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Wirtschaftswissen für alle, denen die Vorlesung zu früh war: 3.600 Grundbegriffe kurz erklärt
Wirtschaftswissen für alle, denen die Vorlesung zu früh war: 3.600 Grundbegriffe kurz erklärt
Wirtschaftswissen für alle, denen die Vorlesung zu früh war: 3.600 Grundbegriffe kurz erklärt
eBook940 Seiten8 Stunden

Wirtschaftswissen für alle, denen die Vorlesung zu früh war: 3.600 Grundbegriffe kurz erklärt

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Über dieses E-Book

Welcher Student kennt das nicht: Die Party gestern ging (zu) lang und die Vorlesung am nächsten Tag beginnt einfach zu früh. Also lieber umdrehen und weiterschlafen, als sich in die Uni schleppen. Da kann es dann schon mal passieren, dass man den Anschluss verpasst und Begriffe wie Allmende, ex ante oder meritorisches Gut nur Fragezeichen hervorrufen. Doch es naht Rettung!
Dieses Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Wirtschaft. Der Autor legt besonderen Wert darauf, dass die 3.600 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Das XL-Format erleichtert ein unbeschwertes Nachschlagen. So bist du fit in Wirtschaft, auch wenn du die Vorlesung das ein oder andere Mal verpasst hast.
SpracheDeutsch
HerausgeberUVK Verlag
Erscheinungsdatum1. Okt. 2018
ISBN9783739804538
Wirtschaftswissen für alle, denen die Vorlesung zu früh war: 3.600 Grundbegriffe kurz erklärt

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    Buchvorschau

    Wirtschaftswissen für alle, denen die Vorlesung zu früh war - Hans Geldern

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Kapitel A

    Kapitel B

    Kapitel C

    Kapitel D

    Kapitel E

    Kapitel F

    Kapitel G

    Kapitel H

    Kapitel I

    Kapitel J

    Kapitel K

    Kapitel L

    Kapitel M

    Kapitel N

    Kapitel O

    Kapitel P

    Kapitel Q

    Kapitel R

    Kapitel S

    Kapitel U

    Kapitel V

    Kapitel W

    Kapitel X

    Kapitel Y

    Kapitel Z

    Vorwort

    Welcher Studienanfänger kennt das nicht: Die Party am Abend vorher mal wieder wichtiger als die Vorlesung oder diese fing einfach zu früh an? Da auch ich einmal Student war, habe ich vollstes Verständnis dafür. Und dies hat mich dazu motiviert, dieses Buch zu schreiben: Im Studium werden die Studierenden mit vielen neuen Begriffen konfrontiert, die sie in Prüfungen und Seminararbeiten beherrschen müssen.

    Was ist eine Allmende, was versteht man unter ex ante, einem meritorischen Gut oder dem Public Private Partnership und wofür steht eigentlich Humankapital? Nur um einige wenige Beispiele zu nennen ...

    Deshalb lege ich hier großen Wert darauf, dass alle Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Auf eine ausschweifende Ausführung – wie sie in großen Lexika vorgefunden wird – habe ich bewusst verzichtet. Ich hoffe, dass der Leser davon profitieren kann.

    Also: viel Erfolg!

    Einen großen Dank richte ich an Frau Rebecca Frank für die tatkräftige Unterstützung zum Gelingen dieses Buches.

    München, im September 2018 Hans Geldern

    A

    AAA

    Gesprochen „Triple A". AAA ist das Rating für eine erstklassige Schuldnerbonität, in der Bezeichnungsweise der Rating-Agentur Standard & Poor's. Die Rating-Agentur Moody's notiert diese höchste Bonität als Aaa. In den USA sind die Schulnoten A, B und C.

    ABC-Analyse

    Die ABC-Analyse ist ein Verfahren zur Bestimmung relativer Wertbindungen. Ursprünglich wurde das Verfahren zur Analyse der Wertbindung in Lagerbeständen entwickelt. Die ABC-Analyse basiert auf der Beobachtung, dass meist nur ein kleiner Prozentsatz der Materialmengen einen großen Prozentsatz des Lagerbestandswertes bindet. Werden die drei Materialklassen A, B, C nach ihrem relativen Anteil am Wert des Gesamtbestandes unterschieden, ergibt sich beispielsweise folgendes Bild: A-Güter umfassen ca. 10 % der Mengen und binden ca. 80 % des Wertes, B-Güter umfassen ca. 20 % der Mengen und binden ca. 15 % des Wertes, C-Güter umfassen ca. 70 % der Mengen und binden ca. 5 % des Wertes. Nach Bedarf können weniger oder mehr Materialklassen gebildet werden.

    Abfindung

    Einmalige Geldleistung zur Ablösung von Ansprüchen, z.B. bei Kündigung gem. §§ 9 ff. KSchG oder Ausscheiden aus einem Unternehmen bzw. einem Arbeitsverhältnis. Gem. §§ 304 ff. AktG ist bei Abschluss eines Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrages im Zusammenhang mit einem Unternehmenszusammenschluss eine angemessene Abfindung zu zahlen, um eine Benachteiligung außenstehender Aktionäre zu vermeiden. Gleiches gilt bei Betriebsänderungen gem. §§ 113 ff. BetrVG. Abfindungen werden auch häufig innerhalb von Sozialplänen (§§ 112 ff. BetrVG) vereinbart. Die Bemessung der Abfindung bei Ausscheiden aus einer Gesellschaft kann z.B. mittels der Barwertmethode erfolgen. Abfindungen sind für Arbeitnehmer gem. Sozialgesetzbuch bis zu bestimmten Beträgen steuerfrei.

    Abgaben

    Abgaben sind Geldleistungen, die den Abgabepflichtigen von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen auferlegt werden. Zu den Abgaben gehören in der Hauptsache die Steuern (als allgemeine Abgaben ohne Bezug zu einer spezifischen Leistung der Verwaltung) sowie die Gebühren und Beiträge (als Gegenleistung für speziell erbrachte Leistungen der öffentlichen Hand).

    Abgabenordnung

    Die Abgabenordnung (AO) ist ein Steuergesetz, das die Besteuerungsgrundlagen und -verfahren für die Erhebung und Festsetzung von Steuern regelt.

    abgezinste Anleihe

    (pure discount bond) Wertpapier, das keine laufende Verzinsung hat. Der Verkaufspreis ergibt sich durch Abzinsung des Nennwertes / Rückzahlungswertes auf den Kaufzeitpunkt.

    Abholgroßhandel

    Beim Abholgroßhandel (Cash & Carry) erfolgt der Warenübergang am Ort des Großhändlers (Residenzprinzip).

    Ablaufordnungsfrage

    Ablaufordnungsfragen sind Filterfragen und Gablungsfragen. Filterfragen lassen bestimmte Fragen für Testpersonen nicht zu, weil diese Fragen nicht auf sie zutreffen. Gablungsfragen gliedern Testpersonen auf verschiedene Fragenkomplexe auf.

    Ablauforganisation

    Die Ablauforganisation (Prozessstrukturierung) ist neben der Aufbauorganisation (Potenzialstrukturierung) ein Teilgebiet der Organisationslehre. Sie umfasst alle Regeln, Modelle, Instrumente und Prinzipien zur raumzeitlichen Strukturierung von Produktions- und Informationsprozessen und dient der Lösung von Reihenfolge-, Gruppierungs- und Transportproblemen. Als Instrumente können eingesetzt werden: Arbeitspläne und Ablaufkarten, Reihenfolgematrizen, Balken- und Gantt-Diagramme, Entscheidungsmodelle, Netzplantechniken, Simulationsmodelle, Heuristiken, Prioritätsregeln und Steuerungsmodule des Supply Chain Execution Systems (SCES) (Advanced Planning System).

    Ablenkungsfrage

    Die Ablenkungsfrage soll den eigentlichen Fragebogeninhalt verschleiern. Dadurch wird eine nichtdurchschaubare Fragesituation geschaffen, in der die Testperson keine Auskunftsverzerrungen einbringen kann, weil ihr das eigentliche Befragungsziel nicht bekannt ist.

    Abraumbeseitigung

    Die Entfernung von Gestein bzw. Erdreich um im Tagebau an abbauwürdiges Material zu kommen. Für die Kosten der Abraumbeseitigung ist eine Rückstellung anzusetzen, sofern sie im Lauf des nachfolgenden Geschäftsjahres nachgeholt wird.

    Absatz

    Die Generierung von Umsatz im Unternehmen erfolgt durch den Absatz von mit Preisen versehenen Produkten bzw. Dienstleistungen. Dieser erfolgt vom Produzenten bzw. einkaufenden Unternehmen zum Endkunden bzw. Wiederverkäufer (Handel) durch den Marktkanal. Unterschieden wird dabei zwischen direktem (Direktvertrieb) und indirektem Absatz (Vertrieb) mit Hilfe verschiedener Absatzmittler und Absatzhelfer in einem langen Marktkanal.

    Absatz, direkter

    Beim direkten Absatz vertreibt ein Hersteller seine Produkte ohne Einschaltung des Handels.

    Absatz, indirekter

    Beim indirekten Absatz vertreibt der Hersteller seine Produkte unter Einschaltung des Handels.

    Absatzhelfer

    Unter Absatzhelfer versteht man alle unternehmensexternen Organe im Distributionssystem, die im Gegensatz zu den Absatzmittlern nicht Eigentümer der zu verkaufenden Produkte werden.

    Absatzkanalbreite

    Die Breite eines Absatzkanals wird durch die Zahl verschiedener konkurrierender Unternehmen auf einer Distributionsstufe, insbesondere des Einzelhandels, determiniert.

    Absatzmarkt

    Der der Produktion nachgelagerte Markt, auf dem die Produkte eines Unternehmens verkauft (abgesetzt) werden. Gegenstück ist der vorgelagerte Markt (→ Beschaffungsmarkt). Der Absatzmarkt des Verkäufers (Anbieters) ist für den Käufer (Nachfrager) Beschaffungsmarkt.

    Absatzpotenzial

    Das Absatzpotenzial ist die theoretische Obergrenze für den Absatz des eigenen Unternehmens.

    Absatzprognose

    Die Absatzprognose ist eine Aussage über zukünftige Ereignisse auf dem Absatzmarkt. Sie stützt sich auf Befragungen Beobachtungen und sachlogische Begründungen.

    Absatzprogramm

    Mengen der Produktarten, die in einer Periode abgesetzt werden sollen. Hierbei hat eine enge Abstimmung mit dem Produktionsprogramm zu erfolgen, wobei einerseits die kapazitativen Gegebenheiten und anderseits die Beschaffungsmöglichkeiten zu beachten sind.

    Absatzvolumen

    Das Absatzvolumen ist der Absatz (oder Umsatz), den ein Unternehmen gegenwärtig in einer Periode auf dem Markt realisiert hat.

    Absatzweg

    Der Absatzweg ist der Weg des Produkts über verschiedenen Stationen des Absatzkanals.

    Abschluss, konsolidierter

    Konzernabschluss oder Abschluss, der durch Joint Venture Accounting entsteht.

    Abschlussprüfer

    Person oder Gesellschaft, die freiwillige oder Pflichtsprüfungen bei Kapitalgesellschaften, Genossenschaften oder Unternehmen, die unter das PubIG fallen, durchführt. Sie werden bei der AG von der Hauptversammlung gewählt und vom Aufsichtsrat bestellt.

    Abschreibung

    Eine Abschreibung ist der wertmäßige Maßausdruck für die Abnutzung wirtschaftlicher Güter. Abschreibungen können für Verbrauchsgüter (z.B. Rohstoffe, Warenlager) und für Gebrauchsgüter (z.B. Maschinen) vorgenommen werden. Abschreibungen sind sowohl in der pagatorischen Gewinn- und Verlust-Rechnung als auch in der kalkulatorischen Betriebsergebnisrechnung (Kurzfristige Erfolgsrechnung) erfolgswirksam.

    Abschreibung, lineare

    Abschreibungsmethode, bei der ein konstanter Anteil der Anschaffungsausgaben auf eine Periode der Nutzungsdauer allokiert wird.

    Abschreibung, nutzungsbezogene

    Für die Bestimmung des Abschreibungsaufwands wird das Abschreibungspotenzial entsprechend seines relativen Verbrauchs auf die Nutzungsdauer allokiert.

    Abschreibungen, planmäßige

    Allokation der Anschaffungsausgaben auf die Nutzungsdauer durch z.B. lineare oder degressive Abschreibungsmethode.

    Abschreibungsmethode

    Vorschrift zur Allokation der Abschreibungsbeträge auf die Perioden der Nutzungsdauer. Beispiele für Abschreibungsmethoden sind lineare oder degressive Abschreibung.

    Absentismus

    Absentismus bezeichnet Fehlzeiten, die nicht krankheitsbedingt entstehen, sondern infolge privater Probleme oder motivationaler Ursachen entstehen.

    Absetzung für Abnutzung (AfA)

    Hier handelt es sich um einen steuerrechtlichen Terminus für Abschreibung. Als Abschreibungsmethode ist nur die lineare Methode zugelassen. Die gewöhnliche Nutzungsdauer eines Vermögensgegenstands lässt sich der amtlichen AfA-Tabelle entnehmen.

    ABS-Finanzierungen

    ABS- (Asset-Backed-Securities-)Finanzierungen bewirken in ihrer Grundform, dem Factoring ähnlich, bei dem Eigentümer von Forderungen durch deren vorfällige Abtretung einen Zahlungsmittelzufluss. Konstitutives Merkmal der ABS-Konstruktionen ist, dass der Käufer der Forderungen, im Gegensatz zu einem typischen Factoringunternehmen oftmals eine reine Ad-hoc-Gründung (die sog. Zweckgesellschaft), die Transaktion durch die Ausgabe von Wertpapieren (Securities) an Investoren finanziert. Deren Rechtsposition kann je nach Ausgestaltung der Wertpapiere (Pass-Through-/Pay-Through-Typ) näher bei der von Eigen- oder bei der von Fremdfinanciers liegen.

    Absolutkennzahlen

    Absolutkennzahlen sind z.B. Einzelwerte, Summenwerte oder Mittelwerte. Ihr Informationsgehalt basiert auf dem eigenständigen Wert.

    Absonderung(-srecht)

    (Recht auf) vorzugsweise Befriedigung eines Anspruchs durch Verwertung eines zur Insolvenzmasse gehörenden Gegenstandes (z.B. auf Grund eines Pfandrechts).

    Absorption

    Zwei unabhängige Unternehmen werden im Rahmen des M&A-Prozesses zu einem zusammengefasst.

    Abstandsgebot

    Für Haushaltsgemeinschaften sollen nach § 28 Abs. 4 SGB XII die Regelsätze der Sozialhilfe zum Lebensunterhalt so festgesetzt werden, dass sie unter den Nettoarbeitsentgelten unterer Lohnund Gehaltsgruppen zuzüglich Kinder- und Wohngeld bleiben.

    Abstimmkonto

    Hier handelt es sich um ein Konto, auf das die Salden aller Konten einer Nebenbuchführung gebucht werden. Das Abstimmkonto für die Kreditorenbuchhaltung ist z.B. das Accounts Payables Account (A/P account).

    Abstimmungsspiel, gewichtetes

    Ein gewichtetes Abstimmungsspiel ist durch Stimmgewichte gi (eines für jeden Spieler i) und durch die Quote q definiert. Falls eine Koalition in der Summe Stimmgewichte von mindestens q erreicht, ist sie eine Gewinnkoalition, ansonsten eine Verlustkoalition. Ordnet man beispielsweise den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen je ein Stimmgewicht von 7, den zehn nicht ständigen Mitgliedern von 1 zu und setzt die Quote auf 39 fest, kann man den dortigen Abstimmungsmechanismus formal beschreiben.

    Abstract

    Hier handelt es sich um die inhaltliche Kurzzusammenfassung eines Textes, ohne eine Beurteilung seines wissenschaftlichen Wertes vorzunehmen.

    Abstraktionsprinzip

    Die Wirksamkeit des Verfügungsgeschäfts ist nicht von der Wirksamkeit des Verpflichtungsgeschäfts abhängig.

    Abteilungsbildung

    Hier handelt es sich um eine Zusammenfassung mehrerer Stellen nach einem Organisationsprinzip.

    Abtretung

    Hier handelt es sich um die Übertragung einer Forderung auf eine andere Person durch Rechtsgeschäft.

    Abwägungsklausel

    Nach der Abwägungsklausel im GWB ist zu prüfen, ob entstehende Marktmacht auf einem betrachteten Markt durch Verbesserungen der Wettbewerbsbedingungen auf vor- oder nachgelagerten Märkten kompensiert wird.

    Abweichungsanalyse

    Analyse der Ursachen der Abweichung der IST-Werte von SOLL-Werten, von vorgebenen Zielen, von nicht erfüllten Anforderungen. Die Abweichungsanalyse ist zusammen mit der Analyse der Auswirkungen von Abweichungen eines der Kerngebiete jeder Controlling-Tätigkeit.

    Abwertung

    Ein niedrigerer Preis für eine Einheit einer ausländischen Währung - aus Sicht Europas z.B. einem US-Dollar - bedeutet, dass ein Dollar weniger wert ist. Es wird daher von einer Abwertung des US-Dollar gesprochen.

    Abzinsung

    Auch discounting genannt: Ein zukünftiger Wert wird unter Berücksichtigung eines (Markt-)Zinssatzes als heutiger Wert dargestellt. Der verwendete Zinssatz wird auch Abzinsungssatz (discount rate) genannt.

    Abzinsungsverbot

    Entgegen der generellen Pflicht, Zahlungsvorgänge, die mehr als ein Jahr in der Zukunft liegen, abzuzinsen, ist für latente Steuern nicht der Barwert, sondern der Nennwert anzusetzen.

    Abzugsfranchise

    Bei der (absoluten) Abzugsfranchise als Form der Franchisen-Versicherung nimmt die Intensität der Versicherungsleistung mit steigender Schadenshöhe zu.

    Adaption

    Akzeptanz und Gewöhnung an eine andere Kultur. Dies kann sich auf das Verhalten eines Individuums beziehen (vergleiche auch U-Kurve und interkulturelle Sensitivität) oder auch auf Gruppen oder Organisationen (siehe auch → Akkulturation).

    Akzeptanz und Anpassung an sich verändernde Umstände, z.B. neue Märkte.

    Additivitäts -Axiom

    Zwei Koalitionsfunktionen kann man addieren, indem man für jede Koalition die jeweiligen Werte addiert. Das Additivitäts-Axiom besagt, dass es keinen Unterschied machen soll, ob man zunächst die Koalitionsfunktionen addiert und dann ein Lösungskonzept anwendet oder ob man das Lösungskonzept auf die beiden Koalitionsfunktionen getrennt anwendet und anschließend die Auszahlungen addiert.

    Adjourning

    Hier handelt es sich um das letzte Stadium bei der Entwicklung einer Gruppe (vgl. → Gruppendynamik).

    Adoption

    Hierbei handelt es sich um den schrittweisen Prozess der Übernahme einer Innovation.

    Adoptoren

    In Abhängigkeit vom Zeitpunkt/Zeitintervall der Übernahme bzw. Kauf der Innovation durch Nachfrager (Adoptoren) findet z.B. bei Rogers Modell eine Unterteilung von verschiedenen Adoptorentypen statt, und zwar von Innovatoren, Frühen Übernehmern, Frühe Mehrheit, Späte Mehrheit und Nachzügler. Grundlage des Adoptoren- und Diffusionsmodells von Rogers ist die Gaußsche Normalverteilungskurve.

    Advanced Encryption Standard (AES)

    Der AES ist ein Standard für eine symmetrische Verschlüsselung und wurde von Joan Daemen und Vincent Jijmen unter dem Namen Rijndael entwickelt. Er besitzt eine variable Block- und Schlüsselgröße.

    Advanced Planning System (APS)

    Das APS ist ein hierarchisch differenzierter Planungsund Steuerungsansatz, der eine Weiterentwicklung des MRP II (Manufacturing Resource Planning) und des ERP (Enterprise Resource Planning) darstellt. Im APS werden die Planungs- und Steuerungsmodule nach den Wertschöpfungsphasen (Procurement, Production, Distribution, Sales) und nach den Hierarchieebenen der Planung (Long-term, Mid-term, Short-term Planning) gegliedert und zu einem Planungssystem integriert.

    adverse Selektion

    Hierbei handelt es sich um eine Form des auf asymmetrischer Information beruhenden Marktversagens, bei der aufgrund mangelnder Risikoeinschätzung die Gefahr besteht, nicht mit den optimalen Akteuren eine vertragliche Beziehung einzugehen.

    AfA-Tabelle

    Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie der Finanzverwaltung zur standardisierten Schätzung von betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von allgemein verwendbare Anlagegütern.

    Affiliate-Marketing

    Hierbei handelt es sich um Partnerschaftsprogramme im Internet, bei denen ein Anbieter für jeden über einen Link zu ihm gleieteten Kunden oder sich daraus ergebenener Transaktionen einen Werbekostenzuschuss oder eine Provision zahlt.

    Agency-Kosten

    Hierbei handelt es sich um Nachteile, die in einer Vertragsbeziehung mit ausführenden Organen aufgrund von Informationsasymmetrien entstehen. Die Kosten äußern sich in geringeren Erträgen im Vergleich zu einer perfekten Vertragsbeziehung oder in Aufwendungen für die Überwachung und Motivation von Agenten.

    Agency-Theorie

    Die Agency-Theorie (Prinzipal-Agent-Theorie) ist neben der Theorie der Verfügungsrechte und der Transaktionskostentheorie eine Teiltheorie der Neuen Institutionenökonomik. Sie stellt einen Ansatz zur Erklärung und Gestaltung vertraglicher Beziehungen zwischen Prinzipal/en (Auftraggeber/n) und Agent/en (Auftragnehmer/n) dar.

    Aggregatdaten

    Hierbei handelt es sich um Daten, die sich stets auf eine Gruppe von Merkmalsträgern beziehen und in Form von Raten, Quoten oder Anteilswerten vorliegen.

    Aggregation

    Hierbei handelt es sich um die Zusammenfassung einzelner Entscheidungseinheiten und -größen zu sogenannten Aggregaten. Sie kann institutional und funktional erfolgen. In der hierarchischen Planung wird zwischen inhaltlicher und zeitlicher Aggregation unterschieden. Während die inhaltliche Aggregation an den gegebenen Paramatern wie Produktgruppen, Maschinengruppen etc. und an Restriktionen ansetzt, geht es bei der zeitlichen Aggregation um die Bildung unterschiedlicher Zeiträume, in denen relevante Zustandsveränderungen herbeigeführt oder beobachtet werden können. Die beiden Formen sind nicht isoliert durchzuführen, sondern aufeinander abzustimmen.

    Aggressivitätsgrad

    Der Aggressivitätsgrad des Marktverhaltens ergibt sich aus der Art des Einsatzes von Marketinginstrumenten, insbesondere Preis und Werbung, gegenüber potenziellen Kunden und Konkurrenten. (Kleinere) Innovatoren wählen häufig eine eher defensive Vorgehensweise.

    Agilität

    Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu agieren.

    Agio

    Ein Agio ist ein Aufschlag. Das Agio entsteht bei der Emission neuer Aktien (erster Börsengang: → Initial Public Offering (IPO)). Das Agio ist der Unterschied zwischen dem festgelegten Nennwert der Aktie und dem Emissionswert. Die Erlöse werden als Kapitalrücklage in die Bilanz eingestellt.

    AIDA-Formel

    Die AIDA-Formel ist Stufenmodell der Werbewirkung. Das Modell geht von einer phasenweisen Entwicklung in den Stufen Attention, Interest, Desire und Action aus.

    Aided Recall

    Aided Recall (= Recall-Test) ist ein Begriff aus der Werbewirkungsforschung. Aided Recall ist eine Methode zur Messung der gestützten Werbeerinnerung. Es werden Erinnerungshilfen und Gedächtnisstützen (z.B. eine Liste mit Markennamen) gegeben.

    AIO-Ansatz

    Der AlO-Ansatz ist ein Klassifizierungsansatz für den Lebensstil. Es werden Aktivitäten, Interessen und Einstellungen erhoben. AIO steht für activities, interests und opinions.

    Akkulturation

    Hierbei handelt es sich um das Hineinwachsen in eine fremde Kultur.

    Endstadium der originalen U-Kurve. Es ist erreicht, wenn das Individuum vollständig an die fremde Kultur angepasst ist, indem neue Sitten und Gebräuche akzeptiert und sogar gemocht werden.

    Es werden verschiedene Arten erfolgreicher Akkulturation unterschieden, z.B. Assimilation, Integration und Kreation (z.B. in M&A-Prozessen).

    Akquieszenz

    Hierbei handelt es sich um eine inhaltsunabhängige Zustimmungstendenz. Die tatsächliche Meinung wird dadurch verzerrt, die Messung fehlerhaft bzw. reaktiv.

    Akquisition

    Eine Akquisition (engl.: acquisition) ist der Erwerb eines anderen Unternehmens. Im Englischen werden Unternehmenszusammenschlüsse als Mergers and Acquisitions bezeichnet.

    akquisitorisches Potenzial

    Unter dem akquisitorischen Potenzial oder der Akquisitionskraft wird die Fähigkeit des Unternehmens zur Beschaffung von hoch qualifizierten und spezifisch ausgebildeten Mitarbeitern verstanden. Die Akquisitionskraft drückt sich in der Bekanntheit und der positiven Wahrnehmung als Arbeitgeber aus.

    Aktie

    Aktien sind Wertpapiere, die das Mitgliedschaftsrecht an einer Aktiengesellschaft (AG) verbriefen. Eine Aktie gewährt das Stimmrecht. Vorzugsaktien können als Aktie ohne Stimmrecht ausgegeben werden.

    Aktien, junge

    Neue, im Rahmen der Erhöhung des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft ausgegebene Aktien. Besitzern alter Aktien stehen in der Regel Ansprüche auf den Bezug junger Aktien zu (Bezugsrecht). Sobald die jungen Aktien den alten in allen Funktionen gleich stehen, entfällt die Bezeichnung.

    Aktien, stimmrechtslose

    Hierbei handelt es sich um eine Aktiengattung ohne Stimmberechtigung in der Hauptversammlung, oftmals mit besonderen Vorzügen gegenüber den Stammaktien. Kompensation des fehlenden Stimmrechts erfolgt durch Vorzugsaktien. Hierbei wird ein nachzuzahlender Vorzug bei der Verteilung des Jahresüberschusses festgelegt (→ Vorzugsaktie, kumulative). Rückerhalt der Stimmberechtigung bei rückständiger Dividendenzahlung.

    Aktienanleihe

    Entspricht einem Discountzertifikat, das an den Kurs einer Aktie gekoppelt ist, im Unterschied zu diesem jedoch ausgestattet mit einem Zinskupon.

    Aktienfonds

    Hierbei handelt es sich um eine besondere Form eines Investmentfonds, dessen Portefeuille hauptsächlich Aktien enthält.

    Aktiengesellschaft

    AG: Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, an der sich die Gesellschafter (Aktionäre) durch Einzahlung auf das in Aktien zerlegte Grundkapital beteiligen. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern nur das Gesellschaftsvermögen (§ 1 AktG). Die AG gilt auch dann als Handelsgewerbe, wenn der Gegenstand des Unternehmens nicht im Betrieb eines Handelsgewerbes besteht (§ 3 AktG). Die AG ist körperschaftlich organisiert und vom Bestand der Mitglieder unabhängig. Das Aktiengesetz ergänzend, gelten die Bestimmungen über das Recht des rechtsfähigen Vereins. Der oder die Gründer müssen gegen Einlagen die Aktien übernehmen (§ 2 AktG) und die Satzung feststellen, die der notariellen Beurkundung bedarf (§ 23 AktG). Eine AG hat drei Organe:

    Vorstand (Unternehmensleitung),

    Aufsichtsrat (Überwachung der Geschäftsführung) und

    Hauptversammlung (Interessenvertretung der Aktionäre).

    Aktienindex

    Der Aktienindex ist eine Kennziffer für die Wertentwicklung eines bestimmten Börsensegmentes. Er wird berechnet, indem ausgewählte Aktien entsprechend ihrem Gewicht aggregiert werden (vgl. dazu die Ermittlung des Deutschen Aktienindex → DAX).

    Aktienoptionen

    Beinhalten im Rahmen des Optionsgeschäftes das Recht, eine bestimmte Anzahl Aktien zu einem festgelegten Basispreis zu kaufen/verkaufen. Im Rahmen der Optionsanleihe wird das Recht beschrieben, eine bestimmte Anzahl Aktien zu den vertraglichen Bedingungen zu erwerben; bei der Wandelanleihe wird das Recht, im Umtausch gegen die Anleihe Aktien zu beziehen, entsprechend den vertraglichen Wandlungsbedingungen gewährt.

    Aktienoptionsprogramme

    Aktienoptionsprogramme sind ein variabler Bestandteil von Entgeltmanagementsystemen für Manager. Damit sollen die Manager markt- oder wertorientiert oder Shareholder Value-orientiert zur Mitarbeit im Unternehmen motiviert werden.

    Aktienrückkauf

    Aktiengesellschaften können unter bestimmten Umständen die von ihnen emittierten Aktien wieder zurückkaufen. Ein solcher Aktienrückkauf kann unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen. Einer der wichtigsten Gründe ist die Erhöhung des Werts der verbleibenden Aktien am freien Markt.

    Aktiensplit

    Auch stock split genannt: Hierbei handelt es sich um eine Erhöhung der im Umlauf befindlichen Aktienanzahl durch Aktienteilung. Dabei bleibt das EK unverändert. Er dient vor allem der optischen Verbilligung und damit der Verbesserung der Handelbarkeit der jeweiligen Aktien. Die entgegengesetzte Maßnahme heißt reverse split.

    Aktionär

    Auch stockholder oder shareholder genannt. Hierbei handelt es sich um Teilhaber einer Aktiengesellschaft.

    Aktiva

    Die Aktiva bilden die Vermögensgegenstände der Bilanz; sie werden auf der linken Bilanzseite notiert. Die Aktiva werden in Anlagevermögen, Umlaufvermögen und den aktivischen Rechnungsabgrenzungsposten unterteilt. Die Gliederung richtet sich nach der zunehmenden Liquidierbarkeit der Vermögensgegenstände.

    Aktiva, freie

    Hierbei handelt es sich um im Eigentum des Schuldners befindliche Vermögensgegenstände, welche nicht mit Ansprüchen auf Aussonderung oder Absonderung belastet sind.

    Aktivität

    Eine Aktivität ist die Durchführung von Verrichtungen an Objekten.

    Aktivitätsdiagramm

    Das Aktivitätsdiagramm dient der Modellierung von Geschäftsprozessen und kann sowohl für die Darstellung von technischen Rechenoperationen als auch von organisatorischen Aktivitäten genutzt werden.

    Akzept

    Begriff für die schriftlich auf dem Wechsel abgegebene Willenserklärung des Bezogenen, dass er den Wechsel akzeptiert und sich zur Zahlung verpflichtet.

    Begriff für einen vom Bezogenen akzeptierten Wechsel.

    Akzeptkredit

    Auch acceptance credit genannt. Hierbei handelt es sich um eine Kreditleihe, d.h. die Bank akzeptiert innerhalb einer festgesetzten Kreditgrenze vom Kreditnehmer ausgestellte Wechsel. Dies ist eine zur verfügungstellung der eigenen Kreditwürdigkeit. die Wechsel werden meist vom Kreditinstitut selbst diskontiert. Der Kunde kann das Akzept auch als Zahlungsmittel weitergeben.

    Akzeptprovision

    Hierbei handelt es sich um das Entgelt als Gegenleistung für die Annahmeerklärung eines Wechsels (Akzept), der auf die Bank gezogen wurde.

    Akzeptverbindlichkeiten

    Hierbei handelt es sich um Verbindlichkeiten, die auf der Passivseite der Bilanz aufgeführt werden. Sie entstehen durch die Annahme gezogener Wechsel.

    Akzessorietät

    Hierbei handelt es sich um die Abhängigkeit des Bestandes und der Höhe eines Rechtes von dem eines anderen Rechtes. Akzessorietät kommt insbesondere vor beim Pfandrecht, der Hypothek oder der Bürgschaft. Besteht bei diesen Rechten die Forderung für die die Hypothek und das Pfandrecht bestellt wird oder für die sich ein Bürge verbürgt hat nicht, entfällt auch das Sicherungsrecht. Ist die dem Sicherungsrecht zu Grunde liegende Forderung bereits zur Hälfte getilgt, existiert der Anspruch des Gläubigers aus dem Sicherungsrecht (aus der Hypothek, aus dem Pfandrecht bzw. aus der Bürgschaft) auch nur zur Hälfte.

    Alert

    Hierbei handelt es sich um einen automatischen E-Mail-Benachrichtigungsdienst bei neu hinzukommenden Datensätzen in einer Datenbank.

    Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

    Um Geschäfte möglichst einheitlich, einfach und reibungslos abwickeln zu können, sind sogenannte Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) entwickelt worden. Sie stellen standardisierte Vertragsbedingungen dar.

    Allgemeine Theorie der technischen Entwicklung

    Pfeiffer und Ropohl als Begründer des Technology-Based-View-Ansatzes beschreiben und erklären mit ihren Modellen und Prämissen die Entstehung von Erfindungen und damit die technische Entwicklung:

    (1) Pfeiffers Allgemeine Theorie der technischen Entwicklung beruht auf zwei grundlegenden Hypothesen: Die Hypothese von der Isomorphie des Prozesses der technischen Entwicklung und des Informationsgewinnungs- und Informationsübertragungsprozesses. Die Hypothese von der technischen Entwicklung als einen sozialen Prozess.

    (2) Ropohl beschreibt und erklärt die technische Entwicklung mit Hilfe der Ontogenese und der Phylogenese technischer Sachsysteme.

    Allianz, internationale strategische

    Hierbei handelt es sich um eine Kooperationsvereinbarung zwischen Unternehmen aus unterschiedlichen Ländern mit dem Ziel, (strategische) Ziele zum gegenseitigen Nutzen zu erreichen.

    Allianz, strategische

    Hierbei handelt es sich um die kooperative Zusammenarbeit zwischen Konkurrenten, etwa Mitgliedern derselben strategischen Gruppe.

    Allmende

    Gemeingut: Eine bewegliche oder unbewegliche Sache, deren Nutzung jedem Mitglied einer Gemeinschaft gleichermaßen zusteht.

    Allokation

    Hierbei handelt es sich um die Verteilung von Produktionsfaktoren bzw. Gütern auf alternative Verwendungs- oder Produktionszwecke oder um die Produktionsstruktur einer Volkswirtschaft.

    Allokation, optimale

    Hierbei handelt es sich um eine Produktionsstruktur, mit der mit gegebener Faktorausstattung der größtmögliche gesellschaftliche Nutzen erreicht wird (vgl. → Pareto-Effizienz).

    Allokationsfunktion

    Hierbei handelt es sich um direkte und indirekte Eingriffe des Staates in die Funktionsweise des Marktes zur Erzielung „besserer" Ergebnisse.

    Allokationspolitik

    Hierbei handelt es sich um die Aufteilung der Ressourcen einer Volkswirtschaft (ihrer Produktionsfaktoren) auf die Güterproduktion (Beantwortung der Frage nach dem Wer, Was, Wann, Wo und Wie des Faktoreinsatzes).

    Allokationsstrategie

    Im Bereich des Internationalen Management ist es diejenige Strategie der Internationalisierung, die Fragen bezüglich des Umgangs mit dem Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Lokalisierung beantwortet. Als die zwei Grundtypen der Allokationsstrategie gelten:

    Konfigurationsstrategie

    Leistungsstrategie

    Alternativfrage

    Hierbei handelt es sich um eine Frage mit nur zwei Antwortvorgaben.

    Altersversorgungsverpflichtung

    Hierbei handelt es sich um die Verpflichtung des Unternehmens, dem oder den Arbeitnehmern eine Betriebsrente zu bezahlen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Hierfür ist regelmäßig eine Pensionsrückstellung zu passivieren.

    Ambivalenz

    Ambivalenz bezeichnet die nebeneinander bestehende Existenz von widersprüchlichen Haltungen, Gefühlen und Beurteilungen, die keine Entscheidung oder eindeutige Haltung zulässt.

    American Depositary Receipt (ADR)

    Hierbei handelt es sich um Schuldverschreibungen von Banken, die Rechte am Eigentum an einer Aktie verbriefen. Es handelt sich im Grunde genommen um Quittungen. In den USA übliche Beteiligungsform an ausländischen Aktiengesellschaften, deren Aktien nicht in den USA gehandelt werden. ADRs werden an US-Börsen gehandelt.

    Amerikanische Option

    Hierbei handelt es sich um eine Option, die jederzeit während der Laufzeit der Option ausgeübt werden kann.

    Amoroso-Robinson-Relation

    Die Amoroso-Robinson-Relation ist eine Formel aus der Preistheorie. Sie besagt, dass der → Grenzerlös E' kleiner ist als der Preis p. Die Differenz zwischen Preis und Grenzerlös ist umso größer, je geringer die → Preiselastizität der Nachfrage ist.

    Amortisation

    Hierbei handelt es sich um die Schuldentilgung bzw. den Rückfluss investierter Beträge.

    Amortisationsrechnung

    Auch payback period rule genannt: Hierbei handelt es sich um eine statische oder dynamische Investitionsrechnung, die als Entscheidungskriterium die Zeit (bzw. den Zeitpunkt) betrachtet, bis zu der eine Investition das in sie investierte Kapital wieder erwirtschaftet hat. Es gilt: je kürzer, je besser. Die dynamische Amortisationsrechnung (discounted payback period rule) berücksichtigt den zeitlichen Anfall der Zahlungen, die mit einer Investition verbunden sind.

    Amsterdam-Vertrag

    Hierbei handelt es sich um den Vertrag vom 2. Oktober 1997 als Ergebnis der Regierungskonferenz 1996/97 zur Reform der europäischen Verträge über die Europäische Union.

    Analogie

    Analogie bedeutet die Gleichheit von Verhältnissen oder auch Ähnlichkeit. Erstellt man eine Analogie, so überträgt man einen Sachverhalt auf eine andere Situation, wodurch ein gewisser Abstand zum Problem/Sachverhalt gewonnen wird und dadurch eine gewollte Verfremdung stattfindet.

    Analyse, interne

    Teil des Strategieentwicklungsprozesses, der sich damit beschäftigt, die vorhandenen Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen der Organisation zu identifizieren und deren Entwicklungsmöglichkeiten zu erfassen.

    Analysemethoden

    Hierbei handelt es sich um statistische Verfahren der Datenanalyse mit dem Ziel der Beschreibung und ursächlichen Erklärung von Merkmalen und Merkmalszusammenhängen. Je nachdem, wie viele Variablen in die Analyse einbezogen werden, unterscheidet man uni-, bi- und multivariate Analysen. Bei univariaten Analysen wird nur eine Variable betrachtet. Univariate Analysen sind rein deskriptiv und dienen vor allem dazu, einen Überblick über die Verteilung von Merkmalsausprägungen oder statistischen Kennwerten zu liefern. Bivariate Analysen untersuchen Zusammenhänge zwischen zwei Variablen, multivariate Analysen zwischen mindestens drei. Bei multivariaten Analyseverfahren wird außerdem unterschieden zwischen der Gruppe der datenreduzierenden Verfahren (z.B. clusteranalytischen Verfahren), die dazu dienen, den Merkmalsraum zu komprimieren und damit eine anschaulichere Präsentation der Ergebnisse ermöglichen, und hypothesentestenden Verfahren (z.B. Pfadanalysen).

    Analytic Hierarchy Process (AHP)

    Der Analytic Hierarchy Process (AHP) ist ein Verfahren für komplexe Entscheidungsfindungen, bei denen Paarvergleiche für überlegte und konsistente Beurteilungen von Kriterien und Alternativen genutzt werden.

    Andienungsrecht

    Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für eine Regelung in einem Leasingvertrag, wonach der Leasinggeber nach Ablauf der Grundmietzeit das Wahlrecht hat, den Leasinggegenstand nach eigenem Gutdünken zu verwerten oder ihn zu einem bereits bei Vertragsabschluss festgelegten Preis an den Leasingnehmer zu verkaufen.

    Anfechtung

    Hierbei handelt es sich um das Gestaltungsrecht, durch das eine zuvor abgegebene Willenserklärung aus bestimmten, gesetzlich vorgegebenen Gründen rückwirkend nichtig wird.

    Anfechtungsrecht

    Hierbei handelt es sich um eine rechtswirksame Erklärung, durch die ein fehlerhaftes Rechtsgeschäft rückwirkend beseitigt und von Anfang an als nichtig erklärt wird. Grundform ist die Anfechtung nach § 142 BGB. Beispiele für Anfechtungen aus dem Bereich der Rechnungslegung sind § 254 AktG zur Anfechtung des Beschlusses über die Verwendung des Bilanzgewinns, § 255 AktG zur Anfechtung der Kapitalerhöhung gegen Einlagen oder § 257 AktG zur Anfechtung der Feststellung des Jahresabschlusses durch die Hauptversammlung.

    Angebot

    Das Angebot bezeichnet die Bereitschaft eines wirtschaftlichen Akteurs, eine bestimmte Menge eines Gutes zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Im Normalfall nimmt die Bereitschaft, Mengeneinheiten des Gutes zu verkaufen, mit steigendem Preis zu.

    Angebot, Flexibilität des ~

    Dies beschreibt die Preiselastizität des Güterangebotes. Bei einem flexiblen Güterangebot können die Unternehmen weitere Mengeneinheiten zu kaum erhöhten Preisen anbieten. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Unternehmen ihre Kapazitäten nicht auslasten. Ein Nachfrageanstieg wird dann zu geringen Preissteigerungen führen.

    Angebotsfunktion

    Die Angebotsfunktion stellt die üblicherweise positive Abhängigkeit der Ausbringungsmenge eines von einem Unternehmen angebotenen Wirtschaftsgutes von dessen Marktpreis dar. Die Angebotsfunktion entspricht der Funktion der → Grenzkosten eines Unternehmens.

    Angebotskurve

    Die Angebotskurve stellt die Abhängigkeit der von den Unternehmen geplanten Angebotsmenge vom jeweiligen Marktpreis dar, sofern alle übrigen Angebotseinflüsse unverändert bleiben.

    Angebotsüberschuss

    Ein Angebotsüberschuss liegt vor, wenn beim herrschenden Preis die angebotene Gütermenge größer ist als die nachgefragte Gütermenge. Der herrschende Preis ist größer als der Gleichgewichtspreis.

    Anhang

    Der Jahresabschluss setzt sich nicht nur aus der → Bilanz und der → Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zusammen, sondern umfasst bei größeren Kapitalgesellschaften auch den Anhang und den → Lagebericht. Der Anhang dient der Erläuterung von Positionen der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung. Abweichungen vom bisherigen Gliederungsschema, Änderungen der Bewertungsmaßstäbe und die Bilanzierungsmethoden sind ausführlicher zu erläutern. Auch Verpflichtungen, die in der Bilanz nicht explizit erwähnt werden, müssen im Anhang kommentiert und ausgeführt werden.

    Ankündigungseffekt

    Hierbei handelt es sich um eine autonome Kursänderung durch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung.

    Anlagebedarf

    Anlagebedarf entsteht, wenn bestimmte Wirtschaftssubjekte (Geldgeber) in einzelnen Perioden weniger Auszahlungen zu leisten beabsichtigen, als sie Einzahlungen erzielen, und bereit sind, die entsprechenden Überschüsse den potenziellen Geldnehmern im Wege gesonderter Finanztransaktionen zu überlassen.

    Anlagefonds

    Auch Investmentfund: Hierbei handelt es sich um eine Sammeleinrichtung zur gemeinsamen Vermögensanlage. Entweder haben Anlagefonds die rechtliche Form einer Gesellschaft (Deutschland und Österreich) oder eines Sondervermögens (Schweiz).

    Anlagegut

    Als Anlagegut wird ein Wirtschaftsgut bezeichnet, das in der Bilanz unter dem Anlagevermögen ausgewiesen wird. Zu den Anlagegütern zählen immaterielle Vermögensgegenstände (z.B. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen, Firmenwert), Sachanlagen (z.B. Grundstücke, Maschinen, Anlagen im Bau) und Finanzanlagen (z.B. Anteile an verbundenen Unternehmen).

    Anlageleistungen

    Hierbei handelt es sich um Leistungen eines Finanzintermediärs, die es Leistungen eines Finanzintermediärs, die es einem Geldgeber ermöglichen, nicht für Investitions- oder Konsumzwecke benötigte Zahlungsmittelbestände gegen das Versprechen späterer Rückzahlung dem Finanzintermediär oder durch dessen Vermittlung einem Dritten zu überlassen.

    Anlagen im Bau

    Anlagen im Bau können Gebäude, Maschinen, Transportsysteme und andere Anlagegüter sein, die sich noch im Bau befinden und nicht fertiggestellt sind. Am Bilanzstichtag werden Anlagen im Bau vom Sachanlagevermögen gesondert aufgelistet, da für sie noch keine Abschreibung möglich ist.

    Anlagenbuchhaltung

    Hierbei handelt es sich um die Nebenbuchhaltung, in der für jeden Sachanlagevermögensgegenstand ein einzelnes Konto geführt wird. Das Abstimmkonto für die Anlagenbuchhaltung ist das Konto Sachanlagen (Property, Plant and Equipment).

    Anlagenintensität

    Hierbei handelt es sich um eine vertikale Bilanzkennzahl, die den Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen in Prozent angibt.

    Anlagespiegel

    Hierbei handelt es sich um eine Liste nach IFRSs für eine Gruppe von Sachanlagen. Dagegen nach deutschem HGB: für jeden einzelnen Vermögensgegenstand, die historischen Anschaffungskosten, das Anschaffungsjahr, die kumulierten Abschreibungen enthalten sind.

    Anlagevermögen

    Das Anlagevermögen erstreckt sich auf alle Vermögensgegenstände, die langfristig im Unternehmen sind (Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Beteiligungen, Geschäfts- und Firmenwert, immaterielle Vermögensgegenstände wie Patente).

    Anlagewertpapier

    Hierbei handelt es sich um ein Wertpapier, das dem (Finanz-)Anlagevermögen zuzuordnen ist. Das bedeutet, es ist als langfristige Anlage konzipiert und es werden strategische Ziele mit der Anlage verbunden. Es kann sich um eigen- oder fremdkapitalverbriefende Wertpapiere handeln. Für die Bewertung gilt das gemilderte Niederstwertprinzip nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB.

    Anlagezertifikate

    In rechtlicher Hinsicht indexierte Anleihen (→ Index-Anleihen, Indexierung), deren Inhabern eine Gläubigerstellung zukommt. Die Indexierung folgt vermittels einer mehr oder weniger komplexen Berechnungsformel den Kursen anderer Wertpapiere oder sonstiger Anlageformen. Als Emittenten betätigen sich ausschließlich Finanzintermediäre. Die dem Emittenten zufließenden Mittel werden typischerweise zur Kompensation der aus dem vereinbarten Rückzahlungsprofil resultierenden Risiken investiert, mit dem Ziel einer risikolosen Marge für den Finanzintermediär (→ Aktienanleihe, → Discountzertifikat).

    Anleger

    Hierbei handelt es sich um potenzielle Käufer und Verkäufer von Wertpapieren, die für sich selbst und nicht für Dritte, wie z.B. Wertpapiermakler, handeln. Man unterscheidet Privatanleger und institutionelle Anleger. Zu letzteren zählt man gewöhnlich Kapitalanlagegesellschaften, Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds, Stiftungen, mitunter aber auch Kreditinstitute.

    Anleihe

    Die Anleihe ist ein verbriefter Kredit. Sie wird auch als Rente oder Obligation (Industrieobligation) bezeichnet. Im Englischen wird dafür der Begriff Bond verwendet.

    Anleihe cum right

    Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für eine Anleihe mit verbundenem Optionsrecht.

    Anleihe ex right

    Hierbei handelt es sich um eine Anleihe ohne gleichzeitig verbundenes Optionsrecht.

    Anleihe, endfällige

    Auch bullet genannt: Hierbei handelt es sich um eine Anleihe, die in voller Summe am Ende der Laufzeit zurückgezahlt wird.

    Anleihe, inländische

    Hierbei handelt es sich um eine Anleihe eines inländischen Schuldners.

    Anleihe, kündbare

    Auch callable genannt: Hierbei handelt es sich um eine Anleihe, die zusätzlich mit einem Rückkaufsrecht von Seiten des Emittenten ausgestattet ist.

    Anleihen, ewige

    Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für Anleihen, deren Rückzahlungstermin im Voraus noch nicht bekannt ist. Bei diesen ewigen Renten behält sich der Schuldner meist das Recht der Tilgung und der Gestaltung der Tilgung vor. In Deutschland nicht gebräuchlich.

    Anleiheschuldner

    Hierbei handelt es sich um den Emittenten einer Anleihe.

    Annahmeverzug

    Hierbei handelt es sich um Gläubigerverzug. Der Gläubiger nimmt die Leistung des Schuldners nicht zum vertragsmäßigen Leistungszeitpunkt an.

    Annual Cost of the Safeguard

    Hierbei handelt es sich um den Wert der jährlichen Kosten für die Gegenmaßnahme.

    Annualized Loss Expectancy

    Hierbei handelt es sich um Wert der jährlichen Verlusterwartung.

    Annualized Rate of Occurrence

    Hierbei handelt es sich um die Jahresrate des Auftretens.

    Annuität

    Hierbei handelt es sich um einen gleichbleibenden Betrag des Kapitaldienstes im Zusammenhang mit der Zinszahlung und Tilgung eines Darlehens. Man spricht von einer Kreditbedienung bei konstanter Verzinsung der ausstehenden Verbindlichkeit.

    Die Annuität setzt sich zusammen aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil. Zu Beginn der Annuitätenzahlung ist der Tilgungsanteil gegenüber dem Zinsanteil geringer als gegen Ende der Annuitätentilgung. Grund dafür ist der sich mit jeder Tilgungsleistung verringernde Kreditbetrag, so dass ein immer kleiner werdender Betrag verzinst werden muss. Man spricht auch von der Methode der Effektivverzinsung.

    Anreiz

    Als Anreize werden Merkmale der Situation bezeichnet, die Motive anregen können.

    Anreizethik

    Die Anreizethik will die institutionellen Rahmenbedingungen so gestalten, dass individuelles Handeln aufgrund eines Vorteilskalküls der Einzelnen in die moralisch gewünschte Richtung gesteuert wird. Das entspricht der moralökonomischen Denkweise.

    Ansatzvorschriften

    Hierbei handelt es sich um Regelungen, die die Aktivierung (recognition) von Jahresabschlusspositionen festlegen.

    Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK)

    Die Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK) sind die Gesamtkosten, die für die Beschaffung, bzw. Herstellung anfallen.

    Anschaffungs-/Herstellungskosten, historische

    Hierbei handelt es sich um den zurückgeführten Wertansatz für das Vermögen. Die Anschaffungskosten enthalten den Nettoeinkaufspreis, abzüglich von z.B. Rabatten. Ebenfalls zählen nach IAS 16 Aufwendungen dazu.

    Anschaffungskosten

    Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu den Anschaffungskosten bilanziert (Anschaffungswertprinzip, Pagatorik). Zu den Anschaffungskosten dürfen die Anschaffungsnebenkosten (Fracht, Montagekosten) hinzugefügt werden. Die Anschaffungskosten sind stets Nettopreise (Umsatzsteuer wurde abgezogen). Die Umsatzsteuer kann als Vorsteuer geltend gemacht werden. Der Wertansatz darf auch bei einer Wertsteigerung des Vermögensgegenstands nicht erhöht werden. Es gilt das → Niederstwertprinzip.

    Anschaffungsnebenkosten

    Aktivierungspflichtige Nebenkosten des Erwerbs sind alle Aufwendungen, die gemacht werden müssen, um den angeschafften Vermögensgegenstand in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, d.h. der Erwerbsvorgang endet nicht schon bei der Anlieferung des Vermögensgegenstandes, sondern erst mit der Erlangung der Betriebsbereitschaft am Einsatzort. Beispiele: Verpackungskosten, Fracht, Transportversicherung, Zoll, Fundamentierungskosten für eine Maschine.

    Anscheinsvollmacht

    Ein Dritter, der keine Vertretungsmacht besitzt, tritt als Stellvertreter auf, was der Vertretene zwar nicht weiß, bei sorgfältigem Verhalten aber hätte erkennen können.

    Anschlussmotiv

    Hierbei handelt es sich um das Bedürfnis nach Kontakt zu anderen Menschen oder Geselligkeit und den damit verbundenen Gefühlen von Zugehörigkeit und Geborgenheit.

    Ansoff-Matrix

    Die Produkt-Markt-Matrix ist eine Kombination aus gegenwärtigen und neuen Produkten und gegenwärtigen und neuen Märkten. Daraus lassen sich vier Wachstumsstrategien ableiten: Die Marktdurchdringungsstrategie will Wachstum mit gegenwärtigen Produkten auf gegenwärtigen Märkten erreichen. Bei einer Marktentwicklungsstrategie sucht das Unternehmen für die gegenwärtigen Produkte neue Märkte. Bei einer Produktenwicklungsstrategie wird versucht, Wachstum mit neuen Produkten auf den gegenwärtigen Märkten zu erlangen. Die Diversifikationsstrategie strebt Wachstum mit neuen Produkten auf neuen Märkten an.

    Anspruchslohn

    Beim Anspruchs-, Garantie- oder Reservationslohn ist ein Akteur indifferent zwischen einer Beschäftigung zu diesem Lohn und der nächstbesten Alternative, bei der es sich um einen anderen Job oder Freizeit handeln kann.

    Anstalt des öffentlichen Rechts

    Organisatorisch (und ggf. rechtlich) verselbstständigte Einrichtung eines Trägers öffentlicher Verwaltung, die mithilfe personeller und sächlicher Mittel dauerhaft einen bestimmten Zweck/Aufgabe verfolgt (insbesondere die Erbringung von Leistungen). Die Anstalt hat keine Mitglieder, sondern Benutzer, wie z.B. bei einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt, öffentlichen Sparkasse oder einem Studentenwerk. Nicht-rechtsfähige, d.h. unselbstständige Anstalten sind z.B. Schulen, Museen, Volkshochschulen.

    Anstellung

    Hierbei handelt es sich um die vertragliche Verbindung der Geschäftsleiter mit ihrer Kapitalgesellschaft (entgeltlicher Geschäftsbesorgungsvertrag).

    Anteile, eigene

    Hierbei handelt es sich um eigene Aktien, die über die Börse im Rahmen eines Aktienrückkauf-Programms erworben wurden. Eigene Anteile müssen in der Bilanz gesondert erfasst werden.

    Anwartschaftsrecht

    Hierbei handelt es sich um eine Rechtsposition des erwerbenden, bei dem der Erwerb des Rechtes oder der Sache letztlich nur von einer Handlung des erwerbenden selber abhängig ist. Das Anwartschaftsrecht entsteht im Fall des Eigentumsvorbehaltes oder bei der dinglichen Lösung der Sicherungsübereignung, hinsichtlich des automatischen Rückfalls des Eigentums am Sicherungsgegenstand. Da das Anwartschaftsrecht eine derart verfestigte Erwerbsposition ausdrückt, sieht die Rechtsprechung das Anwartschaftsrecht als ein wesensgleiches Minus zum Eigentumsrecht an. Dementsprechend schützt die Rechtsprechung das Anwartschaftsrecht als sog. sonstiges Recht - wie das Eigentumsrecht - in § 823 Abs. 1 BGB.

    Anwendungsfalldiagramm

    Das Anwendungsfalldiagramm (engl. Use-Case-Diagram) stellt die verschiedenen Akteure eines Systems dar und zeigt auf, wie sie mit dem System interagieren können.

    Anwendungsportfolio

    Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit der IV-Anwendungen, die ein Unternehmen betreibt; es gibt Aufschluss darüber, auf welche Bereiche im Unternehmen sich die IV-Unterstützung erstreckt, in welcher Form diese erfolgt und welche Kosten und welcher Nutzen mit den jeweiligen Anwendungen verbunden sind.

    Anzahlungen

    Anzahlungen sind Vorleistungen von Kunden.

    Anzahlungen auf Anlagen

    Anzahlungen auf Anlagen sind vertraglich vereinbarte Vorleistungen häufig bei Bauprojekten, Anlagen mit Spezial- oder Sonderanfertigung.

    Apex-Spiel

    Das Apex-Spiel ist ein einfaches Spiel. Ein Spieler ist der Apex-Spieler oder der Hauptspieler. Der Apex-Spieler benötigt mindestens einen weiteren Spieler, um den Wert 1 zu erzeugen. Koalitionen ohne den Apex-Spieler benötigen die Beteiligung aller anderen Spieler.

    Apperzeption

    Apperzeption ist die ausführliche und bewusste Wahrnehmung eines Objekts sowie die Einordnung und Verarbeitung vor dem Erfahrungshintergrund des Individuums.

    Application Service Providing (ASP)

    ASP ist eine Variante des IT-Outsourcings, jedoch mit folgendem wesentlichen Unterschied: Es werden keine bisher unternehmensintern vorhandene IV-Leistungen ausgelagert, sondern einzelne Software-Leistungen werden von einem IV-Fremdanbieter (AS-Provider) bezogen.

    Äquivalenzeinkommen

    Hierbei handelt es sich um den Einkommenswert, der sich unter Berücksichtigung der Aspekte Gesamteinkommen des Haushalts, Anzahl und Alter der im Haushalt lebenden Personen ergibt, wobei bezüglich des Alters eine Gewichtung vorgenommen wird.

    Äquivalenzproblem

    Als Äquivalenzproblem wird das Problem bezeichnet, dass Untersuchungssachverhalte, -Situationen, -einheiten, -methoden und -aufbereitungen wissenschaftlicher Forschung zum Internationalen Management länder- und kulturübergreifend häufig nicht oder nur schwer miteinander vergleichbar sind.

    Arbeit

    Arbeit ist zielgerichtete menschliche Tätigkeit zum Zwecke der Transformation und Aneignung der Umwelt aufgrund selbst- oder fremddefinierter Aufgaben, mit gesellschaftlicher, materieller oder ideeller Bewertung, zur Realisierung oder Weiterentwicklung individueller oder kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen.

    Arbeitsleistung

    Die Arbeitsleistung ist die Bewertung der Verhaltensergebnisse, d.h. wie gut oder schlecht ein Mitarbeiter seine Aufgabe erledigt hat. Die Leistung ergibt sich als Produkt des Wollens und Könnens einer Person.

    arbeitslos

    Arbeitslos ist ein Arbeitnehmer, der nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht (Beschäftigungslosigkeit), sich bemüht, seine Beschäftigungslosigkeit zu beenden (Eigenbemühungen) und den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung steht (Verfügbarkeit) gemäß §119 Abs. 1 SGB III.

    Arbeitslose, registrierte

    Diejenigen Arbeitslosen, die bei einem der Arbeitsagenturen als arbeitslos registriert sind. Voraussetzung für die Registrierung ist u.a., dass der Arbeitslose vorübergehend nicht beschäftigt ist und der Arbeitsvermittlung zur Verfügung steht.

    Arbeitslosengeld, Anspruchsberechtigung auf ~

    Anspruch auf Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit haben Arbeitnehmer, die arbeitslos sind, sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet und die Anwartschaftszeit erfüllt haben gemäß § 118 SGB III.

    Arbeitslosenquote

    Hierbei handelt es sich um das Verhältnis der registrierten Arbeitslosen zu den abhängigen zivilen Erwerbspersonen bzw. zu allen zivilen Erwerbspersonen.

    Arbeitslosenquote, Pfadabhängigkeit der ~

    Die Arbeitslosenquote der gegenwärtigen Periode ist nicht nur von Schocks der laufenden Periode abhängig, sondern wird auch von den Arbeitslosenquoten und damit den Schocks der Vorperioden beeinflusst.

    Arbeitslosenquote, standardisierte

    Nach der OECD: Verhältnis der Erwerbslosen zu der Gesamtzahl der Erwerbspersonen.

    Arbeitslosigkeit, freiwillige

    In dem Teil ihres Zeitbudgets, den die Haushalte beim herrschenden Reallohn nicht auf dem Arbeitsmarkt anbieten, sind sie freiwillig arbeitslos.

    Arbeitslosigkeit, natürliche Rate der ~

    Steady-state-Arbeitslosenquote eines durch Suchfriktionen gekennzeichneten Arbeitsmarktes, um die die tatsächliche Quote zyklisch schwankt.

    Arbeitslosigkeit, Persistenz der ~

    Hierbei handelt es sich um das Beharrungsvermögen der Arbeitslosigkeit.

    Arbeitslosigkeit, unfreiwillige

    Arbeitskräfte werden als unfreiwillig arbeitslos bezeichnet, wenn sie beim herrschenden Lohn Arbeit anbieten, aber keine Stelle finden; in jedem Zustand des Arbeitsmarktes, der sich links von der Arbeitsangebotskurve befindet, gibt es unfreiwillig Arbeitslose.

    Arbeitsmarktanspannung

    Hierbei handelt es sich um das Verhältnis von offenen Stellen und Jobsuchenden; sie steigt, wenn die Vakanzen relativ zu den Arbeitslosen zunehmen.

    Arbeitsplan

    Ein Arbeitsplan beschreibt den Durchlauf eines Produktes vom Rohmaterial über verschiedene Arbeitsgänge und Fertigungseinrichtungen bis hin zum fertigen Produkt. Für jeden Arbeitsgang werden die Tätigkeiten in den maschinellen Einrichtungen spezifiziert und mit weiteren Informationen ergänzt, wie einzusetzendes Material, Vorgabezeiten (Bearbeitungszeiten je Stück), Soll-Rüstzeiten, Fertigungskostenstellen, Fertigungseinrichtungen, Arbeitsmittel, Prüfmittel und Vorrichtungen.

    Arbeitsproduktivität

    Hierbei handelt es sich um den Output pro eingesetzter Einheit Arbeit.

    Arbeitsteilung

    Hierbei handelt es sich um die Verteilung von Aufgaben auf mehrere Organisationseinheiten, basierend auf dem klassischen Prinzip der Spezialisierung nach bestimmten Tätigkeiten (Verrichtungen), das sowohl auf Geschäftsprozesse als auch auf technische Prozesse (z.B. Werkstätten als Funktionseinheiten in der Produktion) angewandt wird.

    Arbeitsverhalten

    Das Arbeitsverhalten der Mitarbeiter hat zwei Dimensionen: das Leistungsverhalten und die Orientierung an allgemein akzeptierten Verhaltensregeln. Das Leistungsverhalten ist das Verhalten eines Mitarbeiters, das zur Leistung führt, d.h. zu einem Beitrag zur Erreichung der Unternehmungsziele. Zu den allgemein akzeptierten Verhaltensregeln zählen u.a. die Unterstützung von Kollegen bei arbeitsbezogenen Problemen, die Gewissenhaftigkeit bei der Erfüllung der Aufgaben, die Sorgfalt im Umgang mit dem Eigentum der Unternehmung, die Einbringung und Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen, die Bereitschaft auch nicht ideale Bedingungen zu tolerieren.

    Arbeitszufriedenheit

    Die Arbeitszufriedenheit zählt zu den Einstellungen und resultiert aus der Befriedigung aktivierter Motive eines Beschäftigten. Sie ist folglich ein Ergebnis der Motivation. Die Arbeitszufriedenheit wird neben der betrieblichen Situation (z.B. Aufgabeninhalt, Führungsverhalten) zudem durch die Persönlichkeitsstruktur (z.B. Leistungsmotivation, emotionale Stabilität) beeinflusst.

    Arbitrage

    Hierbei handelt es sich um die Bezeichnung für eine wirtschaftliche Tätigkeit zum Ausnutzen von Bewertungsdivergenzen. Sie bedeutet, dass ein Akteur durch eine Umstrukturierung seines Portfolios ohne Kosten und bei gleichem Risiko einen höheren Ertrag erwirtschaften kann.

    Arbitragegeschäfte

    Arbitrage tritt bei Preisdifferenzierung auf, wenn zwischen den preislich unterschiedlich behandelten Märkten keine ausreichenden Barrieren existieren, so dass Kunden, für die höhere Preise vorgesehen sind, auf niedrigere Preise ausweichen können. Dieses Problem kann auch für eine entsprechende Innovationspreisbildung auftreten.

    Arbitragegewinn

    Hierbei handelt es sich um Akteure, die Finanz- und Sachkapital aus einer Verwendung A in eine Verwendung B (um-)lenken, weil B einen höheren Ertrag verspricht, heißen Arbitrageure; der Gewinn, den sie bei der Reallokation erwirtschaften, heißt Arbitragegewinn.

    Arbitragestrategie

    Hierbei handelt es sich um die Strategie, mit deren Hilfe ein internationales Unternehmen bestimmte Unterschiede zwischen den Ländern, in denen es aktiv ist, zu seinem Vorteil zu nutzen versucht. Zu den bedeutendsten Effekten zählen in diesem Zusammenhang die Faktor-, Finanz-, Steuer- und Informationsarbitrage.

    Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS)

    Die Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS) ist ein von August-Wilhelm Scheer entwickeltes Modellierungskonzept, mit dem Geschäftsprozesse mithilfe verschiedener Beschreibungssichten und -ebenen modelliert werden können.

    arglistige Täuschung

    Hierbei handelt es sich um eine bewusst wahrheitswidrige Behauptung von wichtigen Umständen, durch die der Täuschende sein Gegenüber zur Abgabe einer Willenserklärung veranlassen will, die er anderenfalls nicht abgegeben hätte.

    ARIS-Haus

    Die fünf Beschreibungssichten Organisationssicht, Datensicht, Steuerungssicht, Funktionssicht und Leistungssicht bilden zusammen das sogenannte ARIS-Haus. Zu jeder Beschreibungssicht existieren die drei Beschreibungsebenen Fachkonzept, DV-Konzept und Implementierung.

    arithmetisch degressive Abschreibung

    Hierbei handelt es sich um eine Abschreibungsmethode, bei der der Abschreibungsbetrag jede Abrechnungsperiode um denselben absoluten Betrag reduziert wird.

    arithmetisches

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