Auf den ersten Blick wird euch Lost Ark vielleicht abschrecken. Koreanische MMOs mit Free2Play-Bezahlmodell landeten in der Vergangenheit schließlich oft in der hässlichen Pay2Win-und Grind-Ecke. Und dann ist da noch die isometrische Perspektive wie bei einem Diablo. Das soll ein Online-Rollenspiel sein? Mit Amazon Games als Verantwortlichen für den Launch in Europa und den USA? Das schreit doch nach der nächsten MMO-Enttäuschung!
Lasst euch überraschen!
Wir konnten Lost Ark auf einem Review-Server mittlerweile mehr als 60 Stunden spielen und uns davon überzeugen, warum das Action-RPG-MMO aus dem Hause Smilegate in Korea und Russland (wo Lost Ark bereits 2019 erschienen ist) durch die Decke geht. Spoiler: Euch erwartet das beste Kampfsystem aller isometrischen RPGs, die unterhaltsamste Story-Kampagne im Free2Play-Bereich und ein Bezahlmodell, das unserem bisherigen Eindruck nach ähnlich wahnsinnig daherkommt, wie das von Path of Exile. Doch der Reihe nach.
Die Qual der Wahl
Gleich in der Charaktererstellung erwartet euch die größte Herausforderung der ersten Stunden von Lost Ark: Ihr müsst euch für eine der fünf Klassen Krieger, Kampfkünstler, Kanonier, Magier oder Assassine entscheiden, die sich später zudem in mehrere „Unterklassen“ aufteilen. Da hilft es auch nicht, dass es Vorschauvideos zu allen Spielweisen gibt. Die sehen nämlich durch die Bank spektakulär gut aus (und spielen sich fantastisch, doch dazu gleich mehr). Einziger Negativpunkt des Baukastens: Leider gibt‘s auch in Lost Ark die Asia-typischen Restriktionen für Klassen und Geschlechter. Wer mit dem Magier liebäugelt, muss beispielsweise zwingend eine Frau steuern. Krieger sind hingegen immer männlich. Doch egal ob männlich oder weiblich: Dank der zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten lässt sich in jedem Fall ein schicker Avatar basteln.
Eine Wucht: Das Kampfsystem
Von der ersten Stufe an werdet ihr merken, dass eure Angriffe und Zauber nicht nur toll aussehen