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Auf der Spur der Erhabenen: Chronik der Sternenkrieger 41-44 – Sammelband 4 Science Fiction Romane
Auf der Spur der Erhabenen: Chronik der Sternenkrieger 41-44 – Sammelband 4 Science Fiction Romane
Auf der Spur der Erhabenen: Chronik der Sternenkrieger 41-44 – Sammelband 4 Science Fiction Romane
eBook534 Seiten5 Stunden

Auf der Spur der Erhabenen: Chronik der Sternenkrieger 41-44 – Sammelband 4 Science Fiction Romane

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Über dieses E-Book

Auf der Spur der Erhabenen: Chronik der Sternenkrieger 41-44 – Sammelband 4 Science Fiction Romane

von Alfred Bekker

Eine Handvoll irdischer Raumschiffe hat es durch ein Wurmloch in eine weit entfernte Sternenregion auf der anderen Seite der Galaxis verschlagen. Sie sind auf der Suche nach dem Erbe einer geheimnisvollen Spezies, die man als die Erhabenen Alten Götter kennt und vor langer Zeit verschwand. Die Raumschiffe LEVIATHAN, ODYSSEUS, STERNENKRIEGER und SONNENWIND operieren derzeit an weit entfernten Orten in diesem weitgehend unbekannten Teil der Milchstraße.

Dieser Band enthält folgende Abenteuer aus der Serie Chronik der Sternenkrieger:

Alfred Bekker: Chronik der Sternenkrieger 41 Black Hole X

Alfred Bekker: Chronik der Sternenkrieger 42 Schwerkraftmonster

Alfred Bekker: Chronik der Sternenkrieger 43 Lichtjahreweit entfernt

Alfred Bekker: Chronik der Sternenkrieger 44 Mission Brauner Zwerg

Alfred Bekker ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungen mit einer Gesamtauflage von über 4,5 Millionen Exemplaren. Außerdem ist er Verleger und Jazz-Musiker.

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum20. Feb. 2020
ISBN9781393822370
Auf der Spur der Erhabenen: Chronik der Sternenkrieger 41-44 – Sammelband 4 Science Fiction Romane
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Auf der Spur der Erhabenen - Alfred Bekker

    Auf der Spur der Erhabenen: Chronik der Sternenkrieger 41-44 – Sammelband 4 Science Fiction Romane

    von Alfred Bekker

    Eine Handvoll irdischer Raumschiffe hat es durch ein Wurmloch in eine weit entfernte Sternenregion auf der anderen Seite der Galaxis verschlagen. Sie sind auf der Suche nach dem Erbe einer geheimnisvollen Spezies, die man als die Erhabenen Alten Götter kennt und vor langer Zeit verschwand. Die Raumschiffe LEVIATHAN, ODYSSEUS, STERNENKRIEGER und SONNENWIND operieren derzeit an weit entfernten Orten in diesem weitgehend unbekannten Teil der Milchstraße.

    Dieser Band enthält folgende Abenteuer aus der Serie Chronik der Sternenkrieger:

    Alfred Bekker: Chronik der Sternenkrieger 41 Black Hole X

    Alfred Bekker: Chronik der Sternenkrieger 42 Schwerkraftmonster

    Alfred Bekker: Chronik der Sternenkrieger 43 Lichtjahreweit entfernt

    Alfred Bekker: Chronik der Sternenkrieger 44 Mission Brauner Zwerg

    ALFRED BEKKER IST AUTOR zahlreicher Romane und Erzählungen mit einer Gesamtauflage von über 4,5 Millionen Exemplaren. Außerdem ist er Verleger und Jazz-Musiker.

    Erfahre mehr über die Serie Chronik der Sternenkrieger.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author /COVER STEVE MAYER

    © dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    Folge auf Twitter

    https://twitter.com/BekkerAlfred

    Zum Blog des Verlags geht es hier

    https://cassiopeia.press

    Alles rund um Belletristik!

    Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!

    Chronik der Sternenkrieger – Serienübersicht

    Die in diesem Band enthaltenen Einzelabenteuer sind mit * gekennzeichnet!

    Im Jahr 2234 übernimmt Commander Willard J. Reilly das Kommando über die STERNENKRIEGER, ein Kampfschiff des Space Army Corps der Humanen Welten. Die Menschheit befindet sich im wenig später ausbrechenden ersten Krieg gegen die außerirdischen Qriid in einer Position hoffnungsloser Unterlegenheit. Dem ungehemmten Expansionsdrang des 

    aggressiven Alien-Imperiums haben die Verteidiger der Menschheit  wenig mehr entgegenzusetzen, als ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Später übernimmt Commander Rena Sunfrost die STERNENKRIEGER und bricht mit ihr zu einer kosmischen Odyssee auf, die das Geheimnis einer ehedem übermächtigen Zivilisation entschlüsseln soll, die einst die Galaxis beherrschte.

    Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

    Übersicht über die Serie Chronik der Sternenkrieger

    in chronologischer Reihenfolge

    Einzelfolgen:

    Commander Reilly 1: Ferne Mission (Handlungszeit 2236) 

    Commander Reilly 2: Raumschiff Sternenkrieger im Einsatz

    Commander Reilly 3: Commander im Niemandsland

    Commander Reilly 4: Das Niemandsland der Galaxis

    Commander Reilly 5: Commander der drei Sonnen 

    Commander Reilly 6: Kampf um drei Sonnen

    Commander Reilly 7: Commander im Sternenkrieg

    Commander Reilly 8: Kosmischer Krisenherd

    Commander Reilly 9: Invasion der Arachnoiden

    Commander Reilly 10: Das Imperium der Arachnoiden

    Commander Reilly 11: Verschwörer der Humanen Welten

    Commander Reilly 12: Commander der Humanen Welten

    Commander Reilly 13: Einsatzort Roter Stern

    Commander Reilly 14: Im Licht des Roten Sterns

    Commander Reilly 15: Die Weisen vom Sirius

    Commander Reilly 16: Die Flotte der Qriid

    Commander Reilly 17: Ein Raumkapitän der Qriid

    Commander Reilly 18: Commander der Sternenkrieger

    Commander Reilly 19: Eine Kolonie für Übermenschen

    Commander Reilly 20: Kampfzone Tau Ceti

    Commander Reilly 21: Prophet der Verräter

    Commander Reilly 22: Einsamer Commander

    Terrifors Geschichte: Ein Space Army Corps Roman (Handlungszeit 2238)

    Erstes Kommando: Extra-Roman (Handlungszeit 2242)

    Erster Offizier: Extra-Roman (Handlungszeit 2246)

    Chronik der Sternenkrieger 1 Captain auf der Brücke  (Handlungszeit 2250)

    Chronik der Sternenkrieger 2 Sieben Monde  

    Chronik der Sternenkrieger 3 Prototyp 

    Chronik der Sternenkrieger 4 Heiliges Imperium 

    Chronik der Sternenkrieger 5 Der Wega-Krieg 

    Chronik der Sternenkrieger 6 Zwischen allen Fronten 

    Chronik der Sternenkrieger 7 Höllenplanet 

    Chronik der Sternenkrieger 8 Wahre Marsianer 

    Chronik der Sternenkrieger 9 Überfall der Naarash 

    Chronik der Sternenkrieger 10 Der Palast 

    Chronik der Sternenkrieger 11 Angriff auf Alpha 

    Chronik der Sternenkrieger 12 Hinter dem Wurmloch 

    Chronik der Sternenkrieger 13 Letzte Chance 

    Chronik der Sternenkrieger 14 Dunkle Welten 

    Chronik der Sternenkrieger 15 In den Höhlen 

    Chronik der Sternenkrieger 16 Die Feuerwelt 

    Chronik der Sternenkrieger 17 Die Invasion 

    Chronik der Sternenkrieger 18 Planetarer Kampf 

    Chronik der Sternenkrieger 19 Notlandung 

    Chronik der Sternenkrieger 20 Vergeltung (I)

    Chronik der Sternenkrieger 21 Ins Herz des Feindes (II) 

    Chronik der Sternenkrieger 22 Sklavenschiff

    Chronik der Sternenkrieger 23 Alte Götter 

    Chronik der Sternenkrieger 24 Schlachtpläne (I) 

    Chronik der Sternenkrieger 25 Aussichtslos (II)

    Chronik der Sternenkrieger 26 Schläfer 

    Chronik der Sternenkrieger 27 In Ruuneds Reich 

    Chronik der Sternenkrieger 28 Die verschwundenen Raumschiffe

    Chronik der Sternenkrieger 29 Die Spur der Götter

    Chronik der Sternenkrieger 30 Mission der Verlorenen

    Chronik der Sternenkrieger 31 Planet der Wyyryy

    Chronik der Sternenkrieger 32 Absturz des Phoenix

    Chronik der Sternenkrieger 33 Goldenes Artefakt 

    Chronik der Sternenkrieger 34 Hundssterne (Wong ist Commander der Amsterdam)

    Chronik der Sternenkrieger 35 Ukasis Hölle (Beginn des Lichtsonden-Zyklus, 2256)

    Chronik der Sternenkrieger 36 Die Exodus-Flotte (Handlungszeit 2256)

    Chronik der Sternenkrieger 37 Zerstörer (William das Kind taucht auf Taralon auf)

    Chronik der Sternenkrieger 38 Sunfrosts Weg

    Chronik der Sternenkrieger 39 Die Kolonie der Yroa (Nainovel trifft sich mit Odysseus)

    Chronik der Sternenkrieger 40 Eine unendlich weite Welt

    *Chronik der Sternenkrieger 41 Black Hole X

    *Chronik der Sternenkrieger 42 Schwerkraftmonster

    *Chronik der Sternenkrieger 43 Lichtjahreweit entfernt

    *Chronik der Sternenkrieger 44 Mission Brauner Zwerg

    Sammelbände:

    Sammelband 1: Captain und Commander

    Sammelband 2: Raumgefechte

    Sammelband 3: Ferne Galaxis

    Sammelband 4: Kosmischer Feind

    Sammelband 5: Der Etnord-Krieg

    Sammelband 6: Götter und Gegner

    Sammelband 7: Schlächter des Alls

    Sammelband 8: Verlorene Götter

    Sammelband 9: Galaktischer Ruf

    Sammelband 10: Sunfrosts Mission

    Sammelband 11: Kosmisches Niemandsland

    Sammelband 12: Der Drei-Sonnen-Krieg

    Sammelband 13: Das Sternenreich der Menschheit

    Sammelband 14: Die Raumflotte der Erde

    Sammelband 15: Im Kampf gegen die Qriid

    Sammelband 16: Kosmische Geheimnisse

    Sonderausgaben:

    Der Anfang der Saga (enthält Terrifors Geschichte, Erstes Kommando und

    Chronik der Sternenkrieger #1-4)

    Im Dienst des Space Army Corps (enthält Terrifors Geschichte, Erstes Kommando)

    DRUCKAUSGABE (AUCH als E-Book):

    Chronik der Sternenkrieger: Drei Abenteuer #1 -12 (#1 enthält Terrifors Geschichte, Erstes Kommando und Captain auf der Brücke, die folgenden enthalten jeweils drei Bände und folgen der Nummerierung von Band 2 Sieben Monde an.)

    Ferner erschienen Doppelbände, teilweise auch im Druck.

    Black Hole X

    Chronik der Sternenkrieger #41

    von Alfred Bekker

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.

    Im Jahr 2256 tauchen erstmalig geheimnisvolle Lichtsonden auf. Ihr Ursprung liegt mutmaßlich auf der anderen Seite der Galaxis in einem Raumsektor, der 40.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

    Eine Handvoll irdischer Raumschiffe war ausgesandt worden, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, von dem man ahnte dass es einerseits mit der uralten Alien-Zivilisation zu tun hatte, deren Angehörige als DIE ALTEN GÖTTER bekannt waren und vor langer Zeit Galaxis beherrscht hatten. Anderseits aber standen diese Lichtsonden mit gewaltigen Veränderungen im galaktischen Machtgefüge in Zusammenhang.

    Die Raumschiffe STERNENKRIEGER, SONNENWIND, LEVIATHAN, und ODYSSEUS waren durch ein Wurmloch in jene 40.000 Lichtjahre entfernte Region der Galaxis gelangt. Die Umstände hatten sie voneinander getrennt, eine Rückkehr in den Irdischen Sektor war derzeit ausgeschlossen, da das Wurmloch sich geschlossen hatte. Und das Rätsel, dessentwegen diese Raumfahrer in jene ferne Region der Galaxis vorgedrungen waren, war nach wie vor ungelöst.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Captain Barus setzte sich auf und blickte aus dem Sichtfenster seiner Kabine. Der Kommandant des Sondereinsatzkreuzers SONNENWIND hatte sich für ein paar Stunden aufs Ohr gelegt. Er gähnte noch einmal kurz.

    Der Blick aus dem Sichtfenster hatte es in sich.

    Es war der Blick auf ein Monster.

    Genauer gesagt: Auf das Monster, hinter dem die SONNENWIND nun schon eine geraume Zeit herjagte.

    Black Hole X wurde es genannt.

    Ein supermassives Schwarzes Loch - unübersehbar in seiner dunklen, ehrfurchtgebietenden Schönheit. Denn es verdeckte einen großen Teil der Sterne. Das Schwarze Loch selbst hatte eine Ausdehnung, die kleiner war als die des Jupiters. Seine Masse betrug allerdings mehr als das Tausendfache der Sonnenmasse. Black Hole X war ein mittelschweres Schwarzes Loch. Normale stellare Schwarze Löcher hatten eine Masse zwischen einer und einigen Dutzend Sonnenmassen. Demgegenüber standen die sogenannten supermassiven Schwarzen Löcher, die häufig im Zentrum einer Galaxis zu finden waren. Die besaßen die Masse von Millionen Sonnen vom Sol-Typ. Sagittarius A war ein Beispiel dafür.

    Die mittleren Schwarzen Löcher schwankten zwischen hundert und einigen tausend Sonnenmassen. Das supermassive Schwarze Loch Sagittarius A, das sich im Zentrum der Milchstraße befand, hatte demgegenüber eine Masse von 3,6 Millionen Sonnenmassen. Es gab aber auch wahre Massemonster von bis zu 12 Milliarden Sonnenmassen.

    Barus konnte nicht anders, als von diesem dunklen, geheimnisvollen Gebilde fasziniert zu sein.

    Ein gutes Dutzend Sonnensysteme und darüber hinaus noch eine ganze Reihe bisher kaum untersuchte planetengroße Objekte umkreisten dieses dunkle Schwerkraftmonstrum. Die gewaltigen Gravitationskräfte in seinem Inneren zogen sie unaufhaltsam zu sich heran. Die Bahnen der Planeten und Sonnensysteme, die das Schwarze Loch umkreisten schienen erstaunlicherweise sehr stabil zu sein. Auch das war ein Phänomen, das weiterer Untersuchungen bedurfte.

    Das Wichtigste an Black Hole X war allerdings der Umstand, dass hier der Endpunkt jener Exodus-Bewegung war, die den gesamten Trans-Alpha-Sektor erfasst hatte. Überall hatten die Etnord die von ihnen eroberten Welten verlassen, um sich hierherzubegeben.

    Und davon abgesehen sprach auch einiges dafür, dass hier der Ursprung jener geheimnisvollen Lichtsonden zu finden war, die  seit einiger Zeit überall für Aufsehen gesorgt hatten. Nicht nur hier, im Trans-Alpha Sektor, sondern auch vierzigtausend Lichtjahre entfernt, auf der anderen Seite der Galaxis im Irdischen Sektor.

    Was mochte so viele Raumschiffe dazu bewegen, hierherzupilgern, als wäre dieses dunkle Etwas ein Heiligtum? Captain Barus hatte diese Frage schon seit Langem einfach nicht mehr losgelassen. Ganze Zivilisationen hatten ihre angestammten Planeten verlassen, nur um hierherzugelangen. Ohne einen sehr guten Grund geschah so etwas nicht. Zumindest war Barus davon überzeugt.

    Noch tappte die Crew der SONNENWIND im Dunkeln, was diese entscheidende Frage anging.

    Gegenwärtig hielt sich die SONNENWIND in einem mittleren Abstand zu Black Hole X. Es waren so unermesslich viele Raumschiffe zu diesem Ort unterwegs, dass ein einzelnes Raumschiff dabei nicht auffiel, zumal all diese Schiffe von ihrer Bauweise und der verwendeten Technik her sehr unterschiedlich waren. Nahezu jedes raumtaugliche Vehikel schien in einem Umkreis von mindestens tausend Lichtjahren auf den Weg geschickt worden zu sein, um sich hierher aufzumachen.

    Ein kosmischer Ruf an die Diener der Alten Götter, dachte Barus. Das muss es wohl sein!

    Die Etnord waren vermutlich ein Hilfsvolk der ALTEN GÖTTER gewesen. Und Lichtsonden, die überall in der Galaxis wie aus dem Nichts heraus aufgetaucht waren, hatten sie dorthin gerufen, wo die ERHABENEN ihren Sitz hatten.

    Das war zumindest die vorläufige Theorie.

    Aber Barus hatte von Anfang an nicht so hundertprozentig an diese Theorie geglaubt. Es hatte von Beginn an ein paar Punkte gegeben, die ihn stutzig gemacht hatten. Dazu gehörte unter anderem der Umstand, dass die mysteriösen Lichtsonden auch auf der anderen Seite der Galaxis im Irdischen Sektor aufgetaucht waren.

    Die Etnord hatten zwar seinerzeit versucht, auch diesen Teil der Galaxis ihrem Reich einzuverleiben, aber das war gescheitert. Den Erkenntnissen des Space Army Corps nach gab es keine Etnord im Irdischen Sektor.

    Für wen galt dann die Botschaft der Lichtsonden in diesem Gebiet?

    Für andere Diener der ALTEN GÖTTER?

    Wer kam dafür in Frage?

    Die K’aradan?

    Deren Zivilisation war immerhin alt genug, um überhaupt in Betracht zu kommen.

    Das Tür-Signal ertönte.

    Herein, sagte Captain Barus.

    Er stand auf. Die Schiebetür zu seiner Kabine öffnete sich. Vor ihm stand McKee, seine Erste Offizierin.

    Gibt es etwas Besonderes, McKee?

    Ich muss Sie dringend unter vier Augen sprechen.

    Gut. Dazu gibt es einen Captain’s Room.

    Der ist möglicherweise nicht sicher. Kommunikationstechnisch gesehen, meine ich.

    Captain Barus registrierte, dass sich aus McKees strenger Knotenfrisur eine Strähne irgendwie herausgestohlen hatte. Das war ungewöhnlich bei ihr. Für ihre Verhältnisse schon fast derangiert, dachte Barus. McKee scheint wirklich zutiefst beunruhigt zu sein ...

    Sie denken, dass der mutmaßliche kommunikationstechnische Angriff, den es durch den Fern-Kontakt mit dieser Yroa-Kolonie gegeben hat, doch schädliche Folgen gehabt haben könnte?, vermutete Barus.

    Das vermutet unser Kommunikationsoffizier, sagte McKee.

    Der Kommunikationsoffizier der SONNENWIND war Guofeng Smith. Da er nicht der Einzige an Bord der SONNENWIND mit dem Nachnamen Smith war, wurde meistens mit Vor- und Zunamen über ihn gesprochen, um Verwechslungen zu vermeiden.

    Sich unter diesen Bedingungen einen Namen zu machen, war natürlich nicht ganz einfach.

    Aber Guofeng Smith war für seine Genauigkeit und vor allem sein datentechnisches Talent bekannt. Wenn er den Verdacht hatte, dass entgegen ersten Annahmen doch Schadsoftware in die Systeme der SONNENWIND gelangt war, dann musste man das zweifellos ernst nehmen.

    Die STERNENKRIEGER unter Captain Sunfrost war schwer beschädigt in der Yroa-Kolonie gelandet und wurde dort großzügigerweise instand gesetzt. Aber diese Großzügigkeit war offenbar doch nicht ganz so selbstlos, wie man auf den ersten Blick denken konnte. Alles hat seinen Preis, dachte Captain Barus. Und in diesem Fall bestand der Preis wohl darin, dass man den Yroa Informationen gewährt.

    Den Kontakt mit Admiral Nainovel und der LEVIATHAN ist ja auf Grund unserer eigenen Lage ohnehin auf ein Minimum reduziert, sagte Barus. Insofern besteht ja wohl erst Mal keine Gefahr, dass sich die Bedrohung weiterverbreitet.

    Es war der Admiral, der vorsorglich bis auf Weiteres jede Kontaktaufnahme untersagt hat, erinnerte McKee. Wir hatten Kontakt zur LEVIATHAN. Es ist theoretisch auch möglich, dass der Schaden auf diese Weise entstanden ist.

    Sie meinen quasi auf indirekte Weise.

    Genau.

    McKees feingeschnittenes Gesicht wirkte einen Moment lang nachdenklich. Dann hob sie die Augenbrauen. Möglicherweise haben wir dem ganzen Problem bisher nicht die Priorität eingeräumt, die angemessen gewesen wäre.

    Gehen wir einfach von Folgendem aus, McKee: Das, was wir suchen, wollen auch andere. Die Geheimnisse der Alten Götter, beziehungsweise der >Erhabenen<, wie sie ja auch genannt werden. Und bisher sind wir uns ja wohl darin einig, dass diese mysteriösen Lichtsonden auch etwas mit diesem Themenkomplex zu tun haben.

    Sie denken, dass wir Opfer eines versuchten Fernraubs von Informationen geworden sind?

    Haben Sie eine bessere Erklärungen, McKee?

    Nein, Sir.

    Ich gehe davon aus, dass sich die STERNENKRIEGER-Crew von Captain Sunfrost im Augenblick in einer Art Gefangenschaft befindet, auch wenn die Umstände dieser Gefangenschaft vielleicht sogar ganz angenehm sind.

    Die Crew der STERNENKRIEGER war zweifellos auf die Hilfe der Yroa angewiesen, gab McKee zu bedenken. Sie hatten vermutlich keine andere Wahl. Ich nehme sogar an, dass sie gar nicht wussten, dass bereits die erfolgte kurze Kontaktaufnahme oder der entsprechende Versuch datentechnisch eine toxische Wirkung hatten.

    Wie lange wird es dauern, bis wir den Schaden so einigermaßen überblicken können?

    Da wage ich keine Prognose, Captain. Wir müssen auch zu einem späteren Zeitpunkt noch mit bösen Überraschungen rechnen.

    Barus nickte leicht. Es würde mich nicht wundern, wenn hier irgendwann ein Schiff dieser Yroa-Kolonie auftaucht ...

    Ja, Sir, auch damit werden wir rechnen müssen.

    In diesem Augenblick schrillte der Alarm durch das Schiff.

    Barus stellte über seinen Kommunikator eine Verbindung zur Brücke her.

    Hier spricht der Captain, was da los?

    Die Stimme von Lieutenant Commander Webber J. Davidson meldete sich. Er war der taktische Offizier an Bord der SONNENWIND und in der Rangfolge nach Barus und McKee die Nummer drei.

    Davidson hatte im Moment das Kommando auf der Brücke.

    Ein Etnord-Schiff ist in unserer Nähe aus dem Zwischenraum ausgetreten und steuert mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu. Ich habe Gefechtsbereitschaft hergestellt.

    Danke, Webber. Ich bin gleich bei Ihnen auf der Brücke.

    2

    Es dauerte nicht lange , bis Captain Barus und seine Erste Offizierin McKee auf der Brücke eintrafen.

    Überall im Schiff herrschte jetzt hektische Aktivität.

    Der Pilot des einzigen Raumjägers an Bord der SONNENWIND machte sich auf den Weg zum Hangar. Schließlich konnte es bei Ausbruch von Feindseligkeiten notwendig sein, dass er sofort startete. Er kam Barus und McKee auf dem Korridor entgegen.

    Außerdem wurden die Geschützoffiziere zu ihren Geschütztürmen gerufen.

    Wie ist die Lage, Webber?

    Barus nannte Davidson oft beim Vornamen.

    Umgekehrt war das nur dann der Fall, wenn sie unter sich waren. Barus und Davidson hatten zur selben Zeit die Ausbildung an der SPACE ARMY CORPS Akademie auf Ganymed absolviert. Zu einer Zeit, als sich die Raumstreitkräfte des Bundes der Humanen Welten erst noch im Aufbau befunden hatte.

    Barus nahm auf dem Sitz des Captains Platz.

    Das Etnord-Schiff weist starke Beschädigungen auf. Es gibt keinerlei Hinweise auf ein Bremsmanöver. Die Geschütze sind aktiviert.

    Dann erübrigt sich die Frage wohl, ob sie uns geortet haben, meinte Barus.

    Zweifellos haben sie das, erklärte Davidson.

    Bislang hatten wir Deckung ..., murmelte Barus.

    Ich vermute, dass das Etnord-Schiff uns nicht zufällig entdeckt hat, sondern bereits vorher über unsere Position informiert war, sagte Davidson. Allerdings bin ich mir nach der taktischen Analyse nicht sicher, ob es sich wirklich um einen Angriff handelt ...

    Was dann?

    Davidson verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Blick wirkte nachdenklich, als er zum Hauptschirm blickte. Das Schiff der Etnord war dort als kleiner, sich bewegender Lichtpunkt zu sehen. Also wenn ich das Ganze vollkommen neutral beurteilen müsste, dann würde ich sagen, dieses Raumschiff hatte einen Aufenthalt in einem Raumdock und ist dann von dort aus losgeflogen, ohne alle Ersatzteile eingebaut zu haben, die man eigentlich auf einen Zwischenraumflug mitnehmen sollte.

    Das klingt nicht sehr logisch, meinte Barus.

    Der Bordrechner ist anderer Ansicht.

    Barus hob die Augenbrauen. So?

    Das taktische Analyseprogramm teilt meine Ansicht.

    Was denken Sie dazu, McKee?, fragte Barus an seine Erste Offizierin gerichtet.

    So etwas nennt man wohl eine widersprüchliche Faktenlage, Captain.

    Ja, das ist eine ziemliche Untertreibung, McKee!

    Wenn Sie das sagen ...

    Lieutenant Guofeng Smith, wandte sich Barus dann an den Kommunikationsoffizier der SONNENWIND.

    Sir?

    Versuchen Sie, zu dem Etnord-Schiff Verbindung aufzunehmen.

    Was genau soll ich übermitteln, Captain?, fragte Lieutenant Guofeng Smith.

    Bieten Sie Hilfe an. Wir hätten bemerkt, dass es erhebliche Schäden an Bord gibt.

    Ein Schiff des Space Army Corps bietet einem Etnord-Schiff Hilfe an - das dürfte nicht ganz das sein, was die andere Seite von uns erwartet, kommentierte Davidson.

    Tatsache ist, dass wir nicht mehr unentdeckt bleiben können, sagte McKee. Insofern bleibt dem Captain nur die Alternative zwischen sofortigem Angriff oder Kooperation.

    Auf Captain Barus’ Stirn bildete sich eine Falte. Irgendetwas stimmt mit diesem Etnord-Schiff nicht, stellte der Captain der SONNENWIND fest. Und ich möchte gerne wissen, was.

    Tatsache ist, dass sich zurzeit abertausende von Schiffen aus dem gesamten Sektor auf Black Hole X zubewegen, sagte Davidson. Nur dieses eine ist in umgekehrter Richtung unterwegs.

    Umso mehr ein Grund, sich zu fragen, was mit diesem Schiff los ist, meinte Barus.

    Gedanken ging ihm durch den Kopf: Wie die Motten das Licht umschwirren all diese Raumschiffe, die dem galaktischen Ruf der Lichtsonden gefolgt sind, dieses Herz der Finsternis namens Black Hole X. Nur dieses eine nicht.

    Jetzt meldete sich Lieutenant James Teluvion, der diensthabende Ortungsoffizier der SONNENWIND zu Wort.

    Captain, die Sensoren haben gerade ein Ereignis der Klasse X34 angezeigt.

    Analyse, Mister Teluvion?

    Läuft noch. Das System reagiert nicht einheitlich. Es gibt ein paar Interferenzen, die aber eigentlich keine Probleme machen sollten. Ich habe die Analyse der Sensordaten durch das System wiederholen lassen. Der Prozess läuft noch.

    Einige Augenblicke vergingen.

    Das Ergebnis liegt jetzt vor, meldete James Teluvion schließlich. Es sieht so aus, als wäre das Etnord-Schiff mit einem Gesteinsbrocken zusammengestoßen.

    Haben die niemanden an den Steuerkontrollen?, lautete der Kommentar von Lieutenant Grey Muller, dem Rudergänger der SONNENWIND.

    Ja, das ist eine gute Frage, gab James Teluvion zu. Meines Erachtens spricht das für erhebliche Schäden an der Steuerung und an den Antriebssystemen. Die Impulsdüsen scheinen nicht mehr vernünftig zu arbeiten.

    Da muss noch mehr los sein, widersprach Grey Muller. Ich habe mir mal die Orterdaten des Objekts, mit dem das Etnord-Schiff kollidiert ist, genauer angesehen. Es hat die Ausmaße eines kleineren Kuiper-Gürtel-Objekts. So was übersieht man nicht. Und normalerweise ist es eine Kleinigkeit, solch eine Kollision durch eine Nachjustierung des Kurses um nur wenige Grad zu vermeiden.

    Haben Sie eine Hypothese?, fragte McKee.

    Grey Muller drehte sich zur Ersten Offizierin um. Ich denke, es gibt massive Schäden oder Fehlfunktionen am System des Bordrechners.

    Was könnte diese Schäden verursacht haben?, fragte McKee weiter.

    Eine genauere Analyse der Ortungsdaten ergibt für mich ein rätselhaftes Bild, meldete sich nun noch einmal James Teluvion zu Wort. Rätselhaft insofern, als ich mich frage, wieso dieses Schiff überhaupt in diesem Zustand losgeflogen ist.

    Wir wissen, dass viele Schiffe von den Etnord-Welten in aller Eile den Lichtsonden gefolgt sind und dabei teilweise in einem eher provisorischen Zustand waren, gab McKee zu bedenken. Das könnte bei diesem Schiff auch der Fall gewesen sein.

    Definitiv nein, widersprach der Rudergänger. Dieses Schiff hätte die Reise bis hier in diesem Zustand gar nicht geschafft.

    Klingt fast so, als wäre es ausgeplündert worden, meinte Captain Barus.

    Captain, ich habe Rückmeldung vom Schiff der Etnord, meldete Guofeng Smith. Der Kommunikationsoffizier der SONNENWIND nahm ein paar Schaltungen an seiner Konsole vor. Die Übertragung ist von schlechter Qualität!

    Auf den Schirm damit, verlangte Captain Barus.

    Das Video-Signal besteht nur aus einem undefinierbaren Bildrauschen. Und selbst die Audio-Komponente ist erheblich gestört.

    Ich frage mich immer mehr, was da wohl los ist, murmelte Barus vor sich hin. Machen wir uns selbst ein Bild!

    Aye, aye, Sir, gab Guofeng Smith zurück.

    Auf dem Hauptbildschirm machte nun das Bild des nahen Weltraums der beschädigten Übertragung des Etnord-Schiffes Platz. Es war tatsächlich nichts zu sehen, außer einem Muster aus flirrenden Punkten und grauen Schlieren. Bildgewordener Datenmüll, so schien es. Jedenfalls konnten selbst die leistungsstarken Encodierungssysteme des Sondereinsatzkreuzers SONNENWIND daraus offenbar nichts Verwertbares machen. Die Audiospur hingegen erreichte das Schiff von Captain Barus einigermaßen unbeschadet. Eine Stimme sprach. Es war eine menschliche Stimme. Eine weibliche Stimme, wenn Barus nicht alles täuschte, zumindest was die Tonhöhe anging. Die Art zu sprechen hingegen wirkte befremdlich. Möglicherweise war das der Tatsache geschuldet, dass hier vermutlich ein menschlicher Körper als Wirt eines Etnord fungierte.

    Hier spricht Lieutenant Zela Shamsong, derzeit Kommandantin des Raumschiffs TARALON KREUZER 551. Wir wurden angegriffen und es gibt schwere Zerstörungen an Bord. Der Captain, der Erste Offizier und der Taktikoffizier sind tot. Da ich die ranghöchste Offizierin an Bord bin und das höchste Dienstalter habe, führe ich im Moment das Kommando. Wir brauchen dringend Hilfe. Die Lebenserhaltungssysteme werden in Kürze ihren Dienst aufgeben. Außerdem fehlen Y-13-Module im Konverter des Unterlichtantriebs. Es könnte zu Überladungen kommen und wir haben im Moment keinerlei technische Möglichkeiten, um das zu verhindern.

    Die Kommandantin des Etnord-Schiffes sprach im Standard-Idiom der Humanen Welten. Zumindest die Sprache ist von den Menschen von Taralon und den anderen Menschheitskolonien im Trans-Alpha-Sektor geblieben, die die Etnord als Wirtskörper übernommen hatten, ging es Barus durch den Kopf.

    Captain Shamsong? Können Sie mich hören?, fragte Barus.

    Es folgte ein schrilles Geräusch, dass sich schließlich in einem knisternden Rauschen auflöste.

    Ich glaube, die Antwort auf Ihre Frage heißt nein, Sir, stellte McKee fest.

    Captain, unser Signal scheint auf dem Etnord-Schiff niemanden zu erreichen, meldete Guofeng Smith. Die Kommunikation ist also absolut einseitig.

    Das Ganze könnte eine Falle sein, Sir, meinte Lieutenant Commander Webber J. Davidson mit ernstem Ton. Ich wäre vorsichtig.

    Und ich denke, dass die Gefahr für die Besatzung des Etnord-Schiffes real ist, mischte sich James Teluvion ein.

    Wie kommt es, dass Sie da so sicher sind, Mister Teluvion?, fragte Barus.

    Ich habe eine zusätzliche Analyse durchgeführt. Die Theorie, dass die Zerstörungen an Bord durch einen Angriff verursacht wurden, ist plausibel. Allerdings kein Angriff der herkömmlichen Art.

    Sondern?

    Teluvion drehte sich zu Captain Barus herum.

    Captain, für mich sieht das so aus, als wäre das Schiff der Etnord systematisch ausgeplündert worden. Eine algorithmische Analyse unterstützt meine Vermutung.

    „Die Hypothese von Lieutenant Teluvion ist keineswegs abwegig, sagte McKee. Ein Ort, an dem so viele Raumschiffe zusammenkommen, lockt doch ganz bestimmt auch Räuber an, die auf leichte Beute hoffen."

    Dann sollten wir zusehen, dass wir mit diesen mysteriösen Räubern nichts zu tun bekommen, meinte Davidson. Wir sollten vorsorglich gefechtsbereit bleiben und eine erhöhte Alarmbereitschaft aufrechterhalten.

    Einverstanden, sagte Captain Barus. Aber mich würde interessieren, was dort an Bord des Etnord-Schiffs los ist. Barus erhob sich vom Sitz des Kommandanten. Er wandte sich an McKee. Stellen Sie mir ein Außenteam zusammen, Nummer eins. Ich werde mir das mal persönlich ansehen.

    Sir, ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist, gab die Erste Offizierin der SONNENWIND zu bedenken.

    Barus lächelte verhalten.

    Sie haben das Kommando Nummer eins, sagte der Captain der SONNENWIND.

    Captain, meldete sich Lieutenant James Teluvion zu Wort, als Captain Barus bereits zwei Schritte in Richtung der Ausgangstür hinter sich gebracht hatte. Die Schiebetür hatte sich ganz automatisch geöffnet. Barus drehte sich herum.

    Was gibt es noch?, fragte er.

    Ich finde, ich sollte an der Mission teilnehmen.

    Nun Nummer eins stellt das Team für die Außenmission zusammen, erwiderte Barus ruhig.

    Weil ich mich intensiv mit der Technik der Etnord befasst habe.

    Das haben wir alle in der Zeit, in der wir uns mit den Etnord im Krieg befanden.

    Aber ich habe mich auch danach noch damit befasst.

    So?

    Gewissermaßen aus wissenschaftlichem Interesse.

    Captain Barus wandte sich an McKee. Er ist dabei Nummer eins.

    McKee sagte: Ganz wie Sie meinen, Sir.

    3

    Wenig später trafen sich die für das Außenteam eingeteilten Besatzungsmitglieder im Hangar der Landefähre eins. Alle Teilnehmer waren bewaffnet. Zum Team gehörten drei Space Marines, eine Technikerin und Ortungsoffizier Lieutenant James Teluvion. Außerdem die Shuttle-Pilotin.

    Aus Sicherheitsgründen würde die Mission zusätzlich durch den Raumjäger an Bord der SONNENWIND begleitet werden.

    Schließlich konnte man ja letztlich nicht wissen, ob sich das Ganze nicht am Ende doch als eine Falle herausstellte. Mit welcher Intention auch immer! Der Invasionsversuch der Etnord durch Wurmloch Alpha war nahezu allen Mitgliedern der SONNENWIND-Crew noch in lebhafter Erinnerung. Die Etnord waren ein Feind gewesen, der die Humanen Welten der Menschheit um ein Haar zerschlagen hätte. Für den Fall, dass bei der Mission an Bord des Etnord-Raumschiffs irgendetwas schiefging und eine Gefahr für das Mutterschiff bestand, konnte der Jäger unmittelbar angreifen und seine Wuchtkanone einsetzen.

    Außerdem musste man ja auch an die Möglichkeit denken, dass die mysteriösen Räuber wieder auftauchten, die das Etnord-Schiff mutmaßlich geplündert hatten.

    Die Teilnehmer des Außenteams gingen an Bord.

    Captain, Landefähre eins ist bereit zur Außenmission, meldete Garcia, die eingeteilte Shuttle-Pilotin.

    Dann starten Sie, Garcia, sagte Captain Barus.

    Aye, Sir. Allerdings hatte ich die Anweisung des Ersten Offiziers, dass ich mit Start warten soll, bis der Jäger draußen ist. Gilt das noch, Sir?

    Captain Barus seufzte.

    McKees Anweisung gilt natürlich noch, sagte er. Warten Sie, bis zum Start des Jägers.

    McKee geht mal wieder auf Nummer sicher, ging es Barus durch den Kopf. Das ist typisch für sie. Erst den Jäger losschicken, um die Lage zu checken, dann erst das Shuttle.

    Wenig später kam das Signal, dass der Jäger gestartet war. Er hatte einen Vorsprung auf dem Weg zum Etnord-Schiff.

    Dann erst startete Landefähre eins.

    Das Außenschott des Hangars öffnete sich. Eine klassische Luftschleuse gab es nicht mehr. Die Atemluft im Hangar wurde durch die künstliche Schwerkraft der Antigrav-Aggregate gehalten.

    Die Landefähre schwebte hinaus ins All.

    Durch die Sichtfenster war die dunkle Scheibe von Black Hole X zu sehen. Ein unübersehbares, beeindruckendes Sternenmonster.

    Kaum vorstellbar, dass dieses Monster nicht mal so groß wie die Erde ist, aber so viel wiegt, dass Dutzende von Sonnen es umkreisen, meinte die Technikerin, die zum Außenteam eingeteilt worden war.

    Barus hatte auf dem Sitz neben ihr Platz genommen, während sich Lieutenant James Teluvion neben die Pilotin gesetzt hatte, um ein Auge auf die Ortungsanzeigen der Landefähre werfen zu können.

    Sie sind Crewwoman Ferina, nicht wahr?, meinte Barus.

    Ja, Sir. Ich gehöre zum Stab unseres Leitenden Ingenieurs Lieutenant Rabon.

    Sie müssen schon entschuldigen ...

    "Weil wir zusammen an den Rand des bekannten Universums

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