RUF NACH DEM SINN: MANAGER, SPORTLER, POLITIKER UND WIR ALLE RUFEN
Von J-G MATUSZEK
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Über dieses E-Book
Projektionen aus der Sicht eines Managers, Politologen, Leistungssportlers.
Der Körper wird durch Belastung und Herausforderung resilient und geistiges Training ist mehr als Facelifting des eigenen Wissens. Der Mensch braucht diese Spannungen, will er nicht aufgeben. Warum darf die Frage nach dem Sinn keine positive Antwort erlauben?
Es geht um sinnstiftende Kräfte. Nicht ins Sinnlose abzugleiten, ist schon etwas Erstrebenwertes. Könnte es sein, dass der Glaubende mehr erkennt als der Ungläubige? Was sind die persönlichen Aufgaben, wie wird die positive Erfahrung weitergegeben, zu welcher Einstellung finden wir?
J-G MATUSZEK
Georg Matuszek Universitäten Innsbruck, Salzburg, Perugia. Empirische Wissenschaften, Systemanalyse, Politische Wissenschaften, Internationale Beziehungen, Kommunikationswissenschaften, Philosophie, Doktorat. Sprachwissenschaften. Dipl. Dolmetsch, Magister. Akademie für Führungskräfte u. diverse Institute Marketing, Werbung, PR, CI, Management-Controlling, Innovations- u. Development-Management. Lizenzierter Consultant. Manager bei Multinationalen Konzernen. Management- Contracting in Mittelständischen Unternehmen. Consulting und Coaching. Vorstand und Verwaltungsratspräsident mehrerer Unternehmen in Deutschland, Schweiz. Geschäftsführung im Bereich Zertifizierung von Firmen und Organisationen. Stiftungsrat der Foundation Globility-Circle. Dozent an diversen Universitäten und Business-Schulen. Buchautor. Ehem. Leistungssportler, Sporttrainer. High Tech Kooperationen für Leistungs-Diagnostik u. Optimierung in Sport und Business.
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Buchvorschau
RUF NACH DEM SINN - J-G MATUSZEK
Manager, Sportler, Politiker und wir alle rufen
INHALT
DER RUF NACH DEM SINN
ENTSCHEIDUNGSFAKTOREN
WELTENENTWICKLUNG
ENTFLIEHT UNS DIE WAHRHEIT?
WARUM IST ETWAS WAHR?
KONFRONTATION MIT DER WAHRHEIT
NICHTSEIN ODER SEIN
WICHTIGER IST DER SINN
LEBENSFILM UND TRAUM
ZIEL
FAKTIZITÄT VON GESCHICHTE
DIE ROLLE UND DAS ROLLEN DER ZEIT
ZEIT-QUALITÄT
WAS BEDEUTET FORTSCHRITT?
WIE GEHEN WIR MIT ALTER UM?
CHANCEN DES INDIVIDUUMS
PARTNERSCHAFT MENSCH
ERWARTUNGSHALTUNG
WAS IST WEISHEIT
WAS GLAUBEN WIR?
KÖNNEN MANAGER GLAUBEN?
DAS LEBEN ALS ERNSTFALL
1. DER RUF NACH DEM SINN
Was rüttelt auf, was stimmt nachdenklich in unserem persönlichen Biotop? Wir sind alle auf Gefühle programmiert. Und doch sind sie nicht das Ausschlaggebende.
Niemand ist auf simple Einstellungen erpicht. Gedankenstaffeln aus verschiedenen Philosophien werden hier an die Projektionswand geworfen.
Möglich, dass dies sogar bei Sportlern ankommt. Denn auch sie rufen. Es wird wohl nicht immer nur Aberglaube zelebriert, wenn sich Athleten vor einem Sport-Event bekreuzigen. Da Leistungssportler an die Grenzen ihrer Fähigkeiten gehen, wissen sie, dass nicht alles so selbstverständlich ist. Was aus dem Lifestyle widerhallt, gibt Anlass genug, darüber nachzudenken. Ähnliche Bedürfnisse werden auch bei den Matadoren der Wirtschaft geortet, den Managern. Klauben wir aus dem Korb noch die Lebenswelten der Politiker heraus. Auch sie fragen bisweilen nach den Wurzeln ihrer Bewusstheit. All ihre Handlungen sind verkoppelt mit Streben, manchmal in Lässigkeit, aber auch mit dem Nachdenken über das oft schwankende Warum der Abläufe. Der Zugang ist nicht so weltfremd wie es auf den ersten Blick vermutet wird.
Erhalten wir Antwort auf unser Rufen?
Solange wir mit dem Angelpunkt des Lebens verbunden sind, können wir das extrem Positive erahnen. Das muss gepflegt werden. Also heißt es richtig rangehen. Nicht nur die Sinne sind angesprochen, auch das persönliche Befinden. Oft merken wir, wie unsere Denkkraft steigt, wenn wir uns eine Auszeit nehmen, um unsere Aufmerksamkeit von einer anstrengenden Thematik auf etwas völlig anderes zu lenken. Die Unterbrechung des Alltagsspiels kann kurz oder lang angelegt sein, das ist nicht das Entscheidende. Es wird uns gut tun, einfach die innere Haltung zu verifizieren. Sie sollte sich als stimmig erweisen. Dann sind wir mit der Wirklichkeit konfrontiert. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als nach Erkenntnis zu streben. Wir werden nachdenklich, vielleicht sogar froh darüber sein. Alle Eigenschaften des Denkens werden wir einsetzen, wenn wir das Problem lösen wollen, wie unser Leben aufzufassen ist.
Wenn das Alltagsdenken sich von seinem Fundament loslöst, kommt die Basis selbst ins Trudeln.
Wo steckt er nun, der Sinn? Finden wir ihn im Elan, in der Freude, oder manifestiert er sich in Ohnmacht oder gar in Gewalt?
Sind das Positive und das Negative nur Reflexe? Ist das Leben echt oder nur ein vorübergehender Trance-Zustand? Da tauchen sie auf, die erkennbaren, manchmal verschmähten Ingredienzen von Sinn: Werte, Reflexionen, Sehnsüchte, Erfüllung. Wir hören immer so von Geschichten, die das Leben mit sich bringt, es gestalten. Oftmals werden sie unbestimmbar gezeichnet. Doch das Leben wird offensichtlich von uns mitgeformt. Es ist etwas Intersubjektives, in das jeder Einzelne investiert. Darauf kann man bauen, dort kann man ansetzen, dabei kann man bleiben, oder auch nicht. Es gibt nichts Unerklärliches, auch wenn man manchmal in einer Grauzone dahin zu schwimmen glaubt.
Wir fühlen uns doch so wahnsinnig aufgeklärt. Peter Sloterdijk, ein Philosoph der Jetztzeit, formuliert es so: „Die Aufklärung ist kein Erwerb von Schätzen, sondern eine Verschwendung von Dummheit". An was soll man nun glauben, wenn man überfüttert wird mit der Propaganda-Nahrung des gewalttätigen Zweifelns? Wie kommen wir aus dem Chaos der unbewältigten Gedanken, der unerfüllten Sehnsüchte heraus? Wie kommen wir in die Nähe der großen Geheimnisse?
Es geht nicht über Vorschriften, um geistig weiterzukommen. Glauben wir doch nicht an den Zauberstab, der über uns schwebt.
Ein undefinierbares „Es" würde die Menschen allzu gerne nach Gutdünken zerstückeln. Der Mensch muss selbst seine Fähigkeiten ausspielen. Allerdings wird er es ohne das Mitwirken einer höheren Macht nicht schaffen. Der Mensch ist nicht Her der Dinge. Vertrauen wir nicht den Moden irgendeiner Epoche, die einen verführen. Sie vergehen, obwohl sie zunächst verzaubern. Auch so manche Moden der Philosophie zählen zu den Flüchtigkeiten menschlichen Dafürhaltens. Drei Beispiele für die triviale Leere gedanklicher Experimente: als erstes aus der Antike die Argumente des Philosophen Protagoras, der sich darin verbiss, der Mensch sei das Maß aller Dinge. Ein zweites aus der Zeit der Aufklärung die Ansichten von David Hume und seiner Anhänger, die sich die Wahrheit handlich zurechtzustutzen versuchten. Und drittens aus dem 20.
Jahrhundert etwa Sigmund Freud, der mit seiner Enträtselung der Seele aus der Skepsis moderner Wissenschaftler heraus längst wieder überholt ist. Unerfreulich entwickeln sich die Theorien des Selbstbetrugs.
Das Leben spielt nicht. Ein solcher Weltenplan wäre zu puppenhaft, zu einfach, er entspräche nicht der Verständlichkeit von Totalität. Was spricht dagegen, sich an der Qualität des Seins zu freuen? Wir sind sehr wohl Akteure, wir können überlegen, können entscheiden, wir Menschen. Wir sind nicht ferngesteuert. Wo wir gehen, hinterlassen wir Spuren. Es liegt an uns, welche Konturen diese Abdrücke haben. Wir sind unheimlich klein im Umfeld des Universums, oft machtlos, aber keineswegs ein Nichts. Wir sind so gemacht, dass wir etwas bedeuten. Wir leben in einer der kleinsten Galaxien in einem winzigen Punkt im All und dennoch umfasst das Gehirn des Menschen das ganze Universum. Wir sind sogar fähig, über die unsichtbare Welt zu reflektieren.
Welche Rolle spielen bei dieser Rundschau Dankbarkeit, Achtung, Liebe?
Unübersehbar sind sie keine leeren Kategorien. Sie sind Kräfte. Wir streben nach der Bündelung von Kräften. Wenn uns der Alltag herabziehen will, haben wir die Befugnis, das Besondere zu sehen, seine Ideen auszuarbeiten. In den speziellen Passagen des Daseins könnten wir draufkommen, dass wir ganz und gar nicht bedeutungslos sind. Und wir können erkennen, was für uns von Bedeutung ist.
Wo finden wir die Antworten auf die essenziellen Fragen? In unsere Brüchigkeit wurde Stärke gelegt. Das ist unsere Chance, die Utopie des Perfekten nicht in Anspruch zu nehmen, es vielleicht zu pflegen, uns aber nicht von ihm beherrschen zu lassen. Die Möglichkeit besteht, damit gut umzugehen. Wir dürfen die Schönheit im Natürlichen genießen und brauchen uns nicht auf brutale ungestaltete Exzesse einlassen.
Vielleicht glückt es uns, andere auf die Reise gleich mitzunehmen. Wenn wir zur Zukunft aufbrechen, welche Art von Zukunft meinen wir da? Und wie könnte der Aufbruch aussehen?
In jedem von uns dürfte ein Quäntchen Angst vorhanden sein. Wie gehen wir damit um? Angst bleibt letztlich eine Fiktion. Sie lässt Aufbrüche kaum zu.
Besonders die Angst vor dem Leiden scheint uns fertig zu machen. Wir verkrampfen. Dabei sollten wir das Mögliche, nicht das Negative betrachten.
Einerseits macht uns das eigene Leid fertig, zusätzlich berührt uns das Leid der anderen. Wir brauchen eine neue Einstellung, wir müssen reagieren. Die gute Nachricht ist, es gibt das Glauben, das sich keine Angst vor der Wahrheit leisten kann. Wahrheit gibt die Garantie für Freiheit. Das gilt für die allgemeinen Menschenrechte genauso wie für die innere Freiheit. Unglaublich, was da auf uns einströmt.
2. ENTSCHEIDUNGS-FAKTOREN
Die empirische Wissenschaft bedient sich eines beliebten Instrumentes, um Zustände zu definieren: die Faktorenanalyse. Der richtige Umgang mit Faktoren ist bedeutungsvoll in der Praxis der Wirtschaft als auch der Gesellschaftsmechanismen. Als konkrete Messgrößen dienen die Variablen. Sie haben wieder Einfluss auf andere Faktoren. Als praktisches Beispiel: um zu bewerten, wie Studenten am effizientesten im Studium vorankommen, wird ihre Umgebung, ihre Universität, ihre eigenen Fähigkeiten wie Selbständigkeit, Ausdauer oder Systematik im Lernprozess bestimmt. Die gesammelten Faktoren laufen dann auf die Prägung einer Eliteausbildung zu: hohe Konzentration, talentierte Professoren, signifikante Budgets und visionäre strategische Zielrichtungen. Sie alle lassen sich mit Hilfe von Variablen messen. Abgesehen davon, dass Faktoren die Kriterien objektiv halten, können sie selbst steuern.
Sie beeinflussen sogar die Strukturen. Sie können aufwerten oder auch zerstören.
Strukturen sind in der Lage zu eskalieren.
Verantwortlich dafür sind die bestimmenden Faktoren. Beruhigend an all