete, er fände es paradox den Verstand mehr zu verehren als die Intuition. Er war der Überzeugung, dass es sich bei der logischen, aber vor allem bei der Emotionalen Intelligenz nicht um ein irdisch erworbenes »Wissen« handeln könne, sondern uns von einem höheren geistigen Wesen – Gott – transferiert worden sei.4

    Unsere Intuition kommuniziert im Verborgenen 

    Was wir fühlen wird nicht nur vom Gehirn wahrgenommen, sondern vom gesamten (beseelten, fühlenden) Organismus, davon, was unseren Körper zum Körper macht: von jeder einzelnen Zelle. Nicht selten bekommen Menschen infolge schlechter Nachrichten Herzoder Magenbeschwerden. Prüfungsangst erzeugt bekanntlich Durchfall. Erst das Produkt dessen, was Verstand und Intuition gemeinsam als wichtig erachtet haben, wird im Unterbewusstsein abrufbereit verwahrt. Das Unterbewusstsein ist nicht ein, sondern das »Speicherorgan«, das nicht schläft, auch dann nicht, wenn wir uns im Tiefschlaf befinden.5 Hieße das nicht, Empfindungen und Gefühle tauschen sich aus bzw. sie beeinflussen unsere Mitmenschen und/oder wir werden durch sie beeinflusst? Das ist zutreffend: Der »Intuitionsradar« (Gefühle und Unterbewusstsein) handelt als selbstständiges Wesen. Er »misst« z. B. innerhalb von Sekundenbruchteilen, welche Gemütsverfassung ein Gegenüber hat, und leitet dann die Erkenntnisse in rasender Geschwindigkeit an unser Gehirn. So ist auch die Macht des ersten Eindrucks keine Fiktion: »Die geheime Macht des ersten Eindrucks mutet mysteriös an und wer kein sonderlich spiritueller Mensch ist wie Alexander Todorov (Neuropsychologe), der kann an diesem diffusen, flüchtigen Signal zweifeln. Mittlerweile haben sich allerdings auch Hirnforscher der Vermessung des ersten Eindrucks angenommen, und ihre Indizien sprechen gegen jegliche Spezies von Zauberkraft. Todorov spricht von Eindrücken, die der Mensch nicht wissentlich, nicht bewusst gewinnt und er auch anderen Menschen nicht mitteilen kann.«6 Es handelt sich um eine Form verborgener Kommunikation, die hier wacht, prüft und warnt. »Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Effizienz der Intuitionsradar arbeitet. Selbst die Gesichter von Personen, die sich der Mensch gerade nicht bewusst anschaut, sondern die nur am Rande seines Blickfelds auftauchen, werden von der Amygdala [Bezirk im Großhirn] kritisch überprüft. So erscheint es kaum mehr verwunderlich, warum man seinen Intimfeind auf der Party schon bemerkt, wenn der noch an der Garderobe steht.«7 Paulo Coelhos »Alchimist« ist davon überzeugt, dass alle Lebensgeschichten universell miteinander verbunden seien und unsere Intuition befähigt sei, kurz in die »Seele«, in das Wesen jeder Person einzutauchen.8

    Leben ohne Intuition 

    Die Intuition, lieber Leser, ist nichts Geringeres als die Gesamtheit der Gefühle. Unser Bauchgefühl, der sogenannte siebte Sinn, schätzt Menschen und Situationen ein. »Was Verstand ist, wissen wir. Aber was sind Gefühle? Emotion ist ein seltsames Wort. Fast jeder denkt, er weiß, was es bedeutet, bis er versucht, es zu definieren. Dann behauptet praktisch niemand mehr es zu verstehen.«9 Öfter, als es uns lieb ist, fühlen wir manchmal, was in anderen vorgeht. Öfter, als es uns lieb ist, kämpfen wir, dass uns die Gefühle nicht entgleisen und wir in der Hitze des Gefechts falsche Entscheidungen treffen. Liegt es da nicht nahe, gerne keine Gefühle haben zu wollen? Wie aber ergeht es Menschen, die keine Gefühle haben und nicht spüren, was in anderen vorgeht. Jenen, die ohne Intuition oder mit einer geschädigten Gefühlsausstattung leben müssen. Wie schwierig es wird, wenn selbst ein hochbegabter Mensch kaum Gefühle wie Freude oder Schmerz empfinden kann, habe ich während eines Wochenendseminars für »seelische Gesundheit« erfahren. Ein etablierter Physiker saß mit in unseren Reihen. Unsere Intuition, unser Eingebungsund Gefühlsradar klopft unserem Unterbewusstsein fortwährend auf die Schulter und meldet, was »gespielt« wird. So fragte ich mich, was dieser kluge Kopf hier wohl wollte. Ich kam zu dem Schluss, dass er wahrscheinlich uns weniger Intellektuelle auszuhorchen versuchte. Tatsächlich war er genau deshalb hier. Er war gekommen, um zu erfahren, was die Vernunft nicht kann. Er wollte hören, was wir fühlen. Er berichtete, dass es an ein Wunder grenze, eine Frau und zwei Kinder zu haben, und welche Probleme er habe. Dieser Mann litt an sozialem Analphabetismus, anders ausgedrückt, er war ein Autist. Er konnte die Gefühle anderer nicht »lesen« und auch nicht nachempfinden. Es ist schwer vorstellbar, aber selbst das Gefühl von Trauer und Traurigkeit ist diesen Menschen fremd. Er war zwölf, als seine Großmutter starb, bei der er zu Hause war. Natürlich weinten seine Mutter und seine Geschwister, was er tatsächlich nicht verstehen konnte. Dass es normal ist, traurig zu sein, wenn ein Mensch stirbt, musste ihm erst erklärt werden und darüber hinaus auch, dass jemand vor Freude Luftsprünge machen will. Zärtlichkeiten brauche er nicht, aber seine Frau und seine Kinder, und darum war er auf Unterstützung von außen angewiesen, wo er sich in einem geschützten Raum Verständnis und Hilfe holen konnte. Ihm zuzuhören öffnete mir eine völlig andere Welt, eine, die offenbart, weshalb sich intelligente Menschen manchmal unbeabsichtigt merkwürdig verhalten. Autisten können – und das kann schlimme Folgen haben – weder gute noch böse Absichten der Menschen intuitiv spüren oder in den Gesichtern lesen. Vertrauen oder Liebe sind für sie etwas Funktionelles, etwas wie mathematische Formeln. »Sie fallen auf Menschen mit bösen Absichten herein, auf Betrüger, Aufschneider und Schwindler. Sie sprechen die Worte anderer nach, ohne [deren Gefühle] sie zu verstehen.«10

    Gesichter lügen nicht 

    Auch unser Gesicht verrät, welche Gefühle und Absichten wir haben. Durch Gefühle und die daraus resultierenden Gedanken (später mehr) gerät die Gesichtsmuskulatur in Bewegung. Hauptsächlich acht kleine Muskeln verraten durch ihr Mienenspiel, was wir denken, und das noch, bevor wir ein Wort von uns gegeben haben. Und es wird noch prekärer, unabhängig davon, was wir sagen, verrät unser Gesicht, ob wir die Wahrheit sagen: »Der Mensch kann sein Innerstes nicht verbergen, da sich Gefühle blitzschnell mit Gehirn und Gesichtsmuskulatur austauschen. Während die Worte eines Menschen von bewussten Arealen gesteuert werden, gehorcht die Gesichtsmotorik einem unbewussten Areal und zeigt untrüglich, für den Bruchteil einer Sekunde, und wer aufmerksam ist, wird ihn erkennen, seine wahren Gefühle. Oft verrät uns ein kleines Zucken.«11 Wenn Sie Ihrer Intuition vertrauen, sind Sie in der Lage, die wahren Absichten in der Mimik abzulesen. Gefühle »machen uns ein Gesicht«, ob wir es wollen oder nicht. Das hat nicht nur Nachteile. Es gibt täglich viele Momente, wo ein Blick ins Gesicht genügt, um zu erfahren, ob wir uns oder ein anderer Mensch sich ärgert, Angst hat, traurig oder froh und zufrieden ist.

    Die Mimik sagt mehr als Worte 

    Die Bewegungen der Gesichtsmuskulatur laufen in Sekundenbruchteilen ab, wenn wir emotional reagieren und wir reagieren zuerst einmal

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