Laut einem Interview mit Produzent und Regisseur Tetsuya Nomura, das 2012 Nintendos inzwischen leider verstorbener Ex-Präsident Satoru Iwata führte, war der berühmteste Klempner der Welt nicht ganz unschuldig an der Entstehungsgeschichte von Kingdom Hearts. Nomura war nämlich Mitte der 1990er-Jahre derart fasziniert von Super Mario 64 (1996), dass er liebend gerne ein ähnliches Spiel mit einer frei begehbaren, dreidimensionalen Landschaft erschaffen wollte.
Leider wurde der ambitionierte Japaner von Squaresofts Chefetage schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das nüchterne Argument der Firmenbosse: Wie solle Nomura aus dem Stand heraus etwas Vergleichbares schaffen, womit man Mario höchstpersönlich Paroli bieten könne? Das wäre allenfalls mithilfe der weltweit beliebten Disney-Figuren möglich.
Einige Jahre später erfuhr Nomura, dass Squaresoft ernsthaft eine Kooperation mit Disney in Erwägung ziehe. Er sah sogleich seine Chance und drängte sich erneut auf, bis er seinen ersten Job als Game Director erhielt - und dafür tatsächlich die Figuren des mächtigen Maus-Imperiums nutzen durfte!
Final Kingdom Fantasy Hearts
Natürlich dürfte jedem klar sein, dass am Ende kein direkter Konkurrent zu Super Mario 64 herauskam. Squaresoft blieb lieber bei den Wurzeln des Studios und entwickelte mit Kingdom Hearts (2002) ein klassisches Action-Rollenspiel für die PlayStation 2.
Mit Sora, Kairi und Riku konzipierten die Japaner eine charmante Gruppe aus drei jungen